Triclinium | Claudia et Furianus

  • Ein Grinsen durchzog sein Gesicht.
    Diese Frau war voller Überraschungen. Und das gefiehl ihm.


    "Ich verstehe."


    Nickte er und machte sich an eine lukanische Wurst, die auch sofort verschlungen wurde. Müde war er keinesfalls, doch überkam ihn ein leichtes Gähnen.


    "Auf der Kline zu liegen macht mich des Abends immer schläfrig. Ich muss mir diese Angewohnheit wohl abschaffen."


    Sicherlich kein gutes Konversationsthema, doch fiehl ihm im Moment nichts Besseres ein.

  • Gerade wollte er sagen "Hilf mir dabei." Unterliess diese Bemerkung jedoch. Es war wohl nicht angebracht.


    "Du hast Recht, Claudia."


    Er streckte sich ein wenig und nahm einen weiteren Schluck.


    "Interessierst du dich für die Politik?"

  • Einige Trauben verschwanden nacheinander in Claudias Mund.


    "Politik? Nein, eigentlich nicht. Hauptsächlich dann, wenn die Politiker wieder etwas beschliessen, dass gegen die Priesterschaft gerichtet ist. Ansonsten halte ich mich da lieber raus, wie es sich für eine Frau unseres Standes gehört."

  • "Eine gute Einstellung, CLaudia. Meine Bewunderung zu dir wächst stetig."


    Er nahm sich auch einige Trauben, blickte sie dabei lächelnd an.


    "Auf der Rostra geschehen Dinge, denen eine Frau doch lieber nicht ausgesetzt werden dürfte. Verschiedene Gruppierungen disputieren um Beschlüsse, Gesetze und manchmal auch nur um im Munde des Pöbels zu sein. Wahrlich keine gute Umgebung für eine Frau."

  • Sie trank etwas stark verdünnten Wein.


    "Du ahnst nicht, wie es manchmal im Collegium zugeht." sagte sie scherzend.


    "Wenn da die Priester loslegen, dann fliegen auch schon mal die Fetzen..."

  • Amüsiert lächelte er.


    "Wenn das so ist, dann würe ich dies gerne miterleben."


    Sagte er mit einem Zwinkern. Die Vorstellung daran entlockte ihm ein weiteres Lächeln.


    "Aber leider ist es mir ja verwehrt jenem Ereignis beizuwohnen. Doch wie geht es unserem Pontifex Maximus? Es kursierten die Gerüchte er sei in letzter Zeit krank gewesen."


    Diesen Gerüchten glaubte Furianus nie, doch war schien sich dieses verfestigt zu haben. Wahrheit fehlte Rom, das stellte er auch schon fest, leider.
    Eine Olive bahnte sich ihren Weg zu seinem Mund.

  • "Freut mich. Ein strakes Reich braucht einen starken Kaiser."


    Mit diesen Worten erhob er sich und nahm sich die Kanne mit Wein, goß Beiden nach.


    "Eigentlich ist diese Arbeit eines Sklaven würdig, doch kann ich wie bereits erwähnt nicht lange liegen."
    Lächelnd stellte er die Kanne ab und bückte sich dann zu Claudia.
    "Außerdem erfasse ich durch verschiedene Betrachtungsweisen deine Schönheit umso mehr."


    Frauen zu bezirzen gefiehl ihm außerordentlich, besonders bei dieser. 8)

  • Und dieser herbe "Schlag" ließ ihn sich wieder ein Stück weiter von ihr entfernen.


    "Wenn du die Wahrheit hören willst, dann sage ich: mitunter."


    Er ging wieder zu seiner Kline und nahm Platz.


    "Natürlich solltest du wissen, dass ich noch andere Qualitäten besitze als charmant zu sein."

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