(alt) Casa Iulia

  • Ich wartete still, da ich Constantius in seinem Wortschwall, mit dem er sicher auf meine Frage antworten wollte, nicht unterbrechen wollte.

  • Nachdem der Moment des Schweigens die peinliche Schwelle überschritten hatte, ergriff Constantius schließlich das Wort:


    „Nur zu menschliche Angewohnheiten führten zum Niedergang unserer stolzen Familie. Wer an der Spitze steht hat viele Neider. Wo jemand etwas besitzt, gibt es immer einen der es ihm missgönnt. Wo immer ein Mann mutig und aufrecht voran schreitet, gibt es auch immer jemanden, der dem Aufrechten einen Dolch in den Rücken sticht.
    Dies führte zu Niedergang einer Familie, die einst das Fundament des Imperiums gelegt hatte.
    Nur die Besinnung auf die wahren Werte und der aufrechte Einsatz für Rom und die Familie wird unsere Gens zum alten Glanz und zur alten Größe führen.“

  • Wenn Du dies für die iulier genauso sehr leben willst wie Du es erträumst so sind wir Brüder im Geiste. Ich lebe dafür den Namen der Gens Sergia wieder ins Licht zu führen und ich würde für meine Überzeugungen auch sterben. Egal ob es gewürdigt wird oder ob es äußere Ehre einträgt.


    Versonnen dachte ich an mein Attentat auf den Verräter Laeca zurück und strich mir kurz über das von diesem zefetzte Ohr. Immer wenn ich pathetisch wurde begann es zu schmerzen, komisch, nicht wahr?

  • „Ehrbare Worte. Wenn ihnen die richtigen Taten folgen, werden die Götter den alten Glanz unserer Familien wiederherstellen.“


    Constantius nickte Sulla zu. Auch wenn sein Nicken sehr knapp ausfiel.


    „…und sobald ich Nachricht von unserem pater gentis erhalte, werde ich euch wegen des Steins kontaktieren…“


    Auf seine Worte hin, löste sich Constantius aus seiner angespannten Haltung und stellte sich wieder an die Seite Helenas. Kaum dort angekommen, straffte die innere Anspannung des jungen Mannes seine Körperhaltung und ließ ihn die Arme vor der Brust verschränken.

  • Zitat

    Original von Caius Iulius Constantius
    …und sobald ich Nachricht von unserem pater gentis erhalte, werde ich euch wegen des Steins kontaktieren…


    Da dies einem Rauswurf gleichkam gegann mein Magen gar bitterlich zu knurren, hatte er doch auf eine Füllung verzichtet um sich an einem etwaigen Mahle gütlich zu tun.


    Es hat mich sehr gefreut euch kennengelernt zu haben, werter Constantius. Ihr werdet von den richtigen Taten hören...


    Ich reichte ihm die Hand

  • „Auch mir was es eine Freude dich kennen gelernt zu haben“, sprach Constantius mit beherrschter Stimme.


    Ohne zu zögern ergriff er die dargebotene Hand. Und drückte sie fest. Ja fest war der richtige Ausdruck. Nicht minder fest war auch sein Blick, den er stets auf Sulla gerichtet hielt, als er die abschließenden Worte mit ernster Stimme sprach:


    „Wenn du uns das nächste Mal besuchst, werde ich gewiss hier sein...“


    Die folgende kurze Pause im Satz und der entschlossene Blick in Constantius Gesicht ließen keine Zweifel an der eigentlichen Aussage der Höflichkeitsfloskel offen. Er würde Sulla im Auge behalten. Auch wenn Constantius schließlich seinen Satz mit den Worten vollendete:


    „..und einen guten Wein und ein gutes Mahl für dich bereit halten.“

  • Sie hatte gerade ihrem Besucher ein Mahl anbieten wollen, als Constantius dieses auf einen anderen Zeitpunkt verlegte - innerlich seufzend nickte sie zu seinen Worten, denn er war der Mann im Haus, und letztlich war es seine Entscheidung, wie lange ein Besucher dort weilen durfte, nicht ihre. Wäre Sergius Sulla eine Frau gewesen, hätte die Entscheidung bei ihr gelegen, aber dass er ein Mann war, stand ohne Zweifel fest.


    Sie erhob sich nicht, sondern verharrte sitzend, wie es sich gehörte, und neigte ihrer beider Besucher den Kopf zu, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. "Es hat mich sehr gefreut, Dich hier begrüßen zu dürfen, Sergius Sulla, nicht zuletzt ob Deines großzügigen Geschenks, das unser beider Ahnen sicherlich Ehre machen wird. Unser Pater Gentis wird sicherlich hocherfreut sein zu hören, wieviel Mühe Du aufwendest, um die alte Verbindung unserer Familien neu aufleben zu lassen, und wir werden ihm getreulich davon berichten. Deine Schwestern sind in diesem Haus willkommen, wann immer sie es möchten, allerdings würde ich gerne vorher wissen, wann sie uns aufsuchen, dass ich dann auch im Haus weile ..." Sie hatte die Hände ineinander gelegt und blickte zu den beiden Männern auf, das Gesicht vage von der Seite beleuchtet, drang doch noch vom Innenhof Licht in den Raum hinein.

  • Die Tür der Casa Iulia wurde kurz nachdem Sergia Messalina geklopft hatte, von der massigen Gestalt eines Nubiers ausgefüllt, dessen Ohre von so manchem goldenen Ohrring geziert waren. Der Hühne mit der dunklen, fast schwarz zu nennenden Haut blickte die beiden Frauen kurz starr an und würgte einige Worte in recht gebrochenem Latein hervor.
    "Was Du wolle?"

  • Nachdem ich Constantius Warnung hörte, lächelte ich und war froh meinen Weg nun vorgezeichnet zu wissen. Sein Griff war fest. Ich trotzte ihm


    Bevor ich gehe möchte ich noch eine Einladung aussprechen. Es handelt sich NICHT um eine Gelegenheit meine Schwestern der Welt zu zeigen sondern um die Munera zum Andenken an meinen Vater. Der genaue Termin steht noch nicht fest, es wäre mir aber eine Freude euch dort wiederzusehen. Bis dahin sage ich Ade! Möge der Geist des wahren Römertums eure Wege begleiten.

  • Corvinus war ein höflicher Mann und sehr geduldig. Er hatte an diesem Tag schon frei und trug eine schön verzierte und bemalte Amphore mit Honigwein in seinen Händen, als er in die Richtung der Casa Iulia schritt. Er ging gerade um die Ecke, beschwingten Schrittes, den schönen Abend voll genießend, als sich sein Schritt ruckartig verlangsamte. Seine Augen hatten Sergia Messalina erfasst. Tief durchatmend kam er langsam näher. Langsam. Helena hatte ihren Bruder erwähnt und jenen wollte er nun kennen lernen, da er langsam daran zweifelte, dass es viele Mannen vernünftigen Verstandes in der Stadt gab, während dieser Spätfrühlingszeit. Dennoch stellte er sich hinter die beiden Damen und fasste nun Wonga in den Blick, von dem er als erstes die Brust sah. Er hob den Blick und sah noch mehr Brust, bis soviel Rumpf finalisierend von einem Kopf vollendet war. Langsam hoben sich beide Mundwinkel und er sah ihn räuspernd an, die Amphore vorsichtig in den Händen drehend.

  • Die Tatsache, dass sich zu den beiden Frauen nun auch noch ein Mann gesellte, der eine Toga trug und damit eindeutig nicht zu den Sklaven zählen konnte, war schon fast zuviel für das Hirn des ianitors. Stumpf starrte Wonga zu Corvinus, und man konnte fast sehen, wie sich hinter seiner Stirn zähflüssige Gedanken bewegten, die sich damit beschäftigten, ob der Mann zu den Frauen gehören mochte oder eben nicht - und wie man ihn am besten ansprechen sollte. Schließlich entschied sich der Nubier für den denkbar universellen Gruß:


    "Was Du wolle?"

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Die Tür der Casa Iulia wurde kurz nachdem Sergia Messalina geklopft hatte, von der massigen Gestalt eines Nubiers ausgefüllt, dessen Ohre von so manchem goldenen Ohrring geziert waren. Der Hühne mit der dunklen, fast schwarz zu nennenden Haut blickte die beiden Frauen kurz starr an und würgte einige Worte in recht gebrochenem Latein hervor.
    "Was Du wolle?"


    Der Anblick eines eingeölten, schwarzen Zweimeterschrankes liess mich wieder nach vorne treten


    "Wir sind Sergia Seia und Sergia Messalina. Unsere Ankunft wurde angemeldet"


    Sim-Off:

    Das wir sie anmelden sollten wurde erst festgelegt als wir schon hier waren. Wir haben es also gemacht


    "Deine Herrin erwartet uns zum Unterricht"
    *blöd kicher*

  • Der Nubier blickte die beiden Frauen kurz eingehend an, als wolle er sich mittels seines Blicks davon vergewissern, dass ihre Worte der Wahrheit entsprachen, dann nickte er. "Du hier warte, ich Herrin sage." Einer Naturgewalt gleich wandte er sich mit kräftigem Schritt um und verließ die Türe für ein kleines Weilchen - es dauerte allerdings nicht allzu lange, bis er zurückkehrte und meinte:
    "Du reingehe, Herrin auf Dich warte." Damit deutete er den beiden Frauen einzutreten und ging beiseite, bevor er seinen Blick nach wie vor fragend auf Corvinus richtete.


    Ein kurzer Weg führte denn auch zur eigentlichen Haustür der Casa Iulia, hinter der eine Dienerin wartete, welche die beiden Frauen mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen in das Atrium führte, in welchem bereits die Hausherrin zu warten schien. Angetan in der bodenlangen, schlichten weissen Stola, die Haare in der Sitte der verheirateten Frauen hochgesteckt und von einem Schleier bedeckt, blickte sie den beiden jungen Frauen entgegen und sagte freundlich:
    "Willkommen in der Casa Iulia, Sergia Messalina ... Du musst Sergia Seia sein?" Sie sah Sergia Seia freundlich an und nickte auch ihr zu.

  • Corvinus entbot dem Sklaven sein diplomatischstes Lächeln, während er die Amphore weiter drehte. Wäre sie nicht gebrannt gewesen, er hätte sie fast neu getöpfert. So drückte er den Rücken etwas durch, um einen ganzen stolzen Zentimeter größer zu wirken, während er seine Stimme erhob.


    "Ich bin Decimus Artorius Corvinus, aus dem Hause der Artorier und möchte der Gens Iulia meine Aufwartung machen."


    Listig blickten die dunklen Augen des Römers Wonga an, während er sein Kinn reckte. Angriffslustig, wie eine Ratte vor einem Mastiff. Nun gut, Corvi war nicht der größte, aber seine Statur ist durchaus das, was man stämmig und zäh nennen konnte, ohne sofort "dick" zu sagen. Ringer eben.

  • Wonga blickte auf den deutlich kleineren Römer herunter wie ein Berg auf einen Hügel - nun, sagen wir, einen mittleren Hügel, das Strecken und der angriffslustige Blick des Römers mochten ihn inzwischen aus dem Bereich 'Hügel' in den eiens mittleren Hügels erhoben haben. Dennoch brauchte der Nubier einige Momente, bis ihm klar wurde, dass der Besucher ihn vor ein Problem gestellt hatte - denn die Gens Iulia bestand derzeitig in Rom nur aus zwei Personen. Wollte er sie nun beide gemeinsam besuchen? Oder den Herrn? Oder die Herrin? Die Gedanken rasten im Schneckentempo hinter der Stirn des Schwarzen, bis er sich zu einer Entscheidung durchrang.


    "Du wolle Herr besuche? Caius Iulius Constantius?"

  • "Caius Iulius Constantinus und seine werte Schwester Iulia Helena..."


    sprach er gut auf ihn zu, als würde er einem Affen erklären, wie man eine Banane schält. Er machte einen kleinen Schritt auf ihn zu und nickte wohlwollend. Und noch während er nachdachte, dass er ebenso so einen Sklavenberg brauchen könnte, wartete er brav und geduldig ab.

  • "Du hier warte, ich frage Herr ob empfange," beschied der Sklave den Artorier nach einigem angestrengtem Nachdenken und wandte sich um, in das Innere des Hauses stampfend, um dort nach dem Herrn des Hauses zu suchen. Er entdeckte Constantius schließlich im Innenhof, wo dieser gerade dabei war, eine Schriftrolle durchzulesen. Die Ankunft des Nubiers war gewichtig genug, um den Römer aufblicken zu lassen, und so sagte Wonga brav sein Sprüchlein auf.


    "Herr, Decimus Artorius Corvinus wolle spreche Dich und Herrin. Du ihn empfange wolle?"

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Willkommen in der Casa Iulia, Sergia Messalina ... Du musst Sergia Seia sein?" Sie sah Sergia Seia freundlich an und nickte auch ihr zu.


    Seia bejahte und ich ergriff wieder das Wort


    "Unser Bruder sagte uns ihr würdet die Freundlichkeit haben uns in einige wichtigen Dinge des Lebens einzuführen. Wir nehmen dieses Angebot dankend an."


    Sim-Off:

    Seia ist aber erst morgen wieder online

  • Constantius sah auf, als Wonga den Innenhof betrat. Irgendwie mochte Constantius den Nubier. Obwohl Constantius selbst den durchschnittlichen Römer mit Leichtigkeit überragte und auch seine Statur kräftig und athletisch war, wirkte er neben Wonga nicht sonderlich einschüchternd. Zudem schätzte er Wongas Pflichtbewusstsein, denn obwohl er ein Sklave des Hauses war, würde er gewiss die Bewohner des Hauses beschützen. Was wiederum Constantius ein beruhigendes Gefühl verlieh, wenn er einmal nicht im Hause weilte. Trotzdem, so hatte sich Constantius überlegt, würde er einen weiteren Sklaven zum Schutze Helenas erwerben müssen, wenn er erst einmal in der Kaserne der Cohortes urbanae würde nächtigen müssen.


    „Ich gehe selbst zur Tür und kümmere mich um den Besuch, Wonga.“


    Sorgfältig legte Constantius das Schriftstück zur Seite und erhob sich. Helena schien ebenfalls Besuch erhalten zu haben. Die Stimmen aus dem Atrium deuteten auf weibliche Besucher hin.


    „Ob dies nun die Furien aus dem Heer Sullas sind? Die Götter mögen dieses Haus schützen“ sinnierte Constantius auf dem Weg zur Tür.


    Schließlich am Ziel seines Weges angekommen, fiel sein Blick auf Corvinus. In einem höflichen Ton entgegnete er ihm:


    „Salve Decimus Artorius Corvinus. Du wünscht mich zu sprechen?”


    Wieder erwachte der Beschützerinstinkt des jungen Mannes und aufmerksame Blicke beobachteten Corvus.

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