Commodus liess sich von der Wache zum Officium des Magister Domus Augusti bringen und klopfte dort an die Tür.
Magister Domus Augusti - Officium
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
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“Herein!“
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Commodus öffnete langsam die Tür und trat ein.
"Salve Magister Domus Augusti, hast du wohl etwas von deiner kostbaren Zeit für einen alten Mann übrig?" fragte er mit einem leichten Lächeln.
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“Salve Senator Prudentius Commodus. Selbstverständlich habe ich Zeit für dich. Bitte, nimm doch Platz.“
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Er nickte dankend und nahm auf dem angebotenen Sitzmobiliar Platz.
"Es geht um eine recht prikäre Angelegenheit..." sagte er langsam.
"... In der ich ganz gerne das Gespräch mit unserem Kaiser suchen würde. Allerdings sollte dies, falls möglich nicht unbedingt viel Aufsehen erregen."
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Quarto kratzte sich an seinem Bart. “Hmm… willst du mir sagen, worum es geht?“
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"Nun ja, es geht um ein Thema, dass Gerüchten zufolge auch bereits im Senat disskutiert wurde. Zumindest unter einem gewissen Gesichtspunkt."
Er schaute sich leicht paranoid um.
"Es geht um die Provincia Germania und den kürzlichen Machtwechsel."
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“Du sprichst von der Berufung des neuen…“, er dämpfte die Stimme etwas: “…des neuen Statthalters?“
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Er nickte leicht.
"Es gibt da einige Dinge, die ich dem Kaiser bezüglich der Auswirkungen dieser Entscheidung gerne mitteilen möchte. Dinge die die Sicherheit Germanias betreffen." sagte er mit ebenfalls gedämpfter Stimme.
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“Du wirst es dir sicherlich gut überlegt haben.“, meinte Quarto nachdenklich und noch immer recht leise sprechend. Er überlegte noch einen Moment, dann stand er auf.
“Also gut, verlieren wir keine Zeit, gehen wir zu ihm.“ -
"Ich danke dir." sagte er und folgte Quarto.
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Wieder brachte der Magister die Post...
Magister Domus Augusti
Lucius Aelius QuartoM. AELIVS CALLIDVS QVARTONI SVO S.
Lange haben wir uns nicht gesehen und auch jetzt muss ich dir den neuesten Stand des dir durch den Augustus zugewiesenen Projektes in Form eines Briefes zukommen lassen, da mich die Aufgaben in Misenum, in der Kurie der regio und eine Reise zu den ludi florales in Mantua aller Muße berauben.
Vor einiger Zeit begannen die Rodungen in Misenum und Stellen der Hügel wurden begradigt, um den Fundamenten der Villen Platz zu bieten. Jüngst war ein scriba personalis des Titus Helvetius Geminus in der Stadt, der sich im Auftrag des Senators informierte. Zur Zeit sind die Baumaßnahmen zeitlich wie finanziell im Rahmen und geben keinen Anlass zur Sorge. Sobald diese Arbeiten gänzlich abgeschlossen sind, werde ich Apollonius von Samothrake nach Misenum kommen lassen, der mir bei einer gemeinsamen cena seine Hilfe zugesichert hat. Auch der Marmor wird kostengünstig durch einen Freund nach Misenum verschifft, so dass die Stadtkasse für künftige Projekte der Stadtverschönerung keine Leere fürchten muss.
So es mir meine Zeit erlauben wird, freue ich mich auf den nächsten Besuch und das Wandeln im Peristyl der domus Aeliana.
Vale.M. AELIUS CALLIDUS
Sim-Off: Sorry, aus abiturtechnischen Gründen kann ich nicht so viel simmen.
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Quarto nahm das Schreiben mit einem Nicken entgegen und las es sofort. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, denn er freute sich schon sehr auf das, was da gebaut werden sollte. Aber auch der Eifer seines Verwandten Aelius Callidus erfüllte ihn mit Genugtuung und Stolz.
“Ein echter Aelier!“, brummelte er in seinen Bart.Sim-Off: @ Constantius: Kein Problem und Du hattest es ja auch angekündigt.
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An den Duumvir von Misenum
Marcus Aelius Callidus
Misenum
Salve, mein lieber Callidus!Sehr erfreut las ich Deinen Brief und darin, dass die Arbeiten in Misenum gut vorankommen. Wenn die Dinge weiter gediehen sind und es meine Verpflichtungen hier in Rom erlauben, werde ich gerne einmal nach Kampanien kommen, um mir höchst selbst ein Bild von dem zu machen, was Du dort so vortrefflich vollbringst.
Mögen die Götter Dich bis dahin schützen und Deine Taten wohlmeinend begleiten.gez. Lucius Aelius Quarto
ROM - ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVI A.U.C. (8.5.856/103 n.Chr.)
Diesen Brief hatte Quarto einem Scriba diktiert und nachdem er die Reinschrift nochmals gelesen hatte, meinte er: “Gut, dass kann dann auf die Reise gehen.“
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Als das richtige Büro gefunden war, klopfte der Leibsklave des Patriziers an der Türe und wartete gespannt auf eine Reaktion aus dem Inneren des Raumes. Sein Herr sah sich in der Zwischenzeit wieder anteilslos im Palast um und sinnierte darüber nach, dass es angeblich keinen einzigen Posten im Palast gab, der nur für Patrizier vorgesehen war. Angeblich umgab sich der Kaiser nur mit Plebejern! Eigentlich eine Schande – sowohl für die Patrizier, als auch für den Kaiser, der selbst einem Adelsgeschlecht abstammte. Es waren wirklich nicht gerade die besten Zeiten für den Adel – ob der Kaiser oder der Senat daran die Schuld trug, war nicht so eindeutig zu sagen, aber es war wahrlich eine Schande!
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“Herein!“
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Der Sklave öffnete die Türe und ließ Marcellus den Vortritt, der den Raum betrat und anschließend wieder wartete, bis sein Sklave nachgekommen war und seinen Herren dem Magister Domus Augusti vorstellen konnte. Mit einer tiefen Verneigung grüßte der Sklave den Magister, während Marcellus nur aufrecht da stand und sein Gegenüber arrogant ansah. Anscheinend war auch er einer dieser Plebejer, über die er sich eben noch Gedanken gemacht hatte.
„Salve! Mein Herr, der edle Patrizier Lucius Claudius Marcellus wünscht die Kaiserin zu sprechen!“
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Quarto besah sich den Mann, der da mit seinem Sklaven eingetreten war und entschied, dass hier eine gewisse Förmlichkeit angezeigt war.
“Salve Lucius Claudius Marcellus! Ich bin Lucius Aelius Quarto, der Magister Domus Augusti. Darf ich erfahren, weshalb du die Augusta Iulia Ulpia Drusilla zu sprechen wünschst?“
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Tief gebückt machte der Sklave einen Schritt zurück und lies nun seinen Herrn in den Vordergrund treten, der die Begrüßung des Magisters durch ein kurzes nicken erwiderte. Dies war also Aelius Quarto, der Bruder des Caesars. Marcellus hatte bereits von ihm gehört und auch davon, dass seine Familie hier in einem Trakt des Palastes wohnte. Wieder eine dieser unverständlichen Entscheidungen des Kaisers, eine Plebejergens im Palast wohnen zu lassen. Doch dies war nun nicht das Thema.
„Es handelt sich um einen privaten Besuch. Drusil….“
Der Patrizier räusperte sich.
„…. die Kaiserin und ich sind alte Bekannte.“
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“Ein privater Besuch…“, wiederholte Quarto sinnierend. So ganz geheuer war ihm dieser Mann nicht, doch schließlich antwortete er: “Nun gut, ich werde sehen ob ich für dich eine Audienz bei ihr erwirken kann. Dein Sklave wird hier vor der Tür warten. Bitte folge mir.“
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