Kampfübungsplatz [Gladiustraining]

  • Ohne zu zögern stiess Gabriel hervor: »Sie dient hauptsächlich dazu, verschlossene Türen eines brennenden Hauses oder Objektes einzuschlagen, um sich schnell Zutritt zu verschaffen. Außerdem schlägt man damit Objekte ab, welche brennen oder potentiell in Brand geraten könnten ...«


    Gabriel hoffte, das er nichts vergessen hatte.

  • Optio Flavius ging ruhig, mit Händen auf dem Rücken, auf und ab, nickte an einigen Worten.
    Dann stand er für eine Weile da, beobachtete den Probatus genau und sprach dann in ruhigem Ton.


    "Man kann auch dünne Wände mit ihnen durchschlagen, Probatus. Nenne mir nun die Funktion der pertica (Hakenstange)."


    Der Probatus schien gut informiert zu sein, doch war dies auch nicht so schwer bei einem solch offensichtlichem Gerät wie der dolobra.

  • Die verdammte Hakenstange, dachte Gabtiel. Irgendwie glaubte er, zu wissen, wofür sie da war aber dann hatte Gabriel ein komplettes Blackout.


    Aber es fiel ihm einfach nicht ein und dann senkte er seinen Blick und starrte so richtig schuldbewußt zu Boden. Noch rang er nach einer Antwort, aber es viel ihm nicht ein.
    Er war durchgefallen, daß merkte er nun, oder glaubte es. Aber er wollte auch nicht lügen und nicht irgendetwas sagen und so murmelte er leise und schuldbewusst:


    »Ich ... ich weiss es nicht genau ...« Sein Grinsen war erstorben, ernst schaute er zu Boden. Fast schämte er sich, war er doch eigentlich bei Falco gut in die Leere gegangen ...naja, ihm blieb immernoch eine Freiheit, wenn auch ohne Aufgabe und Gehalt ... dennoch ärgerte es Gabriel furchtbar, das er es nicht wusste ...

  • Furianus lächelte ein wenig.


    "Dies ist nicht weiter schlimm, schließlich bist du hier um es zu lernen."


    Dann deutete er mit seiner Handfläche auf die Stange.


    "Pertica, die Hakenstange wird primär dazu genutzt entflammbare Gegenstände schnell und sicher zu entfernen. Stell dir mal vor, dass zwischen zwei Häusern eine Wäscheleine hängt. Das eine Haus fängt Feuer und dies kann dann mit Hilfe des Seils auf das andere Gebäude übergreifen. Da ist so eine Hakenstange ein hilfreiches und nutzolles Instrument. Aber auch Fenster kann man damit einschlagen."

  • Gabriel war dankbar, nun nicht 50 Liegestützen machen zu müssen und sah auch ei, daß er sich viel zu sehr geärgert hatte, denn sein Optio hatte Recht: Er war hier um zu lernen.


    Trotzdem war Gabriel ergeiziger, als man von ihm vielleich annahm und nun ärgerte er sich ein wenig darüber, daß er nicht einmal auf die Idee soch einer Antwort gekommen war. Aber was sollte es. Er sah seinen Optio nun an, freundlich, dankbar, aber weder grinsend, noch unterwürfig. Und wieder einmal sagte er sich, daß er eben nicht perfekt war, denn dafür sehnte er sich zu sehr auch nach Ruhe und danach, einfach die Beine hochzulegen. Insofern war alles bestens.


    »DAnke, Optio! Nun habe ich wirklich was gelernt!« Er meinte dies nicht einmal zynisch, auch wenn es vielleicht so rüber kam.

  • Optio Flavius nickte ruhig und schaute ihm in die Augen.
    Dies müsste er nun endlich wissen, aber bei Peregrini wusste der Optio nie woran er war. Eine Überraschung würde ihn nicht sonderlich verwundern.


    "Und für was werden die Eimer gebraucht?"

  • Was war denn das nun für eine Frage? Etwa eine Fangfrage?
    Gabriel hatte Schwierigkeiten, ein Lachen zu unterdrücken.


    »Mit ihnen wird Alarm geschlagen!« stiess er dann grinsend hervor. Er konnte nicht anders, doch schnell fügte er hinzu:
    »Verzeih, Optio!« kam es nun sehr ernst und er schaute wieder geradeaus.
    »Eimer sind natürlich zum Löschen des Feuers da. Es werden Ketten zum nächsten Brunnen gebildet. Außerdem kann man damit auch noch nicht in Brand geratenen Teile befeuchten ... « Und in Gedanken fügte er hinzu: Und wenn man sie über den Kopf stülpt kann man so ziemlich dämlich aussehen ...

  • Kalt ob seiner ersten Äusserung, die er wohl aus Nettigkeit übersah, sagte er.


    "Fast richtig, Probatus. Man kann auch eine Schlange zu den Siphones, den Wasserspritzen, bilden. Und das kann man nur mit den hamae, den Eimern."


    Er zeigte auf die Decke.


    "Und nun erzähle mir über die Decken, aber ausführlicher, mehr als fünf Sätze verlange ich."


    Dieser Probatus wollte sich einfach drücken, das bemerkte Furianus schon am Anfang.


    Sim-Off:

    Ein Tipp: Guck in der Theoria Romana, oder in die verschiedenen Ausbildungen anderer Vigiles. Dort wird man fündig.

  • Gabriel überlegte kurz und kramte sein Wissen hervor.
    Dann sagte er trocken: »Decken sind ebenfalls dafür da, einen Brandherd zu löschen. Sie nehmen dem Feuer die Luft und ersticken es. Auch trängt man diese Decken mit Wasser oder mit Alaun, eine Art fett, welches das Feuer bändigt. Und besonders gut eignen sich diese Decken, wenn ein Mensch brennt.«


    Mist, das waren nur vier Sätze. Er hätte diese kürzer halten müssen ...


    Erwartungsvoll gespannt blickte er vorsichtig in die Richtung seines Optio.

  • "Dies waren keine fünf Sätze! Ein weiser Mann hätte sich nicht so prägnant ausgedrückt, Porbatus! Und nun 50 Liegestütze für dein Versagen!"


    Während der Probatus die Liegestütze absolvierte fuhr Optio Flavius in einem ruhigen Tone fort.


    "Nun, deine Ansätze waren richtig. Stell dir aber noch die Situation vor, wenn ein Haus brennt und Personen vom Feuern eingeschlossen sind. Stell dir vor du musst hinein und sie da raus holen. Du gehst dann wie folgt vor, du stülpst eine Decke um dich, dann bist du nicht so leicht entflammbar und auch die Verletzungen halten sich in Grenzen. Auch bedeckt man mit den Decken das Dach, da bei einem Feuer immer Funkenflug herrscht und man das Risiko, dass sich das Feuer auf weiter Häuser ausbreitet nicht in Kauf nehmen kann. Darum werden die Dächer der nicht brennenden Häuser um das Feuer rum immer mit Decken abgedeckt."

  • Langsam bekam Gabriel schlechte Laune.
    Er absolvierte diese Liegestütze, doch ein wenig war er noch geschwächt von seinem Fieber und beim 40sten Liegestütz kam er in arge Atemnot. Und überhaupt fand er das hier alles nur reine Schikane. Natürlich wollte er lernen und musste dies eben über sich ergehen lasssen. Aber dennoch fragte er sich, warum er sich nur so entschieen hatte.


    Dennoch stöhnte er: »Jawohl, Optio!«


    Und doch wäre er am liebsten einfach herausspaziert und ins nächste Badehaus gewandert, um sich von samtweichen Fingern einer liebreizenen Frau massieren zu lassen.

  • Ein Grinsen durchzog das Gesicht von Furianus, der Probatus schien in guter Form zu sein. Auch nach seiner Krankheit.


    "Die Hamae haben wir also geklärt. Kommen wir nun zu den Scalae. In drei Sätzen oder mehr. Schildere auch gleich eine Situation dazu."


    Dem Probatus immer alles aus der Nase ziehen zu müssen gefiehl ihm nicht gut und doch musste er wohl konkrete Anweisungen geben. Eigentlich war Optio Furianus schon müde, aber er hatte durchzuhalten.

  • Gabriel zeigte es zwar nicht, aber er kam langsam ans Ende seiner Kräfte und beim 50sten Liegestütz lag er am Boden.
    »Der was?« fragte er keuchend. Er hatte es langsam satt. Zwar verstand er Laiteiin, aber alles kannte er nicht. Und war er hier nicht, um zu lernen?
    Er wollte wirklich nicht aufgeben, aber ihm viel nicht ein, was sein Optio da fragte.


    »Die was? Scalae??« stöhnte er nur.

  • Sim-Off:

    Ich danke dir ;) Aber wenn ich versagen sollte ohne deine Tipps, ist auch nicht schlimm;)


    Die Leiter ... Sofort rotierte es in Gabriel Hirn.


    »Mit ihr erreicht man .... andere Stockwerke. Eine Leiter ist dafür da, Abstände zu überwinden.«


    Auch Gabriel seufzte und fragte sich, ob er das hier wirklich alles wollte.

  • Sim-Off:

    Du könntest aber auch ein wenig kooperativer sein und mehr als einen Satz als Antwort schreiben... -.^


    "Wo bleibt das Beispiel? Denk dir eine Situation aus wo man die Leiter gut gebrauchen könnte. Wie ich sehe hörst du entweder nicht zu oder du fühlst dich zu gut für diese aufgabe."


    Der Probatus kostete ihm noch den letzten Nerv, das spürte Furianus schon jetzt. Nun hoffte er doch zum Quaestor gewählt zu werden, um dieser Qual zu entkommen. :D

  • Sim-Off:

    Ok, sorry


    Gabriel überlegte kurz.
    Dann sprach er: »Nun, wenn das Ergeschoss brennt, das Stockwerk darüber aber nicht, dann gibt es die Chance, mit der Leiter Menschen zu retten. Nämlich iM Stockwerk darüber.«


    Etwas seltsam sah er nun seinen Optio an und er fühlte, daß Gabriel irgendwie, egal was er sagte, alles falsch machte. Aber sein Optio hatte vielleicht auch Recht: Gabriel war nicht genug aufmerksam. Er sehnte sich nach etwas anderem, als das man etwas von ihm wollte oder Befehle erteilte.

  • Etwas mehr Vorstellungsvermögen hätte er doch erwartet und seufzte.
    Genervt sagte er nun.


    "Ja, um das zweite Stockwerk zu erreichen ist es sehr sinnvoll. Auch um die Decken auf dem Dach anzubringen sind die scalae von Vorteil. Und natürlich, falls es die Lage erlaubt, kann man mit ihnen auch gegebenenfalls Fenster einschlagen um Menschen zu befreien."


    Im Geiste zählte Furianus nun. Also, die Centones, Scalae, Hamae, Dolobrae und Perticae hatten sie schon durch. Nun fehlten noch die großen Geräte.
    Aber da fiehl ihm noch was ein, er hatte da was übersehen.


    "Probatus, ich habe wohl einen Fehler übersehen. Du hast gesagt, dass die Centones, also Decken, alaungetränkt waren. Du hast es verwechselt, die Leitern sind aleungetränkt. Die Decken tränkt man in Wasser oder Essig."


    Furianus kratzte sich nochmal ob dieser Tatsache am Kopfe und fuhr fort.


    "Nun was schwereres. Wir kommen zu den Siphones, den Spritzen der Vigiles. Was ist das, Probatus?"

  • Gabriel war nicht dumm, aber durch seine Krankheit und den nun wieder 50 Liegestützen schien er sich selbst ein wenig verloren zu haben. Und als er die Fragen des Optio hörte, da wußte er plötzlich keine Antwort mehr. Es wurde ihm zu viel und er sah ein, daß er in diesem Moment ganzöich ungeeignet war, dabei bemühte er sich wirklich.


    Und dann stammelte er: »Diese Spritzen werden von vier Mann bedient ... aber ...« Er keuchte immer noch schwer.
    »Optio ... auch wenn ... ich dich enttäusche ...« keuchte er weiter. »Ich ... kann nicht mehr!«


    Was war nur mit ihm los? Lag es noch an der Krankheit? Aber plötzlich wußte er einfach nichts mehr.

  • Verblüfft drückte Optio Flavius seine Hände auf sein Becken und stand bedrohlich da.


    "Was soll das Probatus? Du bist genesen, du kannst es und du wirst auch weiter machen. Noch vor diesem Zwischenfall, muss ich zugeben, warst du in einer sehr guten Verfassung. Körperlich musst du belastbar sein, das ist dir wohl sicherlich klar."


    Er kam näher zu dem Probatus.


    "Zehn Minuten darfst du dich ausruhen, nicht mehr. Wärst du nicht noch vor Kurzem krank gewesen, so würde ich dir nicht diese Pause gewähren, das sei dir gesagt."


    Dieser Probatus machte ihm Sorgen.

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