Magister Domus Augusti - Officium

  • Marcellus schüttelte den Kopf und ignorierte die aufmüpfige und arrogante Art, mit der dieser einfache kleine Plebejer mit einem Patrizier sprach, dessen Geschlecht selbst vor nicht all zu langer Zeit diesen Palast bewohnt und das Reich regiert hatte. Mit einer abfälligen Handbewegung wandte er sich von den Wachen ab und sah fragend zu Quarto. Vielleicht war es das Beste, wenn dieser die Wachen zur Vernunft und zum gebührenden Respekt aufrief. Allen Anschein nach musste man heut zu Tage wirklich der Kaiser höchst persönlich sein, um in diesem Reich respektiert und geachtet zu werden. Früher hätte man diesen Mann wohl die Zunge für seine Verfehlung herausgeschnitten, in einem derartigen Ton mit einem Adeligen zu sprechen, dessen Vorfahren zu den Gründern des römischen Imperiums zählten und dessen Bruder selbst über viele Jahre Präfekt der Prätorianer gewesen war.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Ein weiter Weg. gerade mal drei Türen trennten ihre Arbeitszimmer und doch war hier deutlich mehr los, als bei dem Legatus Augusti cursu Publico. Der Senator verstand es aber sich vorzudrängeln und stand schließlich vor dem Scribae des Augusti Domus. "Salve wie schaut es aus, kann ich rein?"


    “Salve Senator Germanicus Avarus. Ich werde nachsehen, ob er dich empfangen kann.“, antwortete der Scriba.
    Er verschwand kurz im Officium des Magisters Domus Augusti. Kurz darauf kehrte er zurück und vermeldete:
    “Der Magister Domus Augusti lässt bitten.“

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Er ahnte schon, das er wohl etwas Überzeugungsarbeit leisten musste, schliesslich war auch verständlich, das eine Arbeit so fern von Rom kaum zählte.


    "Appius Tiberius Iuvenalis," nannte er den Namen knapp. "Und soweit ich weiss, hat er hier in Italia noch kein Amt innegehabt. Zur Zeit hilft er mir bei der Bewältigung einiger, recht komplizierter Arbeiten für unsere Gens, da meine Scribae ihre Arbeit aufgegeben haben."


    “Ich verstehe.”
    Erneut strich sich Aelius Quarto durch den Bart, bevor er antwortete:
    “Für die Position des Magisters Memoriae fehlt es deinem Verwandten leider noch an der nötigen Erfahrung, fürchte ich. Die Verhältnisse in einer fernen Provinz wie Asia lassen sich nicht mit denen in Italia oder gar in Rom vergleichen. Aber ich könnte ihm die Anstellung als Primicerius Notariorum anbieten. Dieser Posten ist nicht so gut dotiert, aber zweifellos ebenfalls ehrenvoll und als Einstieg in eine Karriere am Kaiserhof sehr geeignet. Sollte er sich dort bewähren, wäre ein späterer Aufstieg nicht ausgeschlossen.“

  • Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Der amtierende quaestor urbanus meldete sich beim scriba des magister domus augusti, suchte sich ein Sitzplätzchen und wartete.


    Es dauerte eine Weile, denn zurzeit war der kaiserliche Palast sehr gut besucht und der Magister Domus Augusti ein gefragter Mann. Schließlich vermeldete der Scriba dann aber doch:
    “Quaestor, du kannst jetzt hinein.“

  • Zitat

    Original von Lucius Claudius Marcellus
    Marcellus schüttelte den Kopf und ignorierte die aufmüpfige und arrogante Art, mit der dieser einfache kleine Plebejer mit einem Patrizier sprach, dessen Geschlecht selbst vor nicht all zu langer Zeit diesen Palast bewohnt und das Reich regiert hatte. Mit einer abfälligen Handbewegung wandte er sich von den Wachen ab und sah fragend zu Quarto. Vielleicht war es das Beste, wenn dieser die Wachen zur Vernunft und zum gebührenden Respekt aufrief. Allen Anschein nach musste man heut zu Tage wirklich der Kaiser höchst persönlich sein, um in diesem Reich respektiert und geachtet zu werden. Früher hätte man diesen Mann wohl die Zunge für seine Verfehlung herausgeschnitten, in einem derartigen Ton mit einem Adeligen zu sprechen, dessen Vorfahren zu den Gründern des römischen Imperiums zählten und dessen Bruder selbst über viele Jahre Präfekt der Prätorianer gewesen war.


    Der Magister Domus Augusti räusperte sich vernehmlich.


    “Es ist gut, Miles. Ich kenne den Mann.“, sagte er zu dem Prätorianer.

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Der Magister Domus Augusti räusperte sich vernehmlich.


    “Es ist gut, Miles. Ich kenne den Mann.“, sagte er zu dem Prätorianer.


    Crotilo bedachte den Quaestor nochmals mit einem finsteren Blick. Dann zog er sich aber doch wortlos zurück und bezog wieder seinen Posten am Haupteingang.

  • Zitat

    Original von Appius Silurius Crotilo
    Crotilo bedachte den Quaestor nochmals mit einem finsteren Blick. Dann zog er sich aber doch wortlos zurück und bezog wieder seinen Posten am Haupteingang.


    “Du musst entschuldigen, Claudius Marcellus. Aber die Palastwache hat strickte Anweisung den Zugang zum Palast strikt zu überwachen. Das hat nichts mit deiner Person zu tun. Leider gab es in der Vergangenheit besorgniserregende Ereignisse, in die auch hochrangige Repräsentanten des Imperiums verwickelt waren. Die Sicherheit des Kaisers und seiner Familie erfordert es deshalb, dass die Wachen jeden einzelnen Besucher am Eingang kontrollieren. Der Tonfall der Prätorianer mag uns manchmal als zu rüde erscheinen, aber dieser Mann tat nur seine Pflicht.“, erklärte der Magister Domus Augusti, nachdem der Miles gegangen war. Dann wechselte er rasch das Thema:
    “Was kann ich für dich tun?“

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    Es dauerte eine Weile, denn zurzeit war der kaiserliche Palast sehr gut besucht und der Magister Domus Augusti ein gefragter Mann. Schließlich vermeldete der Scriba dann aber doch:
    “Quaestor, du kannst jetzt hinein.“


    Der quaestor bedankte sich beim scriba und betrat das officium.


    "Salve Magister Domus Augusti, der quaestor Lucius Octavius Detritus erbittet eine Audienz beim Kaiser."

  • Zitat

    Original von Lucius Octavius Detritus
    Der quaestor bedankte sich beim scriba und betrat das officium.


    "Salve Magister Domus Augusti, der quaestor Lucius Octavius Detritus erbittet eine Audienz beim Kaiser."


    “Salve Quaestor.
    Eine Audienz beim Imperator Caesar Augustus? Natürlich.
    Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich sogleich zum Aufbruch in die Aula Regia dränge, doch wie du sicherlich gesehen hast, ist der Besucherandrang heute wieder besonders groß.
    Bitte folge mir.“

  • "Salve Aelius Quarto!" begrüßte Avarus den Magister. "Wie ich sehe hat dir die römische Stadtluft nicht geschadet, seit unserer letzten Begegnung. Ich komme, um nach einer Audienz beim Imperator anzufragen. Wenn er in Laune wäre...":D

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Salve Aelius Quarto!" begrüßte Avarus den Magister. "Wie ich sehe hat dir die römische Stadtluft nicht geschadet, seit unserer letzten Begegnung. Ich komme, um nach einer Audienz beim Imperator anzufragen. Wenn er in Laune wäre...":D


    “Salve Senator Germanicus Avarus. Ich hoffe, deine Reise nach Germanien war von Erfolg gekrönt.


    Eine Audienz beim Imperator Caesar Augustus wird sich für dich sicherlich leicht einrichten lassen. Über seine momentane Laune möchte ich jedoch lieber keine Prognose abgeben. Vielleicht hast du von den Ereignissen in Hispania gehört. Das ist nichts was ihn fröhlich stimmt.“


    Aelius Quarto erhob sich.


    “Wenn es dir genehm ist, dann begeben wir uns doch sogleich zu ihm. Wenn ich dich bitten darf mir zu folgen.“

  • "Das war sie zumindest teilweise. Aber der Winter trieb mich dann doch zurück ins wohl gehütete Rom." Quarto konnte den Scherz sicher heraus hören. Avarus ließ es aber dabei bewenden und wandte sich dem möglichen Gang zum Kaiser zu.


    "Sehr gerne doch." Mit einem so einfach zu bekommenden Terminus hatte Avarus nicht einmal geträumt. Aber er war gut angezogen und meinte das würde für eine neutrale Laune reichen.


    Als sie so zum Audienzsaal gingen wollte er sich noch gänzlich absichern.


    "Ich habe von dem kleinen Brandherd in Hispanien aus den Senatsakten erfahren, als ich mich gestern über die abgehandelten Themen informierte. Darin las ich auch, daß mein unmittelbarer Vorgesetzter Crassus ausgeschickt wurde, jene zu löschen. Ist er bereits aus Rom fort?"


    edit: Zusatz


  • ”Nein, soweit ich weiß ist er noch mit den Vorbereitungen beschäftigt. Mir scheint, dass er ein Mann ist, der ein solches Vorhaben nur beginnt, wenn alles sehr gewissenhaft geregelt und bedacht ist. Das sich der… Brand… in der Zwischenzeit weiter ausbreitet, diese Sorge scheint er nicht zu haben. Aber vielleicht sind auch schon einige Cohorten der Prätorianer unter dem Befehl zuverlässiger Offiziere vor Ort, weshalb er sich guten Gewissens Zeit lassen kann. Ich kenne mich in militärischen Dingen zu wenig aus, wie ich gestehen muss.“

  • "Ahja... hm gut dann werde ich ihn vielleicht noch erreichen. Mag sein das es nach diesem Zusammentreffen mit Iulianus nicht mehr nötig ist."


    Also gedreht und gewendet war es egal, wen Avarus zuerst aufsuchte, vielleicht sorum sogar klüger. Sie erreichten die Regia. ;)

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ich verstehe.”
    Erneut strich sich Aelius Quarto durch den Bart, bevor er antwortete:
    “Für die Position des Magisters Memoriae fehlt es deinem Verwandten leider noch an der nötigen Erfahrung, fürchte ich. Die Verhältnisse in einer fernen Provinz wie Asia lassen sich nicht mit denen in Italia oder gar in Rom vergleichen. Aber ich könnte ihm die Anstellung als Primicerius Notariorum anbieten. Dieser Posten ist nicht so gut dotiert, aber zweifellos ebenfalls ehrenvoll und als Einstieg in eine Karriere am Kaiserhof sehr geeignet. Sollte er sich dort bewähren, wäre ein späterer Aufstieg nicht ausgeschlossen.“


    Tiberius Vitamalacus überlegte nicht lange. Zwar wäre ihm das von Ihm voregeschlgene Amt für seinen Verwandten lieber gewesen, weniger aufgrund dessen Dotierung, als der grösseren Bedeutung, aber er zweifelte nicht daran, das sein Verwandter auch als Primicerius Notariorum gute Arbeit leisten würde und sich so für höhere Ämter Empfehlen würde.


    "Ein in der Tat ehrenvolles Amt. Ich werde Iuvenalis darüber informieren, aber ich zweifle nicht daran, das er berits für diese Aufgabe ist. Soll ich ihn dann sogleich zu dir schicken ?"

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Du musst entschuldigen, Claudius Marcellus. Aber die Palastwache hat strickte Anweisung den Zugang zum Palast strikt zu überwachen. Das hat nichts mit deiner Person zu tun. Leider gab es in der Vergangenheit besorgniserregende Ereignisse, in die auch hochrangige Repräsentanten des Imperiums verwickelt waren. Die Sicherheit des Kaisers und seiner Familie erfordert es deshalb, dass die Wachen jeden einzelnen Besucher am Eingang kontrollieren. Der Tonfall der Prätorianer mag uns manchmal als zu rüde erscheinen, aber dieser Mann tat nur seine Pflicht.“, erklärte der Magister Domus Augusti, nachdem der Miles gegangen war. Dann wechselte er rasch das Thema:
    “Was kann ich für dich tun?“


    Der Patrizier ließ es dabei und wollte diese Diskussion nicht unnötig weiterführen. Er verstand den Einwand Quartos und konnte die Sicherheitspolitik der Garde durchaus nachvollziehen. Man sollte die Soldaten vielleicht nur etwas mehr feinfühliger im Umgang mit den Gästen des Kaiser belehren. Er trat näher und nickte dem Magister erst einmal begrüßend zu.


    "Salve Magister! Ich komme im Auftrag des Consuls und bin hier, um den Kaiser zu sprechen."

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Tiberius Vitamalacus überlegte nicht lange. Zwar wäre ihm das von Ihm voregeschlgene Amt für seinen Verwandten lieber gewesen, weniger aufgrund dessen Dotierung, als der grösseren Bedeutung, aber er zweifelte nicht daran, das sein Verwandter auch als Primicerius Notariorum gute Arbeit leisten würde und sich so für höhere Ämter Empfehlen würde.


    "Ein in der Tat ehrenvolles Amt. Ich werde Iuvenalis darüber informieren, aber ich zweifle nicht daran, das er berits für diese Aufgabe ist. Soll ich ihn dann sogleich zu dir schicken ?"


    “Ich habe diesbezüglich keine Eile. Aber wenn er interessiert ist, dann kann er gerne bei mir vorsprechen, ja.“

  • Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ich habe diesbezüglich keine Eile. Aber wenn er interessiert ist, dann kann er gerne bei mir vorsprechen, ja.“


    Tiberius Vitamalacus nickte knapp.


    "Dann möchte ich nicht mehr deiner wertvollen Zeit beanspruchen."


    Sicher, er hätte noch diese oder jenes höfliche wort mit dem Senator wechseln können, ein Gespräch über die nächsten Rennen anfangen zum Beispiel, aber das war nicht seine Art.


    "Aelius Quarto, ich danke dir für dieses Gespräch. Vale."

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