Ganymed beobachtete mißtrauisch wieder Gabriel als dieser sich näherte. Bei seinen ersten Sätzen musste Ganymed wider Willen grinsen und sein Mißtrauen schien für den Moment weggewischt zu sein.
Die Erwähnung des Namen Flavius schien ihn jedoch nicht so unberührt zu lassen wie Adara. Ganymed wurde blass und starrte Gabriel an, dann Nadia und als sie auf dessen Frage hin nickte, schien ihm alles klar zu sein. "Flavius?" flüsterte er voller Entsetzen und Grauen.
All die schrecklichen Gerüchte, die man sich über jenes Haus erzählten kamen ihm in den Sinn und auch die Geschichte mit der Sklavin, die von den Löwen zerrissen wurde. Die bluttrinkenden und Kinder opfernden Christen erschienen ihm gegenüber den Flaviern wie Unschuldslämmer. Angeblich sollten sie sogar eine eigene Folterkammer in ihrem Haus haben, nur für ihre Sklavenzüchtigungen.
Er schluckte und sah Nadia nun voller Mitgefühl an. Bei einem solchen Herren wäre er selber auch so verzweifelt. Sein eigener Kummer und Gram jener Tage schien ihm dagegen vollkommen lächerlich zu sein.