Truppenbesuch der Augusta

  • Am Tag, an dem die Augusta das Lager der LEGIO II GERMANICA besuchen soltle, herrschte dort noch mehr Aufregung als schon während des gesamten Besuchs der Augusta in der Stadt. Noch am Vorabend hatten die Soldaten, die an dem Empfang beteiligt sein würden, ihre Ausrüstungen geputzt und poliert, um ein möglichst strahlendes Bild abzugeben. Die Offiziere legten Paraderüstungen an und auch die Soldaten, die sich Auszeichnungen erworben hatten, sollten diese am heutigen Tag tragen.


    Besondere Betriebsamkeit herrschte bei der Reiterei, denn die sollte mit ihrer Vorführung die Hauptlast der Präsentation tragen und die Augusta vom Können der Legion überzeugen. Legat Macer kam zu den Ställen, um sich vom planmäßigen Stand der Vorbereitungen zu überzeugen.


    "Tribun Corvus, sind wir im Plan?"

  • Ein flottes "Achtung" schallte durch den Stall, als der oberste Befehlshaber der Nordtruppen und damit auch der Legio II Germanica die Ställe betrat. Ein jeder stand stramm und ließ sofort von seiner Arbeit ab.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Macer nickte zufrieden angesichts dieser Meldung und blickte auf die mit prachtvollem Zaumzeug ausgestatteten Pferde.


    "Gut, dann haltet euch bereit, die Augusta wird in Kürze eintreffen!"


    Er durchquerte den Stall, warf den Reitern noch einige anspornende Worte zu und begab sich dann wieder nach draußen.

  • Nachdem der Legat gegangen war, brüllte Corvus quer durch die Stallungen: “Männer, ihr habt es gehört. Nicht mehr lange, dann geht es los. Wenn wir abrücken, dann will ich das jede Schnalle und jeder Beschlag blitzt und glänzt und wehe Denjenigen, welche die Formation nicht halten können, wenn wir auf dem Kavallerieplatz aufreiten!
    Wir haben es geübt und ihr wisst was zu tun ist und worauf es ankommt. Ich weiß, eine richtige Schlacht wäre euch lieber. Aber macht eure Sache gut und es wird euer Schaden nicht sein und es wird der Legion Ehre machen.“

  • "Na dann los Eques und wenn alles gut klappt, dürft ihr auch schon bald wieder hinaus an den Limes und Germanen jagen..."


    Sie machten sich dran, ihre Pferde hinaus zu führen. Herius achtete dabei darauf, das jeder seine Uniform sauber hielt und die Pferde gut ausschauten.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Corvus hatte sich vor dem Ausgang der Ställe aufgestellt und musterte jeden Einzelnen von ihnen, als sie, ihre Pferde am Zügel führend, aus dem Dunkel ins Tageslicht hinaustraten.
    Als der Vexillarius an ihm vorbei kam, nickte er ihm kurz zu.

  • Auf dem Kavallerieübungsplatz hatte man in den letzten Tagen eine hölzerne Tribüne errichtet. Über die rohen Balken waren großzügig mit hellen Tuchbahnen gespannt worden, um die Behelfsmäßigkeit zu kaschieren. Die Ehrenplätze befanden sich natürlich in der Mitte und der Augusta hatte man sogar einen ausladenden, gut gepolsterten Sessel dorthin gebracht. Straff gespannte Segel aus festem Tuch schützten die hier sitzenden Zuschauer sogar vor dem ärgsten Wind. Alles in allem war es ein wirklich passables Werk, fand Corvus, der die Arbeiten in den letzten Tagen aufmerksam verfolgt hatte.


    Als er nun zusammen mit den Reitern der Legionskavallerie langsam auf den Platz geritten kam und erstmals die vollbesetzten Ränge sah, dazu die vielen Menschen, die sich ringsum versammelten hatten und die Legionäre, die in Reih und Glied angetreten waren, ging ihm das Herz auf. Gemessen daran, dass dies die Provinz und nicht Rom war, konnte sich dieser Rahmen mehr als sehen lassen.


    Ein seltsames Gefühl von gespannter Nervosität bemächtigte sich seiner. Es musste das sein, was die Schauspieler als Lampenfieber titulierten und er konnte nicht vermeiden, sich nochmals umzudrehen und einen Blick auf die Reiter zu werfen, die hinter ihm, in einem langen Zug auf den Platz kamen.

  • Unter den Soldaten wurde es ruhig und die Gespräche stellten sich ein, als die Prätorianer vor der Kaiserin marschierend das Castellum betraten und ihre Stellungen einnahmen.


    Die Kaiserin entstieg ihrer Sänfte. Sie warf einige bewundernde Blicke auf die in strenger Formation stehenden Soldaten und Pferde. Die polierten Rüstungen strahlten und blendeten zum Teil sogar in der tief stehenden Wintersonne. Ebenso bewunderte sie die Tribüne, die aufgebaut und einladend hergerichtet wurde und näherte sich langsamen Schrittes dem Legatus Legionis.

  • Die Centurios und Optios liefen nochmal die Reihen ab und überprüften, ob auch wirklich jeder auf seinem Platz stand und sorgten dafür das die Milites mit ihren Gesprächen aufhören.


    Schnell überflog ich noch meine Rüstung, konnte aber zur Erleichtung feststellen das ich sie wirklich sauber poliert hatte. Kurz darauf kam auch die Augusta zusammen mit ihren Prätorianer. Jetzt verstummten auch die letzten Gespräche und jeder stellte sich stramm hin und versuchte vor der Augusta ein gutes Bild abzugeben. Zusammen mit einigen Kameraden aus meiner contubernium in der ersten Reihe und. schaute wir auf den kleinen Zug welcher sich langsam, aber stetig unserer Reihe näherte.


    Ich hatte noch nie den Augustus bzw. die Augusta persönlich gesehen und so war ich gespannt darauf zumindestens die Erhabene zu sehen, die neben dem Imperator immerhin den höchsten Rang im Staat hatte.

  • Zitat

    Original von IULIA ULPIA DRUSILLA
    Die Kaiserin entstieg ihrer Sänfte. Sie warf einige bewundernde Blicke auf die in strenger Formation stehenden Soldaten und Pferde. Die polierten Rüstungen strahlten und blendeten zum Teil sogar in der tief stehenden Wintersonne. Ebenso bewunderte sie die Tribüne, die aufgebaut und einladend hergerichtet wurde und näherte sich langsamen Schrittes dem Legatus Legionis.


    Diesmal hielt Macer es für angebracht, die Begrüßung in seiner Rolle als Kommandeur der Legion etwas förmlicher ausfallen zu lassen. So bleib er zunächst an seinem Platz stehen, um dann schließlich einen Schritt vor zu treten und zu salutieren.


    "Augusta, die LEGIO II GERMANICA ist zu deinen Ehren vollzählig angetreten. Es ist uns eine Ehre, dass Du der Truppe einen Besuch abstattest."

  • Auch Raeticus war angetreten, er stand genau neben Gaius Iulius Oktavianus. Blick nach vorne, Bauch eingezogen und völlig rausgeputzt.


    Und da kam auch schon der hohe Besuch, Raeticus' Blick war sofort auf die Prätorianer gerichtet, welch wunderschöne Paradeuniformen, ach wie gerne würde er auch mal dieser Einheit angehören...

  • Die Reiterei stand stramm, besser hätte er die Männer auch nicht trainieren können. Auch wenn etwas Wehmut aufkam so hielt er das Feldzeichen der Legio II Germania gerade. Möge diese Zeremonie schnell vorbei gehen, dachte er und sie wieder mehr Freiräume für Patrolien haben, wer wußte schon, was in den kleinen Germanienhirnen vor ging. 8)


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • An der Spitze, leicht nach rechts, in Richtung der Tribüne versetzt, hatte Corvus seinen Hengst Ganymed halt machen lassen.
    Er versuchte möglichst ruhig dazusitzen und wollte Gelassenheit und Souveränität ausstrahlen, während er die Begrüßung der Augusta durch den Legaten beobachtete und darauf wartete, dass sie mit ihrer Vorführung an der Reihe waren.
    Das war jedoch gar nicht so einfach, denn Ganymed hatte gerade einen wirklich kümmerlichen, gräulichen, aber scheinbar doch äußerst faszinierenden Rest des letztjährigen Grases entdeckt und wollte partout nicht stillstehen.

  • Die Praeposita, die dicht neben der Sänfte im Zug der Augusta mitgelaufen war, sah sich neugierig um. Inzwischen hatte sich Medeia ein wenig an die strenge Kälte Germanias gewöhnt, die jedoch die Sonne nicht versteckte. Sie blieb neben der Sänfte stehen und folgte dann der Augusta einige Schritte weit hinter ihr, damit die Würdenträger mit der Kaiserin ungestört sprechen konnten. Sie zog ihre warme Palla enger um sich und musterte die Soldaten mit einem freundliche Lächeln.

  • Appius sah nun die Oberdinerin der Kaiserin eine doch recht hübsche Frau, vielleicht etwas für seinen Bruder, der breauchte eine Frau an seiner Seite sonst würde er irgendwann in seinem Officium nochmal ersticken :D. Wenn diese da war konnte Amatia ja nicht weit sein. Hoffte er zumindestens

  • Die um die Augusta allgegenwärtigen Prätorianer begleiten sie und passen ihr Tempo geduldig an. Die direkte Leibwache setzt sich aus den stets gleichen erfahrenen Männern zusammen. In gebührendem Abstand, jedoch ausreichender Nähe sitzt Sev auf seinem Pferd und behält die Prätorianer stets im Auge. Direkt im Lager der Legio würde die Gefahr wohl weniger groß sein, als an manch anderen Orten hier in Germanien. Dennoch wurde den Leuten eingeschärft, es auch hier nicht an Wachsamkeit fehlen zu lassen.


    Sein Pferd und seine Ausrüstung hat er sich von einem Miles erst am Vorabend wieder auf Hochglanz bringen lassen. Er hat geahnt, dass die Soldaten der Legio den Prätorianern hier kaum nachstehen würden, und fühlt diese Ahnung nun bestätigt. Die lästige Kälte steigt auch schon wieder in ihm auf und grummelnd erinnert er sich an den Sommer in Germanien, der ihm weitaus erträglicher erschienen war.

  • Sebastianus hielt sich etwas im Hintergrund des Legatus auf und beobachtete das Geschehen rings um ihn herum.
    Es war noch nicht lange her, dass er einem ähnlich großen Akt beigewohnt hatte.
    Es war das Fest der Vigiles gewesen erinnerte er sich.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Appius sah nun die Oberdinerin der Kaiserin eine doch recht hübsche Frau, vielleicht etwas für seinen Bruder, der breauchte eine Frau an seiner Seite sonst würde er irgendwann in seinem Officium nochmal ersticken :D. Wenn diese da war konnte Amatia ja nicht weit sein. Hoffte er zumindestens


    Da stand er. Nicht einfach zu entdecken zwischen den vielen anderen Soldaten, aber Amatia war sicher ihn hier irgendwo zu entdecken und findet ihn auch. Und gut sieht er aus :)
    Sie ist wirklich zu beneiden um ihn und kann kann nicht verhindern über das ganze Gesicht zu strahlen. Sie winkt ihm mit den Fingerspitzen zu, bemüht sich zumindest es nicht auffällig zu machen.
    Nachdem sie selbst erst vor kurzem Ioanna eine Standpauke gemacht hat, weil diese Gefahr lief, einem Soldaten näherzukommen. Aber eigentlich ist dies doch eine andere Situation und kein Grund für ein schlechtes Gewissen.

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