[Officium] Pontifex Hispania

  • "Danke, Helena. Wenn du möchtest, werde ich dich über ihren Fortschritt unterrichten. Und dir wünsche ich auch alles Gute. Ich hoffe, wir werden heil nach Germanien kommen. Ich denke....ja, wir werden Neptun und Merkur opfern, ehe wir abreisen. Ich werde dir schreiben, ja?" sagte Valeria, die mehr als ein schlechtes Gewissen hatte, und sah Helena an.

  • "Das ist mir das Wichtigste, Valeria! Unterrichte mich von euer beiden Fortschritten. Und wenn es soweit ist auch von denen des Kindes. Ich denke einen Besuch werde ich dir in Germania nicht abstatten können. Germania ist für mich wie ein Gebiet aus purem Feuer geworden, wo mich jeder Schritt schmerzen würde. Ich wünsche euch alles Glück, welches ihr braucht." sagte Helena, wobei man ihr deutlich ansah, dass ihr die Worte schwer fielen aber auch ehrlich gemeint waren. "Ich werde schon zusehen, wie ich mich hier wieder raffe und den Cultus Deorum stärke. Was ich nun dringend brauche sind Iuno - und Minervapriester. Venus ist noch ganz gut ausgelastet und an Mars und weiteren männlichen Priestern hapert es ohnehin. Ich werde euren Verlust gewiss irgendwie verkraften." nickte Helena. "Und vergiss vor Allem nicht, mir Meridius und Livianus zu grüßen. Solltest du ihm begegnen auch Duccius Germanicus."

  • "Das werde ich ganz bestimmt", sagte Valeria und meinte damit eigentlich alles, was Helena ihr auftrug.
    "Und ja...Duccius Germanicus werde ich aufsuchen. In Rom hat man mir auch schon von ih erzählt. Ich möchte etwas über die germanischen Götter lernen und da ist er sicherlich der richtige. Es lässt sich sicherlich auch ein Besuch in Tarraco abstatten, wenn das Kind erst einmal da ist. Mach dir keine Sorgen, Helena. Aber ich sollte jetzt gehen - ich habe noch etliches zu packen. Ich danke dir für die Ausbildung und alles andere. Wir sehen uns sicher bald wieder."
    Valeria erhob sich.
    "Mögen die Götter mit dir sein!"
    Dann verließ sie das Officium. Zurück blieb nur der Brief.


    Salve Sacerdos Decima Valeria,


    hiermit informiere ich dich, dass das Collegium Pontificium deinem Ansuchen um Versetzung in den Dienst des Cultus Deorum der Provincia Germania stattgibt.
    Du erhälst den Auftrag dich umgehend in den Tempeln der Stadt Mogontiacum zu melden und dort deine Arbeit aufzunehmen.


    Petronia Livia wird dir als Discipula mit auf den Weg gegeben und ihre Ausbildung liegt in deiner Verantwortung.


    Möge Mercurius seine Hand während deiner Reise schützend über dich halten und möge Minerva dir die Weisheit für deine neue Aufgabe geben.


    Für das Collegium Pontificum

    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigclau.png]
    Flaminca Minervae
    Roma, PRIDIE KAL MAI DCCCLVI A.U.C.


    Sim-Off:

    edit: Zugefügt.

  • "Ich danke dir Valeria. Für die schöne Zeit mit dir und für meine Botengänge." sagte Helena mit einem wackeren Lächeln und nickte ihr freundlich zu. "Mögen die Götter dich segnen und ihre schützende Hand über dich halten. Ich wünsche dir, Livia und dem Kind alles Gute!" sagte Helena mit einem fast feierlichen Tonfall. Für Valeria würde nun ein neuer Lebensabschnitt beginnen - so wie sie damals. Hoffentlich hatte Valeria mehr Glück in Hispania als sie einst. Sie hatte einen wunderbaren Menschen kennengelernt - und verloren. Beides in Germanien. Als die Tür sich schloss starrte Helena trübselig eine ganze Weile auf diese. Sie kannte eigentlich nur noch die Arbeit und war auch ganz glücklich damit gewesen. Was sollte sie auch sonst tun? Bei Metellus überkamen sie langsam Zweifel, ob eine Ehe mit ihm nicht ein wenig unklug wäre, denn er war jünger als sie und sie würde sich von einem 'Naseweiß' nichts sagen lassen. Zudem sollte er vielleicht eine wenige verbrauchte Frau suchen, als sie es war. Sie spürte wie ihr eine Träne die Wange hinabrann. Sie fühlte sich unausgefüllt. Leer. Mit einem tiefen Seufzen und einer raschen Geste, die die Träne fortwischte, stand sie auf und machte sich auf einen Spaziergang.

  • Ich betrat den Tempelbezirk fragte einen herumlungernden Sklaven (dachte noch "Wenn sein Meister sähe, das er hier so faul herumsteht, würde er ihn züchtigen lassen." ) nach dem Officium der Pontifex und machte mich nach erfolgter Antwort und Wegbeschreibung auf zu ihrem Büro.


    Ich war neu in der Stadt, hatte kein Geld, war nicht mal römischer Bürger-> ergo brauchte ich einen Patron.
    So ließ ich meine Knöchel auf die wunderschön gearbeitete Holztür niedersausen und wartete auf die Erlaubnis einzutreten.....

  • Helena bearbeitete gerade die Liste der verfügbaren Priester, denn an jenem Abend an dem Valeria sich verabschiedet hatte, fand sie sich nicht mehr in der Lage dazu. Ein leichtes Seufzen entrang sich ihrer Kehle - sie würde ihre Freundin sehr vermissen. Wenigstens hatte sich der Streit mit Metellus gelegt. Da hörte sie, wie aus weiter Ferne, ein Klopfen, welches sie aus ihren Gedanken aufschrecken ließ. "Herein!" bat sie mit freundlicher Stimme. Sicher war das der Augur. Nein, er war bei Metellus. Sie stand auf um den Besuch entsprechend zu empfangen - wer auch immer es war.

  • "Herein" tönte es aus dem Officium. Das lies ich mir nicht zweimal sagen und trat ein.


    Nervös blickte ich mich um. Ich hatte noch nie bei einer so mächtigen Person vorgesprochen und schon gar nicht um diese zu fragen, ob sie mein Patronus werden möchte.


    "Salve Pontifex! Mein Name ist Septimus Temulentus. Ich bin neu in der Stadt und auf der Suche nach einem Patron, der mir vielleicht einen Weg durch den Behördendschungel und die Intrigen schlagen kann.
    Ich hoffte, euer Gnaden könnten mir in dieser Richtung ein wenig behilflich sein. Es wird euch nicht zum Schaden gereichen, edle Herrin!" stotterte ich, noch sichtlich nervös, mein eingeübtes Sätzchen herunter und hoffte sie möge mich nicht Vierteilen lassen, ob meiner Unverschämtheit.

  • Helnea blickte den eingetretenen Mann etwas verwirrrt an. Sie hatte ihn bis heute noch nie gesehen, aber er wirkte freundlich. Gerade als sie den Mund auftat, um ihm einen Platz anzubieten, begann er zu sprechen. Anfang trat eine steile Falte auf ihre Stirn, bald jedoch wandelte diese sich zu einem Schmunzeln um die Mundwinkel herum. Sie nickte ihm freundlich zu. "Setz Dich doch erst einmal, Termulentus." bot sie freundlich an und deutete auf den Stuhl, der ihr Gegenüber stand. Sie selbst ging zum Regal an der Wand und nahm zwei Becher von dort herunter, ebenso eine Kanne, um zum Tisch zurückzukehren. "Möchtest du auch Wein?" fragte sie freundlich. Seine Nervosität war ihm sehr deutlich anzumerken und sie wollte versuchen, die Anspannung von ihm zu nehmen. Seine Lage hatte er ja ganz treffend geschildert, sodass sie zumindest die Quelle seiner 'Ängste' kannte. "Du ersucht also darum, mein Klient zu werden?" fragte sie mit ruhiger Stimme und blickte ihn, sich setzend, an.

  • Noch während ich sprach, merkte ich wie einer Woge von Ärger über ihr Gesicht zog nur um sich dann in ein kleines aber erkennbares Lächeln zu verwandeln.
    "Ja Herrin, Wein...gerne, ich danke dir! Ich setzte mich und meine Nevosität legte sich ein wenig.


    "Ja, Klient, wenn ihr es so nennen wollt. Ich würde mich, meinen Möglichkeiten entsprechend, bei euch erkenntlich zeigen. Meine ewige Verehrung und Treue ist euch ohnehin gewiss!"

  • Sie goss ihm ebenfalls ein wenig Wein ein und reichte ihm den Becher hinüber. Dann füllte sie ihren Becher und nahm ihm auf, um ein wenig Wein zu vergießen und murmelte leise: "Für die Götter." Nein, dass sie dieses Opfer jemals wieder vergessen würde, würde nicht noch einmal vorkommen. Es gehörte sich nicht, den Göttern nichts von Speis' und Trank abzugeben. "Was hast du dir denn für deine Zukunft vorgestellt? Und wo kommst du her?" fragte Helena interessiert. Sie wollte erst etwas über diesen Menschen erfahren, ehe sie diese Verantwortung übernam.

  • "Für die Götter" Ich tat es der Pontifex gleich und trank anschliessend einen Schluck.


    "Ich komme aus Noricum, Herrin. Der siebte Sohn eines einfachen Bauern. Wir hatten nicht genug zu essen, also musste ich weg. Ich trieb mich dann einige Zeit als Bettler durch die Lande, bettelte um Essen und wenn ich keines bekam, stahl ich es eben.
    Wichtig war mir damals nur, die Erinnerung an meine Familie im Rausch zu ersticken...daher auch mein Beiname.


    In Zukunft...hmmm...schwer abzuschätzen, wenn man nicht so wie ihr, mit den Göttern auf Du-und-Du ist.
    Jedoch hab ich auf meiner langen Reise eines herausgefunden: Ich habe Talent beim Kämpfen. Vorerst möchte ich mich als Gladiator versuchen und später vielleicht zur Armee oder in einer Stadt polizeiliche Aufgaben versehen..."


    Ich wurde wieder ein wenig nervös und beunruhigt, bangte ich doch, sie würde mich wegen meines, kriminellen, Vorlebens sofort verhaften lassen.

  • Helena lauschte seinen Worten und Bestürzung zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Er musste weg? Das hörte sich grausam an. Niemand sollte sein Kind einfach so abstoßen. Und schon gar nicht einen so jungen, denn war er der Siebte war er gewiss einer der Jüngsten. Doch er schien es mittlerweile recht gut überwunden zu haben. "Gut, das hört sich alles soweit ganz gut an." nickte sie, als er geendet hatte. Sie hatte geflissentlich überhört, was er über die Diebstähle sagte. Diese Zeit schien vorbei zu sein. "Die Gladiatoren suchen immer wieder gute Leute. Was die Armee angeht bin ich ein wenig voreingenommen, verlor ich dort doch meinen Mann. Und was stadteinheiten angeht, so würde sich Tarraco gewiss ebenfalls freuen, dich eines Tages als Vigiles zu sehen. Oder gar als Centurio statorum, solltest du es bei der Legio als Offizier geschafft haben." versuchte sie ihn in seinem Wunsch zu bekräftigen.

  • Langsam begann ich diese Frau zu mögen. Sie war sehr mitfühlend und hatte scheinbar meine Ausführungen über die Diebstähle ignoriert.


    "Ich danke euch für euer Vertrauen in mich, Herrin. Es ist lange her seit jemand so zu mir gesprochen hat.
    Ich werde mich auf jeden Fall bei den Galdiatoren bewerben! "


    Ich war froh, schien doch der schlimmste Teil des Gespräches hinter mir zu
    liegen.

  • "Aber gut, komme ich zu den Erwartungen, die ich in meine Klienten stecke. Wie du schon versprachst, sind mir Treue und vor Allem Loyalität am Wichtigsten. Ich muss mich in jeder Lebenslage auf dich verlassen können. Ich werde gewiss keine unmöglichen Dienste von dir verlangen, aber wenn ich eine kleine Bitte habe, so wüsste ich sie bei dir gern in guten Händen." führte Helena ihre Vorstellungen aus. "Sollte dies genehm sein, darfst du meinen Namen stets benutzen, um dir den Weg leichter zu gestalten und kannst auf jedwede Unterstützung zählen."


    Sim-Off:

    Weißt du, wie du im Control Panel die Klientschaft bestätigst? :)

  • Vor lauter Freude verkannte ich die respektvolle Lautstärke und rief:" Seid gesegnet, egal welchen Wunsch ihr habt, ich werde alles in meiner Macht tun um ihn euch zu erfüllen!!!"
    Ich fiel auf die Knie und küsste vorsichtig den Saum ihres Gewandes.
    "Danke, ich danke euch aus ganzem Herzen!"


    Sim-Off:

    jub, das hab ich schon herausgefunden...danke

  • Verdattert betrachtete Helena den Mann zu ihren Füßen. Möglicherweise hätte er ein Zurückweichen als unhöflich empfunden, sodass sie standhielt. Aber es war ihr doch deutlich unangenehm, dass jemand vor ihr niederkniete, sei es nicht gerade zu enem Heiratsantrag. "Termulentus?" fragte sie ein wenig unsicher. Es war doch sehr ungewohnt, dass ihr Männer zu Füßen lagen ( :D ) und so lächelte sie ihn nur freundlich und etwas diskret an, hoffend er würde verstehen was sie zum Ausdruck bringen wollte. "Du musst das nicht tun." fügte sie zaghaft und beinahe verlegen hinten an. Dann räusperte sie sich. "So bist du also nun mein Klient." fasste sie das aktuelle Gespräch zusammen. "Aufgrund deines Vorhabens in der Gladiatorenschule erwarte ich nicht von dir, dass du morgens deine Aufwartung machst, wie es ja gewöhnlich ist. Allerdings möchte ich hin und wieder eine Rückmeldung haben, wie es dir geht." meinte Helena mit freundschaftlicher Stimme und lächelte warm.

  • "Oh, aber natürlich, wie die Herrin meint" Ich stand schnell auf und versuchte, genauso erfolglos wie mein Gegenüber, nicht verlegen zu wirken.
    Ich werde mich sogleich beeilen um die Stelle zu bekommen. Ihr werdet mich bald wiedersehen und eure Groszügigkeit soll im ganzen Imperium bekannt werden!"


    Ich verbeugte mich noch einmal. "Mit eurer Erlaubniss, werde ich jetzt gehen um mich um vorher genannte Geschäfte zu kümmern"

  • Noch immer etwas überrannt von seiner überschwenglichen Reaktion nickte sie nur etwas benommen. Hoffentlich würde er nicht für allgemeine Bekanntheit sorgen, sie wollte nicht unbedingt überall bekannt sein wie ein Senator. Lächelnd nickte sie dann nochmals. "Ich wünsche dir viel Erfolg, Termulentus. Und... Lass doch bitte die Herrin weg. Ich bin einfach nur Helena." Damit entließ sie ihn.

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