[Domus] Factio Veneta

  • Mit einem lauten Knall geht die Tür auf und Sev betritt den Raum. Er sieht sich kurz um, entdeckt den Princeps im Gespräch mit einem Unbekannten und hält sofort zielstrebig auf die beiden zu.


    "Moin, Princeps! Sachma, ich war grad im Stall unten und hab mir mit dem Vic zusammen die Überreste von Rothars Wagen angesehen. Verdammt nochmal! Ich hoffe, dass die Götter diesem grünen Taugenichts diese Scheiße mehrfach heimzahlen!"


    Erst jetzt bremst er sich und mustert den Fremden skeptisch.


    "Salve!" murmelt er ihm grimmig zu und dreht sich dann in Richtung Tür um, ob Vic ihm schon gefolgt ist.

  • Mit energischem Schritt folgt Vic seinem Bruder zum Princeps. "Salve Princeps, dat is wirklich eine Schweinerei was die da abgezogen haben! Mal davon abgesehen, wie die so nen grünen Penner überhaupt bei so großen Rennen wie den Ludi Apollinares auf die die Bahn lassen, hat die Rennleitung eindeutig geschlampt, was das Wegräumen des Wracks angeht. Dieser Schrotthaufen hätte längst von der Bahn sein müssen, als der Dareios um die Kurve kam!"


    Vic schaut den Princeps eindringlich an. "Diese Schlamperei hat uns die Achse gekostet!" Eine kurze Pause soll den Ernst der Lage verdeutlichen. "Die SRSD-Achse!" Damit ist alles gesagt. Dass Quarto nun an die Decke gehen würde, kann sich Vic ausrechnen. Sein Blick wird auf den anderen Mann gelenkt und er begrüßt ihn ebenfalls mit einem kurzen "Salve!", doch für mehr ist keine Zeit, die Wägen sind nun wichtiger.



    Sim-Off:

    edit: ein 'p' für Professor Sev. :P

  • Die flache Hand Quartos landete mit einem lauten Knall auf der Tischplatte.
    “Was? Die Achse ist hinüber? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Rothar soll bei den Ludi Consualia starten und wir haben sowieso schon kaum Zeit den Wagen nach Germania schaffen zu lassen. Sagt jetzt nicht, wir hätten keine Ersatzachse im Materiallager!“


    Zu seinem Gast gewandt knurrte er: “Das war natürlich ein abgekartete Spiel bei den Ludi Apollinaris. Ein Grüner provoziert einen Unfall, blockiert die Bahn und der andere gewinnt. Das die Praesina so was macht, dass wundert keinen. Aber das die Rennleitung das durchgehen lässt, nein, dass ist unverantwortlich. Bei solchen Aktionen hat es schon mehr als einen toten Wagenlenker gegeben und was noch schlimmer ist: Man riskiert die Gesundheit der Pferde!“

  • Mit ziemlich großem Erstaunen beobachtete der Patrizier die beiden Männer, die hier hereinpolterten, als ob sie eine Bauerntaverne im tiefsten Hinterland betraten und das Gespräch ziemlich unsanft unterbrachen. Er wollte schon ansetzen um seine Entrüstung zum Ausdruck zu bringen, ließ es aber dann doch sein und dachte nur an die letzten Worte Quartos. Mit Factiomitgleidern wie diesen sollte er sich also in Zukunft auf einer Stufe sehen – als Gleichgesinnte. In einem gehoberen Umfeld konnte er sich ja noch vorstellen über seinen Stand kurzzeitig hinwegzusehen und sich unter Plebejer wie Quarto zu mischen, aber die Beiden hatten seine kühnsten Vorstellungen übertroffen.


    Dennoch wartete er vorerst ab. Vielleicht stellte es sich ja noch heraus, das sie nur Stalljungen waren. Als Quartos Hand auf den Tisch knallte fuhr er wieder herum und sah den Magister etwas erschrocken an. Mit einem solchen Knall hatte er in diesem Moment nicht gerechnet. Anscheinend war auch Quarto nun voll in seinem Element und ließ seiner ungestümen Art freien Lauf. Mit einem kurzen Kopfnicken deutete Marcellus an, dass er verstanden habe, gab jedoch keine Meinung dazu ab und wartete auf die Antwort der beiden Stallburschen.

  • Durus war gerade in seiner weißen Toga im Raum erschienen und bekam noch das Ende des Berichts, sowie die Reaktion Quartos mit. Das war ja...furchtbar! Aber warum hatte die Factio keinen Zweitwagen?
    Bevor er jedoch darauf antworten konnte, entdeckte er ein neues Gesicht. Die Aufmachung des Mannes sprach für einen Patrizier - ein potentieller Großwähler vielleicht?
    "Salvete! grüßte er in den Raum, dann wandte er sich an den Neuen
    "Ich bin Manius Tiberius Durus. Gehörst du auch zur Factio?"

  • Sim-Off:

    Marcellus: wir kamen direkt aus dem Stabulum und da hat der Sev noch seine Praetorianer-Rüstung an. 8) Der Vic kann meinetwegen Stallbruschenmäßig in Tunika rumlaufen.


    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Die flache Hand Quartos landete mit einem lauten Knall auf der Tischplatte.
    “Was? Die Achse ist hinüber? Das darf doch wohl nicht wahr sein! Rothar soll bei den Ludi Consualia starten und wir haben sowieso schon kaum Zeit den Wagen nach Germania schaffen zu lassen. Sagt jetzt nicht, wir hätten keine Ersatzachse im Materiallager!“


    "Ähm, Princeps." Vic hüstelt. "Nicht nur die Achse, obwohl die natürlich auch hinüber ist, und zwar vollkommen. Aber die Achse mit den Doppelgelenkswellen haben wir bei Hermes Wagen auch noch." Er räuspert sich nochmal. "Es geht um die Achse von Dareios. Die stufenlos regulierbar stabilisierende Dämpfungsachse." Vic schluckt schwer. "Das war der Prototyp, ein Meisterwerk. Wir haben wochenlang daran herumgebastelt, bis wir die Feineinstellungen raus hatten. Der Schmied hatte saubere Arbeit geleistet, die er sich übrigens auch ziemlich fürstlich vergüten ließ, aber so ein Wagen fährt ja nicht einfach immer gerade aus, drum nutzt es auch nix, wenn die Achse in paralleler Lage zur Fahrbahn optimal arbeitet. Der stetige Wechsel zwischen Kurve und Gerade, die Schräglage und der Ausgleich der Zentripetalkraft, die Wechselwirkung mit den anderen Techniken an Dareios Wagen..." Vic hebt in einer hilflosen Geste die Hände. "Alles futsch!"

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Salvete! grüßte er in den Raum, dann wandte er sich an den Neuen
    "Ich bin Manius Tiberius Durus. Gehörst du auch zur Factio?"


    Und wieder stand ein weiteres Factiomitglied im Saal und grüßte die anderen. Marcellus der gerade konzentriert dem Bericht der beiden anderen zuhörte, bemerkte den Neuankömmling erst, als dieser sich an ihn wandte und ansprach. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er den Mann. Ein Tiberier – welch unerwarteter Zufall, einen weiteren Patrizier in deinen Räumen zu treffen, auch wenn dieser nur einer Gentes Minores angehörte. Er grüßte den Tiberier mit einem leicht angedeuteten Kopfnicken.


    "Noch nicht. Wir hatten uns gerade über eine mögliche Aufnahme unterhalten, als….."


    Er stutzte kurz und sah auf die beiden anderen, bevor er weiter sprach.


    "… als wir unterbrochen wurden."


    Sim-Off:

    @Victor: Ob Prätorianer oder Priester… das macht für einen Patrizier keinen Unterschied. Für mich wirken alle Plebejer wie Stallburschen. ;)

  • Quarto war leider noch immer mit dem Problem gebrochener Achsen beschäftigt.


    “Hmmmh… nützt ja nichts. Seht zu das ihr was organisiert.
    Die Ludi Consualia sind bald und der Quaestor Petronius Varus ist einer der Organisatoren. Ihr kennt doch Petronius Varus, er ist ein Mitglied der Blauen. Da dürfen wir uns nicht blamieren!“

  • Sim-Off:

    @ Marcellus: Hrhr. Nen Stallbursche mit Prätorianer-Rüstung? Nich schlecht. 8)


    Sev konzentriert sich ganz auf das Gespräch mit dem Princeps und nickt.


    "Uns wird kaum wat anderes übrig bleiben. Mal sehen, ob wir Dareios und Rothar nen Ersatzwagen organisieren können. So gut wie die alten werden die wohl nich sein, aber damit müssen wir dann leben. Zur Not muss Diokles einfach mal aussetzen. Dareios dürfte mit dessen Kiste noch einigermaßen zurechtkommen. Is die Factio-Kasse denn noch prall gefüllt?"

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Gut. Wie war noch gleich dein Name?" fragte er freundlich. Namen waren wichtig...


    Mittlerweile dauerte Marcellus dieses ganze Irrenhaus zu lange. Leicht genervt stand er da und verschränkte missmutig seine Arme. Natürlich war es ein großes Problem, wenn die Wagen nicht für das nächste Rennen bereit waren. Doch dass sich so viele Leute darum kümmern mussten und das man einen Patrizier, der sich um die Mitgliedschaft in der Factio bewarb, deshalb so lange warten ließ, war doch ein wenig unerhört. Noch dazu kam nun auch dieser Tiberier, der ihn langsam aber sicher mit seinen Fragen nervte.


    "Mein Name ist Claudius Marcellus. Ich der neue Procurator Aquarum von Italia."

  • Offensichtlich war der Claudier genervt bis wütend. Allerdings wusste Durus nicht, was genau er wollte. Sicherheitshalber schwieg er vorerst und wartete ab. Außerdem erzählte Severus wichtige Dinge für den Erfolg der Factio. Hin und hergerissen zwischen den Geschehnissen hinter ihm und dem Gespräch mit Marcellus blickte er zu Quarto, dann Sev und wieder zu Marcellus.
    "Procurator Aquarum - eine interessante Tätigkeit!"

  • “Also, Valerius Severus, Valerius Victor, ihr kümmert euch darum. Ich verlasse mich auf euch.
    Ach so, und wo ihr gerade hier seid; Ich danke euch sehr für eure Einladung. Leider verreise ich für ein paar Tage und werde nicht kommen können. Es tut mir leid und ich hoffe, nicht nur ihr sondern auch Iuppiter wird mir verzeihen.“


    Dann wandte er sich wieder an den Claudier.
    “Bitte entschuldige, aber du siehst, manchmal geht es hier etwas… nun ja, hier ist einfach immer etwas los.
    Ähm… wo waren wir stehen geblieben? Ach so, ja, du sagtest, dass du ein begeisterter Anhänger des Rennsports bist.“

  • "Klar Princeps, wir kümmern uns drum und machen möglich, was noch möglich ist." Hoffentlich würde das nicht zu wenig sein. Dass Quarto Sevs Frage bezüglich der Factio-Kasse gekonnt ignoriert hat, führt Vic erstmal darauf zurück, dass die Kasse leer ist. Aber dann wird er sich dem immer noch rumstehenden Gast bewusst. Möglicherweise einer aus einer anderen Factio, da ist es klar, dass der Princeps nicht übers Geld redet.


    Vic wirft Sev einen unauffälligen Blick zu und nickt leicht in Richtung von Marcellus. Dann nimmt er sich einen Becher Wein vom Tisch und reicht einen an Sev weiter. Das Gespräch, das hier im Gang ist, könnte ganz interessant sein, vor allem wäre es interessant zu wissen, um was es geht. Wie ein begeisterter Anhänger des Rennsports sieht der Typ nicht gerade aus.

  • Auch Sev nickt zu der Anweisung des Princeps und geht mit seinem Bruder nen Schritt an die Seite. Den Wein nimmt er gerne entgegen und kann ihn angesichts der aktuellen Lage auch gut gebrauchen. Auf den unauffälligen Blick hin deutet er ein leichtes Schulternzucken an und widmet sich erstmal seinem Becher, während sich die anderen mit dem Neuling unterhalten mögen. Er für seinen Teil hofft, dass es sich um nen finanzkräftigen Sponsor handelt, der jetzt mal eben kurzerhand die Kosten für die ganzen Reparaturen übernimmt.

  • Als er erneut vom Princeps angesprochen wurde, wandte er sich sofort an diesen. Endlich konnten die beiden Männer das Gespräch fortsetzen und der Patrizier hoffte, dass es nicht zu erneuten Unterbrechungen kam. Er wollte einen Moment warte, bis die anderen den Raum verlassen hatte, doch die machten keinerlei Anstallten zu gehen, sondern nahmen sich einen Becher Wein und sahen Marcellus erwartungsvoll an. Mit einem Nicken bestätigte er seine Aussage des Princeps und nahm das Gespräch ebenfalls wieder auf.


    "So ist es. Auch wenn ich in Achia nicht besonders oft die Gelegenheit hatte, einem Wagenrennen beizuwohnen. Dies wird sich aber nun hoffentlich ändern, wo ich wieder zurück in Rom bin und nicht vorhabe, so schnell wieder weg zu gehen. Wie sieht es also mit der Mitgliedschaft in der Factio aus?"

  • Der Unterbrechungen an diesem Tage waren es noch nicht genug - als hätten die Götter beschlossen, den Patrizier unter den vielen Plebejern besonders zu prüfen, erklang von der Tür her ein leises Klopfen, bevor ein Sklave des Factiohauses eintrat und, als er erkannte, dass schon einige Männer anwesend waren und sich augenscheinlich unterhielten, öffnete er die Türe gänzlich und hielt sie für eine Person auf, die alsbald den Raum betrat und den Anwesenden mit einem sanften, freundlichen Lächeln auf den Lippen begegnete. Auf dem Gang indes konnte ein genauerer Beobachter die hühnenhafte Gestalt ihres ständigen Begleiters, des Nubiers Wonga, erkennen, welcher der Iulierin als Leibwächter innerhalb Roms diente.


    "Salvete," grüßte sie mit freundlichem Klang der Stimme und nickte den Anwesenden zu, gerade beherrscht genug, um das schneller werdende Herzklopfen ob der Anwesenheit des Victor zu verbergen. Irgendwann müsste sie ihm begegnen können, ohne sich unsicher und aufgeregt zugleich zu fühlen, sagte sie sich, und da mochte eine Schocktherapie wie häufiges, harmloses Begegnen gerade richtig sein. Ihn lange nicht zu sehen, hatte absolut nichts verändert, und so lag ihr Blick auf jedem der Anwesenden gleichermaßen einige Momente lang, doch nur bei Victor leuchteten die blauen Augen ein klein wenig auf. "Ich freue mich, an diesem Tag gleich so viele Mitglieder der Factio anzutreffen, mir scheint, heute ist uns Fortuna hold, trotz des letzten Rennens ..."
    Ihre Aufmachung war schlicht genug, um einer matrona Ehre zu machen, das Gesicht halb hinter einer teils durchsichtigen, teuer wirkenden Palla aus weißem Stoff verborgen - ihre übliche Kleidung für die curia italia, von der sie gerade gekommen war, nachdem die Sitzung dort geendet hatte.

  • “Willkommen in der Factio Veneta, Claudius Marcellus.“, sagte Quarto und lächelte zuerst den Claudier an und dann alle anderen in der illustren Runde. “Du darfst dich von nun an stolz einen 'Blauen' nennen.“

  • Vics ganze Taktik mit dem unauffällig dem Gespräch lauschen ist dahin, als Iulia Helena erscheint, denn ab diesem Zeitpunkt ist es mit seiner Aufmerksamkeit dahin. Diese liegt jetzt ganz auf ihren Hüften, als sie weiter in den Raum hineintritt, und dann auf ihrem fast hinter der Palla verborgenen Gesicht. "Salve..." Vics Mundwinkel zieht sich zu einem schiefen Grinsen nach oben.


    Doch die Worte des Princeps ändern die Situation noch einmal komplett. Keine Frau ist so wichtig wie die Factio. Vics Mine wird erst ausdruckslos, dann schiebt sich eine Augenbraue nach oben. Ein Claudier in der Factio und so wie er auftritt und herumläuft gehört er zum patrizischen Zweig. Doch Vic schluckt seine Einwände bezüglich der schnellen Aufnahme hinunter, die Veneta hat anscheinend doch Geldsorgen und gerade nach dem letzten Rennen haben sie die Sesterzen bitter nötig. Er prostet Marcellus mit seinem Weinbecher zu.

  • Ohne die Mine zu verziehen nahm der Patrizier die Aufnahme in die Factio zur Kenntnis, nickte Quarto jedoch dankend zu. Die anderen Factiomitglieder, die sich mittlerweile im Saal eingefunden hatten, würdigte er weiterhin keines Blickes. Nun war er also Mitglied in der Factio Veneta und ein weiterer wichtiger Schritt war getan.


    "Ich danke dir Magister und hoffe zur nächsten Veranstaltung oder Besprechung der Factio geladen zu werden."

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