Officium Princeps Praetorii

  • Eine Kleinigkeit war da noch, das Donativum, welches der Praefactus den Milites der Garde gewährte:


    "Verzeih wenn ich dich noch einmal unterbreche Princeps Praetorii Prudentius, aber ich habe mein Donativum, welches vom Praefectus Praetoriae ausgeschrieben worden ist noch nicht abgeholt....."

  • "Oh. Nun, dann sollten wir das nachholen." Er rief nach einem Scriba und gab diesem, nachdem er eingetreten war, Anweisung die Liste und das Donativum zu holen. Der Scriba eilte hinaus und kam kurze Zeit später zurück. In seinen Händen eine Liste und einen kleinen Lederbeutel.


    Der Scriba notierte die Daten des Miles und händigte ihm danach das Donativum aus.

  • Er betrat das Officium und grüßte den Mann, der noch vor Kurzem in der Casa Matinia sein Gast gewesen war. "Salve Prudentius Balbus, schön Dich wieder zu sehen, auch wenn die Umstände besser sein könnten." Er trat näher und meinte nach der allgemeinen Begrüßung und ehe der PP fragen konnte. Ich bin hier, weil ich Dich um einen Rat in einer äusserst wichtigen und heiklen Angelegenheit bitten möchte."

  • "Es freut mich auch dich wiederzusehen, Matinius Fuscus. Bitte setz dich doch." sagte er und deutete auf einen Stuhl vor seinem Tisch.


    "Dann bitte. Sofern ich dir etwas raten kann, werde ich dies tun." sagte er freundlich und war gespannt, was nun folgen würde.

  • Den Platz nahm er gerne an, auch wenn eine gewisse Unruhe in ihm steckte und es ihm deshalb schwer fiel still zu sitzen. "Nun, es geht um Folgendes: Ich erfuhr dieser Tage von jemandem, dem ich großes Vertrauen entgegen bringe und der mir ein Maß an Loyalität schuldet, durch das ich annehmen kann, dass er mir nicht einfach etwas erzählt, dass jemand ein Mitglied meiner Familie ausspionieren lässt oder lassen will. Diese Vertrauensperson, ich versprach zu ihrer Sicherheit keinen Namen preis zu geben, wurde direkt von besagter Person angesprochen. Dabei ging es darum, dass er meinen Bruder Agrippa, den Proconsul von Hispania ausspionieren soll. Als dieser sich weigerte, wurde ihm mit dem Tode gedroht." Er hielt einen Moment inne, weil er die Wut wieder in sich aufsteigen spürte. "Mir ist bekannt, welche Person meinen Bruder ausspionieren will, jedoch nicht seine Motive."

  • Balbus hörte sich den kurzen Bericht an und nickte.


    "Ein Ausspionieren des hispanischen Proconsuls? Wer kommt auf solch eine Idee?" fragte er, fasste seine Neugier jedoch schnell und fuhr sachlich fort:


    "Mein Rat an dich wäre, deine Vertrauensperson vorerst von der Bildfläche fernzuhalten, schliesslich willst du sicher nicht, dass ihm etwas passiert, oder? Das nächste wäre, dass du dich darum kümmerst, dass der Auftraggeber möglicherweise aus dem Verkehr gezogen wird. Daher würde ich dir empfehlen dich an die zuständigen Behörden zu wenden."

  • Er hatte solche Informationen erhofft. "Könnten die Behörden auch etwas tun, wenn es eben nur diesen Hinweis aber noch keine Beweise gibt? Und nehmen wir mal an, es würde sich um eine Person des politischen Lebens handeln, zum Beispiel auch des CHs, welche Behörde wäre dafür zuständig?" Noch wollte er nicht offenbaren, wer es war.

  • "Nun, generell würde ich dir natürlich die Cohortes Urbanae empfehlen, da diese für so etwas zuständig sind. Allerdings wenn du sagst, dass es sich um eine Person im Licht der Öffentlichkeit handelt, so wäre es sicherlich klüger, wenn wir uns darum kümmern."

  • Also war er irgendwie doch n die richtige Stelle von Anfang an geraten. "Nun, wenn man den Aussagen der Person glauben kann und ich tue dies, so handelt es sich definitiv darum." Er schwieg einen Moment und wog das Für und Wieder ab. Und dann entschied er, dass es nicht schaden konnte: "Es handelt sich laut Aussage um den frisch gewählten Volkstribun."

  • Er kramte in seinen Erinnerungen. "Terentius Cyprianus, oder irre ich mich?" fragte er und da er eigentlich keine wirkliche Antwort erwartete, fuhr er direkt fort:
    "Hättest du Beweise, wäre es sicherlich besser, aber so... so sehe ich eigentlich nur eine Möglichkeit...."

  • Mhm, dachte er bei sich. Vielleicht, vielleicht nicht. Aber er war der Sohn seines Patrons und somit konnte er ihm wohl vollstes Vertrauen schenken. "Ich danke Dir, Prudentius Balbus." Er erhob sich. "Wenn ich mich irgendwie erkenntnlich zeigen kann dafür, dass Du Dir diese Mühen machst, obwohl Du nur auf das Wort vertrauen kannst, dann lass es mich wissen." Er sah ihn einen Moment an. "Ich denke, Du wirst mich die nächste Zeit in Rom finden."

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