• Ria stellte den Korb ab und ging zu Iason um ihm eine Hand auf die Schulter zu legen. "Ich kümmere mich dadrum. Versprochen." Sie lächelte ihn an und ging dann wieder aus der Küche und ihrer Arbeit nacht.

  • Als Ria ihm die Hand auf die Schulter legte, versuchte er, freundlich zu schauen
    "Ja, ist gut." Dann sah er ihr nach, wie sie wieder zu ihrer Arbeit zurückkehrte.


    Nach einer Weile drehte er sich wieder um und machte sich daran, das Essen vorzubereiten...

  • Andraste betrat mit dem Tablett die Küche und räumte den restlichen Schinken wieder fort, ebenso das übrige Brot und die restlichen Früchte. Dann begann sie, sorgsam das Geschirr abzuwaschen, wischte das Tablett auch wieder sauber.


    Hiernach machte sie in der Küche etwas Ordnung und half den anderen Sklaven ein wenig. Dann verließ sie die Küche wieder. Sie würde etwas in den Garten gehen, da Arria ihr keine konkrete Aufgabe für diesen Tag gegeben hatte, außer der, das sie die Herrin am Abend abholen sollte.

  • Iason sah der neuen Sklavin zu. Sie war sehr fleißig, wie er feststellte.
    Natürlich arbeitete er selbst währenddessen auch ein bisschen, allerdings lange nicht so effizient, wie er das sonst tat - er wollte gern mehr über sie erfahren...naja, vielleicht heute bend in der Unterkunft...
    Dann war sie auch schon wieder weg, um sich neue Arbeit zu beschaffen.

  • Andraste trat wieder in die Küche ein. Der Sklave, den sie schon beim Abspülen gesehen hatte, war noch in der Küche.


    "Hallo. Meine Herrin ist nicht im Hause und sie hat mir keine Aufgabe gegeben für heute, sag, kann ich dir irgendwie zur Hand gehen?" fragte sie ihn freundlich und sah ihn aus den funkelnden, dunkelblauen Augen an, während sie ihr Haar zurückstrich.

  • Da war die Neue auch schon wieder. Und genau zum richtigen Zeitpunkt! Gerade hatte er überlegt, wie er allein das ganze Haus auf Vordermann bringen sollte - Miriam fehlte tatsächlich spürbar, ihre Arbeit jedoch nicht.
    Trotzdem - erst einmal vorstellen!
    "Hallo. Ich bin übrigens Iason - aus Graecia.
    Ich hätte schon etwas Arbeit für dich - Miriam ist ja fortgelaufen. Du könntest also ihre Arbeit übernehmen. Gekocht haben wir ja schon, aber sie ist außerdem Cubicularia. Also wenn du vielleicht das Zimmer vom Herrn kehren könntest?"

  • Andraste lächelte vergnügt. "Natürlich kann ich das Zimmer fegen. Das vom Vater von Herrin Arria?" fragte sie ihn nun, war sie doch noch nicht lange im Hause und wusste nicht, was zuvor alles geschehen war.


    "Mein Name ist Andraste." stellte sie sich dann auch vor und blickte Iason wieder freundlich an.

  • "Ich bin Keltin, Iason. Aber ich könnte dir nicht mehr sagen, wie mein Heimatort hieß. Ich habe es vergessen." meinte sie leise und ihre Wangen röteten sich leicht. Es war ihr peinlich, zugeben zu müssen, das sie nicht mehr wusste, wie ihre Heimat hieß, doch die hübsche junge Keltin war bereits so lange Sklavin, das sie nichts anderes mehr kannte, als das Dasein als Eigentum von jemandem.


    Sie blickte Iason mit ihren dunkelblauen Augen wieder an. "Bist du schon lange hier, Iason?"

  • Eine Germanin also...eine Barbarin? Aber für eine Barbarin war sie fast zu hübsch...Und seltsam, dass sie ihre Heimat nicht kannte! Aber wer wusste schon, was sie bereits erlebt hatte?
    "Seit Jahren. Es dürften bereits mehr als zehn sein! Aber Sklave bin ich schon, seit ich sieben war!
    Wo warst du vorher?"

  • Andraste sah ihn einen Moment lang prüfend an. "Ich bin auch schon recht lange Sklavin. Vorher war ich in Rom, aber ich hab nie viel von der Stadt gesehen. Mein alter Herr ist gestorben.. und meine Mutter wurde von der Tochter behalten, mich hat sie verkauft... der Herr wollte unbedingt mich haben vom Sklavenhändler.. der mich übrigens einige Zeit behalten hatte. Und dann hat er mich seiner Tochter als Leibsklavin geschenkt. Und darum bin ich nun im Besitz der Herrin Arria." erzählte sie mit einem leichten Lächeln.


    "Ich glaube, mit dieser Herrschaft habe ich es gut getroffen.. wenn ich es mit dem vorherigen Herrn vergleiche.." Kurz huschte ein trauriger Ausdruck durch ihre schönen Augen und sie wischte mit der Hand über ihr Gesicht und die Stupsnase.

  • "Oh, das ist traurig. Ich war einst der Sohn eines griechischen Adligen. Wir hatten alles! Sogar selbst Sklaven!" seine Miene verdunkelte sich etwas
    "Aber dann beteiligte mein Vater sich an einer Verschwörung gegen die Römer. Einer der Verschwörer jedoch hielt nicht dicht und alles flog auf. Mein Vater wurde hingerichtet, unser Vermögen eingezogen und meine Mutter und ich als Sklaven verkauft - an verschiedene Herren natürlich! Ich war vorher noch bei einem anderen Herrn - einem sehr Widerwärtigen! Dann ist der jedoch zum Glück gestorben und hat keine Erben hinterlassen - wen wunderts! Ich bin dann an Herrn Varus gegangen - einem sehr guten Herrn. Er hat mich noch nie geschlagen. Ich wüsste gar nicht, dass er jemals einen Sklaven geschlagen hätte in der Zeit, in der ich hier war. Aber sein Bruder - Cinna - ist von einem anderen Schlag. Er benimmt sich wahrlich wie ein Barbar und hat kurz nach seiner Ankunft bereits Miriam auspeitschen lassen. Nicht, dass Miriam das nicht provoziert hätte, aber dennoch..."
    Puh, er hatte lange geredet. Aber jetzt wusste sie alles, was man so über ihn wissen konnte...

  • "Das ist ja furchtbar.." sagte sie mitfühlend. "Wie alt bist du, Iason?" Hier klang wohl ihre Neugier ein wenig durch.


    Sie musterte den Sklaven. Er sah sehr nett aus und sie war sich sicher, das sie sich sehr gut verstehen würden. Andraste lächelte leicht.


    "Ich werde wohl nicht gar zu lange in diesem Haushalt verweilen. Die Herrin Arria wird mich nach Rom mitnehmen, wenn sie heiratet."


    Eigentlich fand sie es schade. Da fand sie möglicherweise in Iason einen Freund und dann würde sie bald fort müssen. Aber andrerseits hatte sie ja irgendwie auch in Arria eine wundervolle Freundin, auch wenn sie dies nach außen hin nicht zeigen durfte.

  • "Ich bin...moment..." er hatte sich schon lange nicht mehr überlegt, wie alt er war. Er konnte seine Geburtstage ohnehin nicht feiern! Und ein lateinisches Datum konnte er auch nicht entschlüsseln.
    "...vielleicht...25? Ich weiß es nicht genau. Und du?"
    Es war schon seltsam, wie sehr man als Sklave das Zeitgefühl verlor...

  • "18 Winter." sagte sie auf seine Frage hin, ohne zu zögern. Ihren Geburtstag rief sie sich immer ins Gedächtnis, wollte ihn nicht vergessen, um sich selbst nicht ganz zu verlieren, wo sie doch all ihre Rechte im Grunde verloren hatte.


    "Wo ist das Zimmer des Herrn ungefähr? Wo das von Herrin Arria liegt, das weiss ich. Aber in den anderen war ich noch nicht und heute abend werde ich die Herrin Arria wieder abholen müssen aus dem Officium, das hat sie befohlen." erzählte Andraste.

  • "Oh, schön!"
    Er hatte nie in Wintern gerechnet, denn er hasste Winter...Dann fuhr sie fort.
    "Ich denke, in das Officium brauchst du nicht gehen - der Herr wird wohl dort arbeiten. Sein Schlafzimmer, wenn man das Haus betritt, gleich rechts. Aber ich kann es dir auch zeigen. Ich muss sowieso ins Atrium..."

  • Ein sachtes Nicken folgte. "Ja, zeig es mir bitte. So lerne ich dann auch ein wenig besser das Haus kennen, hoffe ich." sagte sie freundlich.


    Sie mochte Iason, weil er höflich war und genausogut wie sie verstand, wie es war, Sklave zu sein. Auch war er wie sie der Meinung, das sie es bei den Petroniern gut hatten. Sie deutete auf die Tür. "Geh nur voran. Hat es ausser uns noch viele Sklaven hier? Und wer ist diese Miriam?"

  • Iason seufzte. Miriam. Einerseits hatte er sie wütend gemacht, andererseits hatte er auch Mitleid mit ihr gehabt.
    Während er los ging, erzählte er
    "Sie ist eine Sklavin hier gewesen und hat sich bei jeder Gelegenheit mit der Herrschaft angelegt. Varus hat immer versucht, alles friedlich zu lösen. Dann hat sie sich mit Cinna angelegt und der sieht Sklaven wahrlich als Gegenstände und achtet sie wohl geringer als Tiere - er soll ein Pferdeliebhaber sein. Da hat es dann gekracht und Miriam wurde ausgepeitscht. Das hat ihr den Rest gegeben und kaum hatte sie sich erholt, ist sie geflohen!"
    So gingen sie gemeinsam zum Cubiculum des Herrn.

  • ...betrat Marcia die Küche und suchte etwas zu trinken. Sie war dem ganzen Troubel um die geflohene Sklavin weitesgehend aus dem Weg gegangen und hatte nur einmal kurz mit Flaccus gesprochen der sie ja gefunden hatte. Nun würde sie sicher bald wieder hier sein und sie hoffte nur, dass Cinna sich zurückhalten konnte was das Mädchen anging.
    Marcis griff nach einem Becher und schenkte sich etwas Wasser ein um sich dann zu setzen. Heute war sie ein wenig blass und wusste nicht woran das lag aber nach etwas zu trinken würde es ihr sicher besser gehen.

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