• Nachdem der Decurio seinen Vortrag beendet und Marcus Castus seine Notizen dazu gemacht hatte, schaute er auf die vor ihm liegenden Schreibtäfelchen.
    Es waren ziemlich viele, 6 an der Zahl, und in seinem Zelt hatte er die etwas älteren. Eine Menge an Informationen.
    Marcus Castus wandte sich an den Decurio: "Decurio? Ich bin mal gespannt, wenn wir das Wissen das du uns vermittelt hast in der ersten Schlacht anwenden können!"

  • Merowech wusste, mit welchen romantischen Vorstellungen die meisten der Probaten in die ALA eintraten. Er selbst war einer derjenigen gewesen, die neben die Aussicht auf das Bürgerrecht vor allem das Abenteuer gelockt hatte. Nach seinem ersten Einsatz jedoch, damals bei Borbetomagus, wurde er sehr schnell auf den Boden der Realität geholt. Doch musste jeder Probat diese Erfahrung selbst machen. Deshalb sprach er: "Derzeit scheint es im freien Germanien ziemlich ruhig zu sein, aber wir bekämpfen ja nicht nur Germanen, sondern auch Banditen und somit werdet ihr euren Mut früh genug unter Beweis stellen können. So, die Vorlesung ist für heute beendet. Ich gebe euch den Rest des Tages dienstfrei, damit ihr euch in Ruhe auf die morgige Prüfung vorbereiten könnt. Jedem, der Fragen hat, stehe ich den ganzen Nachmittag über in meinem Officium zur Verfügung. ABITE!"

  • "Bald hätte ich es vergessen: Um auf Serafims Frage einzugehen. Wenn wir gegen Germanen kämpfen, kommt es üblicherweise zu keiner offenen Feldschlacht. Es handelt sich dabei viel mehr um Kämpfe in dichten Wäldern, weshalb es nicht immer möglich ist, die taktischen Vorgaben einzuhalten. Doch je nach Möglichkeit versucht die erste Reihe die Formation aufzusprengen. Soweit klar? Dannviel Spaß beim Lernen."Bevor die Probaten den Raum verließen wandte sich Merowech nochmals um:

  • Als alle Probaten anwesend waren und sich gesetzt hatten, befestigte Merowech an der Tafel einen großen Papyrus, auf dem die Fragen notiert waren:



    Abschlussprüfung zur theoretischen Ausbildung


    Sim-Off: Bitte kopiert nicht einfach nur die Texte, sondern schreibt mit eigenen Worten.




    1. Wie setzt sich eine ALA, wie unsere zusammen, wie viele Soldaten hat sie insgesamt und welche Dienstränge gibt es?


    2. Benenne die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände eines Equites. (Kleidung, Waffen, Schutzausrüstung)


    3. Beschreibe, wie man seine Spatha zieht


    4. Welche Feldzeichen haben wir bei der ALA und wo sind sie untergebracht?


    5. Wozu dienen diese Feldzeichen?


    6. Über wie viele Pferde verfügt eine ALA circa und wo werden sie untergebracht?


    7. Wie werden die Pferde gelenkt?


    8. Benenne die Ausrüstung der Pferde


    9. Auf welche Eigenschaften muss ein Pferd der ALA ausgebildet werden?


    10. Welche operativen und taktischen Aufgaben hat die ALA?


    11. Welche Angriffsarten gibt es?


    12. Wie sieht die übliche Formation (Aufstellung) einer Turma aus? Und welche anderen Formationen gibt es?


    Sim-Off: Ihr habt eine Woche Zeit bis.......
    Antworten per PN an den Decurio Merowech von Veldidena
    Abschlussprüfung zur theoretischen Ausbildung


    Dann sagte er zu den Männern: "Dann kann es nun losgehen, ihr habt von nun an eine Stunde Zeit."


    Während die Probaten zu schreiben begannen, setzte Merowech sich hinter das Pult, drehte die Sanduhr um und erledigte ausständigen Papierkram.

  • Und am Morgen macht sich Ricus Gotunus zeitig zur Schola auf, zu spät kommen ist schließlich nicht angesagt: besonders, wo die Worte seines Attaohms (Vateronkel) Gundopecht, ihm in den Ohren klingen, des Mannes, der ihn an Sohnesstatt angenommen hätte, wenn der Vater nach Wallhalla gerufen worden wäre, bevor er, Ricus, das Mannesalter erreicht hat:


    "Die Romanos sind verbitterte griesgrämige, engstirnige Vierkantschädel; Rohlinge ohne Humor und Charme, aber sie besitzen eines, nein zweierlei:


    Die besten Waffen der Welt und eine Disziplin, die unter der Sonne nicht ihresgleichen hat!


    Und genau darum geht es. Er, Thiudarajik, hier genannt Ricus Gotunus, wollte sich beides aneignen, was Rom zu dem gemacht hat was es ist. Er wollte


    Römische Disziplin und Römische Waffen


    Pünktlich erreicht er die Schola und tut, was er hier schon so oft hat tun müssen: Sich die Beine in den Bauch stehen, warten und dabei noch gute Miene machen zu dem Spiel, das hier mit ihm und den Anderen getrieben wird.

    file:///C:/Users/Jansen/Downloads/demetrius.jpg

  • Marcus war früh aufgewacht und da das Lager keine großen Möglichkeiten bot, alleine mit Langeweile fertig zu werden, begab er sich in die Schola. Tatsächlich war auch schon ein Kamerad anwesend und Marcus versetzte ihm einen freundlichen Schlöag auf die Schultern als er ihn erreichte.
    Noch jemand der nicht schlafen konnte oder tatsächlich ein Frühaufsteher? Was meinst du, wieviele Schriftrollen oder Täfelchen wir wohl brauchen um einen bewaffneten Gegner damit zu besiegen?

  • Als Serafím die Räumlichkeiten betrat waren schon einige Probati anwesend, andere ließen sich aber anscheinend noch etwas Zeit.
    Er setzte sich zusammen mit Eques Marcus, den er für Demonstrationen angefordert hatte, vorne an den großen soliden Holztisch, auf dem einige Unterlagen, sowie etwas zu trinken bereit stand.


    Ein wenig später hatten sich alle Probaten eingefunden und der Grieche stand auf, um den Kurs zu beginnen.


    "Probati, in diesem Kurs werdet ihr all das lernen, was nichts auf dem Exerzierplatz zu suchen hat. Hier geht es um die wichtigen Sachen unter der Rüstung. Taktik, Theorie, Ausrüstung, Informationen über die ALA sind Bereiche dieses Kurses. Auf euren Tischen liegen Tafeln bereit, macht euch Notizen, denn am Ende eurer Ausbildung werdet ihr zusätzlich zum praktischen Abschlußmannöver eine theoretische Prüfung ablegen."


    Ein Raunen ging durch die Reihen, so wartete er einen Augenblick und ließ alles sacken. "Fragen?"

  • Als Answald die Schola erreichte, waren schon fast alle da.
    Vorne Stand Serafim und erzählte schon irgentwas, also suchte Answals ein paar bekannte Gesichter und setzte sich neben Marcus und Ricus, wobei er sie noch schnell begrüßte.
    Serafim warf ihm einen strengen Blick zu, weil er recht spät dran war und wollte schon weitererzählte...

    Furor Teutonicus
    Invictus
    Furor Teutonicus
    Immortalis

    Einmal editiert, zuletzt von Answald ()

  • Ricus räusperte sich, schaute auf den Boden vor sich und richtete dann das Wort an Veralas:


    "Salve Veralas: Ich habe nicht nur eine Frage, ich habe ein ganzes Bündel. Ich erfasse den Sinn dieser Schola nicht. Ich will kämpfen lernen, auf dem Rücken eines Pferdes, mit Waffen, die auf der Welt einmalig sind, mit einer Präzision, wie nur Rom sie kennt. Aber was soll mir dazu ein Täfelchen nutzen, auf dem Notizen sind? Glaubst du ich kann meine Feinde besiegen, indem ich ihnen Vorträge halte? Sollen wir mit der Schreibfeder kämpfen lernen?"


    Er konnte sich gerade noch beherrschen, so dass er nur noch leicht mit dem Fuß aufstampfte, statt mit voller Wucht Tafel und Griffel dem Ausbilder vor die Füße zu knallen.

    file:///C:/Users/Jansen/Downloads/demetrius.jpg

  • Gerade wollte er anfangen da kam doch noch eine Frage auf.
    "Probat Gotunus, ich weiß nicht ob du es mit den Ohren hast, aber: HÖRST DU MIR EIGENTLICH IN IRGENDEINER WEISE ZU?" immer diese Klugscheißer, welche dann auch noch frech werden und sich einen unangebrachten Tonfall erdreißten.
    "Hier lernst du alles über die ALA, wie sie augebaut ist, was ihre Aufgaben sind, alles über das Castellum. Desweiteren lernt ihr die verschiedenen Formationen, Taktiken und Angriffsmöglichkeiten in bestimmten Situationen. Vexillarius Brigio setzt im späteren Verlauf der Ausbildung voraus, dass ihr alles über Formationen etc. wisst. Er ist nur für die Umsetzung verantwortlich, ihr müsst alles im Kopf haben."


    Er seufzte "Reicht dir das als Antwort?" was mehr eine rhetorische Frage war.




    Sim-Off:

    Bitte benutzt immer den Antwort-Button des letzten Posts zum Thema "Theoriekurs ab ANTE DIE..." sonst kommt es mit der Baumstruktur arg durcheinander.



    edit: hatte zur selben Zeit gepostet wie Ricus, deshalb habe ich den post geändert.

  • "Nun gut. Dann wollen wir mit dem Punkt Unsere ALA II Numidia anfangen. Wenn ich euch etwas frage, was ich mit Sicherheit tuen werde, damit ihr nicht wie faule Hunde einschlaft, verlange ich eine Antwort mit eurem Namen vorweg." schließlich wollte er wissen, welcher der Probati besonders mit seinen Antworten herausstach.


    Der Grieche fing vor dem Tisch an auf und ab zu maschieren, seine Arme waren verschränkt hinter dem Rücken und er fing an zu erzählen.


    "Die Auxiliareinheiten waren einst Hilfstruppen der römischen Legionen, die aus verbündeten Völkern oder Angehörigen der Provinzen rekrutiert waren. So auch die ALA II, die sich ursprünglich aus numidischen Reitern zusammensetzte.
    Nach Absolvierung der verpflichtenden Zeit erhalten die Soldaten meist das römische Bürgerrecht.
    Heute aber befinden sich schon viele Römer in den Auxiliareinheiten!
    Die ALA II war einst in Hispania, Tarraco stationiert, wurde aber dann Nach Germania verlegt, wo wir uns nun in Confluentes einen neuen Stützpunkt aufgebaut hatten!"


    Einige der Neulinge schrieben eifrig alles auf ihre Tafeln, was sie für wichtig empfanden, andere jedoch schienen es nicht für nötig zu halten. Entweder waren es Germanen und dumme Bauern, obwohl das schon fast das selbe war.
    Varelas pickte sich einen der untätigen heraus und fragte ihn "Du da, was für Aufgaben hat die ALA?"
    Der Probat schreckte auf, er war wohl im Halbschlaf gewesen, "Ehm .. ja .. also Probat Gerbrandt bin ich.. ich ehm .. würde mal sagen .." stotterte er los, bis seine Stotterei schließlich einen phänomenalen Abschluß fand ".. reiten?"
    Mit erboßter Miene schaute Serafím den Probaten an "Reiten? Soso, GLAUBST DU WIR SIND HIER EINE PFERDEFARM?!" natürlich war reiten nicht ganz abwegig, aber das war doch bitte nicht die Aufgabe der ALA, sondern eher die spezielle Form der Fortbewegung.
    "Träum weiter Probat Gerbrandt. Wer kann diesem Kammeraden die wirklichen Aufgaben der ALA erklären?"
    langsam ließ er seine Augen von Gesicht zu Gesicht kreisen.

  • "Probatus Answald. Ich denke, wir sollen hauptsächlich die Grenzen bewachen und bei Aufständen in römischen Städten für Ruhe sorgen."
    rief Answald mit ausdruckslosem Gesicht.
    Mal sehn was Serafim wieder auszusetzen fand, dachte er sich.

    Furor Teutonicus
    Invictus
    Furor Teutonicus
    Immortalis

  • Seine Augen fixierten sich auf jenen Probat, den der Grieche vor einigen Tagen hatte ein paar Extrarunden laufen lassen, da er seinen Befehl nicht ausgeführt hatte. Über seine Antwort war er allerdings überrascht.


    "Sehr richtig Probat Answald. Wir sind in erster Linie für den Grenzschutz und Patroullien in eben jenen Gebieten zuständig. Diese Aufgabe hat höchste Priorität, es kann aber durchaus vorkommen, dass wir noch für Nebenaufgaben beordert werden." na wenigstens dumm war er nicht. Serafím machte sich einen Strich für positive Mitarbeit des Probaten auf seiner Liste.


    "Kommen wir nun zum Punkt Zahl, Unterbringung und Versorgung der Pferde."


    Er trank einen Schluck und holte dann tief Luft.
    "Die Ala hat 16 Turmae zu 32 Mann und ein Minimum von 512 Reitpferden hat. Dazu kommen die Pferde der Decuriones, die je 3 besitzen und die der Duplicarien, die 2 Pferde besitzen. So kämen wir auf 40 Pferde pro Turma, also 640 Tiere für die gesamte Einheit. Dazu kommen aber noch Packpferde für die Turmae und Offiziere, womit wir auf einer Anzahl von 700-800 Pferden wären. Hier berücksichtigt sind aber noch nicht die Pferde der Stallburschen (calones), von denen jede Contubernia 4 besitzt und jeder Offizier bzw. Unteroffizier seinen eigenen. Somit kommen wir auf ca. 800 bis 1000 Pferde. Die Pferde werden, wechselweise, zumindest in den Sommermonaten, nicht nur in den Ställen, die den Baracken der Turmae zugeordnet sind, untergebracht, sondern auch auf einer Koppel, außerhalb des Castellums, bzw. im Intervallum. Auch in den Wintermonaten werden die Pferde, teilweise, auf den Koppeln untergebracht, wobei hierfür eigene Unterstände gebaut werden müssen und dies nur die Packpferde betrifft. Wenn wir von einer Mindestanzahl von 800 Pferden ausgehen, benötigen wir an Futter: 16 Zentner Gerste, 160 Zentner Heu, 48 Zentner Stroh und 20000 l Wasser am Tag. Das bedeutet, dass eine Mindestmenge von 2500 Zentner Gerste, 25000 Zentner heu und 7500 Zentner Stroh eingelagert sein müssen, um die Pferde über die Wintermonate versorgen zu können. In den Sommermonaten erhöht sich der Bedarf der Tiere, was aber wieder durch die Haltung auf Koppeln und Weiden ausgeglichen wird."


    Wieder ließ er seine Augen über die Neulinge kreisen.
    "Fragen?"



    Sim-Off:

    Wie schon geschrieben teilt sich der Kurs eigentlich auf mehrere Einheiten auf, aber wir posten jetzt einfach alle Theman hier an einem Tag durch, sonst dauert das ewig, wenn immer wieder alle neu antreten müssen, ist hoffe ich ganz in eurem Interesse ;)

  • Menecrates, welcher sich einen der hinteren Ecken des Schulungsraumes niedergelassen hatte interessierte sich seiner herkunft wegen besonders für die Rosse, welche diesen immensen Belastungen so kräftig strotzen konnten.


    Ein Blick in die Runde verriet ihm, dass sich einige kein bisschen für die Pferde, ihre Rasse und ihre Herkunft interessierten, andere wiederum Feuer und Flamme für dieses Thema waren...

  • "Rassen? Was meinst du mit Rassen?" er schüttelte den Kopf "In erster Linie werden nur die stärksten und besten Pferde in den Dienst des Kaisers gestellt. Pferde sind für uns Reiter das A und O. Da wir uns in Germania befinden, ordern wir unseren Pferdenachwuchs immer von naheliegenden Zuchten aus dem Land selbst. Diese Tiere haben ein besonders dickes Fell und eine starke Statur, damit sie auch im Winter einsetzbar sind. Ihr kennt den Winter hier besser als ich, ich komme aus Griechenland, unsere Pferde hätten hier im Winter kaum eine Chance. Eine dieser Zuchten ist zum Beispiel Hros Duccia aus Mogontiacum." als er den Namen Duccia aussprach fiel ihm wieder ein, dass er damals vor ihrerem römisch-germanischem "Haus" stand. Romanisierte Germanen, eine Schande für die Römer.


    "Weitere Fragen zu den Pferden?"




    Sim-Off:

    Die Rassen die wir heute haben gabs damals noch nicht, man unterschied eher zwischen nordischen, mediteranen und östlichen Tieren, die jeweils andere Charakteristika aufwiesen.

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