Claudius hatte die Einladung zwar rechtzeitig erhalten, sie aber wegen der unzähligen Reglungen, die sein Leben betrafen, zwischenzeitlich wieder vergessen. Als sie ihm erneut in die Hand fiel, war es schon etwas spät, aber nicht zu spät, um sich frisch einkleiden zu lassen und der Feier noch beizuwohnen. Er kannte den Gastgeber und schätzte ihn so ziemlich als einzigen seiner Gens, daher war eine Teilnahme für ihn praktisch schon Pflicht.
Da die Anwesen in nicht allzu weiter Entfernung zueinander standen, beschloss er, den Weg zu Fuß zurückzulegen. Er wollte auch nach seiner Abberufung beweglich bleiben, denn die Bürokratenfettleibigkeit und Trägheit war ihm zuwider. Auch wenn er genau diesen Karriereweg anstrebte, bedeutete dies nicht, dass er es in gleicher Weise wie viele tat.
Der ihn begleitende Sklave klopfte beim Erreichen der Villa an die Porta und wurde nach dem Betreten von ihm angewiesen, sich zu den Bediensteten des Hauses zu gesellen, bis sein Herr beabsichtigte, die Festlichkeit wieder zu verlassen.