Optio Pompeius Strabo

  • Apollonius lehnte sich zurück. Freilich hatte sich der Patrizier in all dem Tumult nicht noch persönlich bei dem Medicus vorgestellt. Er fuhr sich nachdenklich über den Bart und dachte einige Momente nach. Wieder ließ er seine Eindrücke auf sich einfließen und holte sich das Bild von dem Patrizier vor Augen. Es waren nur kurze Momente, wo er die gesamte Situation einschätzen konnte. Den Blicken des Patriziers nach, war er nicht einfach ein Unbeteiligter gewesen. Aber Apollonius wußte nicht recht, wie er das einordnen sollte. Bei Patriziern und auch Römern wußte man nie, was sie gerade mit ihren Gesichtsausdruck zeigen wollten und dass diese einfach gerne schaulustig waren stand für Apollonius sowieso fest.


    Aber der Mann war ihm nicht ein Unbekannter gewesen. Ja, doch, es fiel ihm wieder ein als er so darüber nach grübelte. Auf dem Forum Romanum war ihm der Patrizier schon in einer Diskussion aufgefallen. Apollonius hob seinen Blick. "Mit einem vollen Namen kann ich Euch nicht dienen, guter Mann. Aber ich weiß, dass dieser Patrizier aus der Gens Aurelia entstammt. Ein Mann mit silbergrauen Haaren, so etwa in meinem Alter und sehr hochmütigem Gehabe. Ich würde ihn jedoch mit Sicherheit wieder erkennen."

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Die Götter pachten noch vieles mehr, Strabo."


    Sagte er ein wenig lächelnd.


    "Ich hoffe das Volk wählt weise, Strabo. Aber nun zu meinem tatsächlichen Anliegen. Wo ist meine Sklavin?"


    "Sie ist sicher verwahrt in einem Carcer und wird derzeit noch verhört. Als guter Kamerad und Freund biete ich dir ein Angebot: ich werde sie persönlich zu deiner Villa bringen. Wann möchtest du sie dort haben?"

  • "Natürlich, hauptsache ihr bring sie mir unbeschadet."


    Der Marktwert würde sicherlich fallen, hätten sie Gewalt angewendet, außerdem wäre Nadia dann wohl noch unberechenbarer. Furianus hielt seinen Becher kurz in die Höhe und nickte STrabo zu, trank anschließend.
    Er hatte sich zwar vorgenommen nichts zu trinken, aber man kam nie drumrum. Irgendwie schienen alle Räume in Rom voller Weinkannen und Bechern zu sein. ;)

  • Zitat

    Original von Apollonius von Samothrake
    "Mit einem vollen Namen kann ich Euch nicht dienen, guter Mann. Aber ich weiß, dass dieser Patrizier aus der Gens Aurelia entstammt. Ein Mann mit silbergrauen Haaren, so etwa in meinem Alter und sehr hochmütigem Gehabe. Ich würde ihn jedoch mit Sicherheit wieder erkennen."


    "Gut, das wird noch behandelt."


    Ich tat den letzten Federstrich und sah dann wieder lächelnd zu Apollonius.


    "Das wäre dann meines Erachtens alles. Ich danke dir vielmals für deine Mithilfe. Wo wird dich dein weiterer Weg jetzt hinführen?"

  • "Ihr meint, wo ihr mich erreichen könnt? Im Moment bin ich noch in der Taberna Apicia zu finden. Ansonsten dann wieder in Tarraco, Hispania und der dortigen Gladiatorenschule." Apollonius stand auf und nickte freundlich. "Gut, dann danke ich Euch für Eure Zeit, guter Mann. Ich denke, das Officium von Annaeus Metellus find ich schon."


    Er blieb stehen und dachte kurz nach. Eine Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen. Dann sah er wieder zu Strabo. "Was wird denn noch auf mich zukommen? Ich meine, wird es einen Prozess geben?"

  • Ich stand auf und reichte ihm die Hand. Schließlich sah ich ihn lächelnd an und überlegte.


    "Ich glaube es wird einen Prozess geben. Da bin ich mir aber nicht sicher. Tut mir leid, dass ich dir dazu keine nähere Auskunft geben kann."


    Ich geleitete ihn zur Tür und sagte dann förmlich:


    "Vale."

  • Apollonius nickte zerstreut und erwiderte den Händedruck. "Natürlich. Nun denn, Ihr wißt ja, wo Ihr mich erreichen könnt." Er nahm seine Tasche unter seinen Arm. "Vale dann!"


    Mit den Worten drehte sich der Medicus um und ging aus der Tür heraus. Vor dem Gang blieb er kurz stehen, dachte über all das flüchtig nach und schon es in das hinterste Stübchen seines Geistes. Dann machte er sich auf die Suche nach dem anderen Officium.

  • Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    "Das verspreche ich. Wie läuft es privat bei dir? Ich habe gehört, du hast deine Verlobung hinter dir. Meinen Glückwunsch!"


    Furianus lächelte.


    "Nein, noch nicht. Sie wird erst in ein paar Tagen offiziell stattfinden."


    Das erinnerte Furianus unweigerlich an die ganzen Vorbereitungen, welche noch anstanden.

  • "Nun denn, den Segen der Vigiles hast du. Die Wahl deiner Zukünftigen war gut. Aber sag, unter welchen Gesichtspunkten hast du sie getroffen? War es des Geldes wegen? Oder doch wegen dem Ansehen?"


    Lachend trank ich einen Schluck und verschluckte mich fast dabei.

  • "Weder noch."


    Sagte er ernst und schluckte den Wein herunter.


    "Es ist für mich an der Zeit zu heiraten. Als Patrizier hat man Verpflichtungen. Und meine Zukünftige hat etwas an sich, ich kann es dir nicht beschreiben, doch sie fasziniert mich aufs Neue, wenn ich sie sehe. Jeden Tag scheint sie anders zu sein und doch nicht fremd. Dies habe ich noch nie verspürt und ich könnte nun beheaupten Cupido hat mich mit einem seiner Pfeile getroffen."

  • Ich sah ihn neugierig an und legte den Kopf schief.


    "Ich beglückwünsche dich. Es tut mir leid, sollte ich dich beleidigt haben, aber unter Patriziern sah ich selten eine Liebesheirat. Aber solch ein Novum kann nur die Regel bestätigen. Ich wünsche dir das Beste."

  • Diese Vorurteile...dachte sich Furianus und lächelte erzwungen.


    "Ich danke dir, Strabo."


    Er sah hinaus, durch das fenster, und bemerkte, dass der Sonnenstand nicht günstig zu sein schien. Er musste ja noch schließlich in den Kaiserpalast und dann noch einige Dokumente bearbeiten.
    So erhob er sich.


    "Nun denn, mein Freund, ich muss nun wieder weg. Die Zeit schreitet fortwährend voran, leider."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!