Eine Weile schwieg sie, bevor sie ihm antwortete.
"Ich rieche das Meer...... und da ist noch etwas anderes!" sagte sie leise.
Ein Sonnenuntergang
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"Das Meer, die Algen, das Salzwasser, den Wind.
Sag mir, was du noch spürst." -
Diesmal schwieg sie länger und achtete mit geschlossenen Augen auf den Wind, auf den Sand,das Meer und auf die beinahe versunkene Sonne.
"Wind.... Sand... und Meer!" flüsterte sie leise.
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"Genau. Die Wärme von der Sonne, vom Sand, der kühle Wind...
mach nun die Augen auf Aine."Die Sonne war beinahe untergegangen.
"Siehst du die Sterne, die mit dem Verschwinden der Sonne auftauchen? Ist es dir schon mal gelungen sie zu zählen?"
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Aine gehorchte und öffnete die Augen.
"Es gibt so viel Sterne, kann man sie überhaupt zählen?"
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"Nein. Manche sagen es gibt unendlich viele Sterne am nächtlichen Himmel. Es sind soviele, du kannst mit etwas Fantasie in ihnen alles sehen was du willst.
Der Orion, der am Himmel prangt ist nur ein Beispiel für die Vielfalt an den stillen Bewohnern des Himmels." -
"Kennst du Sternenbilder? Ich kenne keine!" sagte sie leise und blickte hinauf zu den glitzernden Sternen. So langam konnte sie sich vorstellen was Freiheit war.
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"Manche sehen zum Beispiel einen Bären in dem Sternenhaufen da."
Meine rechte Hand rutschte langsam zu Aine, legte sich ihr sanft auf den Arm und fuhr daran herab bis zu ihrer Hand. Ich spürte ihre Haut unter der meinen.
Ich hob ihren Arm zum Himmel hinauf, der sich immer mehr verdunkelte. Ich richtete ihren Arm auf das Sternbild des grossen Bären, so dass sie in etwa wusste wo."Siehst du diese paar hellen Sterne hier. Sie bilden den Umriss eines Bären, ein Sternbild, welches schon vor uns alte Völker bestimmt hatten."
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Als seine Hand die ihre berührte, spürte sie seine Wärme und seine Kraft.
Aine legte den Kopf schief um in den sternen den beschrieben Bären zu sehen, doch für sie blieben es einfach nur fubkelnde Lichter am Nachthimmel."So lange gibt es schon Sternenbilder?" fragte sie nachdenklich, mit etwas anstrengung konnte sie sich schließlich einen Bären vorstellen.
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"Die Unendlichkeit hat schon immer die Fantasie der Menschen angeregt. Mit ihr kann man Sachen sehen, die für andere verschlossen bleiben. Deshalb ist sie auch das wertvollste Gut das wir besitzen.
Aine, das nenne ich Freiheit. Der Geist kann überall hinwandern wo er will. Nur der Körper bleibt manchmal gefangen in den Gesetzen dieser Welt. Aber auch da gibt es immer eine Lösung."Ich spürte ihren warmen Körper unter mir, ihre Hand, die ich immer noch hielt und langsam sinken liess.
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Aine dachte über seine Worte nach. "....der Geist kann überall hinwandern....!" wiederholte sie nachdenklich, diese Einstellung gefiel ihr. Sie bemerkte nicht, wie Toxis ihre Hand wieder sinken ließ.
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"Der Geist geht über alle Grenzen hinaus."
Ich liess ihren Arm sinken und fuhr mit der Hand nach oben, nun auch mit der linken, bis meine Hände auf ihren Oberarmen lagen und ich ihre Körperwärme spürte. -
Aine blinzelte, es war ihr gar nicht bewusst gewessen, dass er ihr schon so nah war. Nachdenklich lenhte sie sich an ihn an und blickte weiter hinauf zu den Sternen, es war schön, so ihn so zu spüren.
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Ich mochte sie, soviel stand fest, und vielleicht auch noch mehr, doch im Moment genoss ich nur den Augenblick. Die Sonne war bereits untergegangen und die Sterne funkelten immer heller.
Ich begann, langsam an ihrem Arm auf und ab zu fahren und streichelte sie leicht.
Ich blickte mich kurz unauffällig um, doch der einzige Zeuge war der Mond, der sich am Himmel erhob. -
Aine blickte noch immer hoch zum Himmel, wann war das letzte mal gewessen, dass sie sich so an jemanden anlehnen konnte? Sie wusste es nicht mehr. Es war schön hier bei ihm zu sein und sich von ihm streicheln zu lassen. Sie mochte Toxis.
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"Aine..." flüsterte ich.
"Ich finde du solltest nicht mehr Sklavin sein..." begann ich, während ich sie immer noch hielt.
Ich fragte mich spontan, was ihr so durch den Kopf ging. -
Aine sah zu ihm hoch. "Dass ist leichter gesagt als getan!" meinte sie nachdenklich.
"Agrippa müsste mich schon freilassen, aber ich weiß nicht, ob er das machen würde!" fügte sie hinzu. -
"Würde er dich vielleicht verkaufen?", fragte ich, während es immer dunkler wurde.
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Aine muste kichern, wie oft hatte Calpurnia versucht, Agrippa davon zu überzeugen sie zu verkaufen.
"Das glaube ich nicht! Alle Versuche ihn davon zu überzeugen mich zu verkaufren sind fehlgeschlagen! Meine Freundin hatt es bereits schon mehr als ein mal versucht, doch Agrippa bleibt stur! Außerdem fühle ich mich eigentlich im Hause Matinia wohl!"
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"Schade.
Ich glaube, ich hätte dich freigelassen."
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