Arria blickte ihm entgegen, als er sie an sich zog und brauchte einen Moment, seine Worte zu verstehen. Kalt? Sie war kalt? Leicht schüttelte den Kopf, was wieder zu einem stechenden Kopfschmerz führte.
"Mir ist nicht kalt, Vater, eher schwitze ich", antwortete sie, völlig vergessend, dass sie bis vor kurzem noch bibbernd in ihrem Zimmer gesessen und nicht gewusst hatte, wie sie sich aufwärmen sollte. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, überlegten, wie sie sich verhalten musste, damit ihr Vater sie akzeptierte, dass er sie wieder liebte. Aber irgendwo in ihrem Kopf wusste sie jedoch, dass sie ihm seinen größten Wunsch nicht erfüllen konnte: Einen Nachkommen von seinem Blute, der der nächste Pater Familias werden würde. [i]"Bitte verzeih, dass ich... eine Frau bin",[/b] murmelte sie leise, blieb aber aufrecht sitzen, obwohl ihr viel mehr danach war, sich irgendwohin zu legen und so klein wie eine Maus zu werden, um nichts mehr von der Außenwelt mitzubekommen. Sich einfach zu einer Kugel zusammen rollen und den Tränen freien Lauf lassen, einfach darauf warten, dass es vorbei ging. Anmerken ließ sie sich davon nichts, sondern saß mit fast schon steifem Rücken und fein vor sich gefalteten Händen auf der Kante des Sessels, blickte ihrem Vater entgegen und versuchte, die Kopfschmerzen, die mit jeder Minute stärker zu werden schienen, zu vergessen.