• Albina kam gerade in dem Moment vorbei, als der arme Stesichoros wie so oft von Bittstellern heimgesucht wurde. Sie hatte einen Moment selbst überlegt, ob sie nun, da sie offiziell in der Casa Purgitia lebte, klopfen sollte, hatte es sich aber anders überlegt. Und nun, da die Porta ohnehin geöffnet war, spielte diese Überlegung garkeine Rolle mehr.


    Sie ging an den wartenden vorbei, ohne ihnen große Beachtung zu schenken. "Salve Stesichoros!", grüßte sie den altbekannten Ianitor und schritt mit einem Lächeln an dem Fremden und dem Sklaven vorbei durch die Porta.

  • Eines frühen Morgens, Lepidus war zeitig aus der Villa Claudia aufgebrochen, um ein paar Besorgungen zu tätigen um schließlich an der Villa Tiberia anzugelangen.
    Vor der Porta strich er nochmals eine Falte seiner Toga in die Richtige Position und klopfte schließlich an.


    >Klopf Klopf<







    [SIZE=7]Edit: Thema[/SIZE]

  • Vala kam immer mehr zu der Erkenntnis, dass Unfreundlichkeit zum normalen Habitus in Rom gehörte, wenn es um das Begrüßen ging. Er wusste nicht, ob er sich diese Art jemals zueigen machen würde, und ob er das überhaupt wollte.


    "Salve.", erwiderte er deshalb stoisch neutral, "Mein Name ist Titus Duccius Vala. Ich bin hier um mich zu erkunden ob Senator Manius...", er wurde unterbrochen, als eine Frau an den beiden vorbeihuschte, und einfach in die Villa trat, bevor Türsteher und Besucher wirklich registrieren konnten wer das überhaupt war, "...Senator Manius Tiberius Durus zu sprechen ist, und wenn er es nicht ist, wann er Zeit für ein kurzes Gespräch hätte."

  • | Privatus

    Zitat

    Original von Quintus Claudius Lepidus
    Eines frühen Morgens, Lepidus war zeitig aus der Villa Claudia aufgebrochen, um ein paar Besorgungen zu tätigen um schließlich an der Villa Tiberia anzugelangen.
    Vor der Porta strich er nochmals eine Falte seiner Toga in die Richtige Position und klopfte schließlich an.


    >Klopf Klopf<


    Am Morgen fand üblicherweise die Salutatio der Klienten des Hausherrn Tiberius Durus statt. Diese zogen sich meist einige Zeit, denn es waren viele Klienten, die ihre persönlichen Probleme vortrugen und für die Tiberius Durus dann Lösungen finden musste. So brauchte sich auch Claudius Lepidus nicht zu wundern, dass neben ihm noch eine Zahl weiterer Plebejer an der Tür stand und im Schwung eingelassen wurde. Im Vestibulum saß Privatus, der Nomenclator mit einer Wachstafel und notierte die Namen aller Klienten und Bittsteller. Als Lepidus an die Reihe kam, blickte er den Bittsteller abschätzig an. Er sah nicht aus wie ein normaler Bauer, der nur vorbeikam, um sich ein paar Essensreste oder Geld abzuholen.


    "Wer bist du?"


    Er mochte sich nicht erinnern, wer es war - dabei hatte er wohl mit das beste Gedächtnis der ganzen Sklavenschaft! Er musste neu sein!





    NOMENCLATOR – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • | Stesichoros

    Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Nach dem Besuch im Tempelbezirk war Macer nun auf dem Weg zum Ponitfex.


    Vor dem Tor blieb er stehen. Hoffentlich war er zu erreichen!


    POCH POCH!


    Stesichoros erwachte vom Pochen an der Tür. Er hatte eine kleine Siesta eingelegt (was ihm eigentlich verboten war). Doch andererseits hörte er ja, wenn es klopfte. So gähnte er herzhaft und streckte sich, ehe er an die Porta trat. Davor stand ein eher jüngerer Mann mit einigermaßen passablem Aussehen!


    "Salve! Wie kann ich Dir helfen?"


    fragte er daher ungewöhnlich freundlich.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • | Stesichoros

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Vala kam immer mehr zu der Erkenntnis, dass Unfreundlichkeit zum normalen Habitus in Rom gehörte, wenn es um das Begrüßen ging. Er wusste nicht, ob er sich diese Art jemals zueigen machen würde, und ob er das überhaupt wollte.


    "Salve.", erwiderte er deshalb stoisch neutral, "Mein Name ist Titus Duccius Vala. Ich bin hier um mich zu erkunden ob Senator Manius...", er wurde unterbrochen, als eine Frau an den beiden vorbeihuschte, und einfach in die Villa trat, bevor Türsteher und Besucher wirklich registrieren konnten wer das überhaupt war, "...Senator Manius Tiberius Durus zu sprechen ist, und wenn er es nicht ist, wann er Zeit für ein kurzes Gespräch hätte."


    Duccius Vala...komischer Name. Und auch er machte den Fehler, den so viele Besucher hier machten, indem sie nicht den eigentlichen Grund angaben, sondern nur allgemein mit dem Hausherrn plaudern wollten. Als Albina vorüberhuschte, sah der Ianitor ihr kurz hinterher - ein Gruß lohnte sich sowieso nicht.


    "Und in welcher Angelegenheit?"


    fragte er so unbeirrt weiter.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • | Stesichoros


    Ein Duumvir! Welch seltener Besuch! Und er wollte zum Pontifex Tiberius - ob er eine religiös fragwürdige Beobachtung gemacht hatte? Zu gern hätte Stesichoros gewusst, worum es ging, denn er hatte soeben auch von Göttern geträumt, sie waren jedoch...aber in religiösen Fragen forderte sein Herr Diskretion und da ein Duumvir ein staatlicher Magistrat war, hatte er natürlich ein Recht darauf, den Pontifex zu konsultieren. Also sagte er


    "Dann werde ich sehen, ob ich ihn finde! Tritt ein!"


    Er zog die Tür auf und führte den Octavier ins Atrium.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Zu dieser frühen Morgenstunde so nahm Lepidus an, fand sowieso die Salutatio statt und so hoffte er, den Hausherren anzutreffen .
    "Salve, mein Name ist Quintus Claudius Lepidus. Ich möchte den Hausherren Tiberius Durus in einer wichtigen Angelegenheit sprechen."
    Diese Aussage mussten vorerst reichen. Sicher hatte der Ianitor ein Gespür dafür, wer sich um diese Uhrzeit auf den Straßen in den Wohngegenden aufhielt.

  • | Privatus


    Claudius Lepidus! Ein solcher Name stand sicher nicht auf der Klientenliste, sodass Privatus erleichtert aufatmete. Es war für ihn ein Sport, sich möglichst viele Namen und Gesichter zu merken und jedes Mal, wenn er bemerkte, dass er eines vergessen hatte, ärgerte er sich. Aber Claudius sprach für noble Abkunft...zumal er irgendwo gehört hatte, dass tatsächlich ein neuer Patrizier in die Villa Claudia eingezogen war!


    "Darf ich fragen, in welcher?"


    fragte er daher - nicht unbedingt, weil es dringend notwendig war, sondern vielmehr, weil er wissen wollte, wer dieser neue Claudier war.





    NOMENCLATOR – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Eigentlich war Lepidus weniger für ein Gespräch an der Porta zu haben, denn eingelassen zu werden doch dem kauzigen Ianitor schien es eine Freude zu sein, die Klienten und Bittsteller kommen und gehen zu sehen.


    "Sage deinem Herren, das sich Claudius Lepidus vorstellen möchte."


    Mehr wollte ich dem Ianitor sowieso nicht auf die Nase binden. Registrierte jedoch die neugierde mit einem leichten schmunzeln.

  • | Privatus


    Dass er für einen Ianitor gehalten wurde, hätte Privatus zweifelsohne amüsiert, doch das war ihm natürlich nicht bewusst. Und die Erklärung, dass er sich vorstellen wollte, deutete eigentlich darauf hin, dass er lediglich ein Klient des Hausherrn werden wollte.


    "Nun, dann möchtest du persönlich mit ihm sprechen, nehme ich an...das wäre durchaus möglich, allerdings haben leider noch zwei wichtige Klienten meines Herrn Vorrang, wenn du also solange bitte warten würdest...tut mir leid."


    erklärte er nach kurzem Blick auf seine Tabula. Dann bat er ihn mit einer Geste hinein. Das Atrium war bereits mit einigen Klienten bevölkert und Lepidus würde stehen müssen. Doch glücklicherweise dauerte es nicht sehr lange, ehe er aufgerufen wurde und ins Tablinium gebeten wurde.





    NOMENCLATOR – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • "Wir haben den gleichen Patron, und dieser meinte es wäre eine gute Idee beim Senator vorstellig zu werden. Diesem Vorschlag will ich hiermit folgen...", fasste Vala mit stoischer Geduld zusammen.

  • Das hatte Lepidus fast vermutet, das er heute nicht der einzige ist und sich am Ende der Schlange einreihen musste.
    "Das ist kein Problem, ich habe genügen Zeit mitgebracht. Ich danke dir." Und Lepidus folgte dem Ianitor durch das Atrium.

  • | Stesichoros

    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Wir haben den gleichen Patron, und dieser meinte es wäre eine gute Idee beim Senator vorstellig zu werden. Diesem Vorschlag will ich hiermit folgen...", fasste Vala mit stoischer Geduld zusammen.


    Stesichoros stutzte. Sein Herr war Klient von Vinicius Hungaricus - dieser Kerl offenbar auch. Aber warum wollte dann Hungaricus, dass dieser...Duccius ihn besuchte? Wahrscheinlich hatte er eine Nachricht, die ihn nichts anging. Andererseits würde der Herr auch nicht begeistert sein, wenn er wegen irgendeinem unbedeutenden Fremden gestört wurde, der sich nur noch ein wenig mehr Sportulae schnorren wollte.


    "Einfach so? Oder gibt es dafür einen bestimmten Anlass? Ich kann meinen Herrn nicht wegen jeder Kleinigkeit stören!"


    erklärte er daher. Morgens zur Salutatio war das möglicherweise etwas anderes, doch am Mittag?





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • "Einfach so. Nein, gibt es nicht.", konstatierte Vala trocken. Was sollte er auch groß drumherum reden? Wenn der Senator keine Zeit hatte, dann sollte dieser Türsteher es ihm doch einfach sagen.. Vala hatte weder Eile noch Termindruck. Noch.

  • "Nunja, mein Herr pflegt keine unangemeldeten Plaudereien mit ihm unbekannten Personen zu führen. Vale."


    meinte Stesichoros und wollte die Tür soeben wieder zuschlagen, als man plötzlich Schritte hörte. Der Ianitor wandte sich um und wirkte etwas überrascht, da er den Hausherrn selbst erblickte. Er trug eine dunkle Trauertunica, doch war wie üblich ordentlich rasiert - scheinbar hatte seine Trauer erst heute begonnen. Den Gast ignorierend sprach er mit herrischer Stimme seinen Türhüter an:


    "Ist Albina bereits eingetroffen?"


    "Gerade eben - du musst sie knapp verpasst haben!"


    erwiderte Stesichoros verwundert. Damit hätte das Gespräch beendet sein können, doch offenbar bemerkte der Tiberier jetzt, dass da jemand vor der Tür stand.


    "Wer ist das?"


    "Oh, ein gewisser Duccius, Herr. Er wollte ein wenig mit Dir sprechen, weil Vinicius Hungaricus ihm das empfohlen hatte, aber er hat keinen Grund, deswegen wollte ich ihn soeben abweisen!"


    Durus stutzte. Auch ihm kam diese Sache sehr seltsam vor. Noch nie war ein Fremder ohne jeden Grund zu ihm nach Hause gekommen um mit ihm zu plaudern. Aber er war offenbar von seinem Patron geschickt...das musste etwas bedeuten! So trat der Pontifex zur Tür und blickte den hünenhaften Germanen an.


    "Du möchtest mich sprechen? Warum?"

  • Einstiegspost


    Die Überfahrt von Tarraco in Hispania nach Ostia in Italia war alles andere als angenehm. Septima war mehr als froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Nach einer angenehmen Nacht in einer ordentlichen Pension waren die letzten zwei Tage ihrer Reise bis Roma gar nicht mehr so schlimm. Am Stadttor mussten sie die Transportkarren zurück lassen, da es noch nicht spät genug war, als dass die Fuhrwerke in die Stadt gedurft hätten.


    Mit einer Mietsänfte ging die Reise über das Südtor von Roma zum Domus ihres Onkels Manius Tiberius Durus weiter. Das Schaukeln erinnerte die junge Tiberia an die Überfahrt und sie mußte ihren Magen überzeugen ruhig zu bleiben. Endlich... endlich war sie wieder in Rom, dem Mittelpunkt des römischen Reiches. Uhh.. und des Gestanks. Angewidert kräuselte sich die niedliche Nase der jungen Frau und sie zog die Vorhänge der Sänfte weiter zu. 'Daran muß ich mich erst wieder gewöhnen.' Doch die Neugier war größer und so schob Septima den Vorhang wieder ein Stück bei Seite. Niemand würde sie erkennen, denn die junge Frau trug unter ihrer Palla einen dunklen Schleier über dem Kopf, um ihre äußere Erscheinung zu verbergen. Zu tief saßen noch die demütigenden Blicke, die sie als Kind immer getroffen hatten.


    Durch das Südtor war es nicht weit, bis sie am Circus Maximus vorbei kamen. Neugierig schaute sie sich um. Roma war eine so beeindruckende Stadt. Wie hatte Septima es nur die letzten Jahre in der Villa Rustica ihres Vaters ausgehalten? Aber wer hätte sich auch mit dem häßlichen Kind abgeben wollen. Wenn sie andere Kinder zum spielen fand, dann wurde Septima gehänselt, was dazu führte, dass das Kind sich im Haus ihrer Eltern verkroch und lieber alleine blieb. Doch die Zeit hatte aus dem einst hässlichen Kind eine hübsche junge Frau gemacht die interessiert den Wortfetzen lauschte, die vom Forum zu ihr in die Sänfte drangen. Nun war es nicht mehr weit bis zum Mons Esquilinus, dem Stadteil, in dem sich das Domus ihres Onkels befand.


    Endlich am Domus Tiberia angekommen, half Baldemar seiner Herrin aus der Sänfte und schritt in seiner Funktion als Leibwächter zur Porta voran. Der Germane klopfte kräftig an und wartete, dass ihm und seiner Herrin geöffnet wurde.


    Der Ianitor würde beim öffnen der Tür zuerst den großen, kräftigen Germanen erblicken, der seinen Blick gesenkt hielt, wie es einem Sklaven gebührte, oder in weiser Voraussicht, weil er eine kleinere Person erwartete.


    Hinter Baldemar stand Septima, in eine schlichte Reisetunika gekleidet, die Palla über dem Kopf und darunter ein dunkler Schleier, so das nicht viel von ihrer Gestalt zu sehen war. Einerseits freute sich die junge Tiberia zurück nach Roma zu kommen, andererseits hatte sie hier schon viele Erniedrigungen ertragen müssen und nun kämpften die unterschiedlichsten Gefühle in ihr.


    Hinter der Sänfte waren noch ein paar weitere Sklaven gegangen und hatten die nötigsten Sachen der Herrin hinter her getragen. Sie standen an der Straße und warteten, dass man ihnen den Dienstboteneingang zeigen würde, damit sie die Habe der Tiberia hinein bringen konnten.

  • | Stesichoros


    In letzter Zeit war der späte Nachmittag für Stesichoros stets zur Qual geworden. Nicht nur, weil die Hitze seinen Mund austrocknete (durch die Nase konnte er nicht atmen - sie war verstopft), sondern auch, weil er immer so schläfrig wurde. So riss das Klopfen ihn wieder einmal aus einem Dämmerungszustand, der gefährlich nahe am Schlaf lag.


    Rasch sprang er auf und öffnete. Vor ihm stand ein Riese - sicherlich ein Germane, dem Äußeren nach. Und dahinter ein halber Hofstaat! Wer konnte...das konnte doch nur die angekündigte neue Tiberia sein! Etwas neugierig versuchte er, an dem Riesen vorbeizusehen, doch dann erinnerte er sich an seine Pflichten.


    "Ich nehme an, du geleitest die Herrin Tiberia Septima?"


    fragte er daher den Sklaven.





    IANITOR – GENS TIBERIA

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