Hortus | Pater et Filius

  • Spät am Abend ging Furianus auf die Suche nach seinem Vater, um mit ihm gewichtige Dinge zu besprechen.
    Nach langer Suche voller Irrwege durch die Villa und Befragungen von Sklaven sagte man ihm, dass Felix im Hortus anzutreffen sein würde.


    So suchte er ihn im Hortus und erblickte Felix auch schnell...

  • "Mistding."


    Eine Wurzel wollte sich nicht lösen.


    "Aber ich bekomm dich schon raus."


    Wütend hackte ich weiter auf die Wurzel des verdorrten Rosenstrauches ein. Eine ganze Hecke wunderschöner Rosenstöcke wuchs daneben, doch dieser eine gedieh einfach nicht. Also musste er weg.

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  • Furianus hielt inne, als er seinen Vater grüßen wollte, und besah sich dies Szenario erstmal ein wenig.
    Lächelnd schritt er dann zu Felix, der ihm mit dem Rücken gewand stand, und tippte ihn leicht an der Schulter an.


    "Salve, Vater. Ist die Pflanze so zäh überlegen oder schwinden deine Kräfte in letzter Zeit?"

  • Ich hatte meinen Sohn gar nicht näherkommen hören. Kein Wunder, bei dem Lärm den ich machte. Doch endlich war auch die letzte Wurzel gekappt.


    "Salve."


    Skeptisch betrachtete ich das Gesicht meines Sohnes. Sah er mich etwa schon mit einem Bein im Grabe?


    "Manche Rosenstöcke, so verdorrt sie auch aussehen mögen, sind sehr tief und stark verwurzelt."


    Ein Sklave kam herbeigewuselt und riss den Strauch aus dem Erdloch. Fasziniert beobachtete ich, wie ihm die Dornen dabei Schmerz zufügten; ich hatte ihm bewusst verboten, mit Vorsicht oder gar einem Tuch zum Schutz der Hände vorzugehen.


    "Aber du bist sicher nicht zu mir gekommen, um über die Gartenpflege zu diskutieren. Wie kann ich dir helfen, mein Sohn?"

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  • Furianus lächelte und schüttelte den Kopf. Sein Vater hatte sich kein Stück verändert, was seine Aversionen gegen Sklaven anging.


    "Nein, Vater, gewiss nicht. Ich bin hier, nun, wie soll ich das sagen..."


    Er hielt kurz inne und legte sich die Hand aufs Kinn.


    "Du erinnerst dich doch noch an den Abend an welchem ich dir verkündete, dass ich die Erlaubnis bekommen habe um Tiberia Claudia zu werben. Und nun, Vater, wünschen wir uns zu binden."

  • Sim-Off:

    Aversionen? Ich mag Sklaven. :D


    "Oh, das ging aber schnell. Natürlich, natürlich. Ich bin mir sicher dass du die Modalitäten der Verbindung bereits mit den Tiberiern abgeklärt hast? Wie hoch ist die Mitgift? Wird die Ehe manus sein? Oder fehlt überhaupt noch die Erlaubnis von Seiten ihrer Familie?"

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  • Sim-Off:

    No Comment... ;)


    Überschlagen von solch einer Flut von Fragen lächelte Furianus und nahm sich ein wenig Zeit die Punkte abzuarbeiten.


    "Ähm, ja, Vater. Die Mitgift wird 10.000 Sesterze betragen und die Ehe wird manus sein. Die Erlaubnis benötigen wir nicht, da Tiberia Claudia nicht mehr der Patri Potestas ihres Cousins untersteht. Es steht einer Verbindung somit nichts mehr im Wege, doch ohne deinen Segen würde ich diesen Schritt nicht tun Vater."

  • ... 'ohne deinen Segen kann ich diesen Schritt nicht tun' meine er wohl, mein Sohn. Doch daran sollte es nicht scheitern.


    "Meinen Segen hast du natürlich, mein Sohn. Ich lasse dir freie Hand bei der Organisation der Festivitäten, und werde für die Kosten dafür aufkommen. Sprich mit meinem Vetter Gracchus darüber, er verwaltet derzeit das Familienvermögen."


    Nach kurzem Überlegen fügte ich noch sicherheitshalber einen Satz an.


    "Trag aber Sorge, dass diesmal keine Sklavinnen von dir auf der Feier irgendwelchen Claudiern den Kopf verdrehen!"

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  • Verwalete...derzeit...Familienvermögen. Furianus fragte sich nun warum sein Vater ihm dies nicht überließ, doch wahrscheinlich war es Zweifel an seiner Jugend, an der Verschwendung, welcher ein junger Römer erlag. So schüttelte er lächelnd den Kopf.


    "Ich danke dir, Vater. Das Familienvermögen hat unser Vetter? Nun, ich werde mich allem annehmen und die Feier selbstverständlich organisieren."


    Furianus lächelte.


    "Keine Sorge, Vater, die Sklavin wurde schon dafür bestrafft. Doch dieser Claudier."


    Doch er wurde ernst, ballte seine Hand zur Faust.


    "Bei allem Respekt gegenüber der Gens Claudia, dieser Mann hat mit mir gebrochen. Er hat es sich erlaubt mir in unserem Hause zu befehligen, wollte diese Sklavin sehen. Zum Schutze meines Rechtes und seiner Ehre, seiner Ehre Vater, habe ich mich geweigert ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Dieser Constnatius wurde grob und vergaß seine Manieren, gab mir Befehl ich solle sie herbeischaffen. In diesem Moment ergriff mich doch Wut über solch törrichtes Verhalten und nach einem dritten Male der Forderung er solle das Haus verlassen ist er auch gegangen. Bei allen Verpflichtungen, die ich als Flavier habe, doch Vater, diesen Mann zähle ich nicht mehr zu meinen Freunden. Solch ein Verhalten kann und werde ich als Flavier nicht dulden oder tolerieren. In meiner Situation hättest du wahrscheinlich das Selbige gemacht und auch die wehrten anderen Mitglieder der Gens Claudier wohl ebenso. Ich setzte alles daran seine Ehre zu wahren und dieser...Mann, wurde maßlos unhöflich und sein Verhalten glich eher einem Peregrinus, statt eines Mannes solchen Standes."

  • Ich hörte meinem Sohn aufmerksam zu.


    "Nun ja, schwarze Schafe gibt es überall, selbst in einer so ehrenwerten Gens wie den Claudiern. Ich werde ihn auf die schwarze Liste derer setzen, die dieses Haus nicht betreten dürfen."


    In Gedanken ging ich besagte Liste durch. Interessanterweise befanden sich nur Patrizier darauf... Hispanier, vor allem. :D


    "Doch es wäre ungerecht, alle Claudier nach seinem Verhalten zu beurteilen. Wer außer seiner Mutter kann schon sagen, ob er wirklich ein Claudier ist?"

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  • "Gut Vater, ihn also auf die schwarze Liste."


    Sim-Off:

    Wäre doch praktisch -besonders für die Sklaven- wenn diese schwarze Liste hier irgendwo im Haus hängen könnte. ;)


    Furianus setzte ein bestätigendes Nicken an.


    "Obwohl meine ehrenwerte Mutter auch Claudierin war, so hoffe ich nicht, dass sie eine Schwester hatte und diese die Mutter des Constantius ist. Ich werde heute zu den Göttern beten, um dieses Unheil von mir abwenden zu können. Aber es wäre durchaus möglich, dass gerade jener Constantius nicht ein ganzer Claudier ist, so hoffe ich das doch um der Gens Claudia willen."


    Er dachte kurz nach und erinnerte sich an die Rostra.


    "Ich bin immer noch betrübt der Tatsache, dass Rom dich in den höchsten Aufgabenbereichen missen wird. Doch sage Vater, bleibst du in Roma?"

  • "Keine Sorge, deine ehrenwerte Mutter war eine Grylla, und den Namen Claudia trug sie erst seit unserer Heirat."


    Sim-Off:

    Bitte net nachfragen, SimON würde sich die Erklärung sehr sonderbar anhören... aber ich war mal ein Claudier. :D


    Ich werde mal einen Sklaven anstellen die Liste aufzuhängen...


    Es blieb halt noch die Unsicherheit, ob sein Vater wirklich ein Flavier war... :D


    "Vermutlich werde ich in nächster Zeit mehr in einem unserer Landsitze auf Sardinien oder Sizilien anzutreffen sein. Sag du mir... Sardinien oder Sizilien? Ich kann mich nicht entscheiden...


    Du wirst während meiner Abwesenheit natürlich das Letzte Wort im Hause haben. Meine Sklaven Sica und auch die alte Turda werden hier bleiben, und mich auf dem Laufenden halten.


    Bei deiner Verlobung- und später einmal Hochzeit werde ich natürlich hier sein, keine Sorge..." ;)


    Ich lächelte und klopfte meinem Sohn auf die Schulter.

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  • Sim-Off:

    Wehe Furianus erfährt, dass du Claudier warst... ;) Furianus wird das alles mal überhört haben... 8)


    "Sardinia oder Sicillia sagst du...hmm, schwere Aufgabe Vater."


    Furianus versuchte sich an die Beschreibungen beider Provinzen zu erinnern.


    "Nun, Sicilia liegt näher am Festland, doch wird die Entfernung zu Rom auch nicht kürzer sein als die von Sardinia aus. Sicilia hat hohe, massive Berge, die sich gleich von der Küste aus erheben."


    Seine Fantasie zeichnete sogleich ein Bild in seinen Kopf ab.



    "Nun, Sardinia hat jedoch breitere Küstenabschnitte und eine flache Ebene zu bieten. Ich hörte dort schimmert das Wasser hellblau und der Sand ist so weißer als Marmor."


    Wieder zeichnete sich was in seiner Fantasie ab.


    Und nach einer Weile des Überlegens stand seine Meinung fest.


    "Wenn ich mich darum entscheiden müsste, so würde ich aufgrund der Einzigartigkeit der Natur Sardinia wählen. Eine Villa nahe einem Strand wäre mein Ziel."


    Furianus freute sich schon insgeheim Rom vielleicht einmal für ein paar Tage mit dem Privatboot entfliehen zu können und seinen Vater zu besuchen.

    Sim-Off:

    Ich hoffe wir haben eine Privatyacht, die irgendwo vor Ostia liegt...:D


    Und das letzte Wort im Hause war Furianus doch recht, hatte er schon unzählige Gelage und Bankette in Planung bei denen er die Gesellschaft Roms mal näher kennenlernen würde. Vielleicht hatte der Kaiser ja auch Gefallen an einem Besuch in der Villa Flavia (Felix) ;)


    "Ich danke dir Vater, für solch eine Ehre. Das Erbe und den Ruhm der Flavia werde ich ehren und mehren, du hast mein Wort. Und ich hoffe dich doch spätestens bei meiner Verlobung wieder zu sehen."

  • Sim-Off:

    Yacht? PAH. Schiffahrt ist was für niederes Volk. Ein ordentliches Landgut mit vielen Sklaven und gutem Boden, DAS ist standesgemäß. :)


    "Sardinia, ja, so soll es sein. Ich danke dir für deine Hilfe bei der Entscheidung.


    Inzwischen war mir die Lust, meine Rosenstöcke zu pflegen, schon wieder vergangen. Und ich war in Gedanken bei der Planungen meiner Abreise.


    "Rede dich halt nicht um Kopf und Kragen. ;)
    Ich werde nun aber für Sardinien packen lassen, und so bald wie möglich abreisen."

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  • Sim-Off:

    Ich hab das Kapitänspatent, ich darf also rumschippern. Aber wenn Vater nicht will, dann muss Sohn resignieren. 8)


    "Nun ich hoffe doch gute Erfolge mit meinen Reden erzielt zu haben, darf ich mich doch des Titesl Quaestor Principis rühmen und genieße somit das Vertrauen des Volkes."


    Er hielt kurz inne und lächelte freundlich.


    "Ich hoffe dein Landgut auf Sardinia wird mir ein Zufluchtsort sein, falls ich mal dringend Entspannung und Erholung verspüre oder ich mich, wie du bereits sagtest, um Kopf und Kragen rede. Mögen die Götter dir weiterhin hold sein, Vater und Mercurius dir eine sichere Überfahrt gewähren."


    Ein großer und melancholischer Abschied war wohl nicht vonnöten, da er seinen Vater sowieso spätestens an seiner Verlobungsfeier wiedersehen würde.

  • "Das Volk ist recht sprunghaft in seiner Gunst, vergiss das nie. Ich werde dir und deiner Versprochenen natürlich immer ein paar Zimmer frei halten. Vale, und bis bald!


    Mit diesen Worten verließ ich den Ort des Geschehens...

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  • "Vale, Vater."


    Furianus seufzte als sein Vater fortging.
    Rom würde einen Senator verlieren, einen Diener Roms höchster Klasse.
    Und er, er verlor seinen Vater wieder.
    Doch Rom sollte sich glücklich schätzen, denn es hatte mehr von seinem Vater gehabt als er selbst.
    Noch ein Seufzer und er begab sich ins Balneum, Entspannung tat nun doch gut. 8)

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