[Taverna] Zum Sonnenuntergang

  • Ich ging neben ihr und atmete die Luft dieser Stadt ein. Am Horizont verschluckte die Erde die Sonne und ließ das Land golden leuchten. Endlich erreichten wir die Taverne und traten ein. Wir gingen zu einem Tisch am Ende des Raumes. Galant bot ich ihr den Stuhl und setzte mich dann selbst.


    "Nun, bevor ich so unhöflich bin und es vergesse, mich vorzustellen. Mein Name ist Decimus Pompeius Strabo. Wie lautet dein Name?"

  • "Bisher noch nichts. Ich wollte mich an den Duumvir wenden, um zu erfahren, wer welches amt bekleidet, und ob es Neuerungen in der sadt gibt. Ich werde wohl nachher geduldig weiterwarten müssen."

  • "Das wirst du wohl müssen. Aber der Abend ist jetzt eh zu schade, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen."


    Der Wirt kam endlich und ich sah ihn freundlich an.


    "Was darf es denn zu trinken sein?"


    Fragend sah ich zu Honoria.


    "Ich werde deinem Beispiel folgen..."

  • "Gut, dann sind das zweimal Hongiwein..."


    Der Wirt schrieb die Bestellung in schnellen Strich auf eine Wachstafel und sah uns dann wieder freundlich an.


    "...was darfs denn zu essen sein?"


    Ich überlegte und fragte dann direkt.


    "Was kannst du denn empfehlen?"


    "Ostia ist der Hafen Roms, hier bekommst du den besten Fisch weit und breit. Ich empfehle die Fischplatte mit auserlesenen Häppchen auf Garum. Dazu etwas Brot und Obst."


    Ich lächelte und sah Tiberia dann freundlich an.


    "Das hört sich doch gut an, findest du nicht?"

  • Ich lächelte und nickte nur. Zum Wirt gewandt sagte ich dann:


    "Dann bring uns die Fischplatte."


    "Gut, dann verschwinde ich mal in der Küche..."


    Ich sah ihm kurz nach und blickte Honoria dann wieder an.


    "Nun denn, magst du Wagenrennen?"

  • "Interessant, das erfreut mein Gemüt. Aber wahrscheinlich siehst du dir die Kämpfe doch nur wegen den gestählten Körpern der Gladiatoren an."


    Ich zwinkerte ihr zu und sag dann aus den Augenwinkeln, wie die Fischplatte gebracht wurde. Freudig nickte ich und ließ den Wirt dann wieder gehen.


    "Das sieht gut aus."


    Ich spickte mit dem Löffel ein Stück Fisch auf und kostete. Er schmeckte wunderbar. Der Wirt hatte also nicht gelogen.

  • Ioshua sitzt an einem Tisch in der Ecke und grummelt in seinen Bart hinein. Er ärgert sich furchtbar, während er seine Flamingozungen verputzt. Die Handelsschiffe aus Tylus haben Verspätung. Schon zwei Tage sind sie überfällig. Hastig spült er einige Federn, die ihm am Mund hängen geblieben sind, mit einer Kanne Wein davon.
    Man vernimmt das wütende Grollen Ioshuas.


    "Ey, Wirt. Bring mir noch einen Krug Wein, aber zügig !"

  • Erfreut von dem angenehmen Duft nahm ich mir auch von dem Fisch und antwortete nebenher.
    "Dieses Laster teile ich sicher mit den meisten Römerinnen. Was machst du eigentlich, wenn du mal nicht arme leine Scriba vor dem Hungertode rettest?"

  • "Gut, dann werden wir uns dort treffen. Ich muss gestehen, dass ich bisher noch nicht wirklich engagiert die Spiele verfolgt habe. Vielleicht kannst du mich ja aufklären..."


    Ich zwinkerte ihr zu und nahm dann einen Schluck vom Wein.

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