Atrium | Das Herz der Casa

  • Weinerlich und mit schon sehr heiser Stimmer erzählte sie ihm von dem ganzen Ereignis in Crassus' Büro. Zum Schluss sagte sie: Der Ruhm... ist Crassus zu Kopfe gestiegen... er hat Zissou einsperren lassen von meinem... eigenen Cousin.
    Sie schloss die Augen und wischte die Tränen an ihrem Ärmel ab.

  • Ich gab ihr ein Tuch und strich ihr weiter beruhigend über die Stirn. Crassus war an sich kein schlechter Mensch, nur dachte er wohl, er besitze eine patria potestas über sie.


    "Und darum bist du davongerannt...", sagte ich seufzend.


    "Du bleibst solange hier, wie es nötig ist. Crassus werde ich vorerst nicht darüber informieren."

  • Ich nickte nur still. Das Wichtigste war jetzt, dass es ihr gut ging. Dass ihr Verlobter jetzt im Carcer schmorte, war eine bedrückende Vorstellung. Aus persönlichen Motiven war eine solche Tat einfach verbrecherisch. Ich sah Lucia liebevoll an.


    "Hast du Hunger?"

  • Lucia schob seine Hand mit dem Becher Wein zurück. Sie denkt grade daran, was letztes Mal geschah, als sie getrunken hatte und Strabo auch noch dabei war. Ihre Wangen liefen rot an. Doch ansonsten ließ sie sich von ihm füttern.

  • Aus einem der Räume kam der alte Grieche in das Atrium geschlendert. Es war nicht schwierig gewesen das Schluchzen des Mädchens zu hören. So trat Nikias ein und schaute sich um, als er Strabo dort mit einem jungen Mädchen sah...." Pompeius Strabo, was ist hier los? "....Er betrachtete das Mädchen und fuhr sich nachdenklich durch den Bart.

  • Ich stellte den Becher wieder weg und blickte sie ruhig lächelnd an.


    "Besser? Falls ich dich irgendwie bedrängen sollte, tut es mir leid!"


    Als Nikias eintrat, grinste ich nur.


    "Es ist nichts, Alterchen. Eine gute Freundin benötigt nur etwas Trost. Und ich glaube, zuviele Menschen um sie herum könnten sie verschrecken...wir verstehen uns?", fragte ich zwinkernd.

  • Ich spürte, wie sie sich an mich schmiegte und ich lächelte verlegen. Aber die Situation konnte und wollte ich nicht nutzen. So strich ihr nur weiter über die Wange.


    "Was soll ich nur mit Zissou machen?"


    Interessierte mich das Schicksal eines Unbekannten? War ich dafür bereit, mich mit den Prätorianern anzulegen? Wie ich es drehte und wendete, die Antwort konnte nur nein lauten.

  • Sie genoss seine Berührungen gänzlich. Es war quasi das, was sie im Moment brauchte. Zwar keinen Akt der Liebe aber zumindest die Zärtlichkeiten. Auch wenn es nicht ihr Geliebter war, war ihr das alles doch sehr vertraut.
    Auf seine Frage hin zuckte sie nur mit den Schultern.


    Kurz zuckte sie mit ihrem Fuss, dann schrie sie leicht auf. Au!
    Sie kniff die Augen zu und zog die Luft scharf ein.

  • Ich zuckte zusammen und sah sie überrascht an. Als ich den Fuß als Quelle der Schmerzen ausgemacht hatte, bettete ich ihren Kopf weich und rutschte bis zu ihrem Fuß. Leicht berührte ich ihn. Als sie daraufhin wieder zusammenzuckte nickte ich bedächtig und legte den Fuß wieder behutsam ab.


    "Dein Fuß wird Ruhe brauchen. Vielleicht einige Tage, das kann ich als Medizinlaie nicht sicher sagen. Am besten ist es jedoch, wenn du dich erst einmal nicht bewegst.


    Ich werde dir noch ein Bett herrichten lassen, aber solange ruhst du dich hier aus!"

  • Ich sah sie ruhig an.


    "Vielleicht ist es ja, weil ich dich mag.", sagte ich nachdenklich und sah sie einige Minuten schweigend an. Doch dann kam mir ihr Verlobter in den Sinn und ich sah ausdruckslos zu Boden. Die Situation war schon verzwickt genug und ihr Verlobter saß im Carcer.

  • "Nicht zuviel bewegen...", sagte ich ruhig und strich ihr kurz über die Wange. Ich hielt mich jedoch selbst zurück und schüttelte leicht den Kopf.


    "Ich sollte nun wohl besser dein Zimmer herrichten lassen...", sagte ich verkrampft und ging dann in den Zimmertrakt, um dort Anweisungen zugeben. Nach einigen Minuten kehrte ich wieder zurück und sah sie schweigend an.

  • Jedes Mal als Strabo sprach, sah sie genau auf seine Lippen. Irgendwie... sehnte sie sich nach seinen Lippen.


    Als er wieder da war, sah sie ihn etwas erwartungsvoll an. Sie schwieg die ganze Zeit.

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