• Was für ein unfreundlicher Bursche
    „Salve, ich komme im Auftrage des Aedil Curulis Herius Claudius Menecrates. Ich habe den Auftrag Nachforschungen anzustellen zu der Beantwortung eines Schreibens an ein Mitglied dieser Gens. Es geht um Tiberia Septima.“ Ich fand ich hätte dieser unfreundlichen Erscheinung schon viel zu viel erklärt und erwartete gespannt seine Reaktion.

  • | Stesichoros


    Der Aedilis Curulis war scheinbar ein Mann, der nicht gerne wartete. In diesem Fall wartete er allerdings vergeblich, denn...


    "Tiberia Septima ist mit dem ehrenwerten Titus Aurelius Ursus, seineszeichens Legatus Legionis der Legio I verheiratet und lebt demnach selbstverständlich bei ihm. Amtliche Briefe sollten ihr vielleicht direkt zugestellt werden."


    erklärte er ein wenig klugscheißerisch. Dass sie schwanger war und deswegen wahrscheinlich vorerst gar nicht reiste, sodass sie den Brief wohl kaum zufällig in die Hände bekam, ließ er dagegen weg - die Information war auch so ausreichend.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • So nicht mein Freund
    "Dies ist uns allen bekannt, warum wurde der Brief den ich hier eingeworfen habe, nicht an uns zurückgesand, damit wir, wenn ihr die Nachricht schon nicht mit der Hausposst senden wolltet, ihr selber senden konnten? Auch ist uns bekannt, dass sie schwanger ist, denn schließlich hört man an den verschiedensten Stellen dies und das."

  • | Stesichoros


    Stesichoros zuckte mit den Schultern.


    "Keine Ahnung! Vielleicht ist er irgendwo dazwischen gekommen!"


    erwiderte er dann, keinesfalls gewillt, sich von dem lästigen Sklaven angreifen zu lassen. Außerdem hatten sie keine "Hauspost" nach Mantua!





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • Verärgert über die Gleichgültigkeit des Ianitor, wusste ich doch, dass Menecrates diesen Fall noch gerne, vor seiner Amtsaufgabe abgeschlossen hätte, zog ich eine Wachstafel hervor und schrieb eine Nachricht darauf.



    Der Aedil Curulis Herius Claudius Menecrates, bittet dringend um eine Antwort, auf das Schreiben an Tiberia Septima, welches in den Postausgang dieses Hauses kam.


    Gez.
    Linos
    SCRIBA PERSONALIS - HERIUS CLAUDIUS MENECRATES



    „Dann sei bitte so freundlich und gib dies an den Hausherrn ab.“ Ich überreichte die Wachstafel und schaute den Ianitor abwartend an.

  • Die Briefe, die Piso begonnen hatte, zu schreiben, hatte er wieder verworfen. Nicht nur deswegen, weil er es wirklich nicht nötig hatte, selber Briefe zu schreiben. Und zweitens, weil er es mit kleinen Mädchen zu tun hatte. Denen schrieb man keine beamtischen Briefe. Man besuchte sie selber. Gab ihnen das Gefühl, das es nun nicht gänzlich ans Eingemachte ging. War freundlich. Das war das mindeste, was er tun konnte.
    Mit sich führte er zwei seiner Calatoren. Der altbekannte Lollius Tubulus war einer davon; ihm kam die Ehre zuteil, anklopfen zu dürfen. Es war das erste Haus, welches Piso und co abgrasten, und er wünschte sich in Gedanken schon einmal viel Glück.

  • Und was für ein Glück der Patrizier haben würde. In jenem Moment, da der 'altbekannte Lollius Tubulus' die Hand zum Klopfen erhob, wurde die Tür langsam geöffnet und ein Kinderkopf streckte sich heraus. Caerellia wollte dringend an die frische Luft und die Sklaven hatten alle keine Zeit. Sonst war niemand da, den sie fragen konnte. Also würde sie sich alleine auf die Socken - Sandalen - machen. Sie musste ja schließlich nicht weit gehen, nur ein bisschen die Straße entlang. Vielleicht würde sie ja endlich einmal ein paar Freunde finden, die Wochen die sie bisher hier gewesen war, waren bis auf ein paar wenige Aufnahmen tierisch la(aaaaaaaaa)ngweilig gewesen. Gutes Benehmen, wer wollte das schon? Sie wollte Sonne, Lachen, Spaß!
    So also lugte der besagte Kinderkopf erst nach Links um anschließend die Lage nach Rechts zu prüfen. Im Grunde genommen vollkommen überflüssig, denn wenn dort jemand gewesen wäre - sie wäre längst entdeckt worden. Aber Kinder machten das nunmal so. Noch während der Kopf allerdings nach rechts wanderte, blieb der Blick an ihrem Gegenüber hängen, schwankte nach oben. Der Blick wirkte äußerst unangenehm berührt und sie stellte sich sogleich gerade hin. "Ääh.. Hallo!" grüßte sie also Lollius. Dann fiel ihr Blick auf Piso. Man wirkte der reich, der wollte bestimmt zu einem der Erwachsenen ihrer Familie. Sie grinste verlegen. Langsam zeigte sich doch etwas ihrer Erziehung und sie öffnete die Tür einen Spalt weiter - um nicht den Verdacht zu erregen, irgendetwas ungebetenes vorgehabt zu haben. "Ich bin Caerellia, zu wem wollt ihr denn?" stellte sie das junge Mädchen fröhlich vor, ohne zu definieren, ob Sklavin oder Tiberia. Allerdings trug sie sehr gute Kleidung.

  • Lollius Tubulus, altbekannt nicht nur im Cultus Deorum, wo der feiste Römer aus Ostia schon seit Ewigkeiten als Calator beschäftigt war, sondern auch in vielen der besseren Kneipen und Tavernen Roms, wo er mit seinen Calatorkumpanen allwöchentlich Wein „kostete“, bis er und seine „Verköstigungskumpanan“ sternhagelvoll waren, trat zurück, zuerst denkend, hier seien übernatürliche Mächte im Spiel. Doch es war nur ein kleines Mädchen, welches herumschaute, als wäre sie dabei, etwas Verbotenes zu tun, auch wenn ihre Schleich- und Verstohlenseinfähigkeiten eher erbärmlich waren.
    Piso musste unweigerlich grinsen, als er die Kleine sah. Sie war goldig, mit ihrem eingeschüchterten Grinsen, da war er sogar bereit, nachzusehen, dass sie sich nicht gerade hochpatrizisch benahm. Denn sie musste eine Einwohnerin des Hauses sein; eine Sklavenbulla trug sie nicht, und Piso rechnete sich die Wahrscheinlichkeit, dass hier besonders viele Freigelassene mit solch nobler Kleidung herumspazierten, oder dass ein Tiberier solch junge Klienten hatte, einfach mal niedrig aus.
    “Salve“, grüßte er zurück und lächelte dabei, bevor ihm das Lächeln verging und er das Mädchen mit großen Augen anschaute. Dann grinste er aber wieder.
    “Caerellia bist du also. Tiberia Caerellia. Nach dir haben wir Ausschau gehalten!“
    Er nickte bedeutsamsschwanger.
    “Mein Name ist Aulus Flavius Piso. Ich bin Senator und Pontifex. Ich bin hier, weil ich mit dir etwas besprechen wollte, kleine Tiberia. Können wir reinkommen? Ins Atrium? Was ich mit dir zu besprechen habe, kann man nicht so auf der Straße besprechen.“
    Er hielt kurz inne, bevor er etwas hinzufügte.
    “Und dein Papa sollte dabei sein. Ja, das wäre ziemlich wichtig.“
    Jetzt hatte er den Namen des Kerls vergessen. Naja, egal. War der Typ überhaupt in Rom? Hoffentlich, sonst würde das ein wenig kompliziert werden.

  • Über den Seiteneingang hatte er die Villa betreten. Den Löwen und die Ziege in der Hand war erst im Hortus gewesen und dachte erfindet die kleine Domina dort. Fehlanzeige. Wo könnte sie denn noch stecken. Chio war auch wie vom Erdboden verschluckt. In die culina ? Eine Schüssel guten Puls abfassen? Keine Zeit. Stimmen im Atrium. Da war die Piepsstimme der kleinen Domina. Aretas ging sich suchend umsehend zum Atrium. Was macht die Kleine da an der Porta? Der Ionator war sicherlich nur kurz abwesend. Sollte er hingehen, er hatte gar keine Ahnung was man an der Tür machen musste. Die kleine Domina konnte er nicht so stehen lassen. Aretas ging auf den Römer zu und stellte sich in angemessener Entfernung, abwartend,hinter die kleine Domina. Die letzen Wortfetzen hatte er noch mitbekommen. Herein lassen ? Ja, aber er sprach mit der kleinen Domina, da musste sich Aretas zurück halten.

  • Sie strahlte, als Flavius strahlte. Und sie blickte verschüchtert drein, als sein Strahlen für einen Moment verebbte. Nagut, Strahlen war es wohl von vornherein nicht, aber er lächelte sie so lieb an! Aber als seine großen Augen ihn so anblickten, hätte sie sich am liebsten verkrochen. Ob er ahnte, dass sie sich gerade davonstehlen wollte? Sie kaute nervös auf der Unterlippe herum, als dann aber der Flavier seinerseits doch wieder lächelte. Ein Glück! Er schien keine Lunte gerochen zu haben.
    Überrascht blickte die kleine Tiberia dann aber drein, als er von der Suche nach ihr berichtete. Wieso bei allen Göttern - und zwar wirklich bei allen! - suchte er ausgerechnet nach ihr? Schließlich war sie nur selten in Rom. Oder war sie berühmt, ohne es zu wissen? Sie entsann sich einen Moment des Spiels mit Chiomara Minor, in dem sie beide so getan hatten, als seien sie Geister. Wollte er sie nun etwa besänftigen? Etwas verängstigt erklärte sie kleinlaut: "Ich bin kein Geist, wirklich nicht..." Er suchte sie bestimmt deswegen. Etwas anderes konnte sie sich absolut nicht erklären. Schließlich war sie noch klein und absolut unbedeutend. Besorgt ließ sie den Blick zwischen den Anwesenden hin und herwandern. Sie hatte noch überhaupt nichts von Aretas bemerkt.
    Ah er war Pontifex. Da wusste sogar sie, dass das etwas mit den Göttern zu tun haben musste. Aber - waren diese etwa zornig, weil sie getan hatte, als sei sie ein Geist? Sie schluckte einen großen Kloß herunter. Auweh, das würde Ärger geben! Und Papa sollte auch noch dabei sein. Das Lächeln war ihr komplett entglitten und sie war ganz blass um die Nase. Hoffentlich kein Stubenarrest, das wäre wirklich, wirklich schlimm. Sie wollte doch so gerne auf die Märkte. "Papa ist leider nicht da, nein. Und ich schäme mich ganz doll und mach's auch nie wieder." versprach sie artig. Reinlassen? Sie wusste nicht so recht, ob sie sich das traute. Aber sie musste ja wohl. Sie sah suchend hinter sich, erfasste Aretas und entschied sich dann, den Herren Platz zu machen. Sie war ja nicht mehr ganz allein. Mit Flavier und Anhang ging es also ins Atrium - vorneweg eine niedergeschlagene Caerellia.

  • Caerellia konnte sich für die gestellte Aufgabe sichtbar begeistern. Das Mädchen runzelte nachdenklich die Stirn und schien sich schon jetzt damit zu beschäftigen. "Ich denke wir sollten erst einmal mit deinen Verwandten reden, ehe wir ein Treffen aus machen?" zwinkerte sie ihr zu und klopfte an Tür der Villa Tiberia an. "Außerdem würde ich vorschlagen, dass du dann mit einem Sklaven unterwegs bist. Ich werde dann auch meine Cousine mitbringen. Ihr werde ich die selbe Aufgabe stellen!" plauderte sie, während sie darauf warteten, dass jemand die Tür öffnete. Auf diese Weise ließen sich die Mädchen sicherlich zu einander führen und hoffentlich würden sie sich dann anfreunden.

  • Nach dem Ärger auf den Straßen Roms, hatte Seneca den leicht blessierten Sklaven mittlerweile durch die Gassen zur Villa Tiberia gezerrt, um ihn an seine Besitzer zurückzugeben...
    "So da wären wir...", grummelte Seneca, aber das wusste der Sklave sicherlich... Er zerrte ihn zur Tür und pochte mehrmals heftig gegen die Porta.

  • Wortlos waren sie unterwegs. Der Urbaner hörte nicht auf an ihm zu zerren, bis sie direkt vor der Porta stand. Egal wer sich dann von den Tiberern mit ihm befasste, es war nichts Gutes zu erwarten. " Was wirst du der Domina oder dem Dominus sagen?" fragte Aretas.

  • Sagte zuckte leicht mit den Schultern, dass der Sklave überhaupt noch was gesagt hatte überraschte ihn, war es doch recht ruhig gewesen..
    "Dass du Wände beschmiert und einen Urbaner attackiert hast.", sagte er mittlerweile wieder ganz ruhig. Wirklich erzürnt oder ähnliches war er nicht, er machte nur noch seine Arbeit. Ein wenig Mitleid hatte der Miles sogar mit dem jungen Kerl, aber er hatte sich die Suppe selbst eingebrockt..
    Noch einmal pochte Seneca heftig gegen die Tür..

  • " Ich habe die Wände nicht beschmiert." brummelte Aretas. Der Urbaner konnte es nicht wissen. Er war nicht dabei gewesen. " Das lass ich mir nicht anhängen." Er zerrte an seinem Arm. " Du musst mich nicht festhalten, ich laufe nicht weg." Wenn ihn Chio so sah, er wollte nicht drüber nachdenken. Die Zeit verging, sie warteten vor der Porta. Die Schmerzen waren unerträglich. Aretas hätte sich am liebsten vor die Tür gesetzt. Seine Tunika, seine Haare, die Sandalen, alles mit roter und blauer Farbe bespritzt, dazu eine Ladung Straßenstaub. Er sah einfach nur dreckig aus.

  • Seneca zuckte nochmals mit den Schultern...
    "Das kann ich weder bestätigen noch widerlegen, ich kann nur von dem erzählen was ich auf der Patroullie gesehen habe.", Seneca versuchte nicht allzu viel zu reden, schließlich war er ein Täter, und ein Servus obendrein, er ließ ihn jedoch los, weit würde er sowieso nicht kommen...
    "Dein Schulter sieht nicht gut aus, wenn hart im nehmen bist ränke ich sie dir hier und jetzt wieder ein."

  • Der Urbaner hatte gut reden. Ausgerenkte Schultern sahen nie gut aus und es tat verdammt weh. Das Angebot des Einrenkens war gut gemeint. Aretas schüttelte den Kopf. " Das lasse ich lieber den Medicus in den Stallungen machen. Er hat Erfahrung darin. Sollte ich jemals wieder in die Stallungen dürfen." Abgesehen von der Bestrafung war seine größte Sorge, dass er mit dem Arm die nächsten Wochen nichts tun konnte.

  • | Stesichoros


    Als Stesichoros endlich öffnete, sah er verwirrt von den Soldaten zu Aretas und wieder zurück zu demjenigen, der offensichtlich der Kopf des kleinen Trupps war.


    "Was wollt ihr?"


    fragte er sichtlich verwirrt und schien Aretas nicht zu erkennen oder zumindest nicht erkennen zu wollen.





    IANITOR – GENS TIBERIA

  • 'Na endlich', dachte sich Seneca, er hatte ja oft genug an die Porta gezimmert, er blickte den Mann an der Tür an..
    "Aulus Iunius Seneca von den urbanen Cohorten, ist der Herr oder die Dame des Hauses zu sprechen, es geht um diesen Sklaven, welcher zum tiberischen Haushalt gehört.", er zeigte kurz auf Aretas und blickte dann wieder zurück zu dem Mann an der Tür..

  • | Stesichoros


    Scheinbar hatte der arme Kerl etwas ausgefressen und nun musste der Besitzer haften. Mitleidig sah der Ianitor Aretas an und antwortete dann


    "Und um was genau geht es?"


    Immerhin musste er herausfinden, ob dafür der Herr des Hauses zu stören war, ob man es einer der Damen überlassen konnte oder vielleicht schlicht den Maiordomus bemühte...





    IANITOR – GENS TIBERIA

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