Magister Domus Augusti - Officium

  • "Der göttliche Augustus, der zu Lebzeiten bereits einem Gott gleich verehrt wird, mag davon gewiss ausgeschlossen wird. Mir ging es eher um die ruhmreichen Persönlichkeiten des Volkes, denen mit einer solchen Ehrbietung ein gottähnlicher Status verliehen wird. Und wie man weiß, fürchten selbst die Götter Konkurrenz."


    Ich hörte die Worte des Magisters und ballte innerlich die Faust.


    "Der göttliche Augustus vermag in seiner Weisheit gewiss eine Entscheidung zu fällen."



    Sim-Off:

    Ernsthaft, wenn der Senat net zu Pötte kommt. ;)

  • “Der Imperator Caesar Augustus schätzt es nicht sehr, wenn seiner Person göttliche Verehrung zuteil wird. Er ist ein so bescheidener Mann.“


    Der Magister Domus Augusti lächelte süffisant.


    “Was das Ulpianum betrifft, so wurde dieses Vorhaben aus der Mitte des Senats geboren. Der Kaiser war bereits sehr ungehalten, als er wegen der Frage des Standortes damit befasst wurde. Ich denke nicht, dass er bereit wäre, den Bau voran zu treiben.
    Nein, diese Initiative muss vom Senat ausgehen oder von einem Magistratus des Cursus Honorum. Ich wundere mich, dass nicht längst ein Volkstribun dieses leidige Thema aufgegriffen oder ein Consul das Bauvorhaben öffentlichkeitswirksam vorangetrieben hat.“

  • 'Nur zu bescheiden' dachte ich und seufzte innerlich. Ein mächtiger und starker Kaiser, das wärs. Einer, der die Sachen anpackt und nicht dem Senat vertraut.


    "Das ist sehr verwunderlich. Ist doch der Bau eines solchen prestigeträchtigen Gebäudes mit hohen Ehren für den waltenden Amtsträger verbunden. Dennoch scheint das Interesse nur sehr gering."

  • Auf dem Flur vor dem Büro gehen zwei Diener vorbei.


    Sim-Off:

    Schon bemerkt, dass hinter der Kaiser-ID auch nur Spieler stecken? Zwar mehrere, aber trotzdem nur Menschen. Die Kaiser-ID ist ganz sicher nicht dazu da, alle versandeten Ideen zu einem Ende zu führen und auf Knopfdruck für jede Frage, Planlosigkeit, Langeweile und sonstige Kreativitätsmängel der Spieler eine passende Lösung zur Hand zu haben. Außerdem wär's doch langweilig, wenn der Kaiser alles alleine entscheiden würde. ;)

  • Commodus schwieg noch immer, auch wenn ihn die Bemerkungen über den Senat recht amüsierten. Er hatte schliesslich vor nicht allzulanger Zeit selbst erlebt, was passierte, wenn man vor die ehrwürdigen Herren trat. Seine kurze Mitteilung über Vorgänge im Norden des Reiches hatten damals (mal wieder) den Streit zwischen den Decimern und Avarus aufkochen lassen.


    "Bei allem Respekt vor den bisherigen Planungen, doch scheint es mir, dass es vielleicht besser wäre die Planungen und Ideen für dieses Gebäude einzustellen. Wenn sich wirklich über all die Zeit im Senat kein Konsens finden lässt, so soll es vielleicht nicht gebaut werden."


    Wobei die Durchführung sicherlich ein gutes Zugpferd für ein Consulat sein konnte.

  • “Oh, gewisse Arbeiten haben bereits im letzten Jahr begonnen. Es wurden bereits einige alte Gebäude abgerissen, um Platz für das Ulpianum zu schaffen. Eine Einstellung aller Arbeiten wären deshalb wohl, nun ja, auch nicht geräuschlos.
    Außerdem gibt es einen gültigen Senatsbeschluss. Wenn man diese Sache ad Acta legen möchte, so müsste man auch dafür einen Beschluss des Senats erwirken. Ich weiß nicht, ob das mehrheitsfähig wäre, aber ein solcher Antrag wäre wohlmöglich dazu geeignet, diese Angelegenheit so oder so voran zu bringen.“

  • Ein Geistesblitz schoss durch meinen Kopf, als hätte ihn der göttliche Iuppiter persönlich vom Himmel losgelassen.
    Nachdem der Magister geendet hatte und mein Großvater ihn ergänzte, sah ich zu eben jenem mit leuchtenden Augen.


    "Hochverehrter Großvater, Du bist derzeit Praetor Peregrinus, bekleidest ein hochrangiges, öffentlichwirksames Amt und verfügst über viel Ansehen und Einfluss, und gewiss über kein geringes Vermögen. Wer, wenn nicht Du selbst, wäre geeigneter den Bau dieses Monuments zu forcieren und im Senat durchzudrücken ?


    Ich bin mir sicher, daß es Dir - auch mit Hilfe deines einflussreichen Patrons," dabei sah ich zu dem Magister "gelingen wird, die Vollendung dieses Bauwerks zu erreichen.


    Bedenke nur, der Dank Roms wäre auf ewig Dein."


    Ich hoffte, daß ich ihn mit meiner kleinen Ansprache würde gewinnen können.

  • Bei den Worten des jungen Mannes lächelte der Magister Domus Augusti und das durchaus nicht belustigt, sondern vielmehr äußerst wohlwollend. Scheinbar waren sie ganz in seinem Sinne und so schaute auch er erwartungsvoll zu dem Praetor, der ja zugleich sein Klient war.


    “Also ich würde dich gewiss unterstützen, darauf könntest du zählen.“, versicherte er ihm rasch.

  • In was hatte er sich denn da hineinmanövriere lassen? Commodus schaute etwas skeptisch bezüglich des Optimismuses seiner beiden Gesprächspartner und unterdrückte die Frage, warum Quarto das Thema nicht selbst dem Senat vorbrachte.


    "Wie ist denn der derzeitige Stand der Angelegenheit? Also was genau wäre vom Senat zu fordern, ausser einer generellen Aktivierung in dieser Sache."

  • “Die nötigen Gelder müssten freigegeben werden, um mit den eigentlichen Bauarbeiten beginnen zu können. Wobei ich fürchte, dass der Senat momentan gar nicht über ausreichende Mittel verfügt, um sämtliche Arbeiten finanzieren zu können. Die vollständige Finanzierung ist also noch ungeklärt.
    Außerdem war noch die Frage nach der Inschrift offen, wobei das sicherlich nicht das Vordringlichste ist. Allerdins auch etwas, dass geklärt werden muss.“

  • "Dieser junge Spross meiner geliebten Tochter..." er deutete auf den Ferrier "... kam nicht nur nach Rom, um hier mit dir über das Ulpianum zu sprechen, sondern auch um den Ruhm der Familie zu mehren." sagte er.


    "Da dies jedoch nicht so ohne weiteres funktioniert, dachte ich, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee wäre, dich um Unterstützung zu bitten."

  • “Ich will deiner Bitte gerne nachkommen, soweit es in meinen bescheidenen Möglichkeiten steht.“


    Aelius Quarto sah zu dem besagten Spross von Commodus' Tochter.


    “Hast du denn schon konkrete Pläne gemacht, Caius Ferrius Minor? Hast du eine Vorstellung davon, was du tun willst?“

  • Da ich direkt angesprochen wurde, sah ich kurz zu meinem Großvater und ergriff dann gegenüber dem Magister das Wort.


    "Mein Vater schickte mich auf die Academia Militaris, hier in Rom, wo ich bereits das Examen Primum absolvieren konnte. Nun hoffe ich auf ein Tribunat bei der Flotte oder den Vigiles."

  • Aelius Quarto strich sich nachdenklich durch den Bart, so wie er es oft zu tun pflegte, wenn er unschlüssig war.


    “Nun ja… der Besuch der Academia wird sich sicherlich als nützlich erweisen. Aber hast du auch bereits ein politisches Amt bekleidet oder warst du in einer regionalen Verwaltung in der Provinz tätig?“

  • "Ein politisches Amt ? - da muß ich Dich enttäuschen, Magister. Dazu hatte ich weder die Gelegenheit noch verfügte ich über das nötige Kapital, um eine solche zu forcieren.


    Mein Vater schickte mich selbst nach Rom und ich tat wie geheißen, um den mir bestimmten Weg zu gehen."

  • “Mmh... ich verstehe. Nun... Du gehörst nicht dem Ordo Senatorius an, sondern bist dank der Stellung deines Vaters im Stand eines Ritters, sehe ich das richtig?


    Das Militärtribunat ist Teil des Cursus Honorum und der Codex Universalis bestimmt, dass nur Angehörige des Ordo Senatorius die Ämterlaufbahn beschreiten können. Zudem bezeichnet es das Vigintivirat als Einstieg in den Cursus Honorum. In deinem Fall wäre die Berufung in ein Militärtribunat also ein ganz außerordentlicher Gunstbeweis und eine Bevorzugung durch den Imperators Caesar Augustus. Ich fürchte, auch mit der Fürsprache von Senator Prudentius Commodus und mir müsste es ganz besondere Umstände geben, wenn der Kaiser einen solchen Schritt überhaupt erwägen soll.“

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