Nachdem ich mich noch vor Sonnenufgang rasch angekleidet, eine zweite Tunika aus grober Wolle übergworfen hatte, die Beutel gapackt waren und auch das Messer am linken Unterarm festgebunden, nahm ich den Gladius und verbarg ihn in einem einfachen Stück Leinen. An Wasser und Brot war gedacht, den Wein hatte ich nicht vergessen und auch der Futtersack für meinen Gaul war am Vorabend frisch gefüllt worden.
Alles lag noch in Stille als ich auf den Weg hinaus in die kalte, klare Morgenluft ritt. Rot brach Eos sich sanfte Bahn durch die schwarzgrauen Wolken, die mit sachtem Nachdruck entlang der Küstenlinie getrieben wurden. Doch dieses göttliche Schauspiel musste ich mir entgehen lassen. Denn mein Ritt führte mich bald auf die Via Ilerda und damit in das in Dunkelheit gehüllte Ende der Nacht.
Mein tapfere Gaul, der mich von Cartenna und weiter her bis nach Tarraco getragen hatte, sollte mich nun auf einen in mehrfacher Hinsicht höheren Weg geleiten... Er schnaubte voller Kraft, wollte alle Momente in Trab fallen und ich hatte meine liebe Müh' ihn im Zaume zu halten, denn der Tag würde länger werden, als für gewöhnlich.