Casa Germanica - Atrium

  • Sim-Off:

    Eines noch.... Bitte nehm ne andere Farbe, die kann man kaum entziffern... ;)


    Sedulus nickte.


    Es ist immer oder sagen wir meist von Vorteil. Gerade in der Politik wenn man weiter kommen möchte, ist es nicht schlecht einen Fürsprecher zu haben. Und wenn es dann noch ein Senator ist, um so besser.


    Lächelte Sedulus.


    Ich bin bereit dich zu unterstüzen wenn du das meinst. Schließlich gehörst du ja zur Familie.


    Sedulus winkte ab.


    Nein. Besser so als anderst.


    Grinste er.
    Jetzt wartet er nur noch ab ob Aculeo ja sagen würde. Wobei er es ja mit seiner Frage schon mehr oder weniger angedeutet hatte.

  • Die Antwort Sedulus' zerstreute die Zweifel die Paullus hegte und er lächelte nun erfreut.


    Ich würde dir dankbar sein mir in allerlei Dingen zur Seite zu stehen. Da ich keinerlei Vorkenntnisse besitze kann mir nichts besseres passieren


    Jetzt würde viel Arbeit auf Paullus zukommen und dies war eigentlich ganz gut. Wenn jemand nicht weiß wie er die Zeit verbringen sollte so war es nun ein guter Grund sich an Sedulus zu halten um die Dinge zu lernen die wichtig sein würden.


    Wann findest du wäre es gut nach Ostia aufzubrechen? Und wie kann ich mich dort häuslich einrichten? ich müsste mir eine Unterkunft suchen und all diese Dinge die man benötigt wenn man für längere Zeit an einem Ort verweilt.

  • Gut. Dann bin ich ab heute dein Patron!


    Sedulus reicht Aculeo die Hand um dies zu besiegeln.


    Nun, ich weiß nicht wie eilig du es hast. Ich kann dir auch nicht sagen wann dort die nächsten Wahlen sind. Aber es schadt nie, sich schon vorher ein wenig bekannt zu machen. Oder du fängst vielleicht in der Stadtverwaltung erst einmal als Scriba oder Stadtschreiber an.
    Du kannst dich auch erst einmal in Ostia umhören, solange kannst du gerne noch hier wohnen. Und sollte es dir gar nicht behagen so schmeißen wir dich auch nicht aus dem Haus.


    Lächelte Sedulus.
    Pius war auf einmal so ruhig geworden so meinte Sedulus zu dem Jungen.


    Und für dich werden wir auch Zimmer finden.

  • Marcus verstand von dem Gerede der beiden Erwachsenen nichts. Er wusste zwar, wo Ostia lag, war ja selbst auch schon dort gewesen, aber was ein Patron sein mochte oder was Sedulus mit Wahlen meinte, wusste er absolut nicht zu sagen. So war er für seine Verhältnisse wirklich ausgesprochen ruhig geworden, was Sedulus wohl so häufig nicht mehr erleben würde. :p


    Als der Senator aber etwas von einem Zimmer erwähnte, war der Knabe augenblicklich wieder hellwach. “Ein Zimmer?! Etwa eins für mich ganz allein?“ fragte er ungläubig und begeistert zugleich. “Au toll!! Hast du gehört, ich krieg ein Zimmer!“ aufgeregt zuppelte der Junge an seines Bruders Tunika.

  • Nun möcht ich mich für die herzliche Aufnahme bedanken und die Akzeptanz die ja nicht unbedingt als normal angesehen werden kann antwortete Paullus Sedulus.


    Marcus zupfte verzückt an Paullus Tunika und war ganz aus dem Häuschen wegen der Nachricht ein eigenes Zimmer zu bekommen.


    Jau Marcus, ich finde das auch toll. Du bist ja nun schon ein grosser Junge und da kann es sicher nicht zugehen mit anderen Kindern ein Zimmer zu teilen. Breit grinsend Marcus ansieht.


    Er umarmte Marcus und hob ihn hoch, drückte ihn und hielt ihn für einige Momente fest.

  • Sedulus nickte dem kleinen Pius lächelnd zu.


    Sicher für dich alleine, es sei denn du möchtest mit Sabina in einem Zimmer hausen.


    Was er sich nun wirklich nicht vorstellen konnte. :D


    Gerne doch Aculeo. Schließlich sind wir ja eine Familie.
    Kann ich euch Beiden sonst noch irgendwie behilflich sein oder habt ihr irgendwelche Fragen an mich?


    Was ja nicht so ganz unvorstellbar wäre.

  • Tja, du meinstest ich könnte mich gleich in Ostia um einen Posten bewerben. Das hieße natürlich dass ich mich dort sowieso persönlich vorstellen muss oder ist dies auch über den Postweg möglich? Meiner Meinung nach ist es wirklich gehüpft wie gesprungn da ich eben so oder so nach Ostia muss. Nachdenklich Sedulus ansieht, er wollte wirklich einen Posten in der Verwaltung bekommen doch als kleiner Schreiber..das war ihm wahrlich etwas zu wenig.

  • Also wenn du mich fragst, es sieht immer besser aus wenn man sich persönlich vorstellt. Es hinterläßt doch einen ganz anderen Eindruck wenn die Personen mit denen du es einmal zu tun hast sich ein Bild von dir machen können. Oder findest du nicht auch?
    Du kennst doch das Sprichwort, jeder fängt einmal klein an. Ansonsten kann ich dir wirklich nur raten hinzugehen und auszuloten wie deine Chancen sind gleich Magistratus zu werden. Allerdings ohne große Vorkenntnisse in der Verwaltung gehabt zu haben, rechne ich mir da nicht viel aus.

  • Marcus ließ sich herzen und sah den Senator stolz an. Dieser meinte dann, dass er sich ja das Zimmer mit Sabina teilen könnte. Da verzog der Junge augenblicklich das Gesicht.


    “Bäh! Pfui, mit einem Mädchen?! Nein, nur über meine Leiche! Und dann auch noch mit Sabina? Neeein, iiih, nein.“ Seine Meinung zu dem Thema war damit wohl ziemlich klar. Hoffentlich nicht zu klar, immerhin ging es hier um Sedulus‘ Töchterlein und nicht irgendein anderes. Immerhin war Marcus offen und ehrlich.


    Dann unterhielten die Männer sich wieder über Magistrate und solche Dinge. Das war für den Knaben wieder langweilig.

  • Nachdem nun alles besprochen war wendete sich Paullus seinem Bruder zu.


    Wir gehen nun zum Mart um ein paar Sachen für dich zu kaufen und ein wenig zu bummeln. Hast du an etwas Interesse dass du dir gerne ansehen möchtest?
    Es wird wahrscheinlich der letzte Tag sein heute an dem wir miteinander etwas unternehmen können.


    Recht traurig klang seine Stimme als er dies sagte und sein Blicke sagte ebenfalls dass es ihm leid tut. Er vermisste seinen Bruder jetzt schon. Das Ungewisse in Ostia machte ihn ein wenig nervös.

  • Die Worte Pius welche Sabina angingen überhörte Sedulus einfach und wandt sich dann wieder an Aculeo.


    Gut macht das. Wenn etwas sein sollte, ihr findet mich in meinem Officium. Ich wünsche euch viel Spaß beim Einkaufen, und laßt euch ja nicht über die Ohren hauen.


    Sedulus nickte den beiden Brüdern noch einmal zu und verabschiedete sich dann mit einem Vale!

  • "Vale!" verabschiedete Marcus den Senator lieber höflich. Irgendwie war ihm dieser bedeutende Mann unheimlich.


    Als die beiden Brüder nun also wieder allein gelassen wurden, entging dem Jungen nicht die sentimentale Stimmung des Älteren. Für Marcus war das alles noch nicht greifbar genug. Außerdem wollte Aculeo ihm Sachen kaufen und mit ihm dorthin gehen, wo er gerne hin mocht, wie schlecht konnte der Tag also sein?


    Der Kleine grinste frohen Mutes. “Was ich gerne sehen möchte? Ist das ein Scherz?!“ rief er aufgeregt. [I]“Den Circus Flaminius und GLadiatoren!!“

  • Nun war es soweit. Paullus hatte sich gefangen und schob die Gedanken beiseite.


    Nau gut, Marcus. Dann wollen wir mal sehen ob wir Rom unsicher machen können. Mit einem Schmunzeln aufmunternd seinen kleinen Bruder zuzwinkert und gleich darauf die Villa verließ.

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    Bia, Sklavin und Kindermädchen


    „SABINA!“ erklang es ziemlich laut und streng. Ein kleiner Blondschopf erschien auf dem Absatz der Treppe und sah hinunter auf Bia, ihres Zeichen Kindermädchen und alles sehendes Auge. „Was denn?“ fragte das Mädchen unsicher und fragte sich ob sie etwas falsch gemacht hatten? Sie hatte jedenfalls nichts kaputt gemacht, da war sie sich sicher.
    Erleichterung zeichnete sich auf den Zügen der Frau ab. „Wo hast du gesteckt?“ „Bei Calvena, sie hat mir etwas über die Götter erzählt!“ berichtete sie. In diesem Moment erschien auch noch die junge Frau auf dem Treppenansatz.
    „Ist Marcus bei euch?“ schon fast synchron wurden die Köpfe geschüttelt. „Er wollte mit meinen Soldaten spielen!“ antwortete Sabina. Bia wirkte mit einem Male ziemlich besorgt. „Er ist weder in deinem noch in seinem Zimmer...“, teilte sie mit und verstummte. „Ich kann ihn nicht finden!“ fügte sie nun kläglich hinzu.
    „Oh...“, kam es aus dem Kindermund. „Vielleicht hat er sich versteckt“, schlug das Mädchen vor. „Ich helf suchen!“ erbot sie sich sogleich, schließlich kannte sie alle guten Verstecke im Haus. „Das wäre sehr lieb!“ Sabina rannte davon, doch Bia blieb ziemlich erschüttert stehen.

  • Calvena runzelte leicht die Stirn und sah Sabina hinter her. Nach der Miene des Kindermädchens zu urteilen, hatte diese bereits das ganze Haus auf dem Kopf gestellt. Außerdem wäre Marcus sicher aus seinem Versteck gekommen, wenn Bia es mit Nachdruck gefordert hat. Daraus schloss sie, dass Marcus verschwunden war und nicht mehr im Haus war. Bia hatte nur nicht Sabina beunruhigen wollen und deswegen zugestimmt, dass sie nach Marcus suchte.


    „Du hast keine Ahnung wo er ist?“ fragte sie und Bia schüttelte mit kläglicher Miene den Kopf, dann brach sie in Tränen aus. „Ich kann ihn nirgendwo finden!“ schluchzte sie und sank auf die Treppe. „Noch nie hab ich ein Schützling verloren!“ die Sklavin war zutiefst erschüttert.


    Bedächtig nickte die junge Germanica. Das war nicht gut.
    „Saldir! Gundhraban!“ rief sie und legte Bia eine Hand auf die Schulter. „Wir werden ihn schon finden!“ versicherte sie ihr. Die beiden Germanen erschienen und sahen sie fragend an.


    „Habt ihr Marcus gesehen?“ Beide schüttelten den Kopf. Sie fasste Gundi ins Auge: „Bist du sicher, dass er nicht zur Tür raus ist?“ fragte sie und konnte ein Ungutes Gefühl nicht unterdrücken. Der Germane räusperte sich. „Ich war zwischenzeitlich nicht an der Tür. Die Salutatio ist bereits vorbei und da ist es nicht erforderlich, dass ich die ganze Zeit auf meinen Hocker sitze!“ erklärte ihr. So etwas hatte sie bereits geahnt. Also war es gut möglich das Marcus einfach raus gegangen war. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was einem Kind, welches allein in Rom unterwegs war, zustoßen konnte. „Durchsucht das ganze Haus, auch die Arbeitszimmer und sagte allen sie sollen helfen!“ sagte sie und ahnte bereits, dass der Junge im Haus nicht zu finden würde. Wo konnte der Junge hin gelaufen sein?


    Sim-Off:

    Alle dürfen sich an der Suche beteiligen. Marcus ist überigens zu diesem Zeitpunkt in der Castra

  • Schnell wurde eines klar: Marcus war nicht im Haus. Vom dem Speicher unter dem Dach bis hin zu den verstecken zwischen den Weinfässern und Amphoren im Keller, war das Haus schnell und effizient durchsucht worden. Mit jeder Minute wurde Bia immer verzweifelter, die gute war einem Nervenzusammenbruch näher als jemals zuvor. Eigentlich erstaunlich, normaler weise war die Sklavin unerschütterlich, was wohl auch daran lag, das Sabina nicht gerade einfach war, wenn aber auch gut erzogen. Das Mädchen meldete sich zumindest ab, wenn sie das Haus verlassen wollte. Anscheinend würde Marcus nun einmal die Hausregeln erklärt bekommen, wenn er denn zurück war.
    Nur um Bia dann etwas zu beruhigen schickte sie Simplex, Heron, Macarius und Terillus aus dem Haus, damit sie den Bezirk nach dem kleinen Ausreißer durchsuchten. Ein wenig besorgt war sie schon, doch wirklich weit gekommen sein, konnte er nicht. Glaubte sie jedenfalls...

  • [Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/leibwchter.jpg][Blockierte Grafik: http://i687.photobucket.com/albums/vv232/Aine_photos/bia-1.jpg]
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    Simplex et Bia



    „Das ist mir noch nie passiert!“ jammerte Bia, haltlos weinend. Sie war ihr Leben lang für die Kinder reicher Familien zuständig gewesen. Immer hatte sie ihre Arbeit genossen, auch wenn sie es nicht gerade leicht hatte mit kleinen verwöhnten Kindern.


    Ein wenig ratlos und auch hilflos stand Calvena bei ihr und tätschelte ihr die Schulter. „Er wird schon wieder auftauchen!“ versicherte sie ihr, aber die Sklavin schien sie nicht zu hören, sondern stattdessen machte sie sich nur weiter Vorwurfe.
    „Ich hätte besser auf ihn aufpassen sollen! Er ist doch noch nicht lange in Rom! Ihm könnte wer weiß was passieren!“ ihre Stimme klang ziemlich schrill. „Überall gibt es Mörder und Entführer und Schlimmeres!“ Die Stimme überschlug sich und Bias Schulter sanken noch ein Stück tiefer herab.
    Du meine Güte, die sonst so scheinbare unnahbare Sklavin brach zusammen, weil sie glaubte ihrer Pflicht nicht nachgekommen zu sein. Verstehen konnte man sie schon ein klein wenig, Rom war groß und gefährlich und für ein Kind dass sich in den Straßen nicht auskannte auch ziemlich unübersichtlich.


    „Marcus ist aufgeweckt, so schnell passiert ihm nichts!“ versuchte Calvena nun einen weiteren Anlauf. Die Situation war ihr schon irgendwie unangenehm. Bisher hatte sie nicht viel zu tun gehabt mit der Sklavin. Sie aufzubauen fiel ihr von daher ziemlich schwer.


    Jemand räusperte sich und sie sah auf. Da stand Simplex, der Marcus sicherheitshalber eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, damit er nicht auf die Idee kam noch einmal sich davon zu machen und zu ihrer großen Überraschung Valerian. Fragend sah Calvena von einem zum anderen. „Was…?“ wollte sie fragen, wurde aber von dem Kindermädchen unterbrochen. Auf deren Zügen zeigte sich eine Mischung aus Verzweiflung, Erleichterung und auch Zorn. Letzterem verlieh sie dann auch Ausdruck: „MARCUS GERMANICUS PIUS“, Bia konnte ziemlich laut werden, wenn sie es für angebracht hielt. Meist dann, wenn Sabina sich völlig daneben benommen hatte oder ihr einen Streich gespielt hatte. „WER HAT DIR ERLAUBT DAS HAUS ZU VERLASSEN?“ fuhr sie den Jungen an. Es spielte keine Rolle ob dieser zerknirscht war oder nicht. „NIEMAND!“ beantwortete sie dann auch im selben Atemzug die rhetorische Frage. „NA DU KANNST WAS ERLEBEN!“


    Etwas befremdet sah die junge Germanica die Sklavin an.

  • Der Jubel der Menschen war wirklich ohrenbetäubend. Tausende von ihnen säumten die Straßen und jubelten dem siegreichen Triumphator Titus, Sohn des Kaisers Vespasian zu, und eine 35 Jahre jüngere Laevina war ein Teil der Masse und jubelte aus vollem Hals mit. Von klein auf hatte es nichts gegeben, was sie in bessere Stimmung versetzen konnte als Macht und Erfolg, und hier, an diesem glorreichen Tag, war beides fast mit den Händen zu greifen. Von ihrem Platz direkt an der Straße hatte sie die perfekte Aussicht auf Titus' Quadriga, die von vier Schimmeln gezogen, immer näher kam. Laevina hielt den Atem an, als der Wagen so nah an ihr vorbeizog, dass sie das ganz aussen laufende Pferd hätte berühren können. Und dann geschah es. Ohne ersichtlichen Grund drehte sich der siegreiche Feldherr plötzlich in ihre Richtung, ließ seinen Blick kurz über sie gleiten und lächelte ihr dann mit einem Augenzwinkern zu.Welch glorreicher und vielversprechender Moment in ihrem Leben...


    Die alte Germanica seuftze wohlig auf und drehte sich, weiterhin friedlich schlummernd, in ihrem Schaukelstuhl zur anderen Seite, als plötzlich unschöne und entschieden zu laute Rufe vor der Tür zu ihren Räumlichkeiten sie unsanft aus ihren Träumereien rissen. Wer wagte es denn da, sie bei ihrem Titus-Traum zu stören?


    Wutentbrannt sprang Laevina aus ihrem Schaukelstuhl hoch, riss die Zimmertür auf und eilte ins Atrium, wo sie neben Calvena, Valerian und Sabina, auch die Kinderfrau, den tumben Leibwächter und ein weiteres Kind vorfand, die allesamt einen etwas aufgelösten Eindruck machten.


    "Was geht denn hier, verdammt noch mal, vor?" bellte sie verärgert und machte sich keine Mühe ihre eigene Stimme zu senken. "Und wer ist überhaupt dieses Kind?" fragte sie mit einem Blick auf den kleinen Jungen. ´Sie hatte zwar bereits mitbekommen, dass die Casa Germanica seit einigen Tagen neue Bewohner hatte, aber bislang hatte sich noch niemand die Mühe gemacht, sie ihr vorzustellen.

  • Puh. Laute Frauen! Das gehörte zu den Dingen, die Valerian nicht so sehr mochte. Der arme Junge. Calvena war die einzige, die völlige Ruhe zu bewahren schien. "Salvete", grüßte Valerian und lächelte seine Verlobte erfreut an. Nun waren sie ganz unerwartet zu einem zusätzlichen Treffen gekommen. "Der junge Mann hier und ich haben uns sehr gut unterhalten", sagte er einfach mal leichthin in die Runde. Vermutlich würde er damit den Zorn der holden Weiblichkeit auf sich ziehen und ein Donnerwetter auf sich herabbeschwören. Aber er war sicher, daß dies zu überleben war und dann würde das Donnerwetter für den Jungen vielleicht ein wenig milder ausfallen.

  • Marcus war es ganz schön mulmig zumute, als er mit dem Praetorianer und Simplex das Haus betrat. Die Anwesenheit des Soldaten beruhigte ihn, denn er schien alles sehr locker zu sehen und der Knabe vertraute auf seine Lebenserfahrung. Doch kaum hatten sie das Atrium betreten, legte sich eine von Simplex‘ Pranken auf eine seiner Schultern, um der Ausweglosigkeit dieser Situation Nachdruck zu verleihen. Dann erblickte der Knabe Calvena und Bia, die beinahe sogleich bei seinem Anblick aufsprang und ihn lautstark anfuhr. Marcus konnte nicht anders als bei jedem ihrer zornigen Ausrufe zusammen zu zucken.


    Der Kloß in seinem Hals wollte sich nicht verschlucken lassen. Er versuchte es ein paar Mal, aber bevor er Erfolg hatte, kam eine weitere Frau hinzu. Die Alte. Die, die er neulich schon einmal gesehen hatte. Sie war auch verärgert. Wohl auch seinetwegen. Na toll. Da fehlte jetzt ja nur noch Sabina und die Senatoren.


    Der furchtlose Praetorianer ergriff wieder vor ihm das Wort. Er sah kurz zu ihm und dann Bia an, die Augen angstvoll etwas geweitet. Vor Aufregung vergaß er jeden Gruß. “Ich habe niemanden geärgert, bin nirgends heruntergefallen, habe nichts zerbrochen und bin auch mit niemandem mitgegangen,“ beeilte er sich heiser zu Bedenken zu geben und zeigte ihr dann seinen Mantel. “Ich habe mich nicht einmal schmutzig gemacht, siehst du?“ Es war ein kläglicher Versuch den Anwesenden vorzugaukeln, dass er artig gewesen war.

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