Einkauf für Furianus

  • Gabriel hatte es etwas schwierig, dem Gespräch richtig zu folgen, aber er wußte worum es in der Hauptsache ging, war er doch selbst vor kurzem ein Sklave gewesen.
    Und so froh er auch über die Tatsache war, nun wenigstens ein Libertus zu sein, wo wünschte er sich für einen Moment zurück, wieder ein Sklave zu sein, denn irgendwie fühlte er sich hier etwas aehr fehl am Platz.


    Nun, immerhin redeten sie offen vor ihm. Aber vielleicht dachten sie auch nur, daß er zu betrunken war. Insofern versuchte er seine Laune wieder anzuheben, in dem er breit grinste.


    Und dann versuchte er sich wieder an dem Gespräch zu beteidigen, in dem er sagte:
    »Es ist ja nisch so *hichs*, daß ich nicht weiß, wovon ihr *hichs* sprecht.«


    Nadja hatte er zwar von seiner Freilassung erzählt, aber er wollte damit nun wahrlich nicht prahlen, also erklärte er sich auch nicht.


    »Isch weiss, wie es gerade ihr Frauen schwer habt!« Er klang nicht überheblich, sondern sehr ehrlich, ob dies allerdings auch so ankam, wußte er nicht.
    »Man darf einfach nur nicht seinen *hichs* Stolz verlieren. Und vor allem, sich nisch aufgeben ...«


    Dann blickte er zu dem jungen Mann und antwortete: »Alschoooo ...« Er kramte in seinem kleinen Beutel und zählte seine Sesterzen zusammen. »Für zwei Kannen iberischen Landweines und etwas Schafskäse wirds wohl reichen!«
    Und dann grinste er Ganymed stolz an.

  • Auf Ganymeds Worte hin erhob ich mich, trat auf ihm zu und tippte immer wieder auf seine Brust, während ich eine Hand in die Hüfte gestemmt hatte.


    "Und für dich ist es wohl ein normaler Vorgang, wenn ein Patrizier eine Sklavin zum Essen einlädt, wenn er ihr immer näher kommt? Ich will ihn überhaupt nicht kennen lernen, deinen sauberen Herrn Constantinus, den du so zu verehren scheinst. Und selbst wenn er ihr die Freiheit schenken würde, dann wäre sie eine Liberta und er könnte nie offiziell etwas mit ihr haben, sich nie mit ihr verloben, dürfte sie nie lieben", antwortete ich aufbrausend, ehe ich mich mit einem knurrenden Geräusch wieder auf den Brunnen setzte, ein Stück weit weg von Nadja. Auch Gabriel ignorierte ich, er redete irgendwie sowieso nicht wirklich etwas vernünftiges.

  • Befremdet sah Ganymed Adara an und starrte säuerlich auf den Finger, der immer wieder gegen seine Brust tippte. So machte er einen Schritt rückwärts, aus ihrer Reichweiter heraus. Der Ärger über ihr Verhalten war ihm auch deutlich ins Gesicht geschrieben und er schüttelte dabei den Kopf. Erst wollte er etwas erwidern. Doch er sah ein, dass das keinen Sinn machen würde, so wandte er sich von Adara ab. Er brauchte einige Sekunden, um das von sich zu schütteln, dann lächelte er wieder.


    Er nickte Gabriel zu. "Das klingt doch fantastisch!" erwiderte er auf seine Aufzählung. Er sah sich dabei suchend um und sah zur nächsten Taverne. "Da können wir unmöglich hin!" meinte er und deutete auf die Taverne Apicia. "Wie wär es, wenn wir uns eine Kanne Wein holen und uns an das Tiberufer setzen?"

  • Nadia schien gar nicht wirklich hier anwesend zu sein. Sie fühlte sich ziemlich fehl am Platze. Auch wollte sie gar nicht mehr so genau über alles nachdenken was passiert war und noch passieren würde.
    Nun stand sie neben Gabreil, da die andern beiden sich in ihren Augen bald wohl streiten würden.
    Hier hatte jeder andere Ansichten....


    "Wenn überhaupt, wäre das sinnvoll sich etwas zu holen und sich dann irgendwo hinzusetzen ich glaube nämlich kaum, dass wir so einfach in eine Taverne gehen könnten" sagte sie leise.

  • Auch Gabriel bemerkte die Spannungen zwischen Adara und Ganymed, auch wenn er nicht richtig mitbekommen hatte, worum es wirklich ging. Nun gut, sie kannten irgendso einen Patritier, aber sich deswegen streiten?


    Als Ganymed ihn ansprach, nickte er nur. Es war nicht zu kalt draussen.


    Und dann blickte er Nadia versonnen an, die nun sehr in sich gekehrt war und es tat ihm wirklich leid. Sehr vorsichtig und überaus feinfühlig legte er seine Hand auf ihre Schulter, so daß seine Finger sie kaum berührten und blickte sie von unten herauf an. Sein Lächeln war nicht frech oder charmant, sondern lediglich sollte es ein wenig aufmuntern.


    »Komm, Kopf hoch ... *hicks* ... vielleicht finden wir bei Weinchen eine Lösung ... «


    Das Sklaven nicht einmal hier in der Nähe Tavernen besuchen durften, war ihm neu und es ärgerte ihn maßlos, aber er war zu betrunken, um nun einen Aufstand anzuzetteln.


    Dann blicke er in die Runde: »Dann wird mal Onkel Gabriel den Wein holen ... *hicks*«
    Nun grinste er wieder vergnügt. »Aber bitte nisch weglaufen ... *hicks*


    Und dann torkelte er von dannen, um in der nahegelegenen Taverne den Wein zu kaufen.


    Sim-Off:

    Bin gleich zurück *hicks* :D

  • Ich knurrte innerlich, doch schnell fand ich meine alte Ruhe und Gelassenheit wieder. Immerhin war ich Sklavin... Und eine Sklavin gehorchte... Eine Sklavin war nicht aufmüpfig, besserwisserisch, sie hatte keine Meinung. Sie arbeitete einfach nur...


    Und so saß ich am Brunnenrand und wartete darauf, dass Gabriel zurückkam.

  • Grinsend sah Ganymed Gabriel hinterher. Dabei war er etwas skeptisch, ob dieser in seinem Zustand auch wieder zurück finden würde. Mit der Schulter zuckend setzte er sich wieder auf den Brunnenrand und musterte neugierig Nadia.


    "Dein Herr ist also eigentlich kein Flavier?" fragte er leise. Er erinnerte sich vage, dass Nadia von einer Adoption gesprochen hatte und dass ihr Herr sie sogar vor seiner eigenen Familie gewarnt hatte. Irgendwie erschien ihm das alles sehr schleierhaft.

  • Sie spürte die Hand von Gabirel auf ihrer Schulter und lächelte ihn an. "Hmm vielleicht finden wir das." Wirklich glaubwürdig klang ihre Stimme nicht und sie wandte ihren Blick erst wieder von Gabriel als dieser seine Hand weg nahm und sich auf den Weg machte den Wein zu besorgen.


    Derweil stand Nadia weiter da und beobachtete die anderen beiden. Einige Schritte kam sie schließlich wieder näher, als Ganymed ein Gespräch begann. Schnell schüttelte sie ihren Kopf. "Nein er ist ein Flavier lebte aber bei seinen Adoptiveltern in Britannia. Vor einiger Zeit kam er dann zu seinem leiblichen Vater und ich blieb zurück in Britannia, aber seine Adoptiveltern wurden umgebracht bei einem Überfall und ich konnte fliehen und da ich wusste wo er war bin ich bis hier gekommen um bei ihm zu sein und ihm auch die Nachricht zugekommen zu lassen von ihrem Tod."


    Nadia verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und sah ihn an. "Den Dank erhalte ich nun, dass er mir nicht traut obwohl ich auch hätte weg laufen können als keiner mehr da war. Er glaubt mir einfach nicht und denkt ich hätte ihn hintergangen." Sie kam näher und setzte sich neben ihn auf den Rand des Brunnens, dann blickte sie hinein und sah das Wasser ein wenig schimmern.

  • Ich blickte noch immer zornig, aber doch auch wieder mitfühlend mit Nadia.


    "Sag, wie eng war deine Beziehung zu ihm?", fragte ich und nahm ihre Hand in die meine. Ich hatte nie eine sonderlich enge Bindung zu meinen Herrn aufgebaut, nur zu Trimalchio war sie ein wenig enger gewesen, aber der war ja nun auch weg. Und eigentlich hatte ich mich ja sowieso nur hinter ihm versteckt.

  • "Oh!" erwiderte Ganymed und schien trotz ihrer Erklärung noch etwas verwirrt. Aber die Römer, ihre Adoptiervorlieben und die Verwandschaftsverhältnisse untereinander hatte er noch nie wirklich verstanden und so auch hier, wo er noch nicht einmal die Protagonisten dieser Familiengeschichte kannte. Aber es schien ihm verzwickt zu sein und auch Nadias Rolle darin.


    Er blinzelte verblüfft als Adara wieder auf Nadia zuging und konnte sich in dem Moment auch keine anständige Antwort mehr überlegen, die seine Verwirrung nicht allzudeutlich zeigte und somit Nadia zu noch mehr Erklärung genötigt hätte. So lehnte er sich etwas zurück und stützte sich an dem Brunnenrand ab. Sein Blick ging in Richtung von Gabriel und er fragte sich ernsthaft, ob dieser auch wieder zurückfinden würde. "Meint ihr, Gabriel kommt noch wieder zurück...?" formulierte er seinen Gedanken aus.

  • Die Frage von Adara verblüffte sie doch mehr als sie angenommen hatte und so starrte sie diese erst einmal ziemlich perplex an.
    "Äham, ich....wir...naja...eiegntlich hatten wir nie eine wirkliche Beziehung, aber..." Die junge Frau schaute auf den Boden und Bilder flackerten in ihrem inneren Auge auf, wie sie zusammen mit ihm war........
    "Wie gesagt wir sind zusammen aufgewachsen und nicht wie in einem Herrn-Sklavenverhältnis, eher wie in Freundschaft, aber dies scheint er vergessen zu haben" lenkte sie von der Frage ab und sah dann zu Ganymed, der wieder beim Brunnen war und sie sich jetzt ebenfalls wieder dort hin machte. Gabriel war bis jetzt noch nicht zurückgekehrt.


    Nadia lächelte ihn etwas an und zuckte mit den Schultern. "Ich bezweifel dies ja irgendwie."

  • Irgend wann aber kam Gabriel zurück getorkelt. In seinen Händen hatte er zwei Ampohren wein, welche inzwischen schon entstöpselt waren und er zugegebenermaßen schon unterwegs von der einen getrunken hatte.


    Er näherte sich der kleinen Gruppe und dann drückte er Nadja und Ganymed jeweils eine Amphore in die Hand und nuschelte: »So *hicks* Der Wein schmeckt richtig frein!« Er grinste breit und zwinkerte Adara fröhlich zu.
    »Vergesst die kleine nicht ... *hicks*!« Er meinte Adara.


    »Man wollte mir erst den Wein *hichs* nicht geben ... .weil sie meinten, ich hätte wohl schon genug .... aber dann haben ich *hicks* ihnen eine herzzerreissende Geschichte erzählt und voilá ... *hicks* Lasst es euch schmecken!«


    Und dann plötzlich taumelte Gabriel und im Nächsten Moment fand er sich am Boden wieder.
    »Verdammt ...« stöhnte er leise und stützte sich am Boden ab.

  • Ich schüttelte nur den Kopf ob Gabriels verhalten, nahm ein weiteres Tuch - ich hatte ja genug davon, (Staub-)Tücher waren als Sklavin wohl Pflicht -, tauchte es in den Brunne, so dass es schön kalt und nass war und wrang es direkt über Gabriels Gesicht aus.


    "Abgekühlt?", fragte ich schmunzelnd, als ich ihm die Hand hinhielt, um ihm aufzuhelfen und ihm gleichzeitig das nun wieder saugfähige Tuch gab, damit er sich abtrocknen konnte.


    "Wollen wir uns irgendwohin zurückziehen, um ungestört zu sein?", fragte ich die anderen beiden Sklaven.

  • Grinsend beobachtete Ganymed Gabriels Ankunft. Er hob seine Augenbraue als Adara Gabriel Wasser ins Gesicht schüttete. Mit ihrer rüden Art miesfiel sie ihm immer mehr. Sie war irgendwie komisch. Musste bestimmt an ihrem Herren liegen, dass sie so seltsam war. Er stand auf und half Gabriel hoch. "Ich weiß ne Stelle am Tiber, wo der Gestank nicht ganz so schlimm ist!" erwiderte er zu Adara, sah dann aber auch zu Gabriel und Nadia.


    "Folgt mir einfach!" Er nickte ihnen zu und half Gabriel ein wenig beim Laufen. So drängte er sich durch die Menschen auf dem Markt durch und in Richtung des Tiberufers.

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