Kandidatur zum Tribunus Plebis

  • "Ich bestieg ohne weiteren Zeitverzug die Rostra, wartete einen Moment bis Ruhe einkehrte und begann zu sprechen.


    "Amici, höret mich an,
    im Codex Universalis steht geschrieben:


    § 55 Tribunus Plebis
    (1) Das Amt des Tribunus Plebis wurde als beständige politische Repräsentanz der Plebejer geschaffen.

    Er hat die Interessen des Römischen Volkes zu wahren.




    Genau das will ich tun und kandidiere deshalb als Tribunus Plebis."

  • 'Wie!' denkt sich Lucilla.


    Bei diesen Wahlen hat sie sich fest vorgenommen, selbst einmal die Kandidaturen mitzuverfolgen.

  • "Ich danke Dir für diese Frage Cyprianus. Meine Ziel ist sehr einfach: Ich werde auf die Aufhebung der Steuerfreiheit für Patrizier hinarbeiten. Die Privilegien dieser Kaste sind für viele unerträglich und müssen beseitigt werden."

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    "Ich danke Dir für diese Frage Cyprianus. Meine Ziel ist sehr einfach: Ich werde auf die Aufhebung der Steuerfreiheit für Patrizier hinarbeiten. Die Privilegien dieser Kaste sind für viele unerträglich und müssen beseitigt werden."


    "Soweit ich weiß zahlen sie seit der letzten Volksversammlung eine "Spende" von daher ist diese Steuerfreiheit praktisch aufgehoben, oder siehst du das anders?"

  • "Werden diese Spenden kontrolliert? Ist dieser administrative Aufwand sinnvoll? Denk nach bevor Du sprichst. Oder informier Dich."

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    "Werden diese Spenden kontrolliert? Ist dieser administrative Aufwand sinnvoll? Denk nach bevor Du sprichst. Oder informier Dich."


    -.^ Nun da du Kandidat bist solltest du mir sowas beantworten immerhin hatte ich dir eine Frage gestellt die du nicht beantwortest hast wenn ich mal davcon absehe daß deine Gegenfrage ein Nein bedseuten soll.
    Soweit ich weiß sollten sie von der kaiserlichen Finanzverwaltung kontrolliert werden. Da nach dem gesetz nur der Staat diese Spende einziehen kann nehme ich an das es schon seinen korrekten Gang nimmt, aber da du ja anscheinend mehr weißt erzähl es dem Volk;)"

  • "Meine Fragen waren auch mehr rhetorisch gemeint werter Cyprianus. Doch ich werde sie natürlich auch beantwrten:


    Die Einführung der Spendenpflicht ist natürlich mit einem administrativen Aufwand verbunden der nur durch die ungleiche Besteuerung von Patriziern und Plebejern notwendig ist. Soetwas gehört abgeschaftt und daran werde ich arbeiten."

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    "Meine Fragen waren auch mehr rhetorisch gemeint werter Cyprianus. Doch ich werde sie natürlich auch beantwrten:


    Die Einführung der Spendenpflicht ist natürlich mit einem administrativen Aufwand verbunden der nur durch die ungleiche Besteuerung von Patriziern und Plebejern notwendig ist. Soetwas gehört abgeschaftt und daran werde ich arbeiten."


    "Hmm jaja ich verstehe schon ,aber Steuern sind doch genauso aufwendig rein administrativ gesehen, jedenfalls denke ich mir das. Nunja hast du auch noch andere Ziele? Oder war es das?"

  • Die Aussangen des Kandidaten findet Lucilla nun doch recht seltsam.


    "Entschuldigt, wenn ich euer Gespräch unterbreche und nochmals von anderen Zielen ablenke und nocheinmal auf die Steuern zurückkomme. Über die Besteuerung der Patrizier kann man ja denken, was man will. Aber ist es nicht so, dass unser aller Kaiser die Steuerfreiheit für die Patrizier vor noch nicht allzulanger Zeit entschieden hat. Willst du also offen gegen die Entscheidung des Kaisers angehen?"

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Die Aussangen des Kandidaten findet Lucilla nun doch recht seltsam.


    "Entschuldigt, wenn ich euer Gespräch unterbreche und nochmals von anderen Zielen ablenke und nocheinmal auf die Steuern zurückkomme. Über die Besteuerung der Patrizier kann man ja denken, was man will. Aber ist es nicht so, dass unser aller Kaiser die Steuerfreiheit für die Patrizier vor noch nicht allzulanger Zeit entschieden hat. Willst du also offen gegen die Entscheidung des Kaisers angehen?"


    Davon mal abgesehen, daß außer dem Kaiser niemand diese Dekret zurücknehmen kann;)

  • "Das diese kaiserliche Entscheidung nicht richtig war ist meine feste Überzeugung und gegen sie zu argumentieren ist somit meine Pflicht. Ob ich den Kaiser davon überzeugen kann ist eine andere Sache.


    Was ich aber ganz sicher tun werde ist die Consideratio Tribuni Plebi des Gaius Scribonius Curio wieder einzuführen und werde somit objektiv aus dem Senat berichten. Ich werde die Interessen der Plebejer vertreten und die Geschehnisse im Senat in ihrem Auftrage durchleuchten. Jede Handlung gegen die Interessen der Plebejer werde ich unterbinden."

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    "Das diese kaiserliche Entscheidung nicht richtig war ist meine feste Überzeugung und gegen sie zu argumentieren ist somit meine Pflicht. Ob ich den Kaiser davon überzeugen kann ist eine andere Sache.


    Was ich aber ganz sicher tun werde ist die Consideratio Tribuni Plebi des Gaius Scribonius Curio wieder einzuführen und werde somit objektiv aus dem Senat berichten. Ich werde die Interessen der Plebejer vertreten und die Geschehnisse im Senat in ihrem Auftrage durchleuchten. Jede Handlung gegen die Interessen der Plebejer werde ich unterbinden."


    Bei dem zwiten Punkt mußte ich doch spontan klatschen :app: :"Nun das hört sich doch schon mal ganz gut an!

  • Ziemlich wagemutig, überlegt sich Lucilla. Das Volk repräsentieren wollen und dabei direkt offen gegen eine Entscheidung des Kaisers zu reden. Irgendwie passt das nicht zusammen, das Volk ist schließlich nicht gegen den Kaiser, wie soll es also einen Vertreter wählen, der dies zugibt?


    "Und wozu die Consideratio? Was ist denn mit den Berichten aus dem Senat, welche in der Acta Diurna erscheinen. Hälst du sie etwa für nicht objektiv?"

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Ziemlich wagemutig, überlegt sich Lucilla. Das Volk repräsentieren wollen und dabei direkt offen gegen eine Entscheidung des Kaisers zu reden. Irgendwie passt das nicht zusammen, das Volk ist schließlich nicht gegen den Kaiser, wie soll es also einen Vertreter wählen, der dies zugibt?


    Sim-Off:

    War denken auf der Rostra nicht irgendwie verboten? Vor allem das Denken von Unterstellungen auf die der Kandidat dann nicht eingehen kann?


    Zitat

    Original von Decima Lucilla
    "Und wozu die Consideratio? Was ist denn mit den Berichten aus dem Senat, welche in der Acta Diurna erscheinen. Hälst du sie etwa für nicht objektiv?"


    "Das mag ich nicht sagen da ich die im Senat besprochenen Themen ja nur aus zweiter Hand kenne. Was den Artikeln auf jeden Fall fehlt ist die Möglichkeit des Dialoges zwischen dem Berichtenden und den Lesern. Dies würde ich wieder gewährleisten."

  • "Und doch kann doch jeder Interessierte zum Senator seines Vertrauens gehen und mit ihm direkt über die Themen sprechen. Das gewährleistet sogar den direkten Dialog. Und Themen, welche der Senat als nicht öffentlich beschließt, darf doch auch der Volkstribun nicht nach Außen tragen.


    Ah so, und das mit den Interessen der Plebeier, das hört sich ja recht gut an. Aber wie willst du entscheiden, was im Interesse der Plebeier ist. Hast du konstruktive Vorschläge, welche du in den Senat einbringen willst? Eine Politik der Blockade ist für den einfachen Bürger am Ende ja auch nicht immer das Wahre."


  • Verspürst du auch den Drang deine Person vorzustellen? Leider kann ich mir unter "Ich" nicht so viel vorstellen. Vielleicht geht es ja auch nur mir so...

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Verspürst du auch den Drang deine Person vorzustellen?


    Sim-Off:

    Oups!


    "Für die, die mich nicht kennen möchte ich mich noch genauer vorstellen.


    Ich wurde als Spurius Sergius Sulla geboren, lebte aber einige Zeit in der Gens Scribonia. Meine Karriere begann ich als Camillus der Minerva in Rom, stieg zum Victmarius auf und war dann Quaestor Consulum.
    Nach einer kurzen Zeit zurück im Cultus Deorum diente ich in Hispania als Scriba, Magistratus und in der Provinzcurie. Es folgte eine Schaffenspause (simoff bedingt) die nun zu Ende ist.
    Stolz kann ich sagen Mitglied der Societas Aureata zu sein."

  • Lucilla blickt den Kandidaten noch immer fragend an. Sie kann ja verstehen, dass man einem Praetorianer besser schneller als zu spät auf seine Fragen antwortet, doch vielleicht würden ja auch ihre Frage noch beantwortet werden.


    "Wie sieht es nun mit der Politik aus?"

  • "Sag mir Spurius Sergius:


    Ist es eher tief hineingefressene Ignoranz?
    Oder ist es eher ein Unvermögen ur-römische Talente zu benutzen (oder je erworben zu haben)?
    Oder doch mehr ein Zeichen der Verachtung für alle römischen Traditionen?


    Du fragst wovon ich rede?"


    Curio hielt einen Moment inne.


    "Nein? Auch egal, ich will dir die Antwort trotzdem geben:


    Von deiner lächerlich kurzen und plumpen Wahlrede (oder eher Wahlaufstellung) ist hier die Rede. Die Abfolge von jahrzehntelang vorhergehenden Kandidaten beleidigst du damit. Eine Wahlrede hat nicht nur den Zweck Informationen zu vermitteln. Wahlreden sind fester Bestandteil der Politik. Sie zeugen von Motivation, Rhetorik und Intelligenz eines Kandidaten. In deiner Wahlrede wird man sehr lange erfolglos nach diesen Kriterien suchen müssen."


    Wieder eine sehr kurze Pause.


    "Ich täusche mich? Nun, beweise mir das Gegenteil.


    Und beweise es mir nicht damit, dass du deine Bemühungen aufzählen willst die Steuerfreiheit der Patrizier aufheben zu wollen. Dies ist mehr als utopisch. Ein Dekret des Kaisers kann nur er selbst aufheben. Was willst du also tun? Die Taktik des alten Volkstribunen Avitus war es ja eben mit jener "Spende" die ausgleichende Gerechtigkeit wiederherzustellen. Warum also an sehr heiklen Dingen rühren, wo aus der Warte des Volkstribunes gar nichts getan werden muss und kann?


    Beweise es mir ferner nicht damit, dass du die Consideratione Tribuni Plebi weiterführen willst. In der Acta Diurna erscheint ein Äquivalent in jeder Ausgabe. Wofür also die doppelte Mühe? Du sagst der Dialog fehle? Warum dann nicht den Dialog in einem Gespräch mit der Acta führen? Ihre Mitarbeiter haben die Informationen aus allererster Hand.


    In einem bist du allerdings sehr konsequent: in deiner praktisch nicht-existierenden Wahlrede, sprichst du von einem praktisch nicht-existierenden Wahlprogramm."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

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