Casa Germanica - Cubiculum Aelia

  • Zwischen der Flut an Gepäck deutete ich ab und an in diverse Richtungen, um alles so platziert zu haben, wie ich es wollte.
    Zweifellos würde man nacher alles wieder umräumen müssen, aber das störte mich im Moment nicht so.
    "Das dachte ich mir, dass er überrascht ist.", schmunzelte ich. "Ich komme gleich, sobald ich wieder einigermaßen menschlich aussehe." 8)

  • Ich wartete nicht auf :], sondern begann umgehend, sämtliche Kisten zu öffnen, um natürlich erst in der Letzten zu finden, was ich suchte.
    "Danke Paulus.", murmelte ich währenddessen.


    -------


    Als ich mich endlich wieder wie ein zivilisierter Mensch fühlte (dem von der langen Kutschfahrt der Hintern immer noch unsagbar schmerzte) machte ich mich auf den Weg ins Atrium.

  • Hektisch wuselten einige Sklaven um mich herum und machten mich dadurch noch nervöser, als ich ohnehin schon war.
    Da ich scheinbar auch nur im Weg herumstand und somit alles nur verzögerte, beschloss ich, mich nützlich zu machen indem ich den Raum verließ.
    Unterwegs stöberte ich noch Avarus auf, verabschiedete mich schweren Herzens, bat ihn, Lucilla Grüße auszurichten, das Haus stehen zu lassen und wünschte ihm viel Vergnügen, jetzt, wo er bald wieder ein respektabler Ehemann sein würde. 8)
    Schließlich schien alles gepackt und so machte ich mich auf den Weg zum Palast, von wo aus die Reise losgehen würde. :]

  • Liebevoll drückte er Aelia nochmal ansich und wünschte ihr eine gute Heimreise. Bei ihren Wortwechsel versprach er ihre Grüße auszurichten und sich um die besagten Dinge zu kümmern. Wenig später war sie aus dem Gemäuer hinaus und in den Straßen Roms verschwunden. Endlose Stille zog ein, die er, der Senator nur mit der bevorstehenden Reise, nebst der Zusammenkunft mit Lucilla verbannen konnte. :]

  • ... stand ich und hatte das Problem, dass ich nicht recht wusste, was ich nun anziehen sollte. Zwar hatte ich mir vor der Abreise schon etwas ausgedacht, aber irgendwie... nein, es gefiel mir nicht so recht.
    Mit einem Seufzer der Resignation wusch ich mir einfach erstmal Gesicht und Hände, ehe ich mich wieder meiner Garderobe zuwandte. Währenddessen bedeutete ich einer Sklavin, meine Frisur zu richten. Nicht, dass bei meinem Lockengewirr viel zu richten gewesen wäre...
    Irgendwann schloss ich die Augen und fischte blind eine dunkelrote, bodenlange Tunika aus meinem Gepäck.
    "Na gut, wenn die Parzen es so wollen."
    Natürlich genau die Tunika, die ich in Mogontiacum ausgesucht hatte :rolleyes:
    Ich zog sie an, schwang mir eine rosarote Palla um den Rücken und ging zurück zu den anderen Gästen.

  • Ich saß gerade an meinem Frisiertisch und betrachtete meine nagelneue Frisur - ein halbes Kunstwerk, für das meine Ornatrix einige Stunden gebraucht hatte. Aber schlussendlich war meine sonst so wilde Lockenpracht zum ersten Mal wirklich gebändigt und ich selbst schwer beeindruckt. Erstaunlich wie anders es doch aussah, wenn die Haare geglättet waren. So halbwegs zumindest.
    Ein Klopfen ließ mich mit dem Kopf herumfahren - was der Ornatrix ein dumpfes Stöhnen entlockte.
    Ich grinste in mich hinein und bedeutete ihr zu öffnen.


    "Herrin, Germanicus Corvus und ein... Sklave.", riet die Sklavin.
    Ich stand auf und nickte eifrig. Wieder erntete ich hierfür einen tadelnden Blick.
    "Nur herein.", sagte ich, woraufhin Udowalza die Tür komplett öffnete, um die beiden herein zu lassen.

  • Syphax hielt sich im Hintergrund und fragte sich ob er jetzt dem ganzen Haus vorgestellt werden würde. Durch die Tür konnte er allerdings einen Blick auf eine Sklavin und eine wunderschöne andere Frau 8) erhaschen. Wie eine Sklavin sah diese nicht aus. Ob sie wohl die Frau seines neuen Herrn war? Da hatte dieser ja wirklich eine gute Wahl getroffen.

  • Corvus betrat das Zimmer und diesmal bedeutete er dem Sklaven nicht extra, dass er ihm folgen sollte, denn er ging davon aus, dass dieser es ohnehin tun würde.


    “Salve…“ – er erstarrte – ”…Aelia…” – und starrte auf ihr Haupthaar – ”…was… ist geschehen?”

  • Ich runzelte die Stirn. Das war nun nicht die Reaktion, die ich erhofft hatte.
    "Geschehen? Wieso... nichts ist geschehen... ", erwiderte ich und folgte seinem Blick zum meinem Haar.
    "Gefällts Dir etwa nicht?"
    Udowalza schnappte nach Luft. Irgendwie sah sie aus, als wollte sie meinem Verlobten an die Gurgel springen.
    Mit einer Hand griff ich nach einer Strähne und zog sie so vor mein Gesicht, dass ich sie sehen konnte. Seufzend ließ ich sie wieder los, woraufhin sie ihren Weg zurück zu meiner Schulter fand.
    "Du hast ja keine Ahnung, wie schwer es ist, mit diesen Locken eine anständige Frisur hinzubekommen... und... mir gefällt das eigentlich ganz gut... ich... Du magst es nicht, richtig?"
    Mein Papa-will-mir-die-Puppe-nicht-kaufen-Gesicht aufsetzend, ließ ich mich wieder auf den Stuhl fallen.

  • Corvus fand, dass seine Verlobte überaus zerzaust aussah. Seine Bemühungen, dass zu verschleiern, waren natürlich von vornherein zum Scheitern verurteilt.


    “Ich… äh… mochte deine Locken immer sehr gerne…“, stammelte er, ihren Zorn fürchtend. Neben ihr stand ein Weib, das augenscheinlich nach Luft rang. Ihr Gesicht verfärbte sich zumindest langsam tiefrot.
    “Ähm… die neue Frisur macht dein Gesicht schmaler…“ – und die Nase länger, hätte er wohl gesagt, wenn er es sich getraut hätte. Aber daran war natürlich nicht einmal im Traum zu denken, wollte er nicht noch am selben Tag dem Fährmann gegenübertreten.

  • Schniefend ließ ich den Kopf hängen.
    "Ach, mach mir nichts vor, es gefällt Dir nicht. Na schön, na schön... morgen wieder Locken.", brummte ich missmutig. Insgeheim beschloss ich, dass er dafür würde zahlen müssen. Im wörtlichen Sinne 8) Demnächst stand ohnehin wieder eine Einkaufstour an. Muahaha.
    Udowalza würde wohl nicht so einfach zu besänftigen sein. Wenn Corvus in den nächsten Tagen mit einer Schere im Rücken aufwachen würde, wusste ich zumindest, wer der Täter war.


    Jetzt erst hob ich den Kopf wieder, im Gesicht ein Lächeln als wäre nichts geschehen.
    "Was führt Dich eigentlich zu mir? Oder hattest Du nur Sehnsucht?"
    Mein Blick wanderte hierbei zum Sklaven. Entweder das war ein Neuer, oder er gehörte jemand Anderem.

  • “Du weißt doch, für mich führen alle Wege nur zu dir.“, säuselte er, verzweifelt darum bemüht, die Situation noch irgendwie zu retten.
    Das war aber auch ein Gestrüpp… bei den Göttern! :D


    Dann entsann er sich jedoch des neuen Sklaven in seinem Rücken, der das ganze Schauspiel mit ansehen konnte. Sofort nahm er wieder die Haltung eines römischen Offiziers an und auch sein Tonfall wurde bedeutend ernster.
    “Ich habe einen neuen Sklaven gekauft. Er heißt Syphax. Schau mal.“


    Er drehte sich um: “Komm’ mal näher und zeig dich deiner neuen Herrin.“

  • Syphax hatte still neben der Tür gestanden und die kurze Unterhaltung verfolgt. Er fand die Haare ja in Ordnung. :D
    Der Aufforderung nach trat er einige Schritte in den Raum hinein und stammelte ein wenig.


    "Äh ... Salve, ... Herrin"

  • Angesichts des neuen Sklaven ließ ich Corvus´ ersten Satz mal unkommentiert. :D
    Wieder erhob ich mich von meinem Platz und trat einige Schritte vor, um den Sklaven "fachmännisch" zu inspizieren. Auf den ersten Blick erkannte ich, dass Syphax viel mehr Geschmack besaß, als mein Verlobter 8)
    Grinsend nahm ich den militärisch strengen Ton des Mustersoldaten zur Kenntnis, während ich seine neueste Errungenschaft gerade umrundete und nickte schließlich.


    "Salve Syphax. Interessanter Name, woher kommt der?", fragte ich, ohne zu wissen, dass Corvus vor Kurzem genau das Gleiche gefragt hatte.
    Anschließend wanderte mein Blick zum Artist formerly known as Praefectus Castrorum :]
    "Wieviel?"

  • “Er ist Africaner.“, sagte Corvus voller Besitzerstolz und total überflüssig, denn etwas anderes hätte auch nur ein Blinder vermuten können.


    “Der Preis... ochhh... du weißt ja, es gibt zu viele Neureiche in der Stadt die ständig die Preise verderben...“

  • Ich riss die Augen auf, sah schnell von Syphax zu Corvus und zurück.
    "Africaner? Nein! Wirklich?"
    Erfolgreich verkniff ich mir das Lachen und setzte stattdessen eine misstrauische Miene auf.
    "Neureiche, die die Preise verderben, hm? Was bedeutet das in Zahlen? 500? 600?"

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