Cella I - leer

  • Der Carcer


    Ein wenig einladendes Gebäude, in dessen Kellerräume sich diverse dunkle Zellen befinden. Hier werden Schnapsleichen, aufgegriffene Schurken und entlaufene Sklaven verwahrt....Keiner möchte hier freiwillig rein.

  • Ich kam leider als Letzter und würde einen Falerner ausgeben müssen. Ich schloss die Tür hinter mir. Hier in diesem Vernehmungsraum war alles nur spärlich beleuchtet durch einige Öllampen.


    "Gut, wer will als Erster?"


    Ich sah die Männer vor mir an. Bei dieser Frage wäre ein schwaches Gemüt leicht auf falsche Gedanken gekommen, doch ich meinte natürlich das Verhör. Wir waren ja keine Barbaren.:D

  • Der Optio hatte sich die Reihenfolge gut gemerkt und freute sich auf den Falerner...auch ging ein Grinsen zu Furianus rüber.


    Als Strabo seine Bemerkung von sich gab, da stutzte Metellus schon. Hmmm, was hatte Strabo denn für Gedanken? :D
    Um aus dem Mädel etwas herauszubekommen, da müssten sie das alte Spiel: Guter Vigilus, böser Vigilus anwenden. Seine Jungs kannten es, so daß er sich zurücklehnte. Es wäre ein gute Übung für sie.


    Also, Los! Aber seid höflich 8)

  • "Natürlich, Optio!"


    Leise sprach ich zu Furianus:


    "Furianus, ich werde mal zuerst anfangen. Ich werde sie für dich vorbereiten!"


    Die Sklavin stand noch immer im Raum. Ich zeigte zum Tisch, der in der Mitte des Raumes stand. Zwei Stühle waren gegenüber gestellt.


    "Setz dich doch!"


    Ich zeigte noch immer auf den Stuhl und setzte mich auf den entgegengesetzten Stuhl und lächelte sie an.

  • Sarah blickte die Männer schweigsam der Reihe nach an. Der Raum war kalt und ungemütlich und nun bereute sie, daß sie durch die Straßen geirrt war und sich nicht irgendwo versteckt hatte. Und die Worte der Männer irritierten sie mächtig, besonders die von dem, der sagte: Gut, wer will als erster.
    Es war, als würde sich eine Schlinge um ihr Herz ziehen und zu drücken.
    Doch Sarah war auch ein starker Mensch und zeigt nun ihre Angst nicht, denn sie wußte, daß dies manchen Mann nur noch mehr in dem bestärkte, was er wollte.


    Schweigsam schritt sie zu dem Stuhl und setzte sich. Dann senkte sie den Blick und hoffte, daß ihr nicht das bevor stand, was sie nun glaubte.

  • Sarah blickte in die Augen des Mannes, der ihr nun diese Frage stellte, nachdem er zu ihr herangetreten war und schaute ihm für einen kurzen Moment tief in die Augen, um darin etwas zu lesen, was ihr vielleicht helfen konnte, in ihm zu lesen. Aber es gelang ihr irgendwie nicht und doch faszenierte ihn sein Blick für einen Moment, bevor sie sich bewußt wurde, wo sie war.


    Sie konnte nun nicht von ihrer Geschichte abweichen, obwohl sie inzwischen müde war und erschöpft und ihre Füsse froren: Ja, die Kälte war langsam an ihren Beinen unter ihr Gewand gekrochen und gerne hätte sie nun eine Decke gehabt, aber sie war gut darin, im Verzichten und so hatte sie ihre Hände einfach nur in ihren Schoss gelegt, wo sie diese versucht unauffällig rieb.


    Und dann blickte sie den Mann an, bei dem sie auch nur für Momente darüber nachdachte, daß er wirklich fesch aussah, nur gefiel ihr nicht ganz sein Tonfall.


    Nun wandte sie ihren Blick zu ihm, nicht mehr ganz so unschuldig und unterwürfig und doch von unten herauf:


    »Ich ... nicht wissen ... Herr. Wirklich. Ich mich nicht können erinnern. Ich nicht wissen, wo sein Erinnerung ... ehrlich!« Sie sprach ihre Worte nun nicht so unschuldig, wollte sie doch nicht, daß man ihr Schauspiel sofort erkannte. Diesmal waren ihre Worte eher traurig und verzweifelt, aber gefasster, so, als wolle sie sagen: Was ich auch sagen, ihr glaubt mir ja eh nicht.


    Dann senkte sie wieder ihren Blick ...

  • Dankbar nahm Sarah den Becher Wasser entgegen, doch bevor sie diesen fast gierig leehrte, nickte sie Metellus zu.
    Ja, ihr war kalt und nun wurde es ihr auch richtig bewußt, wie die Kälte in ihren Körper gekrochen war. Und so umklammerte sie den Becher, als würde er ihr ein wenig Halt bieten.


    Sie fragte sich, wie lange sie man verhören würde und ob nicht vielleicht sogar bald herauskam, daß das Haus ihres Besitzer gebrannt hatte und die Herrschaften darin umkamen. Vielleicht würde jemand melden, daß sie, Sarah geflohen war und man sie verdächtigen würde, den Brand gelegt zu haben.


    Sie hoffte nicht und seufzte, denn sie hatte keine Ahnung, ob sie unter Folter nicht doch alles preisgeben würde.


    Sim-Off:

    Damit sich das nicht zu lange hinzieht, wäre es denkbar, daß ihr als Vigiles von dem Brand und der Flucht erfahrt ;)

  • Furianus verschränkte die Hände vor der Brust und spielte seine Rolle, den bösen Vigilus.


    "Am besten sollten wir sie den Löwen zum fraß vorwerfen."


    Und er tat so, als sagte er dies zu seinen Kameraden, schielte aber ganz gespannt in die Richtung der Frau, um doch gewisse Reaktionen ausmachen zu können.

  • Sim-Off:

    Es ist mal wieder toll, wie ihr auf euren Kameraden wartet :D


    "Nein, wir sind ja keine Barbaren. Ich denke eine standesgemäße Kreuzigung dürfte es auch tun!


    So jetzt hör mir mal zu, Kleine! Entweder spielst du das Spiel nach unseren Regeln oder ich werde nicht so milde wie meine Kameraden sein!"


    Ich sah sie mit aufgesetzt gereiztem Gesicht an.

  • Zitat

    Original von Sarah
    Dankbar nahm Sarah den Becher Wasser entgegen, doch bevor sie diesen fast gierig leehrte, nickte sie Metellus zu.
    Ja, ihr war kalt und nun wurde es ihr auch richtig bewußt, wie die Kälte in ihren Körper gekrochen war. Und so umklammerte sie den Becher, als würde er ihr ein wenig Halt bieten.


    Da seine jungen Kameraden anscheinend alle Hände voll hatten, ging also der Optio raus, um eine Decke zu holen. na, da müsste er wohl noch mal ein ernstes Wörtchen mit den beiden reden ;)
    Kaum sehen sie ein Mädel, schon ist der alte Optio vergessen....soll der doch selber sein Zeugs sammeln, oder wie?! ........:D


    Er reichte sie dem Mädchen und hockte sich hin.


    Also, mit den beiden hier ist nicht zu spaßen, wie Du hörst. Schau mir mal in die Augen..............siehst Du in meinen Augen irgendetwas von Böswilligkeit? ...Nein, also fürchte Dich nicht und rede mit mir

  • Sarah schluckte deutlich, als sie die Drohungen der beiden Männer vernahm und schüttelte heftig den Kopf.
    Sie merkte, daß die Herren mehr als gereitzt waren und fühlte sich mehr als unwohl in ihrer Gesellschaft.
    »Ich aber doch nicht wissen ... Kopf sein leer! Ich sein in Nacht in Straße irgendwo aufgewacht und ich mich an nichts können erinnern ... bitte glauben!!«


    Und dann flüsterte sie leise und etwas eingeschnappt: »Und ich sein nicht klein!!«


    Als der Dritte dann aber wieder den Raum betrat und ihr eine Decke reichte, schenkte sie ihm immerhin ein scheues Lächeln und sah ihm in die Augen, während sie die Decke um ihre Schultern schlang.


    »Ich mich ... nicht fürchten!« log sie dann, denn nun kam ihr Stolz hervor. »Warum nicht lassen gehen, ich nichts haben verbrochen!«
    Da war der 1. Widerspruch: Wie sollte sie das wissen, wenn sie angeblich ihr Gedächnis verloren hatte?

  • Zitat

    Original von Sarah
    Da war der 1. Widerspruch: Wie sollte sie das wissen, wenn sie angeblich ihr Gedächnis verloren hatte?


    Sim-Off:

    Ah, danke für den Tipp...hätte ich sonst bestimmt überlesen *frech ich grinse*


    Kurz musste der Optio stutzen, doch dank seines wachen Verstandes merkte er, da war eine Unstimmigkeit :D
    Aber er ließ sich nichts weiter anmerken und lächelte sie freundlich und warmherzig an.

    Du hast bestimmt viel durchgemacht in dieser Nacht. Wir werden Dich sicherlich bald gehen lassen können. Wir müssen nur ein paar Formalitäten klären. Nicht schlimmes, ganz harmlos. Wie war das denn mit dem Feuer noch mal?


    Die alte Taktik, einlullen und auf weitere Widersrpüche lauern.


    Sim-Off:

    Zieh Dich warm an ;)

  • Furianus verstand und guckte nur noch angsteinflößender.


    Dies war zwar nie seine Manier, doch erforderten besondere Situationen auch besondere Maßnahmen.
    Siene Hände noch immer vor der Brust verschränkt stand er da und schaute sie sich genaustens an.


    "Die Löwen mögen keine Lügner."


    Murmmelte er in sich hinein. :]

  • Ich merkte, welche Masche der Optio aufzog und hatte nun vor, sein Konzept noch zu untermalen. Und dies mit einem einfachen Trick. Wenn sie Furianus und mir misstraute, musste sie zwangsläufig Metellus vertrauen. Also stand ich auf und schlug mit der Faust auf den Tisch.


    "Antworte endlich, wir haben nicht ewig Zeit!"


    Kurz zwinkerte ich Furianus zu.

  • Sarah wurde immer nervöser ... sie zog die Decke fester um sich und blickte die Männer von unten herauf leicht ängstlich an, doch Furianus und Strabo schenkte sie ein fast schon böses Funkeln, bevor sie versuchte zu antworten, doch dann haute der eine hart auf den Tisch und sie fuhr erschrocken zusammen.


    »Ich ... Feuer? Formali ... was?« Sie kannte das Wort nicht und nun blickte sie hilfesuchend zu Metellus und stammelte: »Keine Löwen ... keine Lü.... « Sie stockte einfach zu sehr, denn sie wußte einfach nicht, was sie sich noch ausdenken sollte.


    Und dann stammelte sie nervös:
    »Ich nicht wissen, was geschehen in Haus ... eh ... ich ...« sie schluckte.

  • Zitat

    Original von Sarah
    Und dann stammelte sie nervös:
    »Ich nicht wissen, was geschehen in Haus ... eh ... ich ...« sie schluckte.


    Ich grinste breit und ging vom Tisch weg und durchquerte den Raum. Dann drehte ich mich in theatralischer Geste herum und deutete auf die Sklavin:


    "Na da haben wir doch schon was!"


    Ich grinste noch breiter und sagte dann mehr zu Furianus:


    "Ich denke die Löwen werden nie zarteres Fleisch bekommen als diese Frau."

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