• Die Tür wurde geöffnet und Baldemar schaute auf den Ianitor herab, ohne das es herablassend wirkte, denn er war nur der Sklave. „Ja, meine Herrin Tiberia Septima bittet um Einlass.“ erwiderte der Leibwächter mit einer kräftig, markanten Stimme, die zu seinem Äußeren passte.


    Hinter Baldemar trat nun die Herrin hervor. „Ist mein Onkel da?“ fragte sie den Ianitor, während sie sich nun vor ihren Leibwächter stellte. „Und zeige bitte meinen Sklaven wo der Dienstboteneingang ist, so dass sie meine Sachen hinein bringen können.“ Dank des dunklen Schleichers, den die Tiberia trug, war es dem Ianitor nicht vergönnt ihr Gesicht zu sehen.


    ‚Sollte Onkel Manius nicht da sein, so kann ich mich zuvor ein wenig von der Reise erholen.’ dachte Septima bei sich und wusste nicht so recht ob sie sich wünschen sollte, dass das Familienoberhaupt in seiner Villa weilte, oder nicht. Eine kurze Begrüßung wäre nicht schlecht, aber wenn sie sich erst zur Cena sehen würden, so konnte sie zuvor ein Bad nehmen und erfrischt vor ihren Onkel treten.

  • | Stesichoros


    Sie war es also. Leider trug sie einen Schleier...aber sicherlich würde er noch Zeit haben, das Mädchen etwas genauer zu betrachten. So räusperte er sich und meinte


    "Ja, das werde ich. Leider ist der Dominus nicht im Hause. Aber er hat ihr bereits ein Zimmer zugewiesen."


    Er stieß einen Pfiff aus, woraufhin ein Sklavenjunge herbeikam. Er blickte die Fremde mit großen Augen an, dann befahl Stesichoros


    "Zeig der Herrin Tiberia Septima ihr Zimmer. Du weißt schon, hinten beim Peristylium!"


    Der Sklave nickte. Er machte eine Geste, um Septima zu zeigen, dass sie ihm folgen durfte. Währenddessen hatte sich Stesichoros wieder Baldemar zugewandt, um ihm zu erklären, wo er das Gepäck abliefern sollte.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Serrana war nach kurzer Suche an der Villa Tiberia angekommen und fasste noch einmal allen Mut zusammen bevor sie an die Tür klopfte.
    In diesem Haus würde sie ihrem Wunsch, sich in den Dienst der großen Göttin Minerva zu stellen, ein großes Stück näher kommen, und sie war sehr aufgeregt. Hoffentlich öffnete ihr bald jemand...

  • Nachdem sie in der Regia nachgefragt hatte an wen sie sich wenden musste um dem Cultus Deorum beitzuretten, führte sie ihr Weg direkt zum Esquilin zur Villa Tiberia. Verblüfft stellte sie fest das sie anscheinend nicht die Einzige war, die zum Ponitfex wollte. Sie traf direkt vor der Türe auf ihre Freundin Serrana. Sie hatte gar nicht gewusst, dass diese in den Dienst der Götter tretten wollte. Obwohl, das war nicht sicher, sie konnte auch aus einem anderen Grund hier sein. Ohne scheu trat sie schließlich neben die Iunia.



    "Salve, Serrana... was verschlägt dich denn hier her?" fragte sie verwundert und klopfte selbst noch einmal an.


    *klopf**klopf*


    Sie freute sich wirklich Serrana wieder zu sehen. Sie hatte die Iunia sehr gern und schätzte sie sehr als Freundin.

  • Serrana konnte es kaum glauben, als ihre Freundin Calvena plötzlich neben ihr auftauchte und freute sich sehr über das unverhoffte Wiedersehen. Immerhin war dies ein wichtiger Schritt in ihrem Leben und sie war sehr froh, dass Calvena in diesem Moment bei ihr war.


    "Salve, Calvena" lächelte sie ihre Freundin an. "Ich bin hier, um in den Cultus Deorum einzutreten. Ich habe schon seit Jahren davon geträumt, und jetzt wo ich endlich in Rom bin, hält mich auch nichts mehr davon ab. Und was ist mit dir?"

  • Zu ihrer Überraschung hatte ihre Freundin die gleichen Pläne wie sie. Ein Weg zu den Göttern und vermutlich mitten hinein in die Intrigen der Politik. Denn irgendwie würde dies auch dazu gehören. Aber zumindest würden sie nicht einfach nur als Ehefrauen und Mütter enden, sondern auch etwas erreichen können.


    Kurz lachte sie auf: „Nun, ich bin aus dem gleichen Grund hier, wie du!“ lächelte sie. „Ich habe lange über diesen Schritt nachgedacht und erschien mir, als der Richtige!“ gab sie zu. "Zumal die Götter unser aller Schicksal bestimmen!" meinte sie nachdenklich. Ein wenig war sie schon aufgeregt und nervös.

  • "Oh, wie schön!" sagte Serrana und umarmte ihre Freundin spontan.
    "Dann ist es sicher auch Schicksal, dass wir beide uns gleichzeitig dazu entschlossen haben und den Weg zusammen gehen können." Sie drückte Calvenas Hand und sah gespannt zur Eingangstür der Villa Tiberia.

  • | Stesichoros


    An diesem Tag war nicht so viel los, wie an den vorherigen, wo Tiberius Durus seine Klienten zur Salutatio empfing. Daher war er des Einschlafens doch wirklich nahe gekommen. Er saß mit dem Ellebogen auf dem Knie abgestützt auf seinem Höckerchen und langweilte sich zu Tode. Ab und zu sah er einige Sklaven über die Flure nahe der Porta huschen, dort kurz nachdem sie weg waren bekämpfte er wieder die Müdigkeit.


    Auf einmal riss er die Augen auf und war hell wach geworden, es hatte geklopft.
    Erfreut sprang er auf und öffnete rasch die Türe. Vor ihm standen zwei Frauen mit ein paar Sklaven, so wie es aussah, waren es zwei Damen aus höherem Hause, daher fragte er freundlich.


    "Salve, womit kann ich euch weiterhelfen?"





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Serrana freute sich sehr, dass die Tür so schnell geöffnet wurde, das musste einfach ein gutes Zeichen sein..


    Sie lächelte den Ianitor an und sagte dann:


    "Salve, ich bin Iunia Serrana und das ist Germanica Calvena. Wir würden gern den Pontifex Tiberius Durus sprechen, um in den Cultus Deorum einzutreten."

  • Wie es schien war der Bote, den Septima geschickt hatte, rechtzeitig in Roma angekommen, so dass sie bereits im Domus ihres Onkels erwartet wurde. Ein kurzer Wink und Frija, die persönliche Serva von Septima, betrat nach ihrer Herrin das Domus und gemeinsam folgten sie dem Ianitor zu ihrem Cubiculum im ersten Stock.


    Baldemar informierte den Ianitor, dass noch mehr Gepäck vor der Stadt wartete und ließ sich erklären wohin das nun mitgebrachte Gepäck der Herrin gebracht werden sollte. Anschließend übernahm er die Bezahlung der Mietsklaven, die die Gepäckstücke bis zum Domus getragen hatten. Der Rest würde spät abends, wenn die Fuhrwerke in die Stadt durften, eintreffen.


    => Fortsetzung in Villa Tiberia / Cubiculum von Tiberia Septima

  • Anscheinend war es tatsächlich Schicksal, das sich die beiden Freundinnen zur selben Zeit entschlossen hatten ihr Leben in den Dienst der Götter zu stellen. So hatten sie zumindest ein vertrautes Gesicht um sich herum. Auch sie war froh und genoß die kurze Umarmung ihrer Freundin. Ehe Calvena jedoch etwas erwiedern konnte wurde auch schon die Tür von einem Sklaven geöffnet. Kurz warf sie einen Blick über die Schulter und sah Simplex mit gelangweilter Miene. Sie warf ihm einen strafenden Blick zu, es machte keinen guten Eindruck, wenn der eigene Sklave sich so daneben benahm. Sie würde ihren Leibwächter wohl mal Elissa überlassen, diese würde ihm sicherlich mal ins Gewissen reden. Den Kauf jedoch bereute sie nicht.


    "Salve!" grüßte nun auch sie. "So ist es", stimmte sie Serrana zu und lächelte freundlich. Sicher beim Ianitor handelte es sich um einen Sklaven, aber etwas Freundlichkeit hatte noch niemandem geschadet.

  • | Stesichoros


    Die Freundlichkeit, die er den beiden Damen zurecht zukommen ließ, kam ebenso zurück, eine schöne Sache wie der Ianitor fand.


    "Gewiss, der dominus ist noch im Balneum, ich lasse nach ihm schicken."
    dann pfiff er und wieder kam der kleine Sklavenjunge zu ihm.
    "Der hier wird euch ins Atrium führen und euch mit etwas zu trinken versorgen, bis der dominus da ist."


    Dann ließ Stesichoros die beiden Damen passieren.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Auf einmal wurde es etwas hektisch. Erst wurde er stumpf abgewiesen, und stellte sich darauf ein am nächsten Tag einfach zur Salutatio zu erscheinen, als Stimmen hinter der halbgeschlossenen Türe laut, Worte gewechselt wurden und die Tür plötzlich wieder offen stand. Mit einem Mann darin, der ihn ziemlich direkt nach seinem Anliegen fragte.


    "Senator Tiberius?", fragte Vala betont höflich, obwohl ihm die Umgangsform hier in Rom langsam auf den Zeiger ging, "Mein Name ist Titus Duccius Vala. Mir wurde von Marcus Vinicius Hungaricus nahe gelegt, hier vorstellig zu werden. Deshalb bin ich jetzt hier."

  • Duccius...Duccius...Durus glaubte, den Namen irgendwo schon einmal gehört zu haben. Doch er konnte ihn irgendwie nicht einordnen. Den seines Patrons jedoch dafür umso besser. Warum schickte Hungaricus ihm diesen Mann?


    "So, und aus welchem Grund?"


    fragte er weiter.

  • "Der Legat hat mir eine Reihe von Männern genannt, die seine Klienten sind und seiner Meinung nach einen Antrittsbesuch wert. Ich bin nach Rom gekommen, um hier meinen Weg einzuschlagen, Senator.", antwortete Vala wahrheitsgemäß dem immernoch etwas verstockt wirkenden Tiberius, "Dein Name war recht weit oben in der Liste."


    Ein wenig Schmeichelei konnte nicht schaden, und so blickte Vala drein, als könnte ihn kein Wässerlein trüben.


  • Perseus
    _____________


    "Salve. Ich bin im Auftrag des Senators Kaeso Annaeus Modestus da und habe eine Nachricht von ihm für Senator Manius Tiberius Durus. Mein Dominus dankt deinem Dominus für die Einladung und lässt ausrichten, dass er kommen wird."


    erklärte Perseus dem Ianitor und wartete noch einen Moment, falls der Ianitor nicht eingeweiht war und ersteinmal nachfragen musste, worum es ging. Danach würde er sich wieder auf den Rückweg machen.

  • Einen Tag später stand ein weiterer Bote für derselben Tür und klopfte an. "Ich komme im Auftrag von Senator Purgitius Macer", stellte er sich dem Türhüter vor. "Mein Herr und meine Herrin danken für die Einladung durch Tiberius Durus und werden ihr mit Freude nachkommen."

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