Es bedarf keiner Anweisung seines Herrn. Der Sklave wusste sofort, was er zu tun hatte, verbeugte sich noch einmal tief vor dem Magister Domus Augusti und verließ den Raum. Marcellus hingegen zupfte sich seine Toga zurecht und folgte Quarto in die Aula Regia.
Magister Domus Augusti - Officium
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
-
-
...kam ich vor das Officium des Magister Domus Augusti, nachdem mich sein Sklave benachrichtigt hatte.
Ich trat an die Tür und klopfte an! -
“Herein!“
-
Als von drinnen das herein ertönte, öffnete ich die Tür und trat ein.
Salve Aelius!, begrüßte ich ihn. Dein Sklave teilte mir mit, du wolltest mich sprechen?
-
“Oh ja, gut das du da bist, Gaius Decimus Maior. Bitte, nimm doch platz.
Du erlaubst, dass ich ohne Umschweife gleich zur Sache komme: Unser Magister Memoria ist uns abhanden gekommen, du hast sicherlich schon davon gehört. Ich bedaure das sehr, war Claudius Constantius doch ein so hoffnungsvoller junger Mann, dem die Zukunft noch eine große Karriere verhieß.
Nichtsdestotrotz ist es nun an uns, zu tun, was zu tun ist. Sprich: Wir müssen den vakanten Posten beizeiten neu besetzen. Ein Patrizier oder Eques muss es sein und die fragliche Person sollte bereits über Erfahrungen in der Verwaltung verfügen.“
-
Ich nahm Platz.
Um ehrlich zu sein, sagte ich, habe ich nichts davon gehört, dass der Magister Memoriae abhanden gekommen ist? Was ist passiert?
Sim-Off: Sorry aber ich hab da nichts mitbekommen...
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Nebenbei legte ich dem Magister einen Brief, den ich zuvor von der Porta abgeholt hatte auf den Schreibtisch:
An die Administratio Imperatoris
zu Hd. des Magister Domus AugustiSalve ehrwürdiger Magister,
mein Name ist Ioshua Hraluch, ich bin Staatsbürger des Königreichs Tylus und ergebener Diener des tylusischen Königs.
Als seiner Majestät Bezirksverwalter ist es mir eine besondere Obliegenheit und Ehre, die königliche Schneiderei aus Tylus zu verwalten. Als solcher möchte ich mich Dir und dem göttlichen Imperator gerne vorstellen und die Dienste der tylusischen Schneiderei anbieten.
Angesehene Familien Roms sind von den Produkten aus Tylus überzeugt, so daß ich diese auch dem göttlichen Imperator nicht vorenthalten möchte.
Ich bitte daher bei Dir um eine Audienz, in der Hoffnung mich als zukünftigen, kaiserlichen Hofschneider vorstellen zu können.Valete
Ioshua Hraluch
Praetorium Regni Tyli, Ostia -
“Er ist wohl ganz plötzlich und unerwartet verstorben. Aber die näheren Umstände sind mir leider auch nicht bekannt.*“
Während er das sagte nahm er den Brief und nachdem er geendet hatte, überflog er ihn kurz, woraufhin er nickte und meinte: “In Ordnung, danke, darum werde ich mich kümmern.“
Er legte den Brief beiseite und fuhr fort.
“Was also tun wir? Kennst du einen geeigneten Kandidaten für die Position des Magister Memoriae, der sich aufdrängen würde?“
-
Constantius unerwartet verstorben? Mir wurde nichts klar. Wollte er nicht auf die vom Kaiser angeordnete Missionsreise nach Kleinasien?
Was sollte ich sagen...ich schob den Gedanken bei Seite.Eine Neubesetzung für den Magister Memoriae? Da muss ich passen, ich habe mich mit diesem Thema nicht befasst...
Hast du bereits jemanden im Sinn, dem du diesen Posten anvertrauen möchtest? -
“Nein, eine bestimmte Person momentan nicht. Allerdings kommen meiner Meinung nach nur Frauen und Männer in Betracht, die sich bereits als Duumvir, zumindest aber als Magistratus oder vielleicht auch Magister Scriniorum ausgezeichnet haben. Schließlich ist es ein gut dotierter Posten mit einer gewissen Verantwortung und dem Privileg, zum Kaiser direkt vorgelassen zu werden.
Alternativ könnten wir auch einen weiteren Primicerius Notariorum berufen, der dich in deinen Aufgaben unterstützt und der die Aussicht hätte, nach gewisser Zeit und nach treuen Diensten in der Administratio Imperatoris weiter aufzusteigen. Hier wären die Einstellungsvoraussetzungen natürlich deutlich geringer.“
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Fabia gelangte endlich zu dem beschriebenen Officium und hob die Hand, um zu klopfen. Waren drinnen Stimmen zu hören? Sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kop, klopfte schließlich einfach.
Sim-Off: Andere oder gleiche Zeitebene - such es dir aus, werter Quarto.
-
“Einen Moment bitte.“, sagte Quarto zu Maior und dann etwas lauter: “Herein!“
Sim-Off: Eine Zeitebene.
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Als von drinnen die Aufforderung kam, einzutreten, öffnete Fabia die Tür und trat ein. Wie es sich gehörte, schloss sie die Tür leise hinter sich und trat dann noch einige Schritte vor. Sie hatte sich nicht getäuscht. Drinnen waren zwei Männer, der Magister Domus Augusti und ein anderes bekanntes Gesicht, das sie gerade aber nicht zuordnen konnte.
"Ich grüße dich, Magister. Und dich natürlich auch", sagte sie.
"Ich bin Helvetia Fabia, derzeit Magistra Scriniorum von Italia...und ich komme mit einem Anliegen, das den Posten einer Primiceria Notariorum betrifft." -
Quarto warf Maior einen viel sagenden Blick zu, bevor er entgegnete: “Salve Helvetia Fabia. Bitte, nimm doch platz.“
Es waren nämlich noch einige Stühle in dem recht geräumigen Officium frei.“Tatsächlich sprach wir gerade über genau dieses Thema.“, offenbarte er ohne Umschweife. “Darf ich vorstellen, dass ist Gaius Decimus Maior, Magister Officiorum und damit der Vorsteher der kaiserlichen Kanzlei.
Du gehörst also zur Gens Helvetia und strebst an, dem Imperium innerhalb des Palastes zu dienen, so wie es viele Helvetier vor dir getan haben und noch immer tun?“ -
Ich lächelte der Frau zu und wartete geduldig, bis sie ihr Anliegen vorgetragen hatte.
Als dies geschehen war runzelte ich die Stirn. Primiceria Notariorum wollte sie werden und war derzeit Magistra Scriniorum? Auch wenn ich noch nie etwas von ihr gehört hatte, welch ungünstiger Zug sich von einem gutbezahlten Amt in der Regioverwaltung zum Schreiber mit einem lausigen Wocheneinkommen machen zulassen...
-
Fabia setzte sich und sah zu Maior.
"Es freut mich sehr, Maior."
Dann wandte sie sich wieder zu Quarto.
"Ja, Senator Quarto. Dies ist mein Anliegen. Ich bin die Tochter des Senator Geminus und möchte dem Imperium und auch dem Kaiser dienen. Als ich hörte, dass der Magister Memoriae verstarb, überlegte ich eine Weile. Doch schließlich entschied ich mich, herzukommen und anzufragen, ob man eine Primiceria Notariorum braucht. Um den Posten der Magistra Notariorum kann ich mich derzeit noch nicht bewerben....ich bin keine Eques", gestand sie und lächelte flüchtig. -
Salve!, begrüßte ich sie, nachdem sie sich vorgestellt hatte.
Eine Helvetia also? Und auch die Tochter des Senators Geminus, den ich aus der Administratio kannte. Bildung würde sie als Tochter eines Senators und Assistentin des Comes mit Sicherheit haben...dennoch war ich nicht wirklich überzeugt.
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“Du bist die Tochter von Senator Helvetius Geminus? Schau an, wer hätte gedacht…
Du bist dir aber bewusst, dass der Schritt vom Magister Scriniorum zum Primicerius Notariorum nicht unbedingt ein direkter Aufstieg wäre und du finanzielle Einbußen erleiden würdest. Natürlich, andererseits kann man sich im Palast vielleicht etwas schneller einen Namen machen und ist dem Kaiser und seiner Familie nah.“
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"Ja, Senator. Das ist mir bewusst. Doch als Primiceria Notariorum kann ich dem Kaiser direkter dienen, als im Amt der Magistra Scriniorum. Ich weiß, dass es finanziell gesehen ein Schritt zurück wäre, doch ich bin bereit, für den Imperator und das Imperium zurückzustecken. Den Umweg, so es dann als solcher angesehen werden kann, über das Amt einer Primiceria Notariorum werde ich gern gehen, wenn die Aussicht auf enge Zusammenarbeit mit dem Kaiser und den Posten der Magistra Memoriae besteht", sagte sie.
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Ich hörte der Anwärterin zu und als sie fertig war sah ich zum Magister um seine Reaktion abzuschätzen. Was er wohl sagen würde? Würde er es mir empfehlen sie in die Kanzlei zu integrieren?
Theoretisch könnte ich eine neue Mitarbeiterin nach dem Verscheiden des Magister Memoriae gebrauchen...
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