Casa Germanica - Triclinium

  • Gut, dann war das für Sedulus geklärt und er konnte mehr oder weniger den Namen seines was auch immer zu den geistigen Akten legen. Er würde mit Sicherheit von seiner was auch immer Tante des öfteren mal wieder zu Tische gebracht werden doch konnte Sedi den Namen Vindex dann quasi als bedeutungslos einstufen und mußte auch nicht weiter darauf eingehen. Alles andere würde er je nach Laune entscheiden.


    Och von mir aus können wir ruhig beginnen. Sabina sollte auch nicht so lange wach bleiben. Ich denke das fördert nicht unbedingt ihrem Wachstum.


    Sowohl dem Geistigen so auch dem Körperlichen. Doch das dachte sich der besorgte Vater nur und sah ebenso besorgt zu seiner Tochter.
    Sie würde dies wahrscheinlich in diesem Alter mit anderen Augen sehen. Alles war neu und aufregend auch wenn ihre Mutter gestorben war und sie dies nicht verdrängen würde.


    Ich war doch bei Aurelius Ursus in Mantua wegen der Wahlen.


    Wechselte Sedulus das Thema.


    Soll ich dir davon vor oder nach dem Essen berichten. Ich denke dannach wäre günstiger.

  • Keine Bilderbuchkarriere? Der Witz war wirklich gut, Laevina hätte gar nicht vermutet, dass Avarus über einen derartigen Humor verfügte.
    Dieses Wort im Zusammenhang mit ihrem ersten Mann zu hören, war selbst für ihre Selbstbeherrschung zuviel und ein ungeplantes Kichern entfuhr ihr, dass sie mit äusserster Mühe noch in eine Art Röcheln verwandeln konnte.
    Vindex, diese alte Schlaftablette, hatte es ja gerade mal mit Mühe geschafft seinen Hintern morgens aus dem Bett zu heben, für mehr Initiative hatte es für den restlichen Tag dann meistens nicht mehr gereicht. Eigentlich erstaunlich, dass sie von diesem Mann sogar zwei Kinder hatte, dabei konnte sie sich selbst an deren Entstehung nicht mehr erinnern. Ja, der gute Vindex hatte der Welt wahrlich seinen Stempel aufgedrückt....


    Als sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, bemühte sie sich wieder um einen bescheidenen und dankbaren Blick und sagte dann


    "Ja, esst nur, ihr seid ja alle noch jung, da braucht der Körper seine Nahrung"


    Dann sprach Sedulus und bei dem Wort "Wahlen" stellten sich sofort Laevinas Antennen auf. Endlich kamen mal spannende Themen zur Sprache....


    "Oh, lasst euch bitte von mir nicht bei eurem Gespräch stören. Ich bin natürlich nur eine alte Frau und habe von diesen Dingen wenig Ahnung, aber ich würde trotzdem sehr gern etwas darüber erfahren."

  • "Sie wird sich schwerlich davon abbringen lassen bei uns zu bleiben, nicht wahr Sabina?"


    Onkel Avarus lächelte das Mädel breit an. Natürlich war das hier viel zu aufregend, um jetzt oder wenigstens bald ins Bett geschickt zu werden. Etwas zu verpassen, war dem Kind die größte Sorge...


    Trotzdem klatschte er in die Hände und die Sklaven begannen die üblichen Speisen aufzutragen mit denen ein wohlhabender Haushalt das Abendmahl zu beginnen vermochte.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]Wisim, bald[/SIZE]


    "Soso, bei Aurelius Ursus also." Er kniff die Augen zusammen. Avarus wußte schon was jetzt kam und er hatte keine Lust bis in die späte Nacht zu warten, dann wenn ihn die schweren Speisen, die süffigen Weine bereits VDE gemacht hatten. "Sprich ruhig frei heraus. Ich denke wir reden während des Essens darüber. Deine Einleitung läßt mich jedoch vermuten, das die Aurelier bereits ganz weit unten angekommen sind, geht es um Politik." Fuß [SIZE=7](oder das Wort, das in ein Forum dieser Art nicht gehört)[/SIZE] war das Tiefste zum küssen, Avarus wollte jedoch nicht die Vorbehalte hören, sondern vielmehr die eigenständigen Begründungen. In gewissen Regionen des menschlichen Körpers war es nämlich mächtig dunkel und da machte es sich gut immer ein Quell des geistigen Lichtes beizuhaben, um die Finsternis mit Argumenten auszuleuchten, die Hand und Kopf hatten. :D

  • Sedulus schielte misstrauisch zu der was auch immer Tante hinüber als sie meinte sie würde sich für Politik interessieren. Am Ende war sie noch eine Spionien der Tiberer oder Flavier? Wer wußte das schon so genau. Sedulus kannte sie nicht und der Onkel schien sich auch nur sehr schemenhaft an diese alte Dame zu erinnern. Und das mit Vindex konnte sie auch sonst wo her haben. Diese Vorsicht so wie Misstrauen stammte wohl noch von der Zeit als er bei den CU seinen Dienst verrichtete.


    Dann meinte er zu seinem Onkel was Sabina anging und sah lächelnd zu seinem Kind.


    Tja, das denk ich mir auch. Und bevor es hier einen Zirkus gibt. Soll sie bei den Göttern eben bleiben.


    Dann wurde er wieder etwas ernster.


    Es nicht ganz so wie du es auszudrücken pflegst Onkel. Ursus hat wie es scheint einen recht schweren Stand bei seinem Onkel. Und dieser wäre derzeit der einzigste Senator der Aurelier im Senat. Zumal noch dazu kommt das der gute Mann erkrankt ist. Und Ursus meint, er selbst wäre ein zu kleines Licht unter den Patrizern. Wo er wohl nicht ganz unrecht hat.


    Sedulus zuckte mit den Schultern und sah recht missmutig drein. Zumindest hatte er es versucht. Das konnte man ihm schon nicht vorwerfen das er seinen Onkel nicht unterstützt hätte. 8)

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    Germanica Sabina



    Calvena und Sabina tauschten einen wissenden Blick aus. Sie mochten zwar um die 13 Jahre auseinander zu sein, aber junge Mädchen verstanden sie oft ohne Worte. Unauffällig rollte die größere der beiden Cousinen mit den Augen. Politik, meist kannten die beiden Herren des Hauses, kein anderes Thema. Es war schon fast Vorhersehbar. Nur die Tante schien mehr darüber erfahren zu wollen.


    Als Sabina jedoch hörte, dass ihr Vater sie bald schon wieder ins Bett stecken wollte, runzelte sie die kindliche Stirn, sie wollte noch nicht ins Bett. Jedoch grinste sie breit, als sie mitbekam, das Avarus auf ihrer Seite war. „Was soll ich denn im Bett?“ fragte sie mit großen Kinderaugen. „Ich will doch Tante Laevinia kennen lernen!“ Dem Mädchen war jeder Vorwand recht, länger aufzubleiben. Calvena kicherte nur.


    Eie gewisse Gehässigkeit konnte Avarus nicht aus seiner Stimme verbannen, von daher, nahm sie sich vor auch zu zuhören.

  • Laevina warf einen erfreuten Blick auf das kleine Mädchen. Ganz offensichtlich hatte Sabina die Wichtigkeit ihrer lieben alten Großtante bereits erkannt. Kinder hatten da häufig die weit besseren Instinkte...
    Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das politische Gespräch und speicherte alle Namen ab, die von Sedulus und Avarus genannt wurden. In den nächsten Tagen würde sie ihre Hausaufgaben machen und sich intensiver mit den eben genannten Aureliern beschäftigen.

  • Für den Moment konzentrierte sich Avarus auf seinen Neffen. Es fiel ihm natürlich schwer, denn Sabina war ein aufgewecktes Mädchen und kein Kinder lieber Mann konnte sich ihre Mystik entziehen. Doch es war eben auch etwas unüblich, das in seinem senatorischen Haushalt derartige Abendessen für die gesamte Familie abgehalten wurden. Meist nahmen wenigstens die kleinen Kinder nicht daran teil. Es war also schon eine ganz große Sache, das das Mädchen am Essen der Erwachsenen teilnehmen durfte. Und zu sehr verwöhnen, oder das sonst so Unübliche angewöhnen, wollte Germanicus Avarus dem Kind auch nicht. Zumal es nicht sein eigenes Balk war. Sedulus würde sich dann nämlich mit den Folgen dieser Ausnahmen rumärgern müssen und letztlich war dem Onkel Avarus ein ausgeglichener Neffe lieber, als ein gestresster. Wenn Germanicus Sedulus genervt war, dann gab es leicht Zoff und in gewissen Gremien konnte es dann zu Unruhen führen, die es zu vermeiden galt. Zumindest für eine Weile. Doch der Onkel ließ die Katze im Sack zappeln und verriet nichts, das bald schon die ganze Straße wissen konnte, trug es ein unachtsamer Sklave nur zu gierig nach außen.


    "Er zog also den Schwanz ein. Hat er überhaupt noch etwas positives von sich gegeben oder war dein Besuch eher maginaler Natur?"


    Endlich kamen auch die ersten Teller mit frischen Auflagen, die wohl am gleichen Tag erworben worden waren, um die Tafel gesund zu halten... ;)


    "Mir scheint in der Hydra der Patrizier treibt sich ein Tumor herum. Schau dir die Flavier an, ein kränkliches Dasein was sie führen. Keiner ihrer Senatoren ist gesund. Den Claudiern geht es genauso, die Aurelier nun auch? Hm ich frage mich wie lang werden es die Tiberier noch aushalten oder sind sie ebenfalls bereits von der Seuche erfasst?!"


    Tja und dann gab es da noch eine Gens, deren Stammvater ebenso krank 'gemeldet' war, die Ulpier. Was also war es, das diese uralten Familen rüttelte und schüttelte? Jahre lange Inzucht, zu strenge (karge) Essgewohnheiten? Avarus wußte es nicht und wollte es auch nicht wissen. Für ihn war eine Senatssitzung ohne einen gewissen Kranksheitsfanatiker allemal produktiver, als eben mit jenem ergrauten Köpfle.

  • Natürlich würde Sedulus das hier nicht einreißen lassen, so viel stand fest. Aber solche Abende halfen wohl auch Sabina schneller über das Ableben ihrer Mutter hinweg zukommen wenn überhaupt. Zumindest hoffte Sedulus es. Er hatte sich vorgenommen jeden Anlass den es gab sei es nur die kleinste Feier oder was auch immer zu nutzen um auszubrechen und auf andere Gedanken zu kommen. Auch ihm würde es schwer fallen.


    Was willst du jetzt von mir hören? Es tut ihm leid dir und seinem Patron bei der Sache helfen zu können. Was hätte er mir denn noch sagen sollen außer das ich meiner toten Frau einen schönen Gruß von ihm ausrichten soll. Und eben was man sich halt so erzählt, Neuigkeiten aus Rom.


    Sedulus Stimme fing fast an zu beben. Er nahm sich schon arg zusammen und suchte nach einem Glas Wein welches er bis zur Hälfte leerte.


    Darüber kann ich dir nichts sagen. Und ob das von wegen Inzucht herrührt, das glaube ich jetzt auch nicht. Wobei, bei einigen kann es recht gut sein. Wenn es aber bei den Tiberiern nicht so ist, dann wohl, da sie nicht ewig eine patrizische Gens waren. Sie plustern sich halt gerne auf, das ist alles.


    Und so lange die Gens Germanica im Kern gesund war, machte sich Sedulus um den Rest der ganzen Sippen in und um Rom herum die wenigsten Gedanken, schon gar nicht bei diversen Patrizerfamilien.

  • Laevina beobachtete Sedulus jetzt schon eine ganze Weile und erkannte deutlich, dass es um dessen Gemütslage mittlerweile genauso schlecht stand wie um ihre zu Beginn der Cena, als sie gezwungen gewesen war, über ihre toten Kinder zu sprechen. Für einen kurzen Moment spürte sie Mitgefühl, das normalerweise nicht unbedingt zu ihren herausragendsten Eigenschaften gehörte, und wunderte sich ein wenig über sich selbst. Daher verzichtete sie auch ausnahmsweise mal auf ihre diversen falschen Tonlagen und sagte mit ruhiger Stimme:


    "Sedulus, ich bin kein Mensch, der gerne mit Floskeln und leeren Trostworten um sich wirft, aber dein Verlust tut mir wirklich leid. Ich hoffe, du verstehst mich jetzt nicht falsch, aber irgendwann wird es dir und deiner Tochter wieder besser gehen, auch wenn es im Moment nicht so aussehen mag."


    Avarus' Ausführungen über die Krankheiten unter den diversen Patrizierfamilien überraschten sie wenig. Dieses degenerierte Pack lebte doch schon seit Jahrhunderten von den Heldentaten seiner lang begrabenen Vorfahren, kein Wunder dass da allmählich die Luft raus war. Es wurde wirklich mal wieder Zeit für ein paar Veränderungen.

  • Sedi sah Laevina an und musterte diese ob denn auf ihren Zügen eventuell eine gewisse Spur von Falschheit lag als sie ihm die tröstenden Worte aussprach. Er konnte aber nichts dergleichen ausmachen.


    Ich danke dir für deine Worte Laevina. Sicherlich hast du recht mit dem was du sagst. Aber bei dem einen dauert es länger, andere können es in kürzerer Zeit verkraften. Andere wiederum, nagen ihr ganzes Leben an einem solchen Verlust.


    Allerdings hoffte Sedulus das er und seine Tochter Sabina nicht zu Letzteren gehörte.

  • Gut oder nicht der Abend sollte auf keinen Fall im Streitgespräch enden und Avarus hatte auch den Tag über schon genügend Stress am Hals. So wartete er die Bekundungen ab, um dann schlagartig das Thema zu wechseln. Er erhoffte sich so Sedulus von der Palme zu bringen, auch wenn dessen Frage damit unbeantwortet blieb. Sich hier in diesem Haus jedoch darüber zu fetzen brachte nur den Anderen was, der Familia jedoch einzigst Unfrieden. Und das wollte er nicht.


    "Sag mal Sabina hast du denn schon ein paar neue Freunde in der Straße gefunden?"


    Mit fünf und guten Begleitschutz durfte sie sicherlich streunern gehen. Zumal es in diesem Zipfel der Straße sehr ruhig zuging und kleine Kinder ihres Alters keine Mangelerscheinung waren. Gut betuchte Familien wohnten in Mehrgenerationenhäusern, die in Größe und Aussattung dem der Gens Germanica ähnlich waren. Durchaus möglich, das sich da schon eine kleine Rabaukenbande gebildet hatte. 8)


    An den Fingern blieb ihm etwas Ei hängen. Doch wie immer war ein Sklave aufmerksam und reichte dem Senator ein Tüchlein. Avarus tupfte die Tunkenreste ab und griff sogleich nach einem zweiten Ei, diesmal mit scharfer Souce.


    Sim-Off:

    Edit: greift zu ;)

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    Germanica Sabina



    Während sich das Gespräch um Politik, Senatoren und kränkliche Patrizier drehte, hörte Calvena eher nur mit halben Ohr zu und Sabina unterdrückte ein gelangweiltes Gähnen. Zwar war sie froh, mal mit den Erwachsenen zusammen zu sitzen, aber das hieß noch lange nicht, dass sie auch zuhören musste. Calvena ließ sich Eier und Oliven schmecken.


    Sabina hob den Kopf und sah ihren Onkel mit einem engelsblick an. Natürlich hatte sie Freunde, jede Menge sogar, vorallem Mädchen, Jungs waren so schrecklich doof, sie ärgerten sie immer.


    "Ein paar!" lächelte sie liebenswert. Ein wahrer Sonnenschein. Zumal Kinder wesentlich schneller über Verlust und Tod hinweg kamen. "Alba zum Beispiel, ich spiel immer mit ihr!" berichtete sie artig.


    Ganz schnell verschwand ein Ei im Munde des Kindes. Ausnahmsweise benahm sie sich mal bei Tisch. Hin und wieder neigte sie wie jedes andere Kind zu einige Allüren und machte es ihrem Kindermädchen nicht gerade leicht.

  • Laevina nickte bei Sedulus' Ausführungen. Ja, da hatte er wohl recht und leider waren Gefühle wie Trauer und Verlust schwerer zu steuern als die meisten anderen, damit hatte sie wahrlich eine Menge Erfahrung. Es war schon seltsam.... über 30 Jahre lang hatte ihr verstorbener Mann Lento sie mit seinem gutmütigen und nachgiebigen Wesen auf die Palme gebracht und sie hatte ihn mehr als einmal in den Orcus gewünscht. Und jetzt, wo das endlich eingetreten war, fehlte er ihr seltsamerweise...
    Aber egal, dass sollte sie nicht davon abhalten, sich ihre letzten Lebensjahre so angenehm wie möglich zu gestalten.


    "Ja, so ein Verlust kann einen Menschen für eine Weile aus der Bahn werfen, aber er macht ihn immerhin auch stärker. Ich habe im Laufe meines Lebens zwei meiner Kinder und meine beiden Ehemänner zu Grabe getragen, ich weiß, wovon ich rede..."


    In einer normalen geselligen Runde hätte sie niemals derart offen gesprochen, aber schließlich befand sie sich hier unter Familienmitgliedern, da konnte man sich das ausnahmsweise mal gestatten. Um sich wieder auf andere Gedanken zu bringen, lauschte sie dem Gespräch zwischen Avarus und der kleinen Sabina, und zuckte leicht zusammen, als sie den Namen von deren Freundin hörte. Alba....Schnell verscheuchte sie den Gedanken an ihre tote Tochter wieder, für heute hatte sie genug in Sentimentalitäten geschwelgt...

  • "Na das ist doch schonmal was... und gefällt es dir denn wenigstens ein Bischen in dieser Stadt oder muß der Onkel Avarus noch was tun, damit du dich wohler bei uns fühlst."


    Ein verschmitztes Lächeln erschien. Er erinnerte sich an die kleine Alba vom Fuße der Straße. Sie war das Kind reicher Eltern, die auch einen Senator im Senat hielten. Neben dieser Ehre war deren Gens vorallem bekannt, weil ihr tägliches Brot dem Traubenhandel galt. Ihre Ländereien waren fruchtbar und im südlichen Zipfel Italiens gelegen. Das Anbauen von Reben hatte sie zu Nachbarn gemacht, als die Eltern von dem Mädchen vor vielleicht zehn Jahren das Geld zusammen hatten, um in diesem noblen Viertel Roms ein Haus aus altem Bestand zu erwerben und umzubauen.

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    Germanica Sabina


    Es gab nur wenige Dinge die Avarus seiner Aufmerksamkeit entgingen. Er wusste fast immer was im Hause vor sich ging und von daher war es auch nicht verwunderlich, dass er die Freunde von klein Sabina kannte. Naja, auf das Nesthäkchen der Gens, hatte wohl jeder ein wachsames Auge, nicht das ihr etwas zustieß. Nachdenklich legte Calvena den Kopf schief, aber er wusste nicht, mit wem sie sich traf. Vor allem aber wusste keiner aus der Runde von Valerian, irgendwie hatte sie es geschafft, das geheim zu halten, selbst seine Briefe. Aber sie ahnte bereits, dass über kurz oder lang, auch das ein Thema bei einem der Abendessen sein würde.


    „Mir gefällt Rom“, beteuerte sie. „Ich hab alles was ich brauche, Onkel!“ antwortete Sabina artig. „Aber wenn ich etwas möchte komm ich zu dir!“ lächelte sie lieblich und klimperte mit den langen Wimpern. Verstohlen beobachtete das Mädchen natürlich ihren Vater und steckte sich schnell ein paar Trauben in den Mund.


    Calvena verbarg ein breites Grinsen hinter ihrem Weinbecher. Sabina wusste wie das bekam, was sie wollte. Zumal Sabina derzeit, eh eine Sonderstellung genoss und aus Sorge sie könnte sich wieder in ihrem Zimmer verbarikadieren, würde man ihr jeden Wunsch erfüllen.

  • "Ja genau, dann kommst du zu mir." Sein Lächeln konnte dabei ehrlicher nicht sein und Avarus setzte noch etwas hinzu: "Egal was es ist, komm auch wenn du Sorgen hast, ok?!" Für die Vorspeisen hatte er genug. Zuviele Eier konnten im Alter negative Wirkung zeigen und zu scharfe Dipps regten zuviel Weingenuss an. Auch dieser Konsum war im fortgeschrittenen Dasein problematisch. Noch scherte sich Germanicus Avarus wenig darum, aber es zeichnete sich ab, das er seine graziöse Figur nicht ewig würde halten können. Zu gut schmeckte es ihm, zu rund waren seine Weine zum Mahl. 8)

  • Auf die Antwort Laevinas hin entgegnete Sedulus.


    Wie wahr, wie wahr. Doch lassen wir das Thema. Es müsig sich darüber zu unterhalten und bringt nicht wirklich viel.


    Dann wandte er sich dem Schauspiel um seiner Tochter zu welches er so habldreiviertels mitbekommen hatte. Was ging da den vor? So kannte er seinen Onkel ja gar nicht. 8) Es mußte wohl am Alter von Sabina liegen und das sie ein Mädel war.
    Da Sedulus viel unterwegs war, kannte er die Hälfte der Nachbarn eher flüchtig. Vielleicht sollte man mal soetwas wie ein Nachbarschaftsfest veranstelten. Ging es ihm beiläufig durch den Kopf.


    Jetzt mach mal langsam junge Dame und setze Onkel Avarus nicht gleich das Gladius auf die Brust.


    Sprach Sedulus ganz der Vater zu seiner Tochter.


    Zumal ich ja auch noch da bin.


    Fügte er gekränkt gespielt hinzu.

  • "Iwo, Sabina ist schon recht... wenn dich was bedrückt komm zu mir."


    Und an Sedulus gewand, leicht grinsend und dann zwinkernd.


    "Lass ihr doch eine Chance es jemand Anderen zu erzählen, als dem eigenen Vater." ;)


    Da fiel so manches Geständnis viel leichter. Vorallem weil man keine Bestrafung zu fürchten hatte. Väter konnten manchmal soo streng sein, das ein weiter Bogen viel Gutes mit sich brachte.

  • Der kleinen Sabina gelang es offenbar bereits hervorragend, sowohl ihren Vater als auch ihren Großonkel um den kleinen Finger zu wickeln. Laevina betrachtete dies durchaus mit einem gewissen Amüsement aber auch mit einer gehörigen Portion Skepsis. In ihren Augen sollten Kinder nicht derartig verwöhnt werden, das machte sie nur weich und unfähig, selbst erfolgreich für eine Sache zu kämpfen. Aber immerhin hatte die Kleine gerade ihre Mutter verloren, daher entschied sich Laevina ausnahmsweise großzügig zu sein. Ihrer Enkelin hatte sie eine solche Atempause damals nicht gegönnt, aber da hatte sie auch schalten und walten können, wie sie wollte.


    Nun wurde es allerdings Zeit, sich mit wirklich wichtigen und zukunftsweisenden Dingen zu beschäftigen und Laevina wandte sich an ihren Cousin und ihren Neffen.


    "Ich denke, es gehört zum guten Ton, wenn ich in den nächsten Tagen damit beginne, den Häusern der übrigen wichtigen Gentes in dieser Stadt meine Aufwartung zu machen. Habt ihr einen Vorschlag, wo ich am besten damit beginnen sollte? Und gibt es irgendwelche Familien, die mir aus was auch immer für Gründen die Tür vor der Nase zuschlagen würden? Auf jeden Fall kann es nicht schaden, wenn die römische Gesellschaft wahrnimmt, dass es ausser Calvena auch noch andere weibliche Germanica gibt. Auch wenn es sich nur um eine alterschwache Matrone handelt....."


    Laevina lächelte vergnügt. Sie wusste, dass ihr Alter durchaus ein Vorteil sein konnte, schließlich wurden alte Damen gemeinhin als harmlos eingestuft und durch die Bank unterschätzt, und das konnte ihr bei ihren Erkundungsgängen ja nur recht sein....

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    Germanica Sabina


    Mit großen unschuldigen Augen sah Sabina ihren Vater an. „Ich hab doch nichts gemacht!“ schmollte sie und sah aus, als o sie jeden Augenblick in Tränen ausbrechen würde. Schließlich hatte Onkel Avarus ihr ja das Angebot gemacht und sie war nur wohlerzogen und höflich. Sie konnte ihren Fehler nicht verstehen und auch nicht, warum ihr Vater plötzlich so reagierte. Hilfe suchend sah sie Calvena an. Aufmunternd zwinkerte die Cousine ihr zu.


    „Wenn deine Tochter nichts von dir will, dann nehm ich das Angebot gern an, Onkelchen!“ scherzte sie grinsend und unterstütze das Kind. Die beiden Mädchen heilten eben irgendwie zusammen. Leicht stupste sie Sabina an und sah sie an. „Uns fällt sicher was ein, was die Beiden uns an Wünschen erfüllen können!“ meinte sie unschuldig. Sabina grinste breit und nickte zustimmend.


    „Mhm….“, überlegte das Mädchen laut. „Wie wäre es mit einem Hund!“ schlug sie vor und sah ihren Vater und Onkel Avarus erwartungsvoll an. Calvena lachte auf, im Grunde hatten Beide jetzt keine andere Wahl als den Wunsch zu erfüllen, sonst würden sie ein schreiendes tobendes Kind im Hause haben. So hatten sich es wohl die beiden Männer nicht gedacht.

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