• | Stesichoros


    Als es klopfte, öffnete Stesichoros wie üblich mit missmutigem Gesicht. Die Hitze schlug ihm wie üblich auf die Gesundheit - er bekam davon Kopfschmerzen! Doch leider hatte er nicht den Luxus, den sein Herr hatte, und konnte einfach über die heißesten Tage ans kühle Meer reisen. So hatte er die letzten Tage wieder viel gelitten und wieder einmal seinen Beruf verflucht.


    Vor der Tür stand Crista mit einem Mann, der möglicherweise ein Sklave war, sowie einer gut gekleideten Dame. Wer das wohl sein mochte?


    "Wer seid ihr? Was wollt ihr?"


    fragte er unwirsch, wie es die Aufgabe eines Ianitor war.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Crista riss sich von Cato los und klopfte auf den Befehl Arvinias hin an die Türe und trat einen Schritt zurück. Strinerunzelnd sah sie den ianitor"Ich bringe Tiberia Arvinia. Mein Name ist Crista und das da drüben ist Cato." stellte sie die Gruppe kurzerhand vor. Crista schaffte es gerade noch rechtzeitig nicht allzu verliebt zu Cato hinüber zu schauen. "Wir möchten zum Hausherrn Manius Tiberius Durus. Seid bitte so nett und kündigt ihm unsere Ankunft an."

  • | Stesichoros


    Arvinia? Diese Frau kannte Stesichoros nicht. Doch da sie auch Tiberia hieß, zuckte der Ianitor mit den Schultern und zog die Tür auf.


    "Der Herr ist im Bade. Du kannst die Dame ja im Atrium auf ihn warten lassen."


    erklärte er Crista. Er erinnerte sich an sie, weshalb er davon ausging, dass sie sich hier noch auskannte.




    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Der Herr ist im Bade? Sollten sie ihn etwa dort aufsuchen? Aber Stechi, wie Crista ihn insgeheim nannte, wies ihr schon einen anderen Ort zu. Tief durchatmend nickte sie ihm erleichtert zu. "Ja gut, mache ich.. äh.. wir... Ich kenne den Weg."


    Crista trat beiseite, machte für Tiberia Arvinia Platz, damit sie zuerst eintrat und folgte der jungen Frau hinein in die Villa. Drinnen übernahm sie erneut die Führung ins atrium.

  • Mit einem Leibwächter und einem Sklavenjungen kam Modestus gegen Nachmittag zur Porta der Villa Tiberia. Dann schickte er den Sklavenjungen zur Tür um ihn anzumelden.


    >Salve. Mein Herr der noch amtierende Quaestor Provincialis Kaeso Annaeus Modestus würde gernde den ehrenwerten Procurator a memoria Appius Tiberius Iuvenalis sprechen.<


    sagte Callicates der Sklavenjunge nachdem er angeklopft hatte.

  • Der Sklave des Alten hatte gerade Türdienst als es an der Pforte klopfte.
    Sogleich sprang an die Türe und öffnete diese.


    Salve! Dürfte ich auch noch erfahren um was bei dem Gespräch geht oder ist es eher privater Natur?


    Fragte der Punier locker flockig nach.

  • Nun gut. Ich werde mal eben sehen ob mein Herr Zuhause ist. Einen kleinen Moment bitte.


    Es dauerte auch nicht lange und er kam prompt zurück.


    Wenn dein Herr mir bitte folgen möchte.


    Der Punier ließ den Gast eintreten und schloss die Türe um dann an ihm vorbei zu gehen und ihm dem Weg zu weisen.


    Hier entlang Herr.

  • Der junge britische Laufbursche des Senators Macer brachte eine kurze mündliche Nachricht zur Villa der Tiberia. Langsam und deutlich trug er die Botschaft vor, nachdem ihm geöffnet wurde und war sich sicher, dass sie im Haushalt der Tiberia zeitnah ihren bestimmten Abnehmer finden würde.


    "Mein Herr, der Senator Purgitius Macer lässt dem Senator und Pontifex Tiberius Durus ausrichten, dass er sich über die Einladung zum Gastmahl sehr gefreut hat und mit Begleitung dort erscheinen wird."

  • | Stesichoros


    Stesichoros öffnete natürlich und war überrascht, einen jungen Burschen zu erblicken, der sich als Sendbote des Purgitius Macer vorstellte. Er erinnerte sich an die Anweisung, auf Antworten verschiedener Herren zu warten, die der Dominus zu einem Gastmahl einladen wollte.


    "Ich werde es dem Herrn ausrichten."


    antwortete er dem Briten daher, nachdem dieser seine Nachricht losgeworden war. Dann schlug er die Tür wieder zu und wandte sich seinen Gedanken über das Aufsuchen einer Wunderheilerin wegen seines Schnupfens zu.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Endlich war sie aus den vielen irreführenden Gängen raus, konnte Sonnenschein und frische Luft geniessen. Tilla fand nicht weit vom belebten Forum einen Stand, der wunderschöne Blumen im Angebot hatte. Leider hatte Orestes ihr nicht gesagt, welche Blumen er genau haben wollte und was genau im Brief stand wusste sie nun auch nicht. Dem Aurelier schien es jedoch wichtig zu sein, dass alles der noch unbekannten Empfängerin gefiel. Mit einem Strauß Blumen stand sie mit klopfendem Herzen vor der Tür und klopfte an. Diesmal war ihr Klopfen gut zu hören. Ihre Schreibtafel hatte sie zudem vorbereitet, damit der ianitor sogleich ablesen konnte wer sie war und was sie von den Bewohnern des tiberianischen Hauses wollte. Vorausgesetzt, er oder sie konnten lesen.


    Salve, ich bin Sklavin Tilla vom Hause Aurelia und soll Tiberia Arvinia persönlich einen versiegelten Brief und diese schönen Blumen überbringen.

  • Eine schwarz bemalte Sänfte mit ebenso schwarzen Vorhängen machte vor dem Eingangstor der Villa Tiberia halt.
    Sie wurde von zwölf Liktoren begleitet, was für Jedermann schon einen deutlichen Hinweis darauf gab, wer da wohl in der Sänfte saß: Es musste einer der beiden Consuln sein.


    Einer der Liktoren trat an die Porta und klopfte kräftig und laut vernehmlich an.

  • | Stesichoros


    Heute würde es wieder einmal stressig werden für Stesichoros, den stets erkrankten Ianitor der Gens Tiberia. Daher hatte er sich gut auf den Tag vorbereitet: Ein Bad in duftenden Kräutern und besonders warme Kleidung, um sich keinen Zug zu holen.


    So öffnete er und staunte nicht schlecht, als er den Zug eines Consuls erblickte. Zwar hatte er so etwas schon öfters gesehen, dennoch beeindruckten ihn die zahlreichen Liktoren, Diener und Klienten jedes Mal aufs Neue.


    Natürlich musste der Liktor nichts sagen - Stesichoros wusste von der Gästeliste, dass es sich um Lucius Aelius Quarto handeln musste!


    "Der ehrenwerte Consul Aelius Quarto wird bereits erwartet! Wenn er möchte, möge er mir folgen!"


    meinte er daher mit besonders untertäniger Stimme - vor einem Consul kuschte man besser!





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Zeit hatte ich gehabt, das war auch nicht die Frage gewesen. Viel eher hatte ich mich gefragt, mit wem ich die Einladung wahrnehmen sollte. Laevina hatte schon bei der Hochzeit Blut geleckt, was gesellschaftliche Anlässe anbelangte, und sie hatte mich gefragt, ob sie nicht teilnehmen könne, doch hatte die Umschreibung der Gesprächsrunde sie schnell davon abgebracht, sodass sie letzten Endes doch kein Interesse mehr daran hatte, mich zu begleiten - was ich ihr durchaus gestattet hätte.


    Doch war ich dennoch nicht allein unterwegs, sondern hatte mich mit Orestes auf den Weg hierher gemacht. Warum er begeistert war, mich zu diesem Treffen zu begleiten, war mich selbst nur allzu offensichtlich, doch bezweifelte ich insgeheim, dass der Grund für seine Begeisterung überhaupt anwesend war. Doch das würde man sehen.


    Die Stürme dieser Tage waren aufbrausend wie eine störrische Geliebte, was mich dazu bewogen hatte, einen dickeren Mantel um die Schultern zu tragen, gehalten im gleichen dunklen Rot, das man auch auf dem Wappen der Aurelia betrachten konnte. Drei Ringe zierten meine Hände, darunter Senatoren- und Siegelring, darüber hinaus trug ich keinen Putz. Ich warf einen Blick zu Orestes, an dessen Seite ich hierher gekommen war, und bedeutete einem der uns begleitenden Sklaven, zu klopfen und uns vorzustellen. Ein Namenloser erledigte dies, und so war kurz auf das Klopfen folgend die folgende Ankündifung zu hören. "Der Senator et septemvir Marcus Aurelius Corvinus und der sacerdos des Iuppiter Manius Aurelius Orestes folgen der Einladung des ehrenwerten Hausherren."

  • | Stesichoros


    Als Stesichoros die Tür öffnete, kam ihm ein Windstoß entgegen, der ihn glücklich machte, dass er eine lange Tunica trug. Dennoch hatte er Angst, dass das Wetter ihm sehr zu schaffen machen würde.


    "Ich bringe deine Herren gleich hinein."


    Damit wartete er auf die Herrschaften und führte sie ins Triclinium.





    IANITOR – GENS TIBERIA


  • Der Consul entstieg seiner Sänfte und wies die Liktoren an, vor der Porta auf ihn zu warten. Für sie würde es bestimmt ein recht langer und langweiliger Abend werden. Aber anders waren sie es auch kaum gewohnt.
    Dann folgte er dem Sklaven in das Innere der Villa.

  • Wenn man zeitlich recht kurzfristg einlud brauchte man sich nicht zu wundern, wenn die Gäste auch zeitlich knapp eintrafen, und so hatte Macer überhaupt kein schlechtes Gewissen, als er schließlich auch der Einladung des Tiberius Durus folgend an der Villa Tiberia auftauchte. Seine Cousine war wieder mit dabei und einige Sklaven, die Fackeln für den Rückweg bereit hielten und außerdem das Anklopfen und Anmelden an der Tür erledigten.


    "Senator Purgitius Macer und seine Cousine Purgitia Philogenia bitten um Einlass zur Cena."

  • Philogena hatte eine zartorangene Stola mit passender Palla an. Wieder einmal zierten feine, goldene Stickereien diese Kleidung und wieder einmal wirkte es auf interessante Weise edel. Nicht aufdringlich sondern es hatte eben das gewisse Etwas. Sie war gespannt wie es werden würde. Nur kurz hatte sie sich sagen lassen warum sie hier waren. Eine einfache Einladung zu einer Cena, auch wieder etwas wo sie zuvor noch nie gewesen war, zumindest nicht in einem so noblen Haushalt wie diesen hier, schließlich handelte es sich um einen patrizischen Haushalt. Es machte die ganze Sache aber nicht besser, denn auch weiterhin war sie ein wenig aufgeregt und fühlte wie schnell ihr Herz in ihrer Brust schlug. Von der Seite her betrachtete sie kurz ihren Cousin und schenkte ihm ein scheues Lächeln als der Sklave sie dann an der Tür anmeldete.


    Welche Leute heute wohl anwesend waren? Sie war sehr gespannt und versuchte nicht zu sehr zu zeigen, dass sie aufgeregt war.

  • | Stesichoros


    Inzwischen hatte sich Stesichoros noch ein Halstuch geholt - nur um sicher zu gehen, dass er sich keine Erkältung holte! So präpariert öffnete er die Tür und erblickte den Senator Purgitius, der bereits gelegentlich Gast in diesem Haus gewesen war.


    "Ich werde sie sofort zum Triclinium bringen, wo mein Herr bereits auf sie wartet!"


    erwiderte er und ließ seinen Worten Taten folgen. Dabei warf er einen besonders aufmerksamen Blick auf das Mädchen, das in ihrer Palla ziemlich liebreizend wirkte, wie er fand.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Sie kamen zu spät. Gracchus war sich nicht nur dieser Tatsache bewusst, es war ihm gleichsam unangenehm, doch ebenso wie es nicht war zu ändern, war es auch Gracchus erste Lektion bezüglich des Vaterseins gewesen. Jene Lektion musste darob darauf lauten, dass, sofern der Aufbruch zu einem Gastmahl oder sonstig terminlich gebundenem Ereignis bevor stand, es zu unterlassen war, ein kleines Kind in die Höhe empor zu heben, um sich von ihm zu verabschieden, da die Possibilität bestand, dass es sein eigenes Mahl dabei auf der eigenen Kleidung verteilte. Es war eine durchaus unangenehme Erfahrung gewesen, doch Gracchus konnte seinem Sohn auch nicht wirklich dies nachtragen, denn derzeitig funktionierte das Kind nur nach seinen instinktiven Trieben und selbsttätigen Körperfunktionen und war zweifelsohne nicht sich seines Handelns bewusst. Dennoch hatte es ein wenig gedauert, bis Gracchus neu eingekleidet erneut zum Aufbruch bereit war, währenddessen Aristides geduldig im Atrium hatte geharrt. Da seine Gemahlin wenig Interesse hatte gezeigt, ihn zu jenem Mahl des Tiberius zu geleiten - vermutlich, da sie eine für sie überaus triste politische Runde erwartete -, hatte Gracchus seinen Vetter überredet, mit ihm zu kommen, wohlweislich indem er vorwiegend von besonders exquisiten Speisen und vorzüglichen Weinen hatte gesprochen und weniger von der formidablen Gelegenheit, Aristides mit einigen bedeutenden Persönlichkeiten - nicht nur Tiberius selbst hatte er dabei im Sinne, denn stets waren dessen Gäste auserlesen - bekannt zu machen, was ihm nun, da er sich zurückgekehrt nach Rom vermutlich baldigst seiner politischen Laufbahn würde widmen, nur von Vorteil konnte sein. Der flavische Sklave pochte an der Türe und kündete seine Herren dem Ianitor der tiberischen Porta an.
    "Senator Flavius Gracchus und sein Vetter Flavius Aristides, auf Einladung des Senator Tiberius Durus."

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!