Casa Germanica - Officium Avarus

  • Gundhraban schritt vor dem Besucher her. Am Officium angekommen klopfte an die Türe und trat ein.


    Senator, ein Besucher für Dich. Er winkte Subdolus herbei den er flüchtig kannte da er wohl schon ein mal hier war.


    Dann wartete er ob er benötigt wurde.

  • Gundhraban?! :D


    "Äh, danke. Subdolus willkommen. Ich nehme an, du kommst mit einer Freimeldung zu mir?"


    Als er den Alten noch immer in der Türe sieht...


    "Sklave ich benötige dich nicht weiter."


    Dann schenkt er zwei Becher Quellwasser ein.

  • "Salve Senator, meine Entlassung aus dem Dienst der Provinzverwaltung Italia ist beschlossen und ich somit bereit nach Hispanien zu reisen. Nur offenbart sich mir da en kleines Problem. Meine zwei Pferde müssten mit und ich weiß nicht wann ein Marineschiff der römischen Flotte nach Iberia ausläuft und vorallem Platz für jene Hengste hat."


    Dankend nimmt er den Becher Quellwasser entgegen und schluckt den Staub romanischer Straßen hinunter. Fragend und nichtwissend blickt er den Senator an.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Zwei Pferde?"


    Avarus kratzt sich am Kopf. Doch sieht seine Miene schon bald nicht mehr angestrengt aus.


    "Der Cursus Publicus besitzt zur Stunde zwei jener Schiffe. Eins davon ist in kaiserlichen Auftrag nach Africa aufgebrochen. Das Zweite könnte nach Hispanien fahren. Doch wäre eine solche Fahrt nicht billig. Hm ich müßte mit dem Wagenmeister in Ostia sprechen. Wenn mich nicht alles täuscht, hatte Tarraco zwei neue Gespanne bestellt. Sind jene fertig, könnte man deine zwei Pferde als Beigut zugeben. Du bräuchtest dann nur die üblichen 50 Sesterzen je Pferd bezahlen. Das heißt für eine Zahlung von fünfzig Sesterzen werde ich dem Transport zustimmen."


    Fragend blickt er sein Gegenüber an.

  • Herius nahm sih eine ganze Weile Bedenkzeit. Fünfzig Sesterzen waren für ihn gerade viel Geld. Zumal seine Reserven fast aufgebraucht waren. Er rechnete durch, was ihm dann für die ersten Wochen in Tarraco blieb. Eine Unterkunft, Essen, Trinken , ein Stal, nebst Futterl für die Pferde. Das wurde knapp. Aber verkaufen wollte er sie auch nicht. Also entschied er sich für ein Nicken.


    "Senator Avarus ich nehme das Angebot gerne an und freue mich schon auf die neue Aufgabe in Iberia."


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Sehr gut. Du kannst sie dann einfach in der Mansio Ostia abgeben. Warte ich schreibe ein paar Zeilen an den Stationsvorsteher."


    Avarus zückte einen Griffel und ein neues Blatt und schrieb eine Notiz für Herius Hadrianus. Mit diesem Zettel konnte jener ohne Probleme seine Pferde einschiffen lassen und Medicus war das Wort genug, das jener die Gebühr demnächst entrichten würde.


    "Bitte sehr. Du kannst dich also nach Tarraco aufmachen. Jene Vollmacht autorisiert dich zur Übernahme des Tagesgeschäft."


    Er griff in den Schreibtisch und holte ein vorgefertigtes Pergament hervor. Es war bereits gesiegelt.


    "Nun denn eine gute Überfahrt und sende viele Grüße an Vortex und seine Mannschaft."


    Der Senator erhob sich, deutete damit an, das er noch zu tun hatte.


    "Vale Herius und bitte sende mir monatliche Berichte über den Zustand, die Kosten und Einnahmen in Hispanien."

  • "Danke Senator."


    Herius hatte sich ebenfalls erhoben und verabschiedete sich.


    "Die Berichte werde ich natürlich senden. Vale Senator Germanicus Avarus."


    Dann verließ er das Officium und wurde von dem alten Sklaven zur Tür begleitet. Sein Ziel war nun so weit entfernt, dass er sich ersteinmal in einer Taverne was zu Essen gönnen wollte. Wer weiß schon, was es später auf der Schiffspassage gab.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Mit gemächlichem Schritt kam ich an die Porta zum Officium von Avarus. Ich konnte nur hoffen, das mir der Sklave den Weg richtig erklärt hatte, schließlich kannte ich mich in diesem Hause nicht aus. So konnte ich nur hoffen, dass ich nicht vor der Porta zu einem Cubiculum einer Frau stand und klopfte bestimmt an:


    *Poch*Poch*Poch*

  • Mit einigen Täfelchen für seine Abreise beschäftigt, wunderte er sich, das kein Sklave in das Arbeitszimmer trat, um einen Gast anzumelden oder sonstwas zu wollen.


    "Herein!" meldete er sich also und blickte erwartungsvoll zur Tür.

  • Bevor ich eintrat rückte ich noch einmal meine Gardeuniform zurecht und stellte mich dann Avarus vor:


    "Salve Germanicus Avarus. Entschuldige mein Eindringen, aber dein Sohn Reverus hat mich zu dir geschickt. Mein Name ist Germanicus Maximianus, Sohn von Germanicus Corbulos. Ich bin in dieses Haus gekommen um meinen Kontakt zu meiner Gens zu verbessern und habe Reverus um ein Cubiculum in deinem Hause ersucht. Er hat mich an dich verwiesen."

  • "Ähja..."


    Avarus hob den Kopf, überlegte und dachte angestrengt nach. Doch jenen Zweig der Gens kannte er nur ungenügend. Er blickte den Soldaten an, betrachtete die Uniform und sprach:


    "Du dienst bei den Praetorianern? Eine gute Einheit...."


    Dann schien er zu grübeln, wo noch ein Plätzchen frei war.


    "Hm im ersten Stock haben wir noch eine kleine Pleibe. Direkt dem Aufgang gegenüber. Du müßtest dich aber mit zwei Zimmern zu Frieden geben."


    Fragend blickte er den Mann an, wahrlich ne schicke Rüstung.

  • Die Bemerkung zu den Praetorianern ließ meine Brust vor Stolz etwas anschwellen. Eifrig nickte ich zustimmend und erwiederte stolz:


    "Ja wahrlich, es ist mir eine besondere Ehre in der Garde dienen zu dürfen. Ich hatte nicht damit gerechnet ausgewählt zu werden, umso größer ist aber meine Freude das Leben des Imperators schützen zu dürfen."


    Wahrlich, es war eine große Ehre für jeden Soldaten diesen Dienst versehen zu dürfen, aber auch eine große Verantwortung. nachdem meine Gedanken etwas in eine andere Richtung gingen kam ich aber doch auf das Angebot von Avarus zurück:


    "Dies ist völlig ausreichend für mich. Ich möchte nur näher an meiner Gens sein und mich besser in sie einleben können. Seit meiner Rückkehr aus dem Fernen Aegyptus und meinem Dienst bei der Legio II habe ich nur wenige Germanicer kennengelernt und dies auch nur flüchtig. Diese Tatsache möchte ich ändern und mich mehr mit meiner Verwandschaft befassen, denn die Blutbande ist immer noch die stärkste Bande auf die ein Mann vertrauen kann."

  • "Natürlich, dieser Wunsch ist berechtigt. Ich werde Helena anweisen, das sie dir das Cubicum vorbereiten soll. Dir stehen natürlich auch die anderen Sklaven zur Verfügung, um deine Räume ganz nach dem eigenen Geschmack einzurichten. Nur auf Hermes und Hector wirst du verzichten müssen, sie begleiten mich in ein paar Tagen nach Germanien."


    Zwar war der Wohnort eines Prätis bei der Truppe, doch sah Avarus es als gutes Zeichen an, wenn auch die Soldaten in der Gens sich dem Familienleben verbunden sahen.

  • Ich konnte mir den Gedanken des Avarus, das ein Praetorianer bei der Truppe zu wohnen hatte derart lebendig vorstellen, das ich schon glaubte diesen zu hören. Deshalb bedankte ich mich und teilte auch gleich mit:


    "Ich danke dir für deine Mühen, doch muss ich wohl auch eingestehen dass ich nicht allzuoft in der Casa hier verweilen werde und damit sicher keine allzugroße Last darstellen werde. Schließlich nimmt mich mein Dienst in der Garde doch ziemlich in Anspruch und ich werde wohl nur an dienstfreien Tagen derer ich nicht viele habe hier verweilen können. Trotzdem möchte ich dir von ganzem Herzen danken."


    Irgendwie kam ich mir komisch vor. Soviel hatte ich schon lange nicht mehr geredet und ich dachte bei mir wenn ich so weitermache könnte ich glatt in die Politik einsteigen. Ein kleines Schmunzeln umspielte daraufhin mein Gesicht....

  • "Papalapap.... du wirst nicht zur Last fallen, schon den Gedanken daran solltest du vergessen. Jeder Germanicus wird in diesem Haus immer willkommen sein, egal wie weit entfernt seine Verwandtschaft ist und solange wir Platz haben, bekommt auch jeder ein Zimmer. Wenn es mal eng werden sollte -was ich nicht glaube- , können wir immernoch drüber reden, oder eben erweitern."


    Avarus fiel gerade etwas ein, das er unbedingt auf seiner Reise mitehmen sollte und notierte es fix auf der Wachstafel, die vor ihm lag.


    "Hast du sonst noch was auf dem Herz Maximianus?"

  • Ich hielt meine Hände vor mich als wolle ich damit jegliche Hilfe abwehren, doch so war es nicht gemeint. Ich nickte dankend und antwortete schnell:


    "Nein....nein, momentan habe ich nichts mehr auf dem Herzen. Ich will dich auch nicht mehr länger aufhalten, schließlich bist du in Reisestress. Wir können uns immer noch unterhalten, wenn du wieder zurück bist aus Germanien."


    Ach ja, Germanien. Da kamen meine Gedanken wieder Fahrt. Die Zeit und das Land waren es, welche ich hier in Rom vermisste. Die Garde hatte auch ihren Reiz, doch war Germanien doch meine Heimat und würde es auch immer bleiben. Doch ich war Soldat und ich hatte dort meinen Dienst zu tun, wo der Imperator danach verlangte. Und dies war nunmal hier im Herzen des Imperiums.


    Und ich war stolz darauf....

  • "Danke das wäre sehr nett, wie du siehst hab ich auch noch eine Menge vorzubereiten."


    Dabei zeigte er auf die vielen Wachstäfelchen, die irgendwie noch abgehakt werden wollten.


    "Das werden wir, bis dato wird mein Sohn Sebastianus das Zepter über die Casa erhalten, wenn du etwas brauchst, Sorgen hast, oder sonst irgendwie Reden mußt oder willst, kannst du dich an Reverus wenden."

  • "Ja, ich habe gesehen das du noch viel vor dir hast. Und wenn mich etwas bedrückt oder ähnliches, dann wende ich mich an deinen Sohn."


    Mit einer kleinen angedeuteten Verbeugung zeigte ich mich erkenntlich. Dann begann ich meine Verabschiedung:


    "Dann will ich dich auch nicht weiter stören. Grüße bitte mein Germanien von mir."


    fügte ich noch hinzu und lächelte dabei breit.....

  • So machte ich kehrt und ließ mir noch schnell mein Cubiculum zeigen. Schließlich wollte ich doch auch wissen wo ich untergebracht wurde. Doch schon jetzt war ich ob des freundlichen Empfanges glücklicher als wohl die letzten Jahre meines Lebens. Endlich konnte ich wieder behaupten eine Familie zu besitzen.....

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