Alleine durch die Stadt

Es war ein sonniger Wintertag und der Himmel war blau und die Sonne schien. Zwar war es immer noch sehr kalt, aber die Sonnenstrahlen vesuchten ihr Bestes um einen etwas Wärme zu spenden. Ilaria lief ziellos durch die Stadt, sie wollte einfach etwas spazieren gehen und sich die Gegend genauer ansehen. Zwar war sie schon öfters nun draussen gewesen aber meißt nur um Besorgungen zu machen, aber nicht um sich die Stadt anzusehen.

Ein kleiner Windhauch war zu spüren, der ihre Nase leicht rot werden ließ und auch ihre Wangen rötete. So lief sie einfach weiter...

...und ehe sie sich versehen konnte fand sie sich nach einem Stoß auf dem Boden wieder. Es hatte nicht sonderlich weh getan auch wenn sie genau auf ihr Hinterteil gefallen war. Verdutzt sah sie nach oben, als ihr der Mann, der sie umgerannte hatte auch wieder auf die Beine half. "Öhm" Immer nocl völlig perplex von dem was geschehen war und dann seine vielen Worte auf einmal stand sie erst einmal sprachlos vor ihm und sah ihn an, bis sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.

"Mir ist nichts passiert, denke ich" und lächelte zurückhaltend. "Ich heiße Ilaria."

Immer noch überrascht schaute sie den Fremden an. Und nahm erst einmal gar nicht seine Hand wahr. "Äham ... ja ebenso" stammelte sie vor sich hin und ergriff dann seine Hand. Es war merkwürdig denn sie hatte noch nie einfach so die Hand hingehalten bekommen von jemanden, schließlich war sie doch nur eine Sklavin.
"Ihr braucht euch nicht entschuldigen, es ist doch wirklich nichts geschehen."

"Nein, nein" sagte sie schnell und lächelte entschuldigend. "Verzeih mir, aber ich bin es wirklich nicht gewohnt, dass man mir die Hand reicht." Sie musste lachen, wenn auch leise. "Ich bin eine einfach Sklavin des Hauses Decima" sagte sie dann schließlich.

Ihr Lächeln ebbte schnell ab, als sie dieses oh eine Sklavin hörte. Sie wusste selber, dass sie nur eine Sklavin war, aber dafür konnte sie doch auch nichts. "Ich war dabei mir die Stadt näher anzusehen und dann noch ein paar Besorgungen zu machen. Nichts Besonderes also." Wenn sie den Mut gahbt hätte, dann hätte sie sicher etwas zu seinem Kommentar gesat, aber dieser fehlte ihr einfach.

Sie überlegte ob sie einfach so einem Fremden vertrauen sollte und er sie begleiten sollte. Sie guckte sich etwas unsicher um, wer weiß vielleicht hatte man sie auch wieder verfolgt weil die Möglichkeit ja bestünde, dass Halam wieder hier war und sie auf ihn treffen könnte. "Wenn ihr das möchtet, dann könnt ihr mich gerne begleiten....falls es nicht schlimm ist, dass ich NUR eine Sklavin bin." Eine etwas spitze Bemerkung konnte sie sich einfach nicht verkneifen.

Sie biss sich wegen ihrem Kommentar wieder auf die Zunge und ging neben ihm her. "Es hatte sich eben von euch so angehört, als wäre es nicht so toll, dass ich eine Sklvin bin. Glaubt mir ich wünsche mir auch manchmal etwas anderes zu sein und ich habe es mir nicht ausgesucht. Nun aber habe ich wohl doch ein gutes los gezogen in der Familie wo ich bin." Sie kamen an einigen Häusern vorbei die nicht bewohnt aussahen. "Was macht ihr so?`"

"So? Ihr seid also in der Ausbildung zu einem Gladiator? Ihr seht nicht wie einer aus. Und warum ausgerechnet Gladiator?" gab sie freundlich zurück und man sah ihr die Überraschung an. Gladiatoren hatte sie immer anders in ihrer Vorstellung gehabt. "Dann bin ich ja beruhigt, das ihr nichts gegen Sklaven habt. Wo lebt ihr denn wenn ich fragen darf?"

Sie gingen immer weiter und es wurde langsam immer voller hier auf den Strassen und Gassen. "Ihr mögt da Recht haben, dass es besser ist als in den Krieg zu ziehen, aber müsst ihr als Gladiator nicht auch kämpfen? Bedroht ihr im Kampfe nicht auch das Leben anderer und riskiert dabei euer Leben?" fragend blickte sie ihn an. "Es kommt dem Kämpfen in einem Kriege doch recht nahe finde ich, denn es wird auch getötet." Sie dachte einen Moment über ihre Träume nach, denn viele hatte sie nicht und wollte einfach nur ein gutes Leben haben auch wenn sie immer wieder dran gedacht hatte was früher war, bevor ihr Vater ihr das angetan hatte. "Es ist allerdings nie falsch seine Träume zu verwirklichen oder an diesen festzuhalten." Ilaria lächelte. "Ich kenne das Haus der Martinia nicht. So lange bin ich noch nicht hier und die Menschen bleiben einer Sklavin doch fremd wenn sie nicht grade in der Casa des Herrn zu Besuch sind."

Ilaria blieb stehen und grinste. "Ja also,ähm da habe ich mir schon gedacht, dass das eine Familie ist." Sie schüttelte lachend den Kopf. Hatte sie sich so dumm ausgedrückt? Aber sie musste selber darüber lachen und wurde dann etwas ernster.
"Ist es nur das was ihr wollt Ruhm und Ehre? Aber was ist mit dem Menschen der vor euch steht und den ihr verletzt? Alles nur für Ehre und Ruhm? Es ist was anderes wenn man sein Land verteidigt als wenn man kämpft als Schauspiel." Ilaria hatte noch nie verstanden warum solche Kämpfe überhaupt abgehalten wurden und fand sie unnütz.