(alt) Casa Iulia

  • Vielleicht mochte es Constantinus wundern, hatte Wonga doch nur von einem Besucher gesprochen und nun stand Constantinus zweien gegenüber - Corvinus und einer jungen Frau, beide wohl in ein leises, doch offenbar vertrautes Gespräch verwickelt, als Constantinus erschien.


    Natürlich verstummte zumindest die Frau sogleich, um leicht ihr Haupt zu neigen, zunächst Corvinus das Wort überlassend...

  • Corvinus erwiderte seiner Frau gegenüber ein Lächeln, dann sah er zu Constantius und er neigte sein Haupt ihm gegenüber leicht, ehe er zu sprechen begann. Die Stimme selbst klang tief, aber doch bedächtig, als wäre er ein Diplomat oder ähnliches, der jedes Wort für sich selbst gewichtete.



    "Salve, Caius Iulius Constantius. Ich möchte.. in Begleitung meiner schönen Gattin Artoria Hypathia dem Hause der Iulier einen Besuch abstatten. Wir haben deine Schwester auf dem Forum.. und auf dem Markt kennengelernt. Gewährst du uns Einlass?"


    Er musterte sein Gegenüber und nickte leicht, andeutungsweise. Hypathia dürfte dieses Nicken kennen, es war anerkennend und wie auf erste Funken der Sympathie hin.

  • Die Iulierin betrachtete Messalina nachdenklich und nickte schließlich. "Setzt euch doch zu mir und wir machen uns erst einmal bekannt. Wie wäre es, wenn ihr mir ein wenig aus eurem Leben berichtet - wo seid ihr aufgewachsen, was wünscht ihr für euer Leben und diese Dinge ... denn bisher verbindet uns wenig mehr als der Wunsch eures Bruders, dass ihr etwas mehr über das Leben einer römischen Frau erfahrt."


    Sim-Off:

    wir können auch gern erst morgen weitermachen ?

  • Die kleinen Falten, die sich auf der Stirn des jungen Mannes bildeten, als er Artoria Hypathia erblickte, verrieten in der Tat eine Spur von Verwunderung und Überraschung.
    Nachdem er aufmerksam den Worten Corvinus gelauscht hatte, neigte er leicht und dennoch respektvoll sein Haupt und nickte beiden wohlwollend und lächelnd zu.


    „Gewiss gewähre ich euch beiden gerne Einlass. Im Hause der Iulier ist Besuch stets willkommen. Vor allem wenn es Freunde meiner Schwester sind.“


    Constantius öffnete die Tür vollständig und machte eine einladende Geste ins Innere der Casa.
    Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel, als er erneut seine Vermutung bestätigt sah.Nämlich. dass Helena mit ihrer offenen und bezaubernden Art sich weitaus besser in Rom zu Recht fand als er selbst. Doch dieses Mal schien die Bekanntschaft nicht den Grund zur Sorge in Constantius zu schüren, denn die Haltung des jungen Mannes entspannte sich sichtlich, als die beiden eintraten.


    „Ich vermute ihr wünscht Helena zu sprechen. Wenn mich meine Ohren nicht getäuscht haben, dann ist sie im Atrium. Ich werde euch zu ihr geleiten.“

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Setzt euch doch zu mir und wir machen uns erst einmal bekannt. Wie wäre es, wenn ihr mir ein wenig aus eurem Leben berichtet - wo seid ihr aufgewachsen, was wünscht ihr für euer Leben und diese Dinge ... denn bisher verbindet uns wenig mehr als der Wunsch eures Bruders, dass ihr etwas mehr über das Leben einer römischen Frau erfahrt."


    "Ich mache dann mal den Anfang. Ich bin 16 Jahre alt und wuchs bei einer Tante in der Nähe von Misenum auf. Unsere Mutter starb sehr früh, ich kann mich kaum an sie erinnern. Ich wünsche mir ein wenig mehr Ausgeglichenheit."

  • Noch einmal neigte sie ihr Haupt, nun ein herzliches Lächeln auf den Lippen.


    Danke...


    Während sie den beiden Männern hinein folgte, schweifte ihr Blick interessiert umher, um sich ein Bild von dem, laut Helena, so chaotischen Haushalt zu machen. Natürlich achtete sie dabei darauf, einen nicht zu neugierigen Eindruck zu machen.

  • Zitat

    Original von Artoria Hypathia
    Während sie den beiden Männern hinein folgte, schweifte ihr Blick interessiert umher, um sich ein Bild von dem, laut Helena, so chaotischen Haushalt zu machen. Natürlich achtete sie dabei darauf, einen nicht zu neugierigen Eindruck zu machen.


    "Ich denke nämlich..." als wir Zuwachs bekamen verstummte ich

  • Die Mundwinkel des Artoriers hoben sich leicht und er nickte ihm leicht zu, um zu seiner Frau zu blicken und sich dann von Caius in die Casa geleiten zu lassen.
    Die Amphore in beiden Händen haltend, musterte er das Innere des Gebäudes und nickte leicht - es verstand sich von selbst, dass Iulia Helena etwas übertrieben hatte, aber das lag in ihrer Natur. Sie war schließlich eine Römerin.


    "Nicht nur deine Schwester.."


    meinte er vergnügt schmunzelnd, während er sich seinen Weg über das Pflaster des Atriums bahnte. Kurz wartete er auf seine Frau, dann flankierte er sie und schritt neben ihr, in die Casa hinein.


    "Ich hörte, du interessierst dich für eine Laufbahn bei den Cohortes Urbanae?"

  • Constantius führte die beiden durch die bescheidene Casa. Für Constantius hatte das Haus selbst am Tag ihrer Ankunft einen recht ordentlichen Eindruck gemacht. Hier und dort hatte eine Kleinigkeit herum gelegen, aber alle Räume waren stets ohne größere Kletteraktion erreichbar gewesen. Zwar begann die Casa, dank Helenas unermüdlichen Einsatzes, in ihrem alten Glanz zu erstrahlen, doch derartige Veränderungen benötigten einige Zeit, bis sie der junge Mann schließlich auch bemerkte.


    Während sie sich noch auf dem Weg ins Atrium befanden, antwortete Constantius auf die Frage, die Corvus so beiläufig gestellt hatte.


    „Ja in der Tat. Wie ich sehe hat meine Schwester schon etwas über mich erzählt“, erwiderte er schmunzelnd.
    „Die Götter segneten Helena mit diplomatischen Geschick und einem wachen Verstand. Mich hingegen statteten sie mit wachsamen Augen und Ohren aus. So will ich meine Fähigkeiten in den Dienst Rom stellen. Vielleicht vermögen sie dort von Nutzen zu sein.“


    Sie betraten das Atrium. Constantius betrachtete die beiden anwesenden Frauen und nickte ihnen höflich zu. „Salve. Willkommen im Haus der Iulier.“


    Dann sprach er an Helena gerichtet:
    „Helena. Wir haben Besuch. Ein paar Gäste, die dich mit ihren Besuch erfreuen wollen.“


    Stille kehrte für einen Moment ein. Bis Constantius wieder das Wort ergriff.


    „Kann ich jemanden etwas zu trinken anbieten? Einen guten Wein vielleicht?“

  • Grüßend neigte sie ihr Haupt gen Helena und deren Besuch, dabei ein Schmunzeln auf den Lippen, ihre schlanke Linke locker auf Corvinus' Arm liegend.


    Salve. Ich hoffe, wir kommen nicht ungelegen...?


    Diese Frage wohl eher an Helena gerichtet, während ihr Blick erst ihr galt, und dann zu Helenas jungen Gast schweifte. Nun, wenn sie stören würden, wären sie wohl gar nicht erst hierher geführt worden, also beschloss sie für sich, dass sie mal wieder eine überflüssige Frage gestellt hatte und nickte Constantinus mit einem Lächeln zu.


    Ein kühler Schluck wäre in der Tat eine willkommene Erfrischung.


    Dabei glitt ihr Blick kurz zu der Amphore, die Corvinus in den Händen trug und stubste ihn ganz leicht mit dem Ellbogen an... nicht, dass er das gute Stück noch warm halten würde, bis sie die Casa wieder verließen...

  • Waren ihr zwar die Gedanken des Mädchens entgangen, so nicht deren Miene, was sie kaum merklich eine Braue heben ließ. Zumindest ihr schien der Besuch nicht zu passen. Vermutlich waren sie wohl gerade in Frauengespräche geplatzt die sich um die Gunst eines jungen Mannes drehten oder was auch immer einer jungen Frau gerade so im Kopf herumspukte. Ein wenig mühsam verkniff sie sich ein Schmunzeln, so, wie sie Helena einschätzte, würde sie ihnen schon beibringen, ob sie nicht besser später noch einmal vorbei sehen oder sich noch eine Weile mit ihrem durchaus sympathischen Bruder unterhalten sollten...

  • Als sie Artoria Hypatha erblickte, begann die Hausherrin strahlend zu lächeln, die Freude darüber, die Griechin wiederzusehen, war ihr deutlich anzumerken. Dass sich das Ehepaar durch ein bisher erstaunlich gut geordnetes Haus bewegt hatte, bedachte man die Beschreibungen der Iulierin als einziges Chaos, mochte vielleicht an einem gewissen Quentchen wohlfeiler Übertreibung liefern, denn welche ernsthafte Römerin wollte schon Besuch in einer Baustelle empfangen? Aus dem hinteren Teil der Casa konnte man allerdings Hämmern und Klopfen hören, weil wohl gerade ein Zimmer wieder hergerichtet wurde, das seit einiger Zeit brach gelegen hatte. Dass etwas im Gange war und sich Dinge veränderten, stand also ausser Zweifel.


    "Artoria Hypathia, Decimus Artorius Corvinus! Wie schön, Euch wiederzusehen, und eigenen Wein habt ihr auch gleich mitgebracht?" Sie schielte schmunzelnd auf die von Corvinus spazieren getragene Amphore und machte eine einladende Bewegung hin in den Raum hinein. "Das sind Sergia Messalina und Sergia Seia, die Schwestern des Spurius Sergius Sulla, die hierher gekommen sind, um sich mit mir ein wenig über das Leben als Ehegattin und römische Matrone zu unterhalten, vielleicht willst Du uns Gesellschaft leisten, Hypathia? Denn die beiden Männer werde ich gleich unerbittlich hinaustreiben, wir können ja nicht zulassen, dass sie unsere Geheimnisse erfahren ..." Sie blinzelte sowohl ihrem Bruder als auch Corvinus vergnügt zu und klatschte dann zweimal knapp in die Hände, was zur Folge hatte, dass eine schmalgesichtige Dienerin erschien.


    "Bring für unsere Gäste Wein mit Wasser, nichts erfrischt so gut an einem warmen Tag wie diesem ... und eine Schale Obst für uns Frauen, was haltet ihr von Trauben?" Dass sie recht unmittelbar auf ein Ereignis auf dem Markt anspielte, mochte den beiden Artoriern dabei deutlich werden ...

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Dass sie recht unmittelbar auf ein Ereignis auf dem Markt anspielte, mochte den beiden Artoriern dabei deutlich werden ...


    ...mir aber keineswegs. Doch Trauben aß ich gern und so nickte ich

  • Insgeheim ertappte sich Constantius sehr wohl bei dem Gedanken, dass er die Geheimnisse, die dort eben angedeutet wurden, nur zu gerne erfahren würde.
    Was wiederum einen leicht verlegenen Blick in sein Gesicht trieb. Um den kurzen Moment der Verlegenheit nicht zu offen darzustellen und um das Bild des furchtlosen Bruders – was er für sich auserkoren hatte – nicht zu beschädigen, wandte er seinen Blick Corvus zu. Mit einem sachten Lächeln sprach er:


    „Wie es scheint sind die Damen beschäftigt. Doch vielleicht kann ich euch in der Zeit, in der die Frauen Kriegsrat halten müssen, etwas das Haus zeigen und das eine andere Glas Wein anbieten. Wie mir scheint sind die Damen ja in Kürze bestens versorgt.“


    Und..“, er richtete das Wort an Hypathia, „wenn ihr es wünscht, dürft ihr uns gerne begleiten.“


    Obwohl seine Worte immer noch in einem freundlichen Ton besaßen, mischte sich in die Worte, die an Hypathia gerichtet waren, ein respektvoller und distanzierter Klang hinzu. So als wolle er ihr auf keinen Falle zu Nahe treten.

  • Wahrscheinlich ging es Constantius ähnlich wie Corvinus, denn auch auf seinem Gesicht spiegelten sich Neugier und Interesse wider.
    Zeitgleich mit Constantius wandte er ihm seinen Kopf zu und deutete ein leichtes Nicken an, dann ein erneutes Nicken, um seine Zustimmung anzudeuten.


    "Wenn sie Frauendinge zu besprechen haben, sollten wir... natürlich... keineswegs stören."


    Mit den Worten trat er auf Iulia Helena zu, präsentierte ihr die Amphore und stellte sie vorsichtig vor ihre Füße.


    "Guter Honigwein. Empfehlung des Hauses Artoria."


    Womit er sich mit ein paar kurzen Schritten neben Constantius stellte und gen Hypathia sah. Sie wusste... er wäre ihr keineswegs böse, würde sie mit den Frauen sprechen. Im Gegenteil, er gönnte es ihr sogar von Herzen.

  • Sergia... als dieser Name fiel, hätte sie beinahe laut auflachen müssen und flüchtig traf ihr Blick die Schwestern. Kurz kam sie in Versuchung, ihren Gatten inoffiziell erneut in den Stand eines Senatoren zu erheben, aber zu weit wollte sie dieses Schauspiel nun auch nicht treiben. Aber es bestätigte sie in dem Entschluss, ihrer Gastgeberin beizustehen.


    Ehegattinen und Matronen also... kurz blickte sie zu den beiden anderen Frauen, das Schmunzeln sich noch vertiefend. Da hatte die Julierin wohl wahrhaft eine Prüfung vor sich, hatten die beiden jungen Damen doch noch offensichtlich so viel zu lernen. Vor allem wohl dahingehend, was die Werte der Tugend betraf. Nun, war sie nicht umsonst gerade dem Kult der Iuno beigetreten. Eine bessere Gelegenheit würde sich wohl kaum bieten, ihre erste kleine Prüfung anzunehmen.


    Mit einem vergnügten Funkeln in den dunklen Augen erwiderte sie Helenas Blick schmunzelnd und nickte. "Eine wahrhaft zu herrliche Versuchung, in der Tat." Damit wandte sie sich an Constantinus und schenkte diesem ein herzliches, fast ein wenig verschmitztes Lächeln.


    "Ich danke dir. Doch wie Frauen ihre Geheimnisse haben, so haben sie auch die Männer und ich will auch euren Kriegsrat nicht ins Stocken bringen. Doch wenn dein Angebot auch später noch besteht, die Pracht der Casa zu erblicken, nehme ich dies gerne an."


    Mit einem leichten Neigen des Kopfes und einem verstohlenen Zwinkern, das sie ihrem Gatten widtmete, begab sie sich hinüber zu Iulia Helena...

  • Was immer die Frauen dort mit ihren geheimnisvollen Blicken an ungesprochenen Worten austauschen mochten, Constantius vermochte ihre Blicke nicht zu deuten. Und dies beunruhigte ihn. Ein flaues Gefühl beschlich den jungen Mann in der Magengegend. Ein Gefühl, dass selbst ein tapferer Krieger haben musste, wenn er sich einem gereizten Kriegselefanten gegenübersah. Ein Gefühl, das ihm mitteilte, dass er an diesem Ort nun eine Zeit lang nichts mehr zu suchen hatte. Zu seinem eigenen Wohle.
    So mag es auch nicht verwunderlich erscheinen, dass Constantius noch einer jeden Anwesenden einen kurzen prüfenden Blick zuwarf. Was immer gleich geschehen mochte, es würde seine Kräfte bei weitem übersteigen.
    Aufgrund seiner detektivischen Blicke, reagierte er nun verständlicher Weise zu spät auf die Worte, die Hypathia an ihn richtete.


    Mit einem entschuldigen Lächeln sprach er schließlich.
    „Gewiss werde ich euch auch später noch unsere bescheidene Casa gerne zeigen.“
    In Gedanken fügte er an:
    „…wenn sie dann noch steht…“


    Dann wandte er sich schließlich an Corvinus. Obwohl stets skeptisch gegenüber fremden Männer war, die seine Schwester besuchen wollten, so erschien ihm dieser Mann in der Umgebung der vielen Frauen wie ein alter Freund und Kamerad, mit dem er schon viele Schlachten durchlebt hatte.


    „Gehen wir lieber. Ich zeige euch den Teil des Hauses in dem ich mich oft frei bewegen darf“, sprach er schließlich lächelnd.

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