Saldir huschte aus dem Atrium und kam dann wenig später mit einem Tablett zurück. Darauf ein Krug mit Wasser, einer mit Wein und einer mit Saft gefüllt. Dazu noch ein wenig Obst und etwas Gebäck. Dies stellte sie auf einen niedrigen Tisch bei einer gemütlichen Sitzgruppe. Mit verschlossener Miene huschte sie dann in den Schatten einer Säule und wartete ebenso wie die Gäste auf einen der Hausherren. Leicht runzelte sie die Stirn, als der Junge anfing Krach zu machen, war ja schlimmer wie Sabina.
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Bia, Sklavin und Kindermädchen
Wie aufs Stichwort, erschien Bia, das Kindermädchen der Germanica -die Gäste hatte sie nich nicht erblickt- und schimpfte: „Sabina, wie oft hab ich dir schon erklärt, du sollst das lassen? Dein Vater und dein Onkel müssen arbeiten!“ polterte sie, denn wenn jemand im Atrium Lärm machte, war das im ganzen Haus zu hören. Die Sklavin hatte nur eine Kinderstimme gehört und wie immer gleich ihren Schützling im Verdacht. Doch einigermaßen verdutzt blieb sie stehen las sie die Gäste erblickte. „Verzeiht, dominus!“ entschuldigte sie sich hastig.
„Ich mach doch gar keinen Lärm!“ beschwerte sich Sabina und tauchte wie aus dem Nichts aus. Wo das Kind gesteckt hatte, wusste sie nur ganz allein. An die schmale Brust gedrückt, hatte sie ihre Puppe.
„Entschuldige, mein Spatz. Hab dich wohl mit dem jungen Herrn verwechselt!“ sacht strich Bia dem Mädchen über den Schopf. Fragen sah Sabina ihr Kindermädchen an.
„Wer seid ihr?“ fragte sie dann neugierig, wie Kinder nun einmal sind.