Magister Domus Augusti - Officium

  • “Nein, bisher noch nicht. Der Kaiser beabsichtigt nämlich außerdem, den scheidenden Praefectus Praetorio großzügig zu beschenken, hat aber noch kein Geschenk. Zudem muss vorher wohl noch ein Nachfolger für Vinicius Hungaricus gefunden werden.“

  • “Ich vermute, der Kaiser wird den neuen Praefectus Praetorio bei seiner Ernennung darauf ansprechen. Sollte er es vergessen, werde ich daran denken müssen. Der Kaiser wird mit Sicherheit einen würdigen und fähigen Mann auf diesen Posten setzen.“

  • Quarto rief einen Scriba und diktierte zwei dringliche Briefe:


    An den
    Praefectus Castrorum
    Legio II Germanica
    Sebastianus Germanicus Reverus
    Castellum der Legio
    Mogontiacum, Germania Superior


    Salve Sebastianus Germanicus Reverus!


    Der Imperator Caesar Augustus wünscht Dich in einer wichtigen Angelegenheit zu sprechen.


    Ich bitte Dich deshalb, umgehend nach Rom zu kommen, Dich im Palatium Augusti einzufinden und in meinem Officium vorzusprechen.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROM - ANTE DIEM XIII KAL IUL DCCCLVI A.U.C. (19.6.856/103 n.Chr.)



    An den
    Praefectus Vigilum
    Gaius Caecilius Crassus
    Castra Vigilum
    Rom


    Salve Gaius Caecilius Crassus!


    Der Imperator Caesar Augustus wünscht Dich in einer wichtigen Angelegenheit zu sprechen.


    Ich bitte Dich deshalb, umgehend in den Palatium Augusti zu kommen und in meinem Officium vorzusprechen.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROM - ANTE DIEM XIII KAL IUL DCCCLVI A.U.C. (19.6.856/103 n.Chr.)


  • Der Magister Domus Augusti schien in Gedanken, so dass Furianus diese Zeit nutzte ein wenig nachzudenken...über die Welt, den Kaiser, Rom.


    Anschließend räusperte er sich, da die peinliche Stille ihm gewahr wurde.

  • Tatsächlich war Quarto kurz in Gedanken versunken gewesen. Als sich Flavius Furianus räusperte, schreckte er hoch: “Ähmm… Ja, in der Tat. Eine große Last und nicht jeder vermag sie zu schultern.“

  • Über das Aufschrecken lächelnd erhob sich Furianus.


    "Nun denn, ich werde deine Zeit nicht weiterhin beanspruchen."


    Seine Zeit war wohl teurer, als die des Furianus, da Quarto einer der Wenigen war, die den Kaiser jeden Tag antrafen, sich mit ihm beratschlagten. Würde man den Kaiser warten lassen - aufgrund einiger Tölpel, wie es Furianus in diesem Augenblicke war - so würde man automatisch Rom behindern, gar Schaden zufügen.
    Furianus hatte nun sowieo erst einmal den obligatorischen Gang auf die Märkte zu absolvieren, denn die Marktsünder schliefen nie und nutzen Gelegenheiten wie diese recht gekonnt aus.


    "Mögen die Götter weiterhin wohlwollend über deine Schulter blicken, möge der Kaiser sich weiterhin guter Gesundheit und einem sehr regem Geist erfreuen. Vale bene, Senator Quarto."


    Und mit einem abschließenden, wohlwollenden Nicken ging er auch zur Tür hinaus.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Hmmmh…“, machte Quarto und strich sich andächtig durch den schwarzen Bart, der sein Kinn bedeckte. “Diese steuerfreien Konten, vom Staate angeboten, der sich damit selbst um seine Einnahmen bringt… grundsätzlich ein Paradoxum! Jedoch hätte jede Änderung an der bisherigen Praxis zweifellos weitreichende Folgen für den Geldmarkt. Das sollte nicht auf der Ebene der Administration entschieden werden. Wir müssen damit zum Kaiser gehen. Der Senat kommt erst ins Spiel, wenn tatsächlich etwas geändert wird. Denn so lange ist es eine reine Angelegenheit der Kaiserlichen Verwaltung.“


    "Ja du hast recht, wobei es damals schon bestimmte Gründe dafür gab diese einzuführen und natürlich kann ich dir auch nur bezüglich der Folgen für den Geldmarkt angeht rechtgeben, gehen wir also zum Kaiser."

  • Zitat

    Original von Iunia Attica
    "Ja du hast recht, wobei es damals schon bestimmte Gründe dafür gab diese einzuführen und natürlich kann ich dir auch nur bezüglich der Folgen für den Geldmarkt angeht rechtgeben, gehen wir also zum Kaiser."


    “Gut, suchen wir ihn in der Domus Augustana auf.“

  • Zitat

    Original von Ioshua Hraluch
    Endlich hat er dann doch noch das Officium des Magister gefunden und macht sich mit einem lauten, langen Pochen an der Tür zu selbigen bemerksam.


    “Ja bitte?“

  • Weit öffnete sich die Tür und Ioshua stand mitten im Raum. Seine Sklaven hatte er draußen gelassen.


    "Salve Magister ! Ich habe deinen Brief erhalten wegen der Audienz beim Kaiser."


    Und beiläufig fügte er noch hinzu.


    "Mein Name ist Ioshua Hraluch, Bezirksverwalter des tylusischen Königs."

  • Crassus konnte das "Herein!" kaum erwarten und trat nur einen Wimperschlag nach ertönen dieses erlösenden Wortes ein:


    Salve Magister Domus Augusti Aelius!
    Ich bin der Praefectus Vigilum, Gaius Caecilius Crassus. Du wolltest mich unverzüglich sprechen?


    fiel Crassus quasi mit der Türe ins Haus, aber er war ja doch sehr aufgeregt. Wahrscheinlich war das der Sinn solcher Briefe: Sie sollten einen heiß machen, sodass einem die Ungewissheit keine Ruhe ließ und man ja keinen Gedanken daran verschwendete, Zeit zu verlieren.

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