Triclinium | Constantius et Furianus

  • Furianus wartete aufs Essen und schien in Gedanken versunken, bis ihn der Clauier ansprach. Lächelnd und doch verwirrt drehte er sich plötzlich zu ihm.


    "Nun ja, Claudius. Ich gebe nur gerechte Strafen und diese war wirklich nicht sonderlich hart. Seid ihr nur deswegen hier oder habt ihr weiter Anliegen?"


    Furianus stützte sich auf seinen Ellebogen und schaute in Richtung Tür.
    "Wann kommen diese Sklaven endlich." dachte er und schaute wieder lächelnd zu Constantius.

  • Nun wurde das Essen gebracht und Furianus erkannte an der Aussage des Mannes, dass er nur wegen der Sklavin kam.


    "Nicht heute, Claudius. Ich denke sie will euch nicht sehen, da sie mir schon damals gestand euch an der Porta geschlagen zu haben und mitunter dafür habe ich ihr die Strafe auferlegt."


    Er log zwar, doch schien es ihm als angebracht.

  • Missmut breitete sich bei Furianus aus als er merkte, dass der Claudier wohl ein wenig wütend wurde.


    "Beruhigt euch bitte, Claudius Constantius."


    Er dachte wohl alles erzwingen zu können. Doch Furianus würde nicht nachgeben, gerade der Schutz der Sklavin lag ihm am Herzen und wahrlich hatte er nichts Positives über den Claudier von Nadia gehört.
    Nein, Furianus würde strickt dagegen halten und sich den Bauch vollstopfen um ein wenig abzulenken. Die Strategie ward nun gefasst. 8)


    "Das halte ich für keine gute Idee."

  • Constantius lässt seine Hände mit kraft auf den Tisch fallen.


    Sagt mir nicht wie ich mich verhalten soll! Verstanden?


    Ihr führt mich zu Nadia, JETZT! Wer weiß ob sie eure "gerechte Bestrafung" überhaupt überstanden hat. Das wäre ja bei euch Flaviern nichts neues! Constantius bekam Magenkrämpfe bei dem Gedanken.

  • Furianus erhob sich rasch und sagte mit erboster und fester Stimme..


    "Was erlaubt ihr euch, Claudier! Gebt mir hier keine Befehle, nicht in dem Hause!"


    Doch er erkannte schnell, dass er seine gute Erziehung in diesem Moment vernachlässigt hatte und sank kopfschüttelnd wieder auf die Kline zurück. Er spielte mit dem Gedanken vielleicht mal den Pater Gentis der Claudier deswegen zu kontaktieren, da sich der Claudier nicht gerade patrizierhaft verhielt.
    Und wieder war es, wie schon das Mal zuvor, an Furianus die Sache zu beschwichtigen. Mit ruhiger Stimme fuhr er fort.


    "Ich beruhige dich, Claudier. Sie hat die doch nicht allzu harte Strafe gesund überstanden."


    Die höfliche Anredeform ließ er nun weg, er empfand es nicht mehr zutreffend wenn man sich so in seinem Hause benahm wie es der Herr gegenüber tat.

  • Constantius konnte es nicht fassen, alles Lügen, wer weiß was sie ihr angetan haben.


    Dann könnt ihr mich ja zu ihr führen, wenn es ihr gut geht, ich möchte sie nur kurz sehen. sagte Constantius etwas ruiger, aber sehr bestimmt.

  • Der Mann schien des Verstandes beraubt zu sein und Furianus verzog das Gesicht um auszudrücken, dass der Mann ihn wohl nicht verstanden hatte.


    "Ich sagte doch beraits, dass sie nicht gut auf dich zu sprechen ist. Sie mag dich nicht, sehe es doch ein. Auch denke ich nicht wir sollten über andere Themen reden. Ich bin heute fröhlich gelaunt, Claudier, lass uns erfreulichere Dinge behandeln. Sage mir, was machst du beruflich?"


    Bei seinen letzten Sätzen lächelte Furianus beschwichtigend und hoffte, dass der Mann es sich nicht weiter verscherzen würde mit ihm. Feinde konnte Furianus wahrlich nicht gebrauchen, doch wer will Feinde? Furianus hielt zwar nicht viel von ihm, doch würde er versuchen mit ihm auszukommen.
    Genüsslich nahm er sich eine Olvie und bedeutete dem Mann sich auch was zu nehmen.

  • Constantius wurde immer wütender, wollte der Mann ihn veralbern, er wollte bestimmt keine der gräßlichen flavischen Oliven! Erst recht wollte er nicht mit ihm über seine Arbeit rechenn.


    Was für eine Rolle spielt denn hier was sie für mich empfindet? Ich möchte nur sehen ob es ihr gut geht, wenn es ihr gut ginge würdet ihr sie mir zeigen! Sie muss ja nicht mit mir reden oder auf mich reagieren, ich möchte sie nur sehen!

  • Der Mann wollte nicht einlenken und Furianus schüttelte abermals den Kopf. So hartnäckig wie der Claudier schien wohl keiner zu sein. An sich eine gute Eigenschaft, doch führte es Constantius wohl ins Verderben.


    "Nochmals sage ich, dass sie dich nicht sehen wollen würde. Ich kenne sie und wir haben ausgiebig über ihre Gefühle zu dir gesprochen und sie hat es unmissverständlich gesagt. Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, doch ist dies meine Sklavin und will dich nicht sehen."

  • Was bildete er sich ein in solch einem Tone zu sprechen. Erschüttert und doch erbost stand Furianus auf. Sicherlich war dieser Schritt gewagt und nicht sehr förderlich zwischen den beiden Gentes, doch genug war genug. Furianus`Stolz und Ehre ward nun wieder ein weiteres Mal verletzt worden, diese befehlerische Art mit einem Patrizier umzugehen fand er unerträglich.
    Seine Hand streckte sich und er zeigte in stolzer Haltung mit dem Zeigefinger zur Tür.


    "Du wagst es hierher zu kommen und mich, meine Gens zu beleidigen! Du wagst es mir Befehle zu erteilen und das ein weiteres Mal! Hüte dich, Claudier, hüte dich vor deinen Worten und Taten. Dies sage ich dir als guten Rat und dies sage ich dir als Lucius Flavius Furianus, ein Sohn der ehrwürdigsten Gens Flavia, als Sohn einer Claudierin: Verlasse das Haus. Du hast wahrlich Schande über dich gebracht. Sehe mich in Zukunft nicht als Freund, denn wie du mit mir umgehst kann ich -bei den Göttern- nicht tolerieren!"


    Alles war gesagt und Furianus stand immer noch stolz mit ausgestreckten Zeigefinger. Dies war eine persönliche Angelegenheit und er hoffte, dass dies keinen Keil zwischen beide Gentes treiben würde. Nein, er wusste, dass er richtig handelte und die Gens Claudia würde es ebenso tun.

  • Wo habe euch eure Gens beleidigt? fragt Constantius verwundert.


    Das einzige was ich von euch möchte ist eine eurer Serva zu sehen, mehr nicht! Das würde eine gastfreundlicher Römer tun, doch mir scheinen die Gründe sehr geläufig warum ihr es nicht tut.

  • Furianus schüttelte den Kopf.


    "Du hast behauptet ich, als Flavier, spiele mich auf. Das heißt du unterstellt der Gens diese Dinge, für welche du keine Beweise hast. Du willst meine Serva sehen? Ich weiß was du willst, du willst sie sehen, du willst sie lieben. Sie hat es mir gesagt, Claudier, sie hat mir erzählt was vorgefallen ist. Sie ist meine Serva und ich habe für ihr Wohl oder Unwohl zu sorgen, so wie mir beliebt. Ich brauche mich nicht für meine Taten rechtfertigen, denn es ist traurig, dass du solche Dinge von dir gibst nur um eine Sklavin zu sehen. Auch unterstelle ich dir nicht gerade patrizisches Verhalten, denn ich habe dir Auskunft erteilt, welche ich dir gar nicht zu erteilen brauchte auch verführst du meine Sklavin und da sie mir gehört kann ich das nicht gut heissen. Nicht in deinem Sinne und nicht in dem ihrigen. Wenn du also weiter darauf bestehen solltest eine Sklavin zu sehen, so verlasse dieses Haus."


    Die Beleidigungen Furianus gegenüber wollte er nicht erwähnen, denn das war Fakt.

  • Ist es denn nicht wahr das einige Sklaven ihren Dienst hier berits mit dem Leben bezahlten? frage Constantius.


    Das ist ein Fakt und keine Beleidigung. So zeigt mir jetzt Nadia, wenn sie unversehrt ist werde ich sofort wieder gehen.

  • Furianus lächelte.


    "Woher weißt du das, Claudier, ist du bei den Praetorianern?"


    Furianus setzte sich wieder.


    "Siehst du auf jede Familie? Jeden tag werden zig Sklaven umgebracht und du kennst alle? Außerdem ist das nichts Ungewöhnliches, das solltest du als Claudier wissen. Und ich bleibe bei meinem Wort und sage, dass es ihr gut geht. Wenn du meinem Wort keinen Glauben schenkst, so verlasse das Haus, denn du scheinst mich nicht als Patrizier zu ehren."

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