Casa Germanica - Atrium

  • "Sei auch du mir gegrüßt, Germanicus Sedulus." antwortete Balbus freundlich, während er sich erhob als der Germanicer eintraf.


    ""Verdünnter Wein, danke." antwortete er, als er nach einem Getränk gefragt wurde.


    Als dann auch schon der Senator eintraf, begrüsste er ihn ebenfalls freundlich.


    "Salve Senator Germanicus." Und da der Hausherr sicherlich sehr beschäftigt war, wollte er auch gar nicht zu viel Zeit verlieren und so liess seine Antwort nicht lange auf sich warten.
    "Ersteinmal danke ich euch beiden, dass ihr etwas Zeit für mich erübrigen könnt." begann er um dann direkt fortzufahren: "Was mich in euer Haus führt ist der Wunsch, sowohl dich Senator, als auch deinen Neffen..." Er blickte kurz zu Sedulus "... zu den bescheidenen Feierlichkeiten einzuladen, die zu meiner Hochzeit stattfinden werden."

  • Und da brachte der Sklave auch schon den gewünschten Wein für den Gast.
    Sedulus hingegen hatte kein Bedrüftnis nach etwas Trinkbaren.


    Da kam dann auch schon der Onkel. Sedulus nickte seinem Onkel zurück. Onkel. Und wandt sich wieder dem Gast zu.


    Das du meinen Onkel zu deiner Hochzeit einlädst verstehe ich noch, er ist Senator. Doch erlaube mir die Frage warum ich die Ehre habe auch daran teil nehmen zu dürfen? Kenne ich denn die Braut?


    Fragte der junge Germanicer neugierig.

  • "Ich bin mir nicht sicher ob du sie kennst, allerdings sind deine Frau und meine Verlobte wohl soetwas wie enge Freundinnen." sagte er. Dass er ihn eigentlich nur einlud, weil Quarto ihm dazu geraten hatte, musste er ja nicht so offen sagen.

  • Sedulus überlegte kurz. Ein Name wäre natürlich auch sehr hilfreich gewesen, so mußte er ihm eben alles aus der Nase ziehen...
    Aber Sedi kam im Moment nur eine in den Sinn von der er auch wußte und die er persönlich bei seiner Hochzeit kennengelernt hatte. Diese Aelierin.


    Du meinst aber nicht Aelia Vespa oder?


    Das Paulina und sie recht dicke waren, wußte er ja. Und Vespa hatte ja bei Paulina noch etwas gut...

  • Das war wirklich eine gute Partie dachte sich Sedi.


    Na dann meinen Glückwunsch und danke für die Einladung.


    Das würde ja dann bedeuten Paulina würde ja eh nach Roma kommen ohne das er sie abholen müßte. Ein Brief an sie von Vespa ist mit Sicherheit auch schon raus... Was ein Schaden...

  • Für einen Moment folgte Avarus schweigend und mit wechselndem Blick zwischen den Redeführern dem Gespräch. Ihm ging nicht ganz auf, wie er in diese Konstellation passte. Wahrscheinlich, so dachte er, wollte der aelische Gastgeber die Party des Sommers mit ein paar guten Gästen ausschmücken. Anders konnte es kaum sein, denn so angestrengt er das Gesicht des Prudentius Balbus verarbeitete, so unbekannter war es ihm.


    "Nun wir danken Dir, das du die Einladung des Senators Quarto in unser Haus getragen hast."


    Unverblümt wie immer. Doch der Hausherr wollte sich nicht so recht entscheiden. Mag es daran gelegen haben seit Monaten von seinem Weib getrennt zu leben und so jede nur mögliche Szene in Eifersucht zu versinken. Fröhliche Liebespaare brachten das eigene Herz zum Lodern, wo das Magma jedoch nicht austreten konnte. Er war in den Nächten danach oft unentspannt, weil allein.


    "An welchem Tag und Monat wollt ihr das Band der Ehe eingehen?"


    Derweil notierte er sich im Geist den Namen des Prudentius mit dem des toten Consuls eben jener Gens in Zusammenhang bringen zu lassen. Avarus wollte den Göttern nicht unnötig zürnen. Sie sahen all das was auf der Mater Natura geschah. Ihnen blieb nichts verborgen. Außerdem ließ er offen -vorerst- wie er sich zu entscheiden gedachte.

  • Natürlich hatte Avarus Recht damit, dass es eigentlich eine Einladung von Quarto war, doch so wollte Balbus das ganze nicht im Raum stehen lassen.


    "Es war auch der Wunsch meines Vaters, Prudentius Commodus, die wichtigen Mitglieder der Gens Germanica bei dieser Feier anwesend zu wissen." schob er daher kurz ein.


    "Am zehnten Tag vor den Kalenden des Oktobers (22.09.) und entsprechend der Tradition werden die Feierlichkeiten im Haus der Aelier beginnen." sagte er.

  • Den Vater des Balbus kannte Sedulus noch flüchtig als dieser in der Provinz Germania als Comes von einer der vier Regios zu tun hatte. Sein Vater hatte oft mit ihm zu tun.
    Nur woher hätte er wissen sollen das Sedulus Junior ein mal zu den wichtigen Mitgliedern der Gens gehören sollte. Durfte er den Spross des ehemaligen Legaten der Provinz Germanien kaum gekannt haben da man ihn in der Familie zumindest vom Vater her wohl eher totgeschwiegen haben da er in dessen Augen das schwarze Schaaf der Familie gewesen war...


    Für Sedulus hingegen stand es fest das er zur Feier kommen würde, schon alleine Paulinas wegen und naja er war eben mit dem Hause der Aelier verwandt...


    Gut, ich werde mir den Termin frei halten Prudentius Balbus.


    Und bestätigte dies mit einem Nicken.

  • Da brauchte der Senator nichtmal einen Diener bemühen gewisse Verbindungen herauszufinden. Er überlegte angestrengt. Doch es gab wohl noch keinen hinderlichen Grund.


    "Also gut, wenn es auch der Wunsch der Prudentier ist, werden wir natürlich kommen. Hat das junge Paar denn einen besonderen Hochzeitsgeschenkgedanken?"


    Was durchaus möglich war. Immerhin war so ein Fest der beste Zeitpunkt sich einen großen Wunsch zu erfüllen.

  • Das war sicherlich die einzige Gelegenheit sich Dinge schenken zu lassen, die ein normaler Mensch sich niemals hätte leisten können, schliesslich fragte hier nicht irgendwer, sondern einer der reichsten Männer Roms nach Wünschen. Doch Balbus hatte leichte Skrupel sich hier das Blaue vom Himmel herunterzuwünschen, denn seine Mutter hatte ihn stets zur Bescheidenheit ermahnt.
    So schüttelte er leicht mit dem Kopf. "Wir haben keine besonderen Wünsche." sagte er.

  • Natürlich hatten sie das. Aber Bescheidenheit wurde schon immer in die Wiege der Zöglinge gelegt und nur die Hälfte der Mädchen und Buben hielt diese Art bis ins hohe Alter durch. Meist kam der fordernde Wille mit einem extravagierten Lebensstil oder einem Elternhaus in dem nie etwas gefehlt hatte und selbst die exotischsten Waren Standard waren.


    "Nun gut, dann überlegen wir uns etwas Kleines."


    Die neue Garderobe würde eh schon ein Vermögen kosten. Zu solch einem Ereignis im Hause des Consularen Quarto konnte man aber auch nicht in der einfachen Toga erscheinen. Dabei blickte der Onkel zum Neffen Sedulus. Jener konnte sicherlich auch mal etwas Gescheites anziehen. :P

  • Sedulus hatte das was er zu sagen hatte gesagt, den Rest überließ er seinem Onkel.
    So lauschte er nur den Worten von Bibulus und seinem Onkel und grinste innerlich als er meinte er würde dann halt was Kleines aussuchen.
    So nach dem Motto "Das Kleinste kann mir gar nicht klein genug sein und wenn es dementsprechend auch noch wenig kostet..." :P


    Er sah seinen Onkel dann trotzdem an und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen sonst wäre er verplatzt. :D

  • "Nein, das war alles, womit ich euch behelligen wollte. Ich danke nocheinmal für eure Zeit." sagte er und machte sich dann daran sich zu verabschieden um das Haus der Germanica nicht länger mit seiner Anwesenheit zu belasten.

  • Durch einen Zufall traf der Postbote vor der Tür heute keinen Sklaven an, sondern den Senator Germanicus Avarus. So gab es zum Einen ein geschäftliches Gespräch zwischen Legatus und einem letzten Glied der Nahrungskette, dem Tabellarius und weiterhin einen Boten ganz anderer Art als sonst. Dem Postboten ließ der Senator einen Pott Quellwasser reichen, bevor dieser seine Runde fortsetzte. Avarus hingegen bewegte sich ins Atrium wo er kurz vorher noch den Neffen auf einer Kline aus dem Augenwinkel heraus liegen gesehen hatte.


    "Ah Sedulus, wir haben Post." Er erreichte den Sohn seines verstorbenen Bruders und gab ihm die gesiegelte Rolle mit seinem Namen drauf. Die verpackte Tabulae öffnete der Hausherr selbst. Immerhin sie war an ihn gerichtet. "Oh deine Schwester und meine Nichte Aelia schreibt uns..." Er versank in den Worten und las wie so oft alle Sätze ein zweites Mal.

  • Sedi die faule Sau :D welcher immer noch nicht zum Tun hatte lümmelte gerade auf einer Kline und mampfte einige Trauben so wie er es immer tat wenn er halt nichts tat.
    Da trat der Onkel auf ihn zu und überreichte ihm eine Rolle. Sie war von Paulina.
    Freudig nahm der junge Germanicer eine aufrechte Haltung an und began zu lesen. Doch zuvor bedankte er sich noch bei seinem Onkel.


    Ich danke dir!


    Ihr geht es wieder gut. Und Sabina ist auch wohl auf. Das ist doch beruhigend zu wissen.


    Strahlte Sedi und stpofte sich noch eine Traube in den Mund. Und weiter ging es.


    So wie es ausschaut wird hier blad sehr viel Leben einkehren werter Onkel. Sie sind quasi schon auf dem Weg nach Rom.


    Doch da kroch auch schon ein beklemmendes Gefühl in Sedis Magengegend. Ihm war nicht ganz wohl dabei sie alleine reisen zu lassen. Gut, es waren einige Sklaven dabei, trotzdem...


    Ach Aelia. Wohl eher dir schätze ich. Ihr und Corvus geht es gut ja?


    Irgendwie waren sie miteinander nicht richtig warm geworden in der kurzen Zeit in der sie sich hätten besser kennenlernen können. Ganz im Gegensatz zu Adria, sie war da ganz anderst...

  • Avarus, er setzte sich.


    Ja dem Onkel gefiel das auch nicht, das der Neffe Tag ein und aus im Haus rumlümmelte keine gescheite Beschäftigung fand. ( :D )


    "Fein wenn die Familie gesund ist." kommentierte er während er las und fügte beherzt hinzu: "Dann ist es bald mit der Ruhe in diesem Haus vorbei." Die Anzahl eigener Kinder und derer, die immerzu das Familienanwesen belebt hatten, bewiesen das Avarus dies keinesfalls böse meinte. Ein wenig Wehmut vielleicht, aber auch Vorfreude war in seinen Worten. Kinder waren so ... ja ehrlich.


    "Du willst sie wirklich alleine reisen lassen?" Ihm schlich dabei ein Gefühl herein, das seine eigene Frau zu Felde führte. Nein die Matronen dieser Zeit waren deutlich resuluter. Sie brauchten keine Helden auf ihrer Seite, wenn sie eine Provinz zur Nächsten überschritten. Seine Frage war eh zu spät angesiedelt. Nach Sedi's Aussage konnte er ihnen nur entgegen reiten.


    "Oh sie erkundigt sich nach der ganzen Familie und da gehörst du wohl dazu... ja ihnen geht es gut im Provinzkaff Alexandria. Sie vermisst Roms Szene und Aelia will mehr wissen, als in der Acta steht." Avarus grinste, das hatte sie mit all den anderen Frauen 'von Welt' gemein.

  • Tja, aber dafür konnte Sedi ja noch am wenigsten...


    Ja so könnte man das sehen. Vielleicht das ich einstweilen mit dem Unmbau des Hauses anfange?


    Witzelte er. Wenn Sabina erst ein mal mit dem Laufen anfing würde hier wohl eh einiges in die Binsen gehen... Aber das dürfte wahrscheinlich auch nicht wirklich schlimm sein. 8)


    Ich könnte ihr entgegen reiten ja. Nur die Frage ob ich sie dann auch auf dem Weg hierher antreffe ist eine andere. Du weißt ja Onkel, viele Wege führen nach Rom... :D


    So genau wußte Sedulus das nicht ob er in den Augen Aelias auch zur Familie gehörte. Ihm kam es eher so vor als würde sie das nicht so sehen und das obwohl sie ja nur von seinem Vater addoptiert worden war.


    Provinzkaff ist gut. Aber es hat schon was...


    Und wenn es die Frauen waren die einem den Kopf verdrehen konnten...
    Aber das wollte Sedi vor seinem Onkel jetzt nicht unbedingt laut aussprechen. 8)


    Naja, alles wird in der Acta eh nicht drinnen stehen. Und ob das alles immer so stimmt was dort geschrieben steht...
    Hmm, in Alexandria wird es doch so etwas geben schätze ich. Soll sie halt dort ein paar Familien aufmischen und da sie doch was sie will... :D

  • Diese ungestümen Frauen, jaja... der Onkel horchte überrascht auf.


    "Was du hast ein Haus gekauft?" Ach nein er meinte seines hier. "Oh Kindgerecht sind wir noch nicht, aber ich werde einfach einiges an Vasen, Krügen, Tellern, Tischen undsoweiter auf den Speicher bringen lassen." Avarus blickte sich um. Das war verdammt viel Zeugs. Einiges davon würde wohl den Weg ins Licht nie wieder finden und bei der Menge war es gut bald damit anzufangen. 8) "Nicht die Meisten, Sedulus. Alle Wege führen nach Rom." Er legte die Tabula in die Nähe des Neffen ab. Wenn er mochte konnte er sie lesen. Sie war immerhin an alle Familienmitglieder gerichtet. "Ich werde ihr in ein paar Tagen antworten. Wenn du willst, kannst du der Rolle ein zwei Pergamentblätter hinzufügen." Leicht lehnte er sich zurück, vereinte die Hände und streckte sich. "Rom ist ihre Heimat, Alexandria wird dies nie ganz ersetzen können, glaube mir." So wie Rom ihm auch nicht Mogontiacum völlig ersetzen konnte. Dazwischen lagen Welten.

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