[Officium] Pontifex Hispania

  • Ich hob eine Braue an als er sich nachschenkte. Ich hatte für mich in diesem Moment eine gute Alternative gefunden, wie ich den Wein und auch mich verschonte: Ich trank einfach pures Wasser. Doch er, er sollte ruhig noch weiter trinken, er schien ja ohnehin einiges zu vertragen und vielleicht würde es nachher ganz amüsant werden.


    "Hin Hordnung, dann lassin rufn!"


    lächelte ich und stand auf. Gehen konnte ich noch erstaunlich gerade und ich rief an der Tür nach einem Sklaven der auch prompt kam. Es war Marcus, welcher mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen war.


    "Was kann ich für dich tun, Pontifex?"


    "Bring uns was zu Essen, egal was!"


    Und lächelnd, wenn auch skeptisch lächelnd, verschwand er um die Ecke Ich hatte sicherheitshalber wirklich nur kurze und sichere Worte gewählt und begab mich auf meinen Platz zurück.

  • Nachdem der Sklave kurz hereingeblickt hatte, die Order Helenas entgegenzunehmen, nippte ich noch einmal am Wein und musste feststellen, dass es nun genug war und eigentlich ganz und gar zu weit ging, sich im Officium einen - ja, so ehrlich konnte man mal sein - anzutrinken. Glücklicherweise hatte ich das nicht allein getan.


    "Vom Wein, so köstlich er auch shmegd, lass ich jetz mal die Fingr, nachher beginch noch rustikale Lieder zu sing-*hicks*-gän..."


    Ich kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung, dass der Raum um mich herum die übliche Schwärfe wiedegewänne - doch half es kaum. Ich brauchte etwas Bewegung. Oder Schlaf. Oder doch etwas zuessen?


    "Ich glaubs bessr wenn wir unser Gespräch ein andermal fortsezzn... hä-äm.. Vater wollte mich noch sprechen, dringende Angelegnheid, und... ich...", dabei erhob ich mich und versuchte eine kleine entschuldigende Verbeugung.


    "Hasd du noch Fragen an mich, Helena?", blickte ich sie an: ganz wach und präsent schien sie mir auch nicht zu sein. Innerlich erheiterte mich dieser kleine Skandal. Und ich mühte mich, mir nichts anmerken zu lassen. Ob mir das gelang konnte ich aber nicht mehr so vortrefflich einschätzen.

  • Ich blickte Cicero, mittlerweile wieder sitzend, aus einem verhältnismäßig klaren Blick an. Ich würde für mich persönlich die Regel festlegen, dass es in meinem Officium nur noch für Gäste Wein gab, denn wenn ich bei jedem Gespräch Wein trank...


    "Ja mein Lieber, ich glaube das Gleiche sollte ich aber auch tun - heute besser keinen Wein mehr!"


    Und wieder schlich sich dieses verräterische Grinsen auf mein Gesicht, während ich ihm in die Augen sah. Doch als er sich entschuldigte verzog ich meine Lippen in eine enttäuschte Position und stand ebenfalls, wenn auch unsicher, auf.


    "Naja, ich glaube so... gut wird diese dringende Angelegenheit nicht besprochen werden können, denn er wird dir sofort deine Heiterkeit anmerken und ernsthaft wird's dann wohl nicht werden!"


    grinste ich dann doch wieder und ging um meinen Schreibtisch herum. Der Wein hatte mich beschwingt und sorgte neben meiner normalen guten Laune für ein wahres Höchstmaß an jener. Ich küsste ihn sanft auf die Wange und lächelte:


    "Es war wirklich ein sehr nettes Gespräch mein Lieber!"

  • Mein Gesicht begann zu glühen, mein Puls hämmerte... ich schluckte und... bekam kein Wort heraus...


    Ja, das ist der Wein, versuchte ich mich wieder zu entfärben... jedoch, auch dies wollte nicht gelingen. Schummrig wie mir war, umfasste ich sie, küsste sie - vorsichtig und ganz brüderlich - auf ihre Wange und wollte mich am liebsten nicht mehr von der Stelle bewegen. Es begann der kleine Skandal perfekt zu werden...


    "Ich muss jetzt wirklich... Vater wird schon warten und, naja, Du kennst ihn doch... er wird schon nichts merken", sprach ich leise und riss mich innerlich los.


    Langsam entließ ich sie aus meinen Armen, trat einen Schritt zurück und strahlte: "Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!"


    Ebenso langsam wandte ich mich zur Tür, und schickte ihr noch ein Lächeln.


    Heute war ich zum ersten Mal glücklich in dieser Stadt.

  • Ich bemerkte seine Verlegenheit - wer hätte sie nicht bemerkt? Und ich bekam den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, dass es irgendwie verdammt niedlich aussah. Als er mich in seine Arme schloss lächelte ich warm und errötete bei seinem Kuss leicht. Er schien auf mich nicht sonderlich brüderlich zu sein, wenngleich er auch so gedacht war und schmunzelte.


    "Naja, er wird nur dann nichts merken wenn er sich heute auch schon einen genehmigt hat."


    Ich sah ihm tief in die Augen, als er mich losließ und versuchte seine Gedanken zu ergründen, doch es wollte nicht recht gelingen. Sein strahlendes Lächeln zauberte auch mir ein Lächeln voller Wärme auf die Lippen und am liebsten hätte ich ihm noch einen Kuss auf die andere Wange verpasst. Doch ich ließ, sonstz floh er noch vor meiner 'geschwisterlichen' Liebe - denn das waren wir ja nun nicht mehr.


    "Wir werden uns ganz gewiss bald wiedersehen - wenn auch nicht mehr als Bruder und Schwester. Spätestens bei der Fahrt nach Rom!"

  • Sim-Off:

    Tut mir unendlich leid, ich war so gut wie nicht mehr da =) Siehe An - und Abwesenheiten. So, jetzt aber :)


    "Salve, es freut mich sehr."


    Ich musterte ihn kurz, ehe ich lächelte.


    "Ja, das bin ich. Rediviva Helena, Pontifex Hispania! Was kann ich für dich tun?"

  • Sim-Off:

    "Nein, nein, keine Bange ;) Und nu rein sim-on =)


    Mit leichter Verwunderung sah ich meinen Gegenüber an, doch man konnte erkennen, dass es erfreute Verwunderung war. Wir wurden hier immer mehr Priester und das war sehr erfreulich.


    "So, das freut mich sehr zu hören. Wie kommst du zu dieser Entscheidung?"

  • "Nun wo ich auch hinblicke: Überall sehe ich Römer die sich schon lange vom Pfad der Götter abgewendet haben. Die Tempel werden immer weniger besucht stattdessen gibt es immer mehr Angehörige dieser widerlichen Sekte namens Christentum. Ich will den Menschen wieder klar machen an welche Götter sie ihre Gebete richten sollten."

  • Meine Augen blitzten kurz auf, als ich seine Meinung über das Christentum vernahm, sie kam der Meinen verdammt nahe.


    "Und wie kommt es, dass du ausgerechnet Mars auserwähltest, um ihm zu dienen? Diese Frage wird dir auch in Rom gestellt werden, so verzeih mir dass ich sie so unverblümt stellte!"


    lächelte ich.

  • Ich war erleichtert, dass auch dieser zukünftige Schüler genau wusste, weshalb er hier war. Ich lächelte.


    "Das ist gut. Nun, erst einmal frage ich dich - möchtest du mit nach Rom? Wir reisen in ungefähr ein bis zwei Wochen in einer größeren Gemeinschaft, darunter auch einige andere Schüler! Was meinst du?"

  • Sim-Off:

    Sie ist 24 und sieht auch so aus. ;) Allerdings merkt man ihr nicht wirklich die Mutter an die sie ist, hingegen dafür aber dass sie in letzter Zet nicht sehr viel gelacht hat.


    "Das ist gut. Ich habe nämlich keine Befugnis den Eid abzunehmen, denn du wirst ablegen müssen. Auch wenn ich das Collegium Pontificium ersuchen werde um hier eine Änderung zu erbitten."


    lächelte ich und dachte nach, wer nun alles mitkäme - es waren einige.

  • "Wie schon gesagt, spätestens in zwei Wochen, wenn bis dahin alle Arbeiten erledigt sind. Um ein Schiff werde ich mich kümmern und dir die Nachricht zukommen lassen, wann wir genau reisen und wo wir unterkommen."

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