Seneca räumte das Officium für den neuen Tribunus und ging in sein neues....
[Officium] Tribunus Angusticlavius Tiberius Vitamalacus
- Gaius Pontius Geta
- Geschlossen
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Mit schnellen Schritt betriit der Tribun sein Officium. Er stellt seinen Helm ab und setzt sich an seinen Tisch. Er nimmt einige Wachstafeln vor, seine Unterlagen und Aufzeichnungen zu den einzelnen Rekruten.
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Crispus beschloss, die Akten höchstpersönlich vorbeizubringen und ging in das Officium des Tribun hinein - er war sowieso nicht da. Sicher bestrafte er gerade die Wache...
So legte er die beiden Akten auf den Tisch und wandte sich zum Gehen...LEGIO IX HISPANA
Personalakte XIV
Lucius Terentius Galba
Personalien:
Status: Ordo Plebeius
Gens: Mitglied der Gens Terentia
Wohnort: Colonia Claudia Ara Agrippinensium / Regio Germania Inferior/ Provincia GermaniaLaufbahn:
ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVI A.U.C. (10.5.2006/103 n.Chr.):
ProbatusAuszeichnungen:
Missionen:
Anmerkungen:
LEGIO IX HISPANA
Personalakte XV
Titus Artorius Varus
Personalien:
Status: Ordo Plebeius
Gens: Mitglied der Gens Artoria
Wohnort: Colonia Claudia Ara Agrippinensium / Regio Germania Inferior/ Provincia GermaniaLaufbahn:
PRIDIE NON MAI DCCCLVI A.U.C. (6.5.2006/103 n.Chr.):
ProbatusAuszeichnungen:
Missionen:
Anmerkungen:
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Wenige tage vor seiner Abreise sass Tribun Tiberius Vitamalacus in seinem Officium in der Principia und ging in Gedanken die Liste der Dinge herunter, welche er noch zu erledigen hatte.
Als erstes nahm er eine Wachstafel und ferigte einen Bericht über die Fortschritte der Proabti an.
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Ein Bote des Legaten erreichte das Officium des Tribuns und meldete bei dessen Scriba, dass sich Vitamalcus vor seiner Abreise noch um einen Bericht an den Quaestor kümmern sollte. Der Bericht sollte nach Fertigstellung dem Legaten überbracht werden.
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Tribun Tiberius Vitamalacus quitierte die Botschaft mit einem Nicken. Dann macht er sich daran auch diese Aufgabe noch zu erledigen.
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Plautius betrat das Officium des zur Zeit beurlaubten Tribunus. Er würde das Officium für die Dauer seiner Ermittlungen requirieren. Alles war aufgeräumt und ordentlich. Typisch Vitamalacus. Einen solch aufgeräumten Schreibtisch fand er beängstigend. Plautius hatte da lieber ein Chaos, wo er direkt was fand.
Er würde mit den Sklaven sprechen, den beteiligten Wachen und eine Hausdurchsuchung bei der Casa von Vitamalacus durchführen. Desweiteren würde er beiden Sklaven das Verlassen des Lagers untersagen bis die Untersuchung abgeschlossen war. Den Sklaven würde er weiterhin unter Hausarrest stellen und bewachen lassen.
Das Haus des Legatus wurde bewacht und das Lager war klein, was Klatsch und Beobachtungen anging. Also würde er auch mit den Wachen sprechen, ob jemand Beobachtungen zu den beiden Sklaven gemacht hat.
Damit überschritt er in einigen Punkten vermutlich seine Kompetenzen, aber der Befehl des Legatus den Vorgang zu untersuchen legitimierte einiges. Und immerhin war dies ein Castellum und kein ziviles Insula.
Aber zuerst galt es einen Brief zu schreiben. Plautius nahm Pergament zur Hand und begann.
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Nachdem er den Brief geschrieben hatte ging er aktiv die Untersuchung an.
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Den Anweisungen folgend, erschien Avitus in der Principia im besagten Büro des abwesenden Tribuns.
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"Salve, Optio! Setz dich. Ich darf den Zwischenfall mit den Sklaven am Tor untersuchen und dazu brauche ich deine Mithilfe. Komm nachher zur Casa von Tribunus Vitamalacus. Wir machen eine Hausdurch-suchung. Was ist dein derzeitiger Kenntnisstand über den Vorfall?"
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Avitus setzte sich hin, nachdem er den Centurio begrüßt hatte.
"Nur das, was sich die Männer untereinander erzählen. Aber das sind Gerüchte und irgendwann wird man wohl von mindestens 100 Sklaven die Rede sein, die mindestens 10 Milites zum Fährmann geschickt haben oder umgekehrt"
beantwortete er die Frage.
"Du sagtest nachher, Centurio... sag, wann genau soll ich da sein?"
fragte er nach. Von Plautius selbst hatte er gelernt, Informationen so exakt wie möglich zu schildern und empfand es jetzt als ein wenig fies, dass er die Schule des Centurio gegen diesen verwendet hatte, aber die Zeitangabe brauchte Avitus nunmal. -
"So in etwa 1 Stunde. Wir werden uns in der casa mal umsehen, ob wir zweckdienliche Hinweise finden, was da im Vorfeld abgegangen ist. Anschließend verhören wir die Sklaven und die betroffenen Soldaten vom Tor. Allerdings gilt es auch Informationen einzuholen, ob die beiden Sklaven sich öfters getroffen haben oder das geplant haben. Vielleicht gibt es ja Helfer. Im Moment sieht alles nach einer Flucht aus."
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"Ich habe verstanden, Centurio"
sagte Avitus.
"Ich werde pünktlich da sein"
das war eine Selbstverständlichkeit und Avitus bereute bereits, dass ihm dieser dumme Satz rausgerutscht ist. -
Nach den letzten Wortes des Optios grinste Plautius und holte eine Sanduhr aus einer kleinen Tasche heraus und drehte sie.
"Wir werden sehen, Optio. Wir werden sehen. Ich erwarte noch Optio Crispus. Dann können wir unser weiteres Vorgehen besprechen."
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Crispus klopfte an das Officium des Tribunus Angusticlavius und wunderte sich dabei ein wenig, warum der Centurio ausgerechnet hier residierte.
*KLOPF KLOPF*
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"Herein!"
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Crispus trat ein und hob die Akten hoch, die Plautius gefordert hatte
"Da sind die Akten!" sagte er dann. Damit gab er sie dem Centurio... -
"Setz dich Optio!"
Plautius studierte die Akten und informierte die beiden Optios laut über den Inhalt. Alle 3 Legionäre waren durchschnittlich, noch nie für eine Beförderung vorgeschlagen worden und würden in ihrem Militärleben es auch nicht über Legionäre hinaus bringen. Und die Schlausten schienen Sinus und Cosinus auch nicht zu sein laut ihren Akten. Hervorragende Befehlsempfänger, aber selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln? Fehlanzeige. Plautius schloss wieder die Akten.
"Gut. Kommen wir einmal zu unserer Aufgabe. Es gab einen Zwischenfall am Tor, in den einige Soldaten, der Sklave von Tribunus Vitamalacus und eine Sklavin des Legatus verwickelt waren. Der Legatus wünscht eine Untersuchung und einen Bericht."
Plautius lehnte sich zurück und wirkte nachdenklich.
"Zuerst mal zum Tatbestand, soweit er uns bzw. mir bis dato bekannt ist. Die beiden Sklaven Cato und Miriam wollten durch das Tor das Lager verlassen. Dabei führten sie Reisegepäck mit sich, welches eher auf eine Flucht schließen lässt, denn auf einen Tagesausflug. Am Tor kam es wohl zu einem Disput mit der Torwache und Cato griff die Legionäre an, wobei ihn die Sklavin unterstützte. Er wurde überwältigt, wobei die Wache idiotischerweise Alarm gab, "Sklavenaufstand!". Wir haben 6000 Mann unter Waffen im Castellum bei nicht einmal 100 Sklaven. Die halbe Legio lief am Tor zusammen, darunter auch der Legatus. Er verhinderte auch, daß es Tote gab. Die Legionäre behaupteten, daß Cato und die Sklavin sie grundlos angegriffen hätten. Der Legatus ordnete eine Untersuchung an und hier sitzen wir."
Plautius machte eine kurze Pause.
"Jetzt mal unter uns damit die Fronten zwischen uns klar sind. Ich bin kein Advocatus, aber die Sache kann heikle Dimensionen annehmen. Für alle Beteiligten, insbesondere für den Tribunus. Für mich ist der Tribunus ein Kamerad, ein Mitglied der Legio IX mit dem ich manches Gefecht überlebt habe. Nicht nur eine große, offene Feldschlacht gegen die Germanen, sondern auch einen Häuserkampf gegen sie, als diese damals eine Stadt besetzt hatten. Strasse um Strasse, Haus für Haus, Zimmer für Zimmer. Und die Germanen waren überall. Hinter jeder Ecke, in der Kanalisation und auf jedem Dach. Da ist es gut zu wissen, wen man neben sich hat. Ich sehe ihn nicht als Zivilist, der mir am Arsch vorbei geht. Aber ich will und werde die Sache deshalb auch nicht unter den Tisch kehren. Ich will Gerechtigkeit und die Wahrheit!
Wenn die Sklaven fliehen wollten, dann ist es eine Privatsache des Legatus und des Tribunus, das zu strafen.
Wenn die Wachen die Sklaven belästigt haben, die Sklavin vielleicht sogar sexuell belästigt haben, dann fällt diese Disziplinlosigkeit in unseren Zuständigkeitsbereich und sie haben sich an dem Privateigentum römischer Bürger vergangen.
Wenn die Sklaven unsere Leute angegriffen haben, dann bedeutet das einen Übergriff auf die Streitkräfte des Imperiums und wird Folgen für ihre Eigentümer haben, denen sie sich schwer entziehen können. Schließlich haftet der Eigentümer für seinen Sklaven. Auch wenn es sich um einen Legatus und Senator handelt.
Wie seht ihr das alles?
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"Welche Konsequenzen wären es konkret, Centurio, die die Herren dieser Sklaven zu tragen hätten?"
fragte Avitus nach. Bevor er offen sprach, musste er alles wissen. -
"Keine Ahnung, Optio. Ich bin kein Richter. Aber sieh es mal so. Es ist eine Sache, ob wir alles innerhalb der Legio regeln können. Dann dürfte es Rügen, Sonderwachen etc... geben oder ob das alles public wird. Zum Beispiel in der Acta. Mit Namen und Details. Deren freie Redakteure wollen Geschichten, die sie an die Acta verkaufen. Immerhin gab es einen Lageralarm. Und jetzt mußt du es mal so sehen. Mächtige Männer haben Feinde. Der Legatus ist Senator, ein Decima und noch Legatus. Und er hat nicht mal Kontrolle über seine Sklaven, will aber eine Legio mit 6000 Mann führen. Ein gefundenes Fressen für die politischen Gegner. Ja, Optio, wir begeben uns auf ein ganz anderes Schlachtfeld. Und der Tribunus ist Patrizier. Ich sage nur Klassenkampf. Er strebt vielleicht das Amt eines Aedils oder Senators an. Da kommt es vom Ruf her nicht gut, daß sein Sklave fliehen will. Deine Tante, Artoria Medeia, wurde auf der Rostra niedergestochen. Stelle dir einfach mal vor, der Täter würde zur Gens Matinius gehören. Was glaubst du würde Matinius Metellus als Quaestor und Sekretär des Kaisers für Probleme bekommen? Die öffentliche Laufbahn des Legatus udn des Tribunus könnte zu Ende sein.Wir müssen schnell und sauber agieren."
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