Verus schritt mit seinem Wanderstock in das Atrium. Er hatte lange nicht mehr ein entsprechendes Atrium gesehen. Er war fast erschlagen vom römischen Luxus. "Gerne," sagte er und nahm auf der edlen Sitzgruppe platz. Er stellte seinen Wanderstock neben sich ab und blickte sich um. Er fühlte sich unwohl. War er überhaupt noch ein Römer? Er fühlte sich nicht mehr so. Verus sah sich viel mehr als Weltbürger und als Mensch. Die römische Politik wollte ihm einfach nicht mehr passen. Nun wartete er auf seinen alten Freund. Er war es ihm schuldig.
Casa Germanica - Atrium
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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Teutus führte also Iunius Merula ins Atrium wo die Aufräumarbeiten des gestrigen Abends noch voll im gange waren. Sklaven wuselten umher kehrten und räumten irgendwelches Geschirr so wie Becher und Gläser beiseite.Wenn du hier einen kleinen Moment warten möchtest.
Teutus deutete auf eine kleine Sitzgruppe die schon wieder so weit zurecht gemacht war, dass man wenigstens Gäste einen Platz anbieten konnte.
Dann huschte der Sklave davon um sich über den Zustand des Senators Avarus zu informieren.
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TeutusEs dauerte eben so lang wie ein Mensch von diesem zentralen Örtchen bis zum Gemach des Senators brauchte und jener Angeforderte im leichten Schlenderschritt zurück.
"Iunius Merula, ich grüße Dich. Schön das du etwas Zeit gefunden hast mich aufzusuchen."
Sein Blick traf hindes die eifrigen Sklaven, die flux darauf das Feld verließen und dabei ihre Arbeitsutensilien mit nahmen.
"Die Reise war angenehm? Wie ich hörte soll die See dieser Tage ideal sein, um darauf zu reisen. Aber manchmal schlägt das Wetter einfach schnell um."
Avarus platzierte sich auf einem der Sessel, die die erwähnte Sitzgruppe bildeten.
"Wie geht es Aegyptus, erzähl mir ein wenig Neues aus der Provinz."
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Original von Titus Decimus Verus
Verus schritt mit seinem Wanderstock in das Atrium. Er hatte lange nicht mehr ein entsprechendes Atrium gesehen. Er war fast erschlagen vom römischen Luxus. "Gerne," sagte er und nahm auf der edlen Sitzgruppe platz. Er stellte seinen Wanderstock neben sich ab und blickte sich um. Er fühlte sich unwohl. War er überhaupt noch ein Römer? Er fühlte sich nicht mehr so. Verus sah sich viel mehr als Weltbürger und als Mensch. Die römische Politik wollte ihm einfach nicht mehr passen. Nun wartete er auf seinen alten Freund. Er war es ihm schuldig.Pausanias kam mit einem verschmitzten Lächeln wieder ins Atrium wo der Decimer wartete. Er räusperte sich.
Nun Decimus Verus, mein Herr scheint zur Zeit andersweitig beschäftigt.
Der gestrige Abend war auch recht anstrengend. Wie du vielleicht weißt, hat er und die Herrin Germanica Calvena gestern geheiratet. Von daher war hier recht viel los und es ging bis spät in die Nacht... Wenn du vielleicht heute so gegen Abend noch einmal vorbeischauen könntest. Bis dahin sollte er wieder halbwegs "ausgeruht" sein.__________
Pausanias -
Verus seufzte laut. Das war wohl die klassische Abfuhr. Er hatte damit gerechnet, dass man ihn sehen wollen würde. Dennoch wollte er es später noch einmal probieren. Er stand auf, in der Hoffnung später angehört zu werden, was aber wahrscheinlich nicht der Fall war.
"Vielen Dank," sprach er leicht angeschlagen von der Tatsache, nicht erwünscht zu sein. "Ich komme dann später wieder." Verus entfernte sich missmutig. -
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Original von Medicus Germanicus Avarus
Selbstverständlich hatte sich Merula nicht an den Aufräumarbeiten der Sklaven gestört, wusste er doch, welches Ereignis der Grund für die Unordnung gewesen war. Als der Legatus schließlich erschien, erwiderte der Iunier dessen Gruß und begann, zu erzählen: "Die Reise verlief zügig und glücklicherweise ohne ernsthafte Widrigkeiten, Senator. Das gab mir die Gelegenheit, der Festlichkeit anlässlich der Eheschließung des ehrenwerten Senators Sedulus und meiner Cousine beizuwohnen."Es war ihm nicht so ganz klar, was von den Ereignissen aus dem Süden in Rom bekannt war und was den Vorsteher des kaiserlichen Postwesens interessierte, darum gab er einen groben Überblick:
"Ägypten, nun. Tagsüber wird es jetzt schon immer drückend heiß, wie in Rom in den Juliwochen. Doch es ist die Sicherheitslage, die einem eher Sorge bereiten kann. Wegen dem tragischen Tod der Iunia Urgulania und einiger anderer Vorkommnisse liegt zumindest in Alexandria noch immer einiges an Unfrieden und Konfliktpotential in der Luft. Unsere Legionäre sieht man vermehrt in den Straßen der Stadt patroullieren. Und absurderweise boten die Stadtoberen mir - wohl einzig und allein wegen des Namens Iunius - einen politischen Posten in ihrer Verwaltung an. Ein Ansinnen, das ich glücklicherweise ausschlagen konnte, ohne mich gleichzeitig bei den Einheimischen unbeliebt zu machen."Merula musste den Kopf schütteln, kamen ihm doch die Erinnerungen an das merkwürdige Kellertreffen wieder in Erinnerung.
"Vermutlich ist dies auch ein Grund dafür, warum das Briefaufkommen bei uns momentan ein wenig gesunken ist. Die Zahl der Römer in der Provinz, die sich bemerkbar machen und das Angebot des Cursus Publicus nutzen, war in letzter Zeit rückläufig.
Doch ich bin sicher, das wird sich wieder ändern, wenn oben beschriebene Probleme erst einmal aus der Welt sind." -
Zitat
Original von Titus Decimus Verus
Verus seufzte laut. Das war wohl die klassische Abfuhr. Er hatte damit gerechnet, dass man ihn sehen wollen würde. Dennoch wollte er es später noch einmal probieren. Er stand auf, in der Hoffnung später angehört zu werden, was aber wahrscheinlich nicht der Fall war.
"Vielen Dank," sprach er leicht angeschlagen von der Tatsache, nicht erwünscht zu sein. "Ich komme dann später wieder." Verus entfernte sich missmutig.Irgendwie konnte Pausanias den Decimer verstehen, allerdings konnte er auch schlecht in das Zimmer des jungen Brautpaares stürzen wenn die gerade was auch immer taten. So rief er dem Freund des Senators Sedulus noch hinter her.
Ich werde auf alle Fälle dem Dominus Sedulus wissen lassen, dass du hier gewesen bist Herr.
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Pausanias -
Verus wandte sich noch einmal um und lächelte verschlagen, während er sich seine Kapuze überwarf. "Danke, danke. Ich werde in einigen Stunden zurück sein." Er winkte mit seiner Linken und schritt dann langsam, den Blick schweifend, hinaus aus dem Haus.
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Original von Lucius Iunius Merula
Selbstverständlich hatte sich Merula nicht an den Aufräumarbeiten der Sklaven gestört, wusste er doch, welches Ereignis der Grund für die Unordnung gewesen war. Als der Legatus schließlich erschien, erwiderte der Iunier dessen Gruß und begann, zu erzählen: "Die Reise verlief zügig und glücklicherweise ohne ernsthafte Widrigkeiten, Senator. Das gab mir die Gelegenheit, der Festlichkeit anlässlich der Eheschließung des ehrenwerten Senators Sedulus und meiner Cousine beizuwohnen."
Es war ihm nicht so ganz klar, was von den Ereignissen aus dem Süden in Rom bekannt war und was den Vorsteher des kaiserlichen Postwesens interessierte, darum gab er einen groben Überblick:
"Ägypten, nun. Tagsüber wird es jetzt schon immer drückend heiß, wie in Rom in den Juliwochen. Doch es ist die Sicherheitslage, die einem eher Sorge bereiten kann. Wegen dem tragischen Tod der Iunia Urgulania und einiger anderer Vorkommnisse liegt zumindest in Alexandria noch immer einiges an Unfrieden und Konfliktpotential in der Luft. Unsere Legionäre sieht man vermehrt in den Straßen der Stadt patroullieren. Und absurderweise boten die Stadtoberen mir - wohl einzig und allein wegen des Namens Iunius - einen politischen Posten in ihrer Verwaltung an. Ein Ansinnen, das ich glücklicherweise ausschlagen konnte, ohne mich gleichzeitig bei den Einheimischen unbeliebt zu machen."Merula musste den Kopf schütteln, kamen ihm doch die Erinnerungen an das merkwürdige Kellertreffen wieder in Erinnerung.
"Vermutlich ist dies auch ein Grund dafür, warum das Briefaufkommen bei uns momentan ein wenig gesunken ist. Die Zahl der Römer in der Provinz, die sich bemerkbar machen und das Angebot des Cursus Publicus nutzen, war in letzter Zeit rückläufig.
Doch ich bin sicher, das wird sich wieder ändern, wenn oben beschriebene Probleme erst einmal aus der Welt sind."Beunruhigende Nachrichten, die Merula da aus dem Süden mitbrachte. Doch er war sich auch nicht sicher wieviel Polemik in diesen Worten mitschwang. So versuchte er an den Kern der Wahrheit näher heran zu kommen. Denn Nachrichten aus Aegypten waren seit dem Ausscheiden seines Vetters Corvus durchaus äußerst spärlich zu bekommen.
"Ich habe davon gehört, eine unschöne Sache, was da mit Iunia Urgulania passiert ist. War sie eine nahe Verwandte von dir? Mein Beilied sei dir auf alle Fälle gewiss..."
Avarus wartete bis ein Sklave mit dem Befüllen von zwei Bechern fertig war, bevor er weiter ausführte:
"Mir scheint es nach deinen Worten so als läge der neue Praefectus alles auf militärische Prävention. Dies hat schon oft in einem Desater geendet. Vorallem die Ptolemäer sind für ihren Einfallreichtum bekannt, geht es um Aegyptus."
Ein Schlückchen rann die Kehle hinab. Für Avarus schien es in diesem Moment undurchsichtiger denn je warum sein Vetter, der als der Besonnene Statthalter galt, abgelöst worden war, um einem Hitzkopf Platz zu machen, dessen Handlungsweise in einem Provinzbürgerkrieg enden konnte.
"Vielleicht liegt es aber auch nur am Winter. Die Menschen wissen, das vor dem Frühling nur wenige Schiffe das Mare Internum überqueren. Sie heben sich ihre Briefe lieber auf, um sie danach in die Heimat oder sonst wohin zu verschicken... wo wir schon bei deinem Dienst sind. Hast du mir ein paar Berichte mitgebracht? Wie gehts Postumius Vortex, hat er sich gut in Alexandria integriert? Und wie siehst du deine Zukunft?"
Vorallem die letzte Frage war es, die Germanicus Avarus dazu brachte sein Gegenüber genau zu beobachten. Vielleicht ahnte er etwas oder aber wollte sein weiteres Leben anderweilig verplanen. Noch waren alle Türen offen und das Gespräch erst begonnen.
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"Sie war eine entfernte Verwandte von mir. Aber gerade für eine kleine Gens wie die iunische ist ihr Verlust doppelt tragisch."
Das Thema Urgulania war Merula immer ein wenig unangenehm, hatte er sie selbst doch im Grunde nicht gekannt.
Auch den neuen Präfekten von Ägypten kannte er nicht persönlich; er wusste nur, was Axilla von jenem Terentier hielt. Und wenn man danach ging, dann musste er ein wahres Scheusal sein.
"Vertrauen wir darauf, dass der Kaiser das richtige Gespür bei der Auswahl seiner Statthalter besitzt", ließ Merula schließlich zu dem Thema verlauten."Marcus Vortex leistet gute Arbeit. Ohne ihn wäre manches komplizierter." lobte er den Mitarbeiter, der in der Tat eine unverzichtbare Hilfe darstellte.
"Schriftliche Berichte trage ich keine bei mir, kann sie aber gerne nachreichen, wenn du das wünschst, Senator."
Dann kam die Frage nach seiner Zukunft und der Stationarius setzte den angebotenen Becher an die Lippen, um sich die passenden Worte auszumalen.
"Ich fühle mich sehr wohl in Diensten des Cursus Publicus. Und in Alexandria gleichermaßen. Um ehrlich zu sein: Ich habe gehofft, irgendwann der Leiter der Poststationen in dieser Provinz zu werden. Der ehemalige PV, Aelius Archias, meinte, diese Möglickeit stünde mir eines Tages offen, doch kann ich natürlich nicht beurteilen, ob ich mit meinem Stand und meiner Arbeitsweise dafür in Frage komme." -
"Valerianus wird damit wenig zu tun haben, aber es ist egal. Nicht änderbar solange der Kaiser am Meer weilt, entscheiden Andere über das Wohl des Reiches und oftmals eben mehr für das Eigene."
Avarus hob dabei die Schultern. Man konnte von einem Stellvertreter nunmal nicht erwarten, das er wie ein Kaiser agierte, reagierte und dachte.
"Das ist gut, er ist ein fleißiger Mann. Leider nur taugt er nichts zum Stationarius, aber ich glaube Vortex wöllte das auch nicht. Er hätte Angst seine grenzenlose Freiheit zu verlieren, wenn er nicht mehr auf einem Pferd sitzen kann und die Sonne, den Wind oder den Regen auf der Haut vergisst zu spüren.
Die Berichte eilen nicht, aber es ist wichtig das Archiv aktuell zu halten."
Sehr offene Worte des Iunius folgten, aber Avarus schätzte Mitarbeiter, die nicht zu lange um den heißen Brei redeten oder sich wanden, bis keine Silbe mehr übrig war, um die eigenen Fähigkeiten klein zu reden. Nein ein strebsamer Römer war ihm da schon lieber.
"Ich habe selbst daran gedacht die vakante Stelle des Praefectus neu zu besetzen. Am liebsten möchte ich da natürlich aus dem Pool des Cursus Publicus wählen. Deine Worte bestätigen mich in meinen Gedanken, das du ein geeigneter Kandidat sein könntest. Ich habe aber auch etwas zu verlangen, denn in der Vergangenheit ist es oft dazu gekommen, das die neue Herausforderung zu schnell dazu führte, das der PV ins Zentrum der Welt wollte. Bedeutet, ich möchte eine Zusage hören, das du in Aegyptus diesen Dienst verrichten wirst und nicht innerhalb kürzester Zeit nach Rom ziehen willst."
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Merula nickte ein wenig unschlüssig, als sich der Senator zum Kaiser und zur Politik äußerte. Immerhin saß er einem Fachmann auf diesem Gebiet gegenüber, während der Iunier selbst über diese Dinge nicht viel mehr wusste als das, was er in der Acta darüber laß oder auf den Straßen verbreitet wurde.
In jedem Fall freute sich der Iunier, als er hörte, dass der Legatus es durchaus für möglich hielt, ihm eines Tages das gewünschte Amt zu übertragen.
"Nun, ich versuche immer, die eigene Person realistisch einzuschätzen: Ich bin wahrscheinlich nicht zum Heldenmut geboren, doch wenn es darum geht, gute und zuverlässige Arbeit abzuliefern, kannst du mit mir rechnen, Senator. Meine Zusage für ein langfristiges, beständiges Engagement In Ägypten kann ich dir also geben."
Tatsächlich war Merula sehr zufrieden in der Provinz. Als Iunier genoss er zusätzlich auch noch Anerkennung in der griechischen Bürgerschaft und die unsichere Lage in Alexandria würde sich sicher eher früher als später wieder stabilisieren. -
Mitten im Atrium saß Sabina auf dem Boden halb beugte sie sich über das Impluvium und ließ ein kleines Holzschiff schwimmen. Die Mannschaft bestand aus lauter bunten Schneckenhäuser. Es war Odysseus und seine Mannschaft tapferer Männer auf der Irrfahrt nach Hause. Gerade gerieten sie in einen furchtbaren Sturm. Mit den Händen erzeugte das Mädchen viele große Wellen und sie blies gegen das kleine Segel aus weißen Leinen.
’Männer!’ Schrie Odysseus und klammerte sich verzweifelnd an das Ruder. ‚Betet zu den Göttern das wir dies überleben’, schrie er gegen den tosenden Wind. Doch die launische Göttin dieser kleinen Fantasiewelt schien keine Gnade zu kennen. Immer höher wurden die Wellen und das Schiffchen schaukelte wild hin und her. Kreischend stürzte ein rotes Schneckenhaus in das Meer und war den Elementen hilflos ausgeliefert. ’HILFE! RETTET MICH!’ schrie er und ertrank dann. Ganz langsam füllte sich das leere Schneckenhaus mit Wasser und sank dann auf den Grund. ’Oh nein! Warum nur? Er war unser bester Mann!’ jammerte Odysseus. Nach einem langen Kampf mit den Gezeiten stuppste das Schiffchen gegen den Beckenrand. Sie waren gerettet. Eilig kletterten die Schneckenhäuser an das rettende Land. Eins war zu eilig und rollte dann quer über den gefliesten Boden…
„Hey komm zurück!“ rief Sabina dem Spielzeug hinter her und krabbelte eilig über den Boden um den Ausreißer wieder einzufangen. „Ihr kommt doch gerade bei Circe an“, meinte sie und sah sich suchend um. Wo war denn das Schneckenhaus. Plötzlich hörte sie das Geräusch eines zerbrechenden Schneckenhaus. „Kannst du nicht aufpassen?“ fuhr sie den Hausbewohner an, der nun einen weiteren Gefährten von Odysseus auf dem Gewissen hatte.
Sim-Off: Reserviert, aber später darf gern noch wer dazu kommen
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Sedulus hatte seine Familie zusammentrommeln lassen. Er wollte heute auf den Sklavenmarkt gehen und sich dort ein wenig nach einigen neuen Sklaven zum einen für Serranas Harr und einen neuen Lehrer für die Kinder umzusehen und wenn möglich sogar zu erwerben wenn es die Mitbietenden denn zulassen würden.
So wartete er hier im Atrium bis seine beiden Frauen sich zurecht gemacht hatten und hier bei ihm erschienen.
Teutus stand auch schon bereit. Er hatte heute eigentlich keine große Lust auf ein solches Spektakel.Jetzt stell dich nicht so an Teutus. Vielleicht gefällt die am Ende noch die neue Sklavin, wenn wir denn eine erwerben sollten.
Grinste Sedulus seinen Sklaven breit an.
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Zwar lebte Serrana mittlerweile bereits einige Tage in der Casa Germanica, aber trotzdem war ihr dieses immer noch ein wenig fremd, und alles kam ihr irgendwie viel größer und verwinkelter vor als daheim im Stammhaus der Iunier.
So war sie auch ein wenig ausser Atem, als sie ein paar Minuten nach ihrem Ehemann das Atrium betrat und lächelnd auf ihn zueilte. Adula, die ihr wie üblich wie ein Schatten folgte, war selbstverständlich entspannt und ruhig wie eh und je, und nichts deutete darauf hin, dass der erst vor kurzem vollzogene Umzug sie in irgendeiner Weise beeindruckt hätte."Oh, da bist du ja schon, Quintus. Ich hoffe, du musstest nicht allzulange auf mich warten." Mittlerweile war sie bei Sedulus angekommen und stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben. Ein wenig ungewohnt war es ja schon, ihn jetzt mit seinem Vornamen anzusprechen, aber vor den Sklaven ging ihr das immer noch leichter von den Lippen als das eine oder andere Kosewort, das sie sich bislang für ihre gemeinsamen Stunden zu zweit aufgespart hatte.
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Original von Lucius Iunius Merula
Merula nickte ein wenig unschlüssig, als sich der Senator zum Kaiser und zur Politik äußerte. Immerhin saß er einem Fachmann auf diesem Gebiet gegenüber, während der Iunier selbst über diese Dinge nicht viel mehr wusste als das, was er in der Acta darüber laß oder auf den Straßen verbreitet wurde.
In jedem Fall freute sich der Iunier, als er hörte, dass der Legatus es durchaus für möglich hielt, ihm eines Tages das gewünschte Amt zu übertragen.
"Nun, ich versuche immer, die eigene Person realistisch einzuschätzen: Ich bin wahrscheinlich nicht zum Heldenmut geboren, doch wenn es darum geht, gute und zuverlässige Arbeit abzuliefern, kannst du mit mir rechnen, Senator. Meine Zusage für ein langfristiges, beständiges Engagement In Ägypten kann ich dir also geben."
Tatsächlich war Merula sehr zufrieden in der Provinz. Als Iunier genoss er zusätzlich auch noch Anerkennung in der griechischen Bürgerschaft und die unsichere Lage in Alexandria würde sich sicher eher früher als später wieder stabilisieren."Gut dann wirst du in Bälde in den Status eines Praefectus erhoben. Deine Reise nach Rom war weit. Wie lange gedenkst du Aegyptus fern zu bleiben und deinen Aufenthalt in der Stadt zu genießen? Nicht das ich glaube du hättest deine Vertretung nicht organisiert, es intressiert mich nur Interessen halber und zu dem Zweck wohin deine Urkunde reisen wird."
Warum diese überhaupt 'reisen' mußte, verschwieg Avarus. Es ging den Mann nichts an wohin es den Senator zeitnah verschlagen würde.
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Etwas ratlos sah sich Sabina in ihrem Zimmer um. Irgendwo versteckte sich in dem durcheinander ihre Puppe und diese wollte sie eigentlich mitnehmen. Die Frage war nur: Wo war sie? Kurzerhand verschwand sie unter ihrem Bett, ein zuverlässiges Versteck, doch da war sie nicht.
„Sabina! Dein Vater wartet!“ ermahnte Bia sie. „Ich komm gleich. Wo ist Vara?“ fragte das Mädchen und kam unter dem Bett hervor. Die Sklavin machte eine ratlose Miene, auch ihr fehlte der Überblick bei dem ganzen Spielzeug. Aber ausgerechnet die Puppe war jetzt weg. Das Spielzeug das Sabina noch von ihrer Mutter hatte und nicht hergab. „Ich muss sie finden“, erklärte Sabina nur und verschwand fast vollständig in eine ihrer Truhen. Bia suchte derweil im Bett unter Decke und Kissen. Sabina war den Tränen nahe, als sich nach weiteren Minuten die Puppe immer noch nicht finden ließ. „Sie kann nicht weg sein“, versuchte Bia einen Tränenausbruch zu verhindern. Ihr Augenmerk viel auf einen unordentlichen Haufen Kleider. Und siehe da, irgendwo zwischen einer gelben und einer grünen Tunika tauchte dann auch die Puppe auf. Sabina jubelte und war glücklich und wenig später stand sie dann im Atrium, die Puppe im Arm und lächelte den Erwachsenen honigsüß zu. Ihr Kleid war zwar zerknittert, aber wen störte das schon, solange sie ihre Puppe hatte.„Ich bin soweit“, erklärte sie dann einfach. Wenn sie schon einkaufen gingen, dann würde sie sicherlich auch etwas bekommen. Zumindest eine Süßigkeit würde sie bekommen.
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Es dauerte nicht lange, da stand dann auch schon Serrana vor Sedulus.
Nein, mußte ich nicht Liebes. Ich bin auch eben erst ins Atrium gekommen.
Sedulus beugte sich ein wenig nach unten um ihren Kuss zu erwidern.
Dann kam auch sogleich Sabina mit ihrer Lieblingspuppe im Arm ins Atrium.
Nun waren sie komplett bis auf Pius, der hatte keine Lust und wollte lieber in seinem Zimmer spielen.
Sedulus hatte Pausanias damit beauftragt, auf ihn aufzupassen.Hallo Sabina. Mal sehn ob wir einen Lehrer für dich und Pius ergattern können.
Lächelte Sedulus seine Tochter an. Eigentlich hätte diesen Part auch Vitale übernehmen können. Naja egal...
Dann wollen wir mal sehen was sich auf dem Markt so alles finden läßt. Also dann los.
So machte sich die Kleinfamilie Germanicus Sedulus auf zum Saklvenmarkt.
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Zitat
Original von Medicus Germanicus Avarus
"Ich werde schon in den nächsten Tagen die Rückreise antreten. In drei Tagen steht noch ein weiterer Termin in Rom an, bei meiner anderen Cousine. Aber dann geht es zügig zurück nach Alexandria.
Wahrscheinlich wäre es also am besten, die Urkunde in die Domus Iunia in Alexandria zu schicken."
Merula fühlte sich in der südlichen Provinz mittlerweile schon so heimisch, dass er wenig Veranlassung sah, seinen Aufenthalt in Rom zu verlängern. -
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Original von Lucius Iunius Merula
"Ich werde schon in den nächsten Tagen die Rückreise antreten. In drei Tagen steht noch ein weiterer Termin in Rom an, bei meiner anderen Cousine. Aber dann geht es zügig zurück nach Alexandria.
Wahrscheinlich wäre es also am besten, die Urkunde in die Domus Iunia in Alexandria zu schicken."
Merula fühlte sich in der südlichen Provinz mittlerweile schon so heimisch, dass er wenig Veranlassung sah, seinen Aufenthalt in Rom zu verlängern."Gut dann wird dies so geschehen. Du hast mich umfassend informiert. Von mir aus wäre das alles. Es sei denn du hast noch etwas auf dem Herzen?"
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"Nein, auch von meiner Seite gibt es nichts mehr hinzuzufügen", erwiderte Merula, ehe er sich erhob, um sich zu verabschieden.
"Ich danke dir für dein Vertrauen und werde dich regelmäßig über das Geschehen auf dem Laufenden halten."
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