Sponsalia Claudia Antonia et Manius Flavius Graccus

Furianus musste lachen.

"Das ist purer Zufall, wehrte Claudia. Wobei dies ja bei euch der Nomen Gentile ist, bei meiner Außerwählten der Cognomen. Fortuna hatte dabei wohl auch ihre Hände mit im Spiel, wobei ich doch eher Venus in den Vordergrund stelle."

Purer Zufall war dies nicht, bemerke man, dass er doch der Venus opferte damit ihm eine angemessene Frau zuteil wurde. Und bevor er sich versah stand da auch gleich Tiberia Claudia, wie ein funkelnder Stern. Ein Stern, der ihm die Richtung wies.

"Sicherlich nicht, doch wurde dies noch nicht bewiesen. Aber ich glaube wirklich, dass sich dieses Ereignis zutrug. Jedenfalls war dies doch im Sinne Roms, im Sinne des Senats."

"Das Mare Nostrum", fügte er in Gedanken hinzu.

Zufall, Schicksal.. wer weiß das schon.

Einmal mehr nippt sie an ihrem Wein, mehr, um irgendetwas zu tun, als aus Durst.

Meistens liegt in solchen Erzählungen ein wahrer Kern, da magst du Recht haben., erwidert sie nickend. Im Sinne Roms war es mit Sicherheit, konnte es sich damals doch seinen größten Rivalen vom Hals schaffen. Mehr oder weniger zumindest.
Aber die heutigen Feinde des Imperiums würden sicher gar nicht richtig verstehen, was diese Symbole zu bedeuten haben. Die Lanze, ja, vielleicht. Doch mit einem Caduceus wissen, beispielsweise die Germanen, sicher nicht viel anzufangen. Gut, die Parther wüssten es eventuell richtig zu deuten.

Feiern waren immer anstrengend. Immer das höfliche Benehmen etc und besaufen durfte er sich auch net, sonst hatte er wieder Stress mit der Alten... äh mit der Verlobten. Na schau, die Ex is auch da. Was machma? Ah, watschl ma hin, fader kanns eh nimmer werden.

Griaß di.

Der einzige (?) Bekannte von Adria auf der Feier kam daher.
"Servas!"

Passt. Haut hin.

A do?

"A jo!
Und du? Host di von da Verlobten losreissen kennan?"

Jo eh. Und du a?

"A na!
Der steht eh do."

Ah eh!

Schaut sich um.

Ah jo.

"Wia gehts da?"

Jo. Passt scho. Und söwa?

"Jo eh a."

Schön langsam war das Thema abgschlossen, also zum nächsten.

"Waun geht bei eich wos weida?"

Jo eh boid.

"Wos hoaßt boid?"

Jo, hiatzn boid, hát.

Hach welche Eloquenz die illyrischen Zeitgenossen anzuwenden pflegten...

Wauns holt soweit is.

"Jo na, bei dia muaß ma oft laung woartn."

Wos?

"Wos wos?"

Langsam wurde das Gespräch anspruchsvoll.

"Jo mei, nix. Passt scho.
Werd i eiglond wean?"

'Wos wü de oide vo mia?'

Jo eh. Red net so an Schmoan daher, sihali wirst einglont. Stö di net so auo.

"Jo heh, kau ma si bei dir sicha sein?
Na ofta passt scha. Gfreit mi scha."