| Vor der Casa Decima | Einbruch bei Nacht

  • Seculus stand mit Marcus und Publius vor der Casa. Durch die Vordertür zu brechen wäre sinnlos, das würde zuviel Lärm machen. Sie mussten sogut wie lautlos in die Casa hereinkommen. Auch über das Dach an der Frontseite würden sie nicht kommen, da sie von den Tabernae gut gesehen werden konnten. Er gab Marcus und Publius einen Wink und sie verschwanden an eine Seitenwand der Casa. Aus seiner Tasche holte er ein stabiles Seil mit einem kleinen Haken vorne dran und schaute sich dann nochmal zu allen Seiten um. Mit einem geübten Wurf flog das Seil aufs Dach und hakte sich dort irgendwo ein. Er überprüfte den Sitz des Seils noch kurz und begann dann langsam am Seil hinaufzuklettern. Als er oben war gab er den Anderen ein Zeichen und auch sie kamen nach oben. Als alle drein geduckt auf dem Dach standen gab Seculus noch letzte Anweisungen. "Das Ganze muss jetzt schnell gehen. Publius, du suchst das Cubiculum des Senators, Marcus, du das Arbeitszimmer. Ich sehe mich solange um und vielleicht finde ich noch etwas anderes. Und seid immer leise und vorsichtig!" Dann ging es los. Seculus löste das Seil und als sie das Dach hoch und auf der Mitte wieder die Schräge zum Atrium heruntergestiegen waren, befestigte er das Seil wieder. Diesmal stieg Marcus als erstes hinab, dann Publius und als letztes Seculus.



    Seculus -> Atrium - Einbruch bei Nacht
    Marcus -> Arbeitszimmer des Pater Gens - Einbruch bei Nacht
    Publius -> Cubiculum Maximus Decimus Meridius - Einbruch bei Nacht

  • Sie ließen sich langsam das Seil hinunter rutschen und standen dann wieder auf festem Boden. Erbeutet hatten sie nichts, aber wenigstens hatte sie überlebt. Beide lehnten sich an die Wand und atmeten tief durch. Sie hatten heute einen Mann verloren, einen guten Mann. Und wer wusste was noch passieren würde. Sie zogen sich in eine dunkle Ecke zurück und genossen den Schutz des Schattens. Vielleicht kreuzte schon bald hier die Stadtwache auf. Bis dahin mussten die weg sein.

  • Mit Marius trat ich durch das Vestibulum nach draussen und blickte auf die Strasse. Die Männer, welche über das Dach geflohen waren, waren nicht zu sehen. Dennoch hatte ich nicht vor, sie entkommen zu lassen.


    Stadtwache! Einbrecher sind unterwegs!


    rief ich so laut ich konnte.


    In einigen anliegenden Casa gingen die Lichter an.
    Hunde bellten.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimianus Verus
    Stadtwache! Einbrecher sind unterwegs!
    In einigen anliegenden Casa gingen die Lichter an.
    Hunde bellten.


    Eine nahe Patrouille, welche gerade in einer Nebenstraße vorbeikam, schwenkte sofort in die Richtung aus der die Rufe kamen ein und beschleunigte ihr Tempo. Es schien etwas ernsthaftes vorgefallen zu sein. Hoffentlich nicht in einer Casa der Honoratoren, dachte sich der diensthabende Offizier und warf einen fragenden Blick zu seinem Nebenmann.


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    Dann erreichten sie auch schon den Ort des Geschehens, und zu seinem Mißgeschick musste es ausgrechnet die Casa des Senators Meridius sein. Bravo, dachte er sich, das würde eine schlaflose Nacht werden. Er wandte sich sofort an einen Mann, welcher zuständig schien.


    "Was ist hier los?" fragte er und konnte es sich ja schon denken. Einbrecher!

  • Seculus bemerkte die Stadtwache schnell und dann zu allem Unglück auch noch den Hund. Der Dolch hatte ihn also nicht getroffen. Er sagte kurz etwas zu Marcus, dann rannten beide los. Der Hund war ihnen auf den Fersen. Kaum waren sie um die nächste Ecke, stießen sie auf noch mehr Soldaten der Stadtwache. "Verdammt!" Seculus stoppte, doch Marcus hatte seinen Blick nicht nach vorne gerichtet. Er würde direkt in die Stadtwache hineinrennen. Seculus brüllte ihm noch etwas zu, doch er hörte es nicht. Dann galt es die eigene Haut zu retten. Seculus machte kehrt und rannte in die nächste Straße. Dann sprintete er um den Block und sah die Stadtwache. Mit Marcus.

  • Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus
    "Was ist hier los?" fragte er und konnte es sich ja schon denken. Einbrecher![/FONT][/SIZE]


    Ich trat vor die Casa, erblickte Verus, als auch schon die Stadtwachen eintrafen und der Anführer wissen wollte was hier los war.


    "Herr! Wir hatten Einbrecher! Einen haben wir überwältigt. Er liegt in der Culina gefesselt. Zwei andere sind entkommen. Wieviele es noch sind, weiß ich nicht. Verständige jedoch den Regionarius, er ist ein Freund des Hauses!"

  • "So ist es. Man hat bei Senator Decimus Meridius eingebrochen.
    Der Regionarius soll so schnell es geht erscheinen."


    fügte ich hinzu und blickte dann die Straße hinunter. Die Stadtwachen begannen bereits sich zu verteilen und durch die Straßen und Gassen zu eilen. Falls nicht bereits alle gefasst worden waren, würden es die restlichen nicht leicht haben...

  • Zitat

    Original von Flavius Prudentius Balbus


    "Auf Männer! Schnappt euch den zweiten!"


    rief der Anführer und die Soldaten schwärmten aus.


    Seculus hatte es nicht leicht den Stadtwachen zu entkommen. Immer wieder stieß er auf welche und musste kehrt machen. Er hatte keine Waffen mehr und wenn er nicht bald über alle Berge war, würde er den Soldaten unbewaffnet ausgeliefert sein. Er warf immer wieder Blicke nach hinten und irgendwann stellte er erleichtert fest, dass er sie abgehängt hatte. Er versteckte sich erstmal in einem dunklen Hauseingang.

  • Ich erreichte den Ort des Geschehens. Ich hatte in der Stadt etwas zu tun gehabt und konnte deshalb nicht früher erscheinen. Der Centurio der Stadtwache hatte die Anwohner der Casa Decima bereits befragt, wofür ich ihm sehr dankbar war. Dass jemand die Casa meines Patronen auszurauben versuchte, gefiel mir ganz und gar nicht. Zum Glück hatten die Sklaven einen der beiden in der Culina überwältigen können, während der zweite in die Hände der Stadtwachen geraten war. Zwei Verdächtige auf frischer Tat ertappt, es wäre nur eine Frage der Zeit, bis ich auch den Dritten finden würde.


    In Gedanken trat ich in die Casa um mir den Ort des Geschehens selbst anzusehen...

  • Ich verließ die Casa wieder, ordnete an, dass ein Dutzend der Männer regelmäßig in der Gegend patroullieren sollten und versicherte auch der Dame des Hauses, dass ich alle Hebel in Bewegung setzen würde um den Täter zu finden. Seine Beute war minimal gewesen. Die Handvoll Sesterzen welche vermisst wurde, konnte der Senator mit Sicherheit verschmerzen und einen weiteren Versuch würde man in dieser Gegend mit Sicherheit nicht mehr wagen. Das Risiko für jeden zukünftigen Täter war gewaltig angestiegen.


    Nachdem ich noch einmal einen Blick in Richtung Vestibulum geworfen hatte, ging ich. Meine Männer blieben noch vor Ort.

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