Casa Germanica - Atrium

  • Sedulus nickte freundlich und lächelte dabei.


    Iunius Priscus, auch mir was es eine Ehre dich kennen zu lernen. Vorallem da Serrana ja nicht mehr all zu viele Verwandte zu haben scheint.


    Und da ja die Familie seiner Frau mehr oder weniger auch die seine war...


    Und solltest du Hilfe benötigen und ich bin in der Lage dir zu helfen, so scheue dich nicht mir dies zu sagen.


    Er kannte ihn zwar nicht, aber er machte einen doch recht ordentlichen Eindruck auf Sedulus.


    Wer weiß. Wenn ich auf die Idee kommen sollte meinen Freund Ursus bei der I. zu besuchen. Vielleicht läuft man sich dann dort ja über den Weg.

  • Priscus zuckte die Schultern. "Die Gens muss doch zusammenhalten, auch wenn wir Soldaten noch nicht so früh für Nachwuchs sorgen können, erst wenn wir entlassen werden," meinte er mit entschuldigendem Blick. Er mochte Kinder, aber es würde noch zwanzig Jahre dauern, bis er entlassen wurde.


    Bei dem Angebot nach Hilfe, blickte er scheu zu Boden. "Es ist schon genug, dass ich hier willkommen bin, um Serrana zu besuchen, trotzdem vielen Dank. Ich werde für euch beten und eine Taube opfern, dass ihr noch viele viele Jahre gemeinsam habt." Es rührte ihn, bisher von allen so freundlich aufgenommen worden zu sein.
    "Wenn du zur Ersten kommst würde ich mich freuen, dich zu sehen. Vielen Dank ihr beiden, es war sehr angenehm bei euch."


    Er reichte ihnen die Hände zum Abschied.

  • Teutus hatte den Praefecten in Atrium geführt und ihm einen Sitzplatz angeboten.


    Der Senator wird gleich bei dir sein Herr.


    Ein anderer brachte dem Praefecten sogleich etwas Trinkbares.


    Setz dich doch einstweilen.





    ___________________
    Teutus, Skalve des Sedulus

  • Von seinem täglichen Schreibwerk kam Germanicus Avarus ins Atrium. Er erkannte den Gast, was durch dessen Aufmachung nicht schwierig war. "Terentius Cyprianus ich grüße Dich." Für den Moment wies er auf eine Sitzgelegenheit hin und nahm selbst Platz. Noch war sein Fuß nicht gänzlich schmerzfrei, aber es ging zumindest wieder halbwegs. Avarus wollte ihn dennoch nicht überstrapazieren. "Was führt Dich in mein Haus?"

  • Er selbst setzte sich:"Senator ich freue mich, daß du es einrichten konntest. Da ich ja als Gardepräfect die Aufsicht über die kaiserliche Post führe, dachte ich mir es wäre an der zeit mit dir darüber zu reden. Zumal gerade zu meiner zeit als ich Statthalter in ägypten war, der Postdienst merklich an Qualität verlor. Daher meine Eingangsfrage: Wie ist momentan die Situation beim CPß"

  • Ahha daher kam der Besuch...


    "Es entwickelt sich unterschiedlich. Die Mitarbeiterzahlen stagnieren zur Zeit. Wie Du Dir sicherlich denken kannst, versucht ein jeder viel Geld zu verdienen, aber wenig dafür zu tun. Natürlich gibt es immer positive Ausnahmen. Jene Mitarbeiter tragen die Last des Cursus Publicus. Das Problem mit Aegyptus ist mir bekannt. Die Lösung dafür jedoch nicht so einfach greifbar. Schon zweimal sendeten wir aus Rom einen neuen Mann, um der Lage Herr zu werden, aber es ist eben nicht Italien, wo ich selbst mal rüber gehen kann, wenn es Probleme gibt. Diese Ptolemäer tanzen nach ihrer Pfeife, lassen sich nur widerwillig reinreden."

  • "Das tun sie allerdings. Trotzdem das ist kein Zustand, daher kümmere dich so schnell es geht darum Senator. Ein weitere Frage: Hat es irgendeinen Grund, warum der Präfect Italiens nach Germanien gereist ist? Immerhin reden wir auf der einen Seite davon, daß die kaiserliche Post überlastet ist, auf der anderen Seite reist einer der wichtigsten Beamten nach Germanien." er kratzt sich kurz am Kinn:"Das passt nicht zusammen. Also hat das irgendeinen wichtigen Grund?"

  • Der hatte gut Reden. Wahrscheinlich konnte man diese Situation dort unten nur in den Griff bekommen, wenn man ein Familienmitglied schickte. Avarus würde später darüber nachdenken.


    "Er ist einer der wichtigsten Mitarbeiter in der Tat. Als Senator sitze ich in Rom fest, das hat Vor- und Nachteile. Da ist es schön, wenn man einen verlängerten Arm hat auf den man sich verlassen kann. Dabei nutzt er die Reise aber auch, um sich in der Heimat umzusehen. Bisweil wollte er sich sogar dahin versetzen lassen, aber du verstehst sicherlich, das ich versuche ihn hier in der wichtigsten Poststelle des Reiches zu halten."

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Der hatte gut Reden. Wahrscheinlich konnte man diese Situation dort unten nur in den Griff bekommen, wenn man ein Familienmitglied schickte. Avarus würde später darüber nachdenken.


    "Er ist einer der wichtigsten Mitarbeiter in der Tat. Als Senator sitze ich in Rom fest, das hat Vor- und Nachteile. Da ist es schön, wenn man einen verlängerten Arm hat auf den man sich verlassen kann. Dabei nutzt er die Reise aber auch, um sich in der Heimat umzusehen. Bisweil wollte er sich sogar dahin versetzen lassen, aber du verstehst sicherlich, das ich versuche ihn hier in der wichtigsten Poststelle des Reiches zu halten."


    Die Feinheiten interessierten ihn eher weniger, so winkte er bei der letzten Bemerkung ab:"Er sieht sich um soso. Und wann gedenkt er wiederzukommen oder ist das unbefristet?"

  • "Er ist ein wichtiger Beamter des Cursus Publicus. Er sieht sich nicht nur um, sondern er geht einigen Hinweisen nach. Rom will das die Post funktioniert. Germanien, Aegypten, Hispanien und so weiter sind weit weg. Wenn nicht ab und zu ein Kontrollorgan nach dem Rechten schaut, tanzen die Mäuse auf dem Käse. Du weißt doch wie das läuft. Auf Aculeo kann ich mich zu hundert Prozent verlassen. Auf irgendeinen Stationarius oder Praefectus vielleicht nicht. Die Bewerbungen sind immer blumig und weitläufig formuliert. Ob die Männer und Frauen was taugen sieht man immer erst, wenn es hart auf hart kommt. Daher habe ich Germanicus Aculeo ausgesucht, um mir aus dem Norden zu berichten. Er wird vor dem Wintereinbruch zurück erwartet. Und hier in Rom kümmern sich zwei andere Stationarii mit um seine Aufgaben. Beziehnungsweise hab ich mir einen Teil der Verwaltungsaufgaben aufgelastet. Du siehst also, das auch wir ein Interesse haben, das der junge Mann sich nicht unendlich vertrödelt."

  • Blumig waren scheinbar nicht nur die bewerbungne, sondern auch der Senator. Andererseits war er Politiker, Appius hatte also nichts anderes erwartet:"Nun wollen wir das Hoffen, sonst werde ich ihn persöhnlich zurückbeordern.
    Gibt es von deiner Seite aus noch irgendwelche Punkte Senator?"

  • Einer dieser Maulhelden, die mehr auf das Geschwätz des Pöbels gaben, als auf die Grundlagen einen Staat zu führen. Avarus ignorierte das verbale Pläffen und gab sich gelassen.


    "Nicht das ich wüßte. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht."


    Was intressierte es einem Staat, das ein paar private Schreiben etwas länger brauchten. Alles in Allem hatte sich die Effizienz seit Jahren verbessert. Der Cursus Publicus hing zu hundert Prozent am Tropf des Kaisers. Es war also nur gerecht mit dessen Geldern sorgsam und sparsam umzugehen. Dieser Grundsatz stand über jedem Begehren des Volkes auf raschen Transport ihrer persönlichen Briefe.

  • Ja als ob, aber das behielt er für sich. Wenn er denn Mann sah und erlebte war ihm klar warum kein Kaiser mehr auf den Senat setzte. Man sollte den Kaiser bitten des gleich die verwaltung machen zu lassen. kein Mensch brauchte Senatoren und im Staatsdienst sowieso nicht mehr.
    Er erhob sich:"Nun dann Senator vale Bene. ich bin mir sicher, wir sehen uns noch einige Male."


    spätestens dann, wenn der PV Italiens erst nächstes jahr wiederkam.

  • "Vale Terentius..." verabschiedete Avarus den Gast knapp, um ihn dann einem Diener zu übergeben, der ihn zur Tür brachte. Er selbst machte sich auf in den Garten. Er brauchte frische Luft und das Zwitschern der Vögel, um auf andere Gedanken zu kommen.

  • Gundhraban hatte Sontje ins Atrium geführt und einen anderen Sklaven angewiesen ihr etwas zu Trinken zu besorgen.


    So da wären wir, das Atrium. Meine Herrin wird gleich hier sein. Leider muß ich wieder zur Türe zurück aber ich hoffe, dass wir uns vielleicht jetzt öfter sehen werden.


    Lächelte er ihr zu. Und dachte bei sich, was er doch für ein alter Narr sei.




    ____________
    Gundhraban, Türsklave

  • Zitat

    Die Sklavin welche sie für diese Arbeit eingekauft hatten, war auf einmal nicht mehr so begeistert von der Arbeit... Aber wenn du dich eh damit auskennst... Allerdings ist mein Herr gerade in Ostia unterwegs, aber seine Frau Iunia Serrana dürfte im Hause sein. Wenn du mir ins Atrium folgen möchtest...


    Wann würde dieses Klingeln in den Ohren aufhören? Es war so schön, jemanden Germanisch sprechen zu hören. "Danke Gundhraban! Ich muss zum Abschied ohnehin an dir vorbei zur Tür hinaus, da sehen wir uns dann nochmal. Danke schön!" Mit dem Getränk in der Hand stand sie nun mit verschränkten Armen im Atrium, dachte über die Worte des netten Türstehers nach und machte sich ihre Gedanken dazu. Herr Senator außer Haus auf Reisen und seine Frau alleine mit Zwillingen. Wie bloß konnte man sich nicht für Kinder begeistern? Nun gut, die Kleinen hatten genau wie die Erwachsenen auch mal miese Laune mit allem drum und dran. Besser gesagt einen schlechten Tag. Ihr letzter schlechter Tag war schon länger her, ziemlich lange her sogar. Nein, sie würde jetzt nicht an zu Hause denken sondern nach vorne schauen.


    Ob die Hausherrin wirklich gleich kommen würde? Sontje hatte bereits bemerkt, dass die Zeit in Rom anders tickte. Ein bisschen Aufregung machte sich in ihr breit... das wäre schön, wenn sie noch mehr Gesichter zu Gesicht bekäme als die ewig gleichen Mienen. Zudem würde sie dann noch öfters aus der Villa Quintillia gehen. Sie dachte schon wieder viel zu sehr im voraus über das Kommende nach und begutachtete das Atrium. Eine kleine architektonische Leistung. Der Raum war anders als üblich nicht offen, sondern mit einer Pfannenschieferdachhaube überdeckt. Weit oben auf dem Dach hielten vier Stützbalken dieses viereckige angeschrägte Dach, was über das Hauptdach um einen Meter hinaus ragte und somit der Abluft Raum zum Entweichen liess. Offensichtlich liessen sich diese Öffnungen in besonders kalten Tagen schließen. "Da hat jemand aber praktisch gedacht!" murmelte Sontje und fragte sich, wo das Versteck des Mechanismus sich befand. Wie sonst wurden die Stützbalken bewegt? Von den Hausklaven?

  • Zu behaupten, Serrana hätte nach der rätselhaften Ankündigung des germanischen Ianitors nicht die Neugier auf die ominöse Besucherin gepackt, wäre sicherlich gelogen gewesen. Dementsprechend aufmerksam musterte sie daher auch die junge blonde Frau, die wartend im Atrium stand.


    "Salve, ich bin Iunia Serrana. Was kann ich für dich tun? Der Ianitor sagte mir, es gehe um die Kinder..." fragte sie freundlich aber mit zwar nur leichter aber unüberhörbar vorhandener Besorgnis in der Stimme. Lieber hätte sie die Besucherin mit ihrem Namen angesprochen, aber den hatte der Sklave ihr komischerweise nicht genannt.

  • Nun musste sie wieder umschalten auf Latein. Lächelnd drehte sie sich zur Hausherrin um. "Salve, Iunia. Ja, es geht um die Kinder. Vorhin habe ich ein Baby schreien gehört und deshalb an die Türe geklopft. Euer Türsteher versicherte mir, dass alles in Ordnung sei. Nur ein Streit..." erzählte sie. "Ich möchte euch gratulieren, dass ihr eurer Familie gleich zwei Kinder auf einen Schlag beschert habt. Das muss wundervoll sein. Entschuldige, ich habe meinen Namen nicht genannt, Ich heiße Sontje und bin seit einiger Zeit als Kindermädchen bei Germanica Calvena beschäftigt. Ihr kleiner Sohn heisst Lucius Quintillius Rufus." Musste/Sollte sie jetzt noch den Namen von Calvenas Ehemann nennen? Nein, sie würde etwas anderes erwähnen, weil es ja die Kinder der Iunierin betraf. Wegen dem jammernden Baby hatte sie ja angeklopft. "Gundhraban hat gesagt, euer Kindermädchen ist nicht bei euch geblieben? Ihr sucht deshalb Ersatz? Wie wäre es, wenn ich eurer Familie ebenfalls meine Dienste als Kindermädchen anbiete? Ich könnte zwischen den Familien springen und die Kinder auch zusammen beaufsichtigen."

  • "Eins von den Kindern hat so laut geschrien, dass man es auf der Straße hören konnte?" fragte Serrana entsetzt. Ja, die Zwillinge besaßen beide nicht gerade wenig Temperament und waren sich manchmal nicht grün, aber dass ihr Gebrüll sogar Passanten herbeilockte, war einigermaßen alarmierend. Bevor sich die besorgte Mutter richtig aufregen konnte, sorgte ein Name dann doch für ein wenig Ablenkung zur rechten Zeit. "Du arbeitest für Germanica Calvena? Sie ist die Nicht meines Mannes, musst du wissen, und eine sehr gute Freundin. Geht es dem kleinen Rufus gut? Setz dich doch bitte und danke für deine Glückwünsche." Serrana wies auf einen der Sessel im Atrium und nahm dann auf einen daneben stehenden Platz, allerdings erst, nachdem sie ihrer wie immer im Hintergrund wartenden Leibsklavin Adula ein Zeichen gemacht hatte. "Adula, geh bitte und schau nach, ob mit den Kindern wirklich alles in Ordnung ist. Und bleib bis zur Cena bei ihnen, die beiden sind immer viel friedlicher, wenn du in ihrer Nähe bist." Ein kurzes Nicken, dann verschwand Adula aus dem Atrium, und Serrana wandte sich wieder ihrer Besucherin zu. "Zur Zeit sind mein Mann und ich tatsächlich auf der Suche nach einer Kinderfrau, da wir uns von der letzten wieder trennen mussten. Eine erfahrene Hilfe wäre mir daher mehr als willkommen,Sontje, allerdings sehe ich nicht ganz, wie du auf die Kinder zweier Familien gleichzeitig richtig aufpassen willst. Sicherlich könntest du sie zeitweise gemeinsam betreuen, aber wie stellst du dir zum Beispiel die Nächte vor? Die Zwillinge wachen mittlerweile zwar nicht mehr ganz so oft auf, trotzdem wäre es mir lieb, wenn für den Notfall immer jemand in ihrer Nähe wäre."

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