Die alte Casa Pompeia

  • Schnell ließ ich ihn los und strich ihm sanft über die Wange, blickte ihn besorgt an.


    "Seit wann bekommt man keine Lust mehr, wenn man zwei so zarte Hände im Nacken liegen hat?", fragte ich verwundert.

  • "Luft, Herr, Luft nicht Lust", berichtigte ich ihn und zog ihn zu mir, ließ meine Finger über seine Wange gleiten. Ich kannte mich selbst nicht mehr.

  • Trimalchio schien es viel mehr Lust zu sein und nicht Luft...er sagte jedoch nichts und ließ sich weiter von Adara streicheln, ihre Hände waren...unbeschreiblich...kaum zu glauben, dass es die Hände einer Sklavin waren.

  • Ich lächelte ihn liebreizend an. Auf einmal schien alles nur noch halb so schlimm und ich freute mich, dass er sich mit mir beschäftigte, mir seine Aufmerksamkeit schenkte.


    "Herr?", fragte ich leise und beugte mich zu ihm, kam ihm langsam näher.

  • "Ich diene dir, Herr", antwortete ich und lehnte mich wieder an ihn, strich mit meinen Fingern über seinen Arm und küsste sanft seinen Hals, sog seinen Duft ein.

  • "Was wünschst du dir, Herr?" fragte ich ihn und drückte ihn sanft auf das Bett, ließ meine Finger über sein Gesicht wandern und fuhr die Konturen nach.

  • Ich lächelte ihn sanft an und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Es liegt in deiner Macht, das zu ändern", hauchte ich leise in sein Ohr und streichelte nun seinen Oberkörper, blickte ihm tief in die Augen. Was tat ich hier eigentlich? Es machte Spaß, irgendwo, aber gleichzeitig trieb es mir die Röte ins Gesicht.

  • "Natürlich", murmelte ich und küsste ihn sanft auf die Lippen. Ein leichtes Zucken lief durch meinen Körper und ich kuschelte mich an ihn, streichelte ihn immer fort und spürte die Spur, die seine Finger auf meiner Haut zogen, lächelte ihn an.

  • Trimalchio konnte es nicht glauben, bestimmt war es nur ein Traum, ein Streich von Morpheus, so eine Adara kannte er nämlich nicht. Trimalchio hatte auch ziemlich viel Wein getrunken und er schien nicht mehr in der Lage zu sein sich zu beherrschen.

  • Ich genoss, wie er mich verwöhnte, fühlte mich nicht mehr als die kleine, dumme Sklavin, die ich eigentlich war, sondern in diesem Moment war ich eine kleine Göttin, die einfach nur genießen musste. Sanft strich ich auch über seine Haut und staunte, wie er unter seiner Kleidung aussah. Kurz kamen mir Zweifel, doch schnell räumte er diese wieder aus. Ich war keine Sklavin, nicht in diesem Moment.


    "Herr", flüsterte ich leise, als er sich über mich beugte. Ich schloss die Augen, wartete darauf, was geschehen würde...

  • Ich zuckte heftig zusammen und blickte Trimalchio ängstlich an, als es an der Tür klopfte. Was tat ich hier? Warum lag ich im Arm meines Herrn? Hatte er nicht eben noch etwas gemurmelt, dass er sich wünsche, ich wäre eine Frau? Hatte ich mich verhört? Er konnte doch nicht wirklich in Erwägung ziehen, dass er mich freiließ? Mich, eine einfache Sklavin, die schon ihr Leben lag Sklavin gewesen war. Was sollte ich machen, wenn er nicht mehr da war und auf mich aufpasste, wenn er nicht für mich sorgte? Ich hatte doch nichts gelernt, außer zu gehorchen und zu dienen.


    Bittend blickte ich ihn an, legte meine Hände an seine Wangen und zog ihn näher zu mir. "Schick mich nicht weg, Herr, bitte", flüsterte ich leise, so dass es vor der Tür nicht zu hören war.

  • Trimalchio gab es einen Ruck, schnell erhob er sich und richtete seine Kleidung.


    "Adara raus aus dem Bett sofortttt...richt deine Kleidung und steh irgendwo...nein ich schick dich nicht weg keine Sorge."


    Schnell eilte Trimalchio zur Tür.


    "Ich kommeeeeeee!!!"


    Er öffnete sie und erblickte Niger.


    "Salve Niger, komm rein, was gibt es?"

  • Ich richtete mich auf, richtete meine Kleidung und machte das Bett schnell, während der Herr zur Tür lief. Als er Niger herein bat, stand ich brav in einer Ecke, die Hände vor mir gefaltet, den Kopf gesenkt und den Blick zu Boden gerichtet. Was war los mit mir? Mein Herz klopfte wie wild und meine Wangen waren noch immer gerötet. Ich fühlte mich irgendwie benebelt. Trimalchios Nähe, die Wärme seines Körpers. Ich hatte genossen, was er mit mir gemacht hatte, obwohl ich mich hätte wehren sollen. Ein freier Mensch sein... Er hatte es sich gewünscht und dennoch musste ich es mir verdienen. Was würde der Preis sein? Seine Liebessklavin werden? Immer für seine Bedürfnisse da sein? Wäre das denn so schlecht? Hatte ich nicht eben genossen, was er mit mir gemacht hat? Seine sanften Hände auf meiner Haut, seine Lippen auf den meinen. Ein angenehmes Kribbeln war durch meinen Körper gezogen, ich wollte es noch einmal spüren, unbedingt. Ich würde ihn nicht abweisen, ihn nicht...

  • Was das zu bedeuten hatte, wußten wohl nur die Götter und meine zugegebenermaßen nicht jugendfreien Gedanken, als ich sie so daliegen sah.


    Ob ich wohl diese Stille durch mein geräuschvolles Verlassen des Raumes unterbrechen sollte? Lieber nicht, mußte ja nicht jder merken, daß ich mich im Raum geirrt hate und falsch abgebogen war. Leise verließ ich das Gemach wieder. ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!