Quintus Petronius Cinna et Petronia Marcia

  • Mit dem Becher in der Linken, ging Cinna lächelnd zu seiner Frau und strich ihr mit der Rechten über die Wange. Er wusste, dass alle sich fragten, wie er zu solch einem liebreizenden Weib gekommen war - und häufig konnte er sich nicht mal mehr selbst diese Frage beantworten. Das war einer dieser Momente.
    "Weißt du was? Du solltest morgen gleich auf die Mercati gehen und dir ein paar neue Stoffe kaufen. Etwas, das hierher passt, was aber trotzdem nicht jede trägt. Und auch ein paar neue Schuhe. Was hältst du davon?" Schmunzelnd betrachtete er sie.

  • Macia lächelte Cinna auch an, als er neben ihr stand und ergriff seine Hand die über ihre Wange strich. Sie liebte seine starken und doch sanften Hände und hatte ihm den Ausrutscher heute schon längst wieder vergeben. Immer noch lächelnd küsste sie seine Handinnenfläche und sah dann wieder zu ihm auf.


    Ihre Augen begannen zu leuchten, wer ging nicht gerne auf die Mercati? "Es hört sich gut an, so kann ich mich hier auch etwas besser zurecht finden und mir die Gegend anschauen. Ich nehme doch an, auch nach allem was heute war, dass wir über längere Zeit hier bleiben werden oder Cinna?" Fragend sah sie ihn an, weil sie hoffte es wäre so. Sie hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass hier irgendwann einmal wieder Frieden herrschen würde zwischen der ganzen Familie, die im Moment doch recht gespalten war. "Was wirst du morgen tun?"

  • Marcia war wie ein Schaf. Sie war sanft und weich und warm, aber manchmal kroch ihr der Wolf unter das Fell. Cinna schmunzelte. Sie war natürlich so viel mehr als ein Schaf, aber ihr Wesen war, wenn gerade nichts zwischen ihnen stand, friedlicher, sanfter, liebenswürdiger und schöner als alles andere. Und dann dieses Leuchten in den Augen.
    "Ja, du kannst dich ein wenig umsehen. Aber pass auf dich auf. Nimm dir am besten diesen Sklaven mit, diesen... diesen... Ich weiß nicht einmal seinen Namen. Er soll auf dich aufpassen und dir die Stoffe tragen", sagte Cinna und ging zu einer Komode. Dort stellte er den Becher ab und wandte sich mit fragendem Blick herum. "Möchtest du denn bleiben?"
    Er ging zu einer Waschschüssel und wusch sich das Gesicht. Mit einem bereitliegenden Tuch trocknete er sich Gesicht und Hände. "Varus wird uns jedenfalls nicht vertreiben. Ich habe mit ihm gesprochen und wenn man es so nennen will, haben wir eine... Vereinbarung getroffen." Er seufzte und setzte sich in den Korbsessel. "Wenn du also bleiben wollen würdest, dann sollte ich mich morgen gleich auf die Suche nach einer Arbeitsstelle machen."

  • Marcia stand von dem Bett auf und ging ihrem Mann etwas nach und blieb dann einige Schritte von ihm entfernt stehen. "Cinna ich bin doch kein kleines Kind mehr und weiß ganz sicherlich wie ich auf mich aufpasse und ich verspreche dir am besten auch, dass ich nicht alleine gehen werde, zumal ich mich hier eh nicht auskenne. Mach dir nicht immer so viele Sorgen die dann meistens ganz unnötig sind."


    Liebevoll sah sie ihn an und schenkte ihm ein Lächeln. "Ja ich würde gerne bleiben auch wenn unser Start hier nicht sonderlich angemessen war, aber hier ist unsere Familie und wir sollten sehen, dass wir endlich alle einmal zusammen sind und zusammen halten und nicht immer gegeneinander arbeiten Cinna. Und was deine Arbeit betrifft, so denke ich wirst du ganz sicher etwas gutes finden"


    Marcia setzte sich auf seinen Schoß, sie waren ja alleine, und gab ihm einen kleinen Kuss, den sie ihm vorhin schon geben wollte wo sie allerdings gestört worden waren.

  • Mit sanfter Belustigung sah Cinna seine Frau an. "Marcia... Natürlich weiß ich, dass du kein Kind mehr bist. Aber du bist meine Frau. Meine wunderschöne Frau. Und auch, wenn du auf dich aufpassen willst, lauern da draußen genug gefahren. Die Straßen sind voll von Gesindel, auch wenn das hier nicht Rom ist. Ich möchte einfach beruhigt sein können, dass dir nichts zustößt." Er seufzte. "Wie soll ich denn eine Arbeit suchen, wenn ich um dich in Sorge bin? Und außerdem kannst du die Stoffe nicht allein tragen. Nimm den Sklaven mit, er soll dir helfen. Keine Widerrede." Cinna versuchte streng zu gucken, aber seine Züge waren überraschend weich geworden. Sie setzte sich in einer geschmeidigen Bewegung auf seinen Schoß und er legte einen Arm um sie. Den Kuss erwiderte er zärtlich, während die andere Hand ihr über den Arm strich. Sie war wie Balsam für seine Seele.
    "Gut, dann bleiben wir hier, mein Herz. Es ist hier ohnehin viel gemütlicher als auf einem dieser Schiffe. So viel Platz, fester Boden unter den Füßen und..." Sein Blick glänzte leicht, als er zum Bett sah und wieder zurück zu Marcia. "Viel mehr Privatsphäre." Ein geradezu schelmisches Grinsen kräuselte Cinnas Lippen und er zog Marcia enger zu sich, küsste sie leidenschaftlich und auch ein wenig hungrig.

  • Und Marcia wusste, dass er nur ihr Bestes wollte und vor allem Sicherheit und ganz sicher würde sie ihm jetzt nicht widersprechen. Zum einen nicht weil sie sich heute schon genug geleistet hatte und zum anderen hatte er ja Recht. Bei seinem strengen Blick, zumindest der Versuch streng zu schauen, musste sie leise lachen, während sie sich in seine Arme kuschelte die er um sie legte.
    „Keine Sorge ich werde ihn mitnehmen und vielleicht auch unsere Nichte, dann kann ich mit ihr einmal reden. Und Cinna soviel möchte ich eigentlich nicht kaufen.“ Sie schmunzelte leicht und musste dann doch lachen. „Auf solche ein Schiff würdest du mich auch wirklich nicht mehr bekommen mein Liebster.“ Für sie war die Fahrt grausam gewesen und sie hatte nicht vor in naher Zukunft noch einmal auf solch eine Nussschale wie Cinna es ausgedrückt hatte zu steigen.
    Marcia ließ sich liebend gerne von ihm näher ziehen und küsste ihn genauso leidenschaftlich. Ihre Finger ließ sie dabei sanft über seinen Hals streichen. Wie sie diesen Mann doch liebte.

  • "Nicht? Gut, dann wird der Sklave besser auf dich und gegebenenfalls auch Arria achten können." Eigentlich sah man ihm das Grinsen kaum an, aber es war da. "Keine Nussschalen mehr", wiederholte er, obwohl er schon gar nicht mehr recht zugehört hatte. Seine Gedanken schweiften ab, wie er Marcias warmen und weichen Körper bei sich spürte, der Stoff ihres leichten Gewandes, der über ihre weiche Haut floss. Seine Hand grub sich in ihr Haar, seine Zunge bettelte um Einlass, wollte mehr als nur ihre Lippen umschmeicheln. Seine Hand wanderte, strich ihr den Hals entlang, streifte wie zufällig ihre Brust, ihre Taille, das Becken und über den Schenkel. Sie neckend biss er sanft in ihre Lippe, dann lehnte der den Kopf ein Stück weit zurück und sah sie aus seinen dunklen Augen an, in denen das Verlagen Funken sprühte. "Dein Wunsch sei mir Befehl", sagte er, umschlang mit der einen ihren Oberkörper und mit der anderen ihre Beine, stand auf und vergrub noch während er sie zum Bett trug sein Gesicht in ihrer Halsbeuge.

  • Marcia konnte nicht anders und seufzte während sie seine Hände spürte. Sie gab sich ihm ganz hin und küssten ihn mit purer Leidenschaft und dennoch zärtlich. Ihre Hände fuhren duch seine leicht gelockten Haare und verwuschelten sie ein wenig, während ihre Lippen seine erforschten und ihre Zunge ganz zaghaft mit seiner spielte.
    Es waren solch kostbare Momente zwischen ihnen, wie an den ersten Tagen damals wo sie sich kennen gelernt hatten.
    Sie liebte alles an ihm und um ihn herum. Sein ganzes Wesen, sein ganzes Sein machten sie immer wieder auf neue verrückt nach ihm. Kein Aussenstehender würde dies je erfahren welch ein wundervoller Mann Cinna doch war.


    Ihre Arme legte sie um seinen Hals, als er sie hoch hob und zum Bett trug. Ihre Finger strichen sant über seinen Nacken und wieder zu dem Ansatz seiner Haare. Als sie dann auf dem Bett lag zog sie ihn gleich zu sich um ihn weiter zu küssen und seine Nähe zu spüren, nach der sie sich so sehnte.

  • Cinna ließ sich und seiner Marcia viel Zeit. Er genoss es allein mit ihr zu sein, ungestört, liebevoll sein zu können und nicht meckern zu müssen. Er kostete jeden Moment aus, war wie betäubt von ihrem Duft und ihrem Körper. So viel Sanftheit, Geduld und Feingefühl, wie er es mit Marcia unter Beweis stellte, hätte man dem kräftigen Petronier wohl nie zugetraut.


    Hinterher lag er schwer atmend neben seiner Frau. Den Arm hatte er um ihre Mitte gelegt, seine Stirn ruhte an ihrem Kopf und die Lippen an ihrer bloßen Schulter, als ihm ein wohliger Schauer über den Rücken fuhr. Er hob den Kopf und betrachtete sie einen Moment, ehe er ihr nahezu verspielt am Ohrläppchen knabberte.
    "Schenk mir ein Kind."

  • Es waren einige der schönsten Momente die sie mit ihrem gemahl zusammen verbrachte. Es war schon längst vergessen, dass er sie geschlagen hatte, es schien schon Ewigkeiten zurück zu liegen, als sie sich im Bett aneinander kuschelten und Zärtlichkeiten austauschten. Jeder Kuss den er ihr gab, jede noch so kleine Berührung erwiderte sie mit voller Hingabe und aller Liebe die sie aufbringen konnte. Sie liebte ihn über alle auf dieser Welt und wollte ihn nie wieder missen. Manch ein anderer würde vielleicht denken man hätte sie zu einer Heirat mit dem Mann gezwungen, aber es war Liebe gewesen die sie dazu gebracht hatte ihn zu ehelichen.


    Immer wieder strichen ihre zierlichen Finger über seinen Körper und schenkten ihm viel Aufmerksamkeit. Sie küsste ihn am Hals, auf der Brust und fand immer wieder den Weg zu seinen Lippen.


    Mit einem glücklichen Lächeln auf dem Lippen lag sie in seinen Armen und streichelte über seinen Hinerkopf und spielte dabei immer wieder mal mit seinen Locken die er hatte.
    Sie bekam eine feine Gänsehaut als er an ihrem Ohrläppchen ankam und sah bei seinen Worten in seine wunderschönen Augen. Für einen Moment war sie sprachlos.
    "Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dir ein Kind zu schenken, so es die Götter wollen. Ich liebe Dich Cinna."

  • Er wusste, wenn er es jetzt auch sagen würde, würde es albern klingen. So lächelte er seine Frau an, die sich weich an ihn schmiegte und besiegelte ihren gemeinsamen Wunsch mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    Wie lange waren sie inzwischen verheiratet? Zwei Jahre - oder drei? Es wurde Zeit, dass die Ehe Früchte trug. Warum hatte sie das bislang nicht? Cinna hatte nie darüber nachgedacht, weil sie lange Zeit gereist waren. Mit einer Frau war das manchmal schon schwer gewesen. Nicht auszurechnen, wie es mit einem plerrenden Kind gewesen wäre... War es Zufall gewesen, dass Marcia nicht schwanger geworden war, oder von der Frau stets sorgsam beachtet?
    Cinna hielt im Küssen inne, schmatzte und lehnte sich zurück. "Sollen wir hier bleiben? Ich bin noch am Überlegen, ob Rom nicht der bessere Wohnort für uns ist." Er seufzte. "Die Arbeit... Ich hätte dort weitaus bessere Möglichkeiten. Obwohl eine Arbeit in der Verwaltung oder sonst irgendwo auch nicht wirklich mein Ding ist."

  • Marcia legte ihren Kopf an seine Schulter und strich mit ihren Fingern immer wieder über seine Brust. Sie zögerte ein wenig, als er von Rom erzählte und dachte nach ob er Recht hatte oder nicht.
    "Ich würde gerne hier bleiben, ja, aber wenn es dein Wunsch wäre würde ich mit dir auch nach Rom gehen. Ich weiß doch, dass du besondere Vorstellungen von deiner Arbeit hast und ich möchte ja nicht, dass du in deinem Beruf eingehst. Wir werden das schon schaffen" sagte sie liebevoll auch wenn ihr Wunsch groß war hier in Tarraco bei der Familie zu bleiben, aber sie wusste, dass sie sich immer wieder seinen Wünschen beugen würde.

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