Es war am späten Nachmittag als die Flotte unter Führung der Triereme Hyperion den Hafen von Caesarea anlief. Großer Trubel herrschte am Steg und an den Ufern, schließlich kam es nicht alle Tage vor, daß eine derartige Numerus der römischen Classis in diesen Hafen einlief.
Auf Anweisung des Gubernators verlangsamten die Ruderer den Schlag, mit dem sie in gleichmäßigen Takt auf die Hafeneinfahrt zwischen den zwei mächtigen Säulen zusteuerten.
Ich stand an Deck und genoß das gute Wetter. Ein kräftiger Wind belebte die Sinne und die Sonne schien auf uns herab. Während ich dort oben an Achtern Ausschau hielt, trieben die Optiones ihre Nautae an, die Segel einzuholen. Lärm und Hektik verbreiteten sich auf dem Schiff, überall waren Soldaten und Befehle wurden kreuz und quer durcheinander gebrüllt.
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Vor uns lag Caesarea. Ich erkannte die großen Gebäude, die sich hinter dem Hafen emporhoben, die zahlreichen Tempel und Verwaltungsgebäude der Colonia.
Einige kleine Fischerboote begleiteten unsere kleine Flotte. Auf der Hafenmauer standen zahlreiche Menschen, Händler, Fischer, einfache Hafenarbeiter und Sklaven und beobachteten das Schauspiel.
Unbewusst ließ ich die Brust ein wenig anschwellen, legte die Hände auf den Rücken und stand in erhobener Pose da wie die Triereme majestätisch durch das türkisblaue Wasser glitt. Es war ein erhabendes Gefühl und die aufmerksamen Blicke der Zuschauer bestärkten dieses Gefühl.