Triclinium | Decius et Furianus

  • Furianus lag im Triclinium und speiste, als der numidische Sklave eintrat und ihm meldete, dass ein Praetorianer vor der Tür stand.


    Verärgert darüber, dass man den Mann warten lassen hat blickte er den Sklaven an.


    "Sofort hierher geleiten."


    Der Sklave verbeugte sich und ging davon.

  • Mit Decius im Schlepptau kam der Sklave herein und verbückte sich zum Abschied, verschwand auch so schnell wie er gekommen war.


    Furianus entdeckte Decius und deutete auf eine freie Kline neben sich.


    "Decius, mein Guter. Komm, nimm Platz, du bist heute mein Gast und entschuldige das Verhalten des Sklaven. Das hat mit Geschehenissen vor ein paar Monaten zu tun, als hier eingebrochen und geraubt wurde. Dann kamen plötzlich Praetorianer, sogar der Praefectus, und fragten uns aus."

  • Decius trat ein und begrüßte seinen Gastgeber.


    "Furianus, ich muss mich nocheinaml für deine Einladung bedanken; Ein schönes Haus habt ihr hier!"


    Dann nahm er dankbar Platz auf einer bereitstehenden Kline.


    "Geschehnisse? Du weißt, ich bin noch nicht lange in Rom und bei der Garde, und in Mantua hat man ja nicht so viel mitbekommen aus der Urbs Aeterna..."

  • Furianus nickte und wies auf den Tisch voller Speisen.


    "Danke für dein Lob, doch das Haus hat mein Vater errichtet und gestaltet. Ihm gilt dein Dank."


    Er wartete bis sich Decius hingelegt hatte und nahm einige Oliven.


    "Ja, du dürftest auch nichts von den Geschenissen wissen. Sehr brisant, sage ich dir. Es gab einen Mordversuch, man wollte den Kaiser töten, doch glücklicherweise wurde die Tat vereitelt. In letzter Sekunde, wie ich hörte."


    Eine andere Olive fand ihren Weg in seinen Gaumen.


    "Das Problem für uns an der Sache war, dass die Senatorin Flavia Messalina direkt damit zu tun hatte und Praetorianer hierher reingestürmt sind und uns zusammengetrieben haben. Dies alles ging zwar sehr unhöflich vonstatten, doch verstehe ich auch den Ernst der Lage. Zu meiner Erleichterung kann ich jedoch sagen, dass ich sie nicht mal gesehen, geschweige denn mit ihr geredet habe. Und auch die anderen Anwesenden hörten schon Jahre lang nichts von ihr. Und seitdem hörte ich auch nichts von jenem Zwischenfall, doch bedauere ich, dass der Name Flavia dadurch nicht gerade an Ruhm zunahm. Doch ich hoffe dies zu ändern, Decius."

  • "Nun ja, wenn eine direkt Beteiligte aus eurer Familie stammt dann ist es den Praetorianern nicht zu verdenken dass sie euch ein wenig aufs Korn nehmen... der Schutz des Kaisers gilt schließlich alles! Und wie sagt man: In jeder Familie gibt es schwarze Schaafe.


    Ich denke, dass im Zuge der Ermittlungen die Unschuld der restlichen Familia bewiesen worden ist?


    Decius war überzeugt davon, konnte er sich doch nicht vorstellen dass sein Freund jemals gegen den Kaiser agieren würde, weswegen seine Frage wohl eher rhetorischer Natur war...


    [Sim-Off]Heiliger Strohsack, je später der Abend desto grausamer meine Rechtschreibung :P[/Sim-Off]

  • Furianus wurde allmählich bedrückter, je mehr sie dieses Thema ansprachen.
    Seuzend antwortete er.


    "Leider bist du im Recht, Decius. Weise Männer sagten man solle die Ahnen und Familia ehren, doch scheint dies bei einigen Römern nicht Sitte zu sein, was mich doch sehr bedrückt."


    Doch er schüttelte leicht den Kopf und lächelte wieder.


    "Aber nicht doch, es wurden keine weiteren Schritte unternommen, da ich ja schon bereits erwähnte, dass die Frau in keinerlei Zusammenhang zu den anderen Mitgliedern stand. Nur die Tatsache, dass sie den Namen Flavia trug war der entscheidende Punkt."


    Von Oliven hatte er genug und deutete mit einer leichten Kopfbewegung und einem Grinsen auf den gedeckten Tisch, nahm sich noch einige Trauben.


    "Aber lass uns zu Erfreulicherem kommen. Wie ist es denn ein Teil der Garde zu sein?"


    Sim-Off:

    Das stimmt... ;)

  • Decius grinste, er hatte sich nicht getäuscht.


    "Es wäre auch schwer vorstellbar gewesen, dich auf der falschen Seite zu sehen. Und ich bin überzeugt dass du deiner Familie alle Ehre machen wirst. Wie ich hörte bist du ja schon fleißig dabei...


    Decius nahm das Nicken als Aufforderung zum Speisen und griff sich ebenfalls einige Weintrauebn, die einige Augenblicke in seinem Mund auf nimmerwiedersehen verschwunden waren.


    "Oh, wenn du mich frgast ist es schön ein Teil der garde zu sein. Es erfüllt mich schon mit stolz, nun Teil der für die Sicherheit des Kaisers zuständigen Mechanismen zu sein... wenn auch nur ein winzig kleiner."


    Decius hielt inne um sich eine Olive in den Mund zu stopfen.


    "Nun ja, es gibt natrülcih auch die weniger aufregenden Momente, wenn am Tor des Palatiums mal nichts los ist, wohingegen solche Ereignisse wie vor kurzer Zeit der Volksauflauf eine interessante Erfahrung sind. Wenn ich mich recht erinnere, warst auch du dort anwesend und hast miterlebt wie einige Plebejer das Volk aufhetzten?"

  • "Ich bemühe mich, Decius."


    Sagte er lächelnd und nahm sich nun eine lukanische Wurst.


    "Decius, das ist die Art des Volkes. Wenigstens etwas, was sich nie ändern wird. Schon zu Zeiten der Republik waren diese Aufstände das Mittel des Volkes, die Stimme, die Reaktion auf die Geschehenisse. Dies ist zar äußerst primitiv, doch ist die Aussage klar erschließbar. Keine langen Reden, keine verschlüsselte Meinung, keine Rhetorik, einfach ein simples Ja oder ein Nein. So war das Volk, Decius, es wird auch so bleiben."


    Er biss noch einam auf die Wurst und kaute.


    "Dies wirst du wohl lernen zu akzeptieren und dich darauf wohl vorbereiten. Der nächste Aufstand kommt, nur wann das sein wird wissen nur die Götter. Für dich mag dies eine willkommene Abwechslung gewesen sein, keine erfreuliche aber doch eine Abwechslung am Tor."


    Furianus lächelte seinem alten Kameraden zu, der sicherlich seinen Weg gehen würde. Und eine Verbindung zu den Praetorianern lag ja auch schließlich in Furianus`Sinn, so war man wenigstens informiert von aktuellen Ereignissen und dies hat eine immense Wirkung in der Politik.

  • Decius nickte auf die Worte des Patriziers bedächtig.


    "Ja, das ist wohl das Volk... nur wundern soll es sich nicht, wenn es einmal eins auf die Nase bekommt weil es wieder zum Knüppel gegriffen hat anstatt wie ein vernünftiges Wesen einen Brief zu schreiben..."


    Schwupps, eine weitere Olive fand seine Erfüllung in der Stillung des Hungers eines kleinen Miles der Praetorianer.


    "Aber genug davon... wie ist es denn dir genau ergangen, nachdem du die Legio damals Hals über Kopf verlassen hast?"

  • Furianus lächelte.


    "Hals über Kopf würde ich das nun nicht nennen. Es war eher aus privaten Gründen. Aber deine Frage beantworte ich dir gerne. Ich ging zu den Vigiles und nach einem kleinen Einstellungstest wurde ich auch gleich als Vigiles, der entsprechende Rang zum Legionarus, übernommen. Ich kann wohl sagen, dass ich in gewissen Weisen, aufgrund meiner Ausbildung in der Legio I exzellierte und damit auch baldigst den Rang eines Optio erreichte. Und nun liege ich hier, stolz, dass mir das Vertrauen eines Magistraten erbracht wurde, neben dir als Quaestor Principis."


    Er nahm einen Schluck des Vinums zu sich.


    "Doch ich bin guter Dinge, dass du auch bei der Garde exzellierst und auch alsbald einen höheren Tang erreichst, doch sage mir, sind diese Gerüchte -und davon kursieren aberviele- wahr, dass ihr von der Garde über fast alles informiert seid was in und um Rom geschieht?"

  • "Aus privaten Gründen? Hattest du Ärger mit unserem Centurio? Und hast du nun vor, den Cursus Honorum weiterzugehen, oder wirst du nach Ablauf deiner Amtszeit zu den Vigiles zurückkehren?"


    Auch Decius nahm einen Schluck, der Wein war wirklich gut, wie übehaupt das gesamte Essen... von den Wientrauben wurde man geradezu süchtig: Er nahm noch zwei weitere und aß sie genüßlich, bevor er auf Furianus' Frage zurückkam.


    "Nun, sagen wir mal so, es wäre schlecht wenn der Praefectus Praetorio nicht über alles informiert wäre was so im Reich geschieht, obliegt ihm doch der Schutz unseres geliebten Kaisers. Und wie soll man mit Unwissenheit Schutz gewähren?"

  • Furianus stellte seinen Becher kopfschüttelnd ab.


    "Nicht doch, der Centurio ist ein guter Mann. Es waren andere private Gründe und diese hatten auch gar nichts mit der Legio zu tun. Nun, ich war mir unschlüssig darüber wohin sich meine weiteren Wege verschlingen würden, doch habe ich jetzt gemerkt, dass ich dem Beispiel meiner Ahnen folgen muss und darum auch in der Politik weiterhin tätig sein werde. Prägnant gesagt also ja, ich habe vor, sofern mir die Götter beistehen, den Cursus Honorum zu beschreiten und meinen Platz neben dem der Ahnen einzunehmen."


    Diese lukanische Wurst schien dagegen anzustreben sich zweiteilen zu lassen und somit den Weg in seinen Gaumen zu finden. Doch Furianus war hartnäckig und brach sie dann jedoch in zwei Teile während der eine in seinen Mund wanderte.


    "Sicherlich, da hast du Recht. Unwissenheit ist ein bedeutender Faktor, welcher zum Verlust von Geiste und Vermögen führen kann, doch der Verlust der Ehre ist für mich da bedeutender. Doch sage mir, Decius, wann werde ich dich als Tribun der Praetorianer sehen können? Ich hoffe doch bald, da -wie ich hörte- ein Verwandter von dir ebenfalls bei den Cohortes Praetoriae ist."


    Sagt er lächelnd und veruschte sich vage an den damaligen Tribun zu erinnern, welcher sie unter anderem in der eigenen Villa zusammentrieb.

  • Decius musste husten; Das kam davon wenn man gleich drei Oliven auf einmal essen wollte.


    "Mich als Tribunus Praetorii? Oh, Furianus, bis dahin, so scheint es mir, wird es noch ein weiter Weg sein, bin ich doch gerade eben erst auf der unteren Leitersprosse angelangt. Ein Verwandter von mir? Nun, mein Pater Gentis war bei der Garde, doch er ist nun versetzt worden... übrigens zu deiner ehemaligen Einheit, den Vigiles.


    Du wirst dich also dauerhaft auf die Politik verlegen. Nun, ich bin kein großer Freund der Politik, das Militär ist eher meine Heimat. Aber sehe ich wohl ein, dass sowohl das eine als auch das andere für die Existenz des Imperiums notwendig ist... und jeder soll schließlich nach seinen Fähigkeiten dem Reich dienen."


    Decius nahm eine Feige und aß sie auf.


    "VErzeih wenn ich frage, aber nun bin ich doch neugierig was das für private Angelegenheiten waren... doch nichts ernstes?"

  • Furianus lachte ob seines Hustens.


    "Decius, warum solch Bescheidenheit? Dein Pater Gentis war bei der Garde, das lässt doch zu hoffen, dass man solch Potenzial auch in dir erkennt und deine Beförderungen nur so hinzugeflogen kommen. Dein Verwandter als Kommandeuer der Vigiles, das verschafft dir doch noch mehr Vorteile. Ich bin guter Dinge, Decius, du wirst deinen Weg beschreiten. Falls du Hilfe brauchst, meine Villa steht dir offen, sofern du in freundlicher Gesinnung kommst und nicht um mich in den Carcer zu werfen."


    Furianus lächelte und ein Zwinkern folgte des Scherzes.
    Seine ausgiebige Laune wurde durch die Tatsache untermauert, dass seine Zukünftige zu einer Verlobung bereit war und dies nur eine Frage der Zeit sein würde.


    "Nichts liegt mir ferner, als mich um die Sicherheit des Kaisers zu kümemrn, da ich weiß, dass solche Männer wie du unseren Imperator Caesar Augustus immer vor Bösem wahren und es auch in Zukunft unveränderbar sein wird."


    Furianus dachte daran Decius mal öfters als Gast zu laden, da es doch ein Privileg war die neusten Informationen bekommen zu können. Und wo gab es die neusten Informationen, als bei der Garde. :)
    Und so kaute Furianus lächelnd auf dem anderen Teil der lukanischen Wurst.


    "Es ist nichts ernstes, nur eine wohl baldige Verlobung."

  • Decius musste Grinsen, aus seinen Worten sprach der für Politiker überlebensnotwendige notwendige Pragmatismus...


    "Nun, wenn man es so sieht... doch habe ich nicht dass Gefühl, dass bei der garde die Verwandtschaft hilft. Eher die Befähigung eines jeden Einzelnen, will mir scheinen. Allerdings bin ich ja noch nicht so lange dabei als dass ich mir darüber ein Urteil erlauben könnte."


    Decius nahm einen weiteren Schluck von dem Wein.


    "Eine Verlobung? Wann darf man gratulieren, und wer ist denn die Glückliche?"

  • Gratulieren? Furianus dachte nach ob dieses Wort für seine Zukünfte zutraf, doch war er froher Dinge sie würde es doch so sehen. Die Hoffnung starb bekanntlich doch zuletzt.


    "Wann, das steht noch nicht fest. Wem gratulieren, nun eigentlich mir. Denn Fortuna war mir doch hold als ich sie traf und ob meine Zukünftige dies genauso sieht bleibt dahingestellt."


    Seinem Lachen folgte auch schon der gekonnte Griff nach dem Becher Vinum, welchen er auch anhob.


    "Doch Decius, wir haben noch nicht angestoßen."


    Kurz lächelte er und kaute zuende und sein Becher war nun in Höhen.


    "Auf unser Wiedersehen, Decius. Auf deine Zukunft in der Garde. Auf die Götter, unser Imperium und unseren hochgeschätzten Imperator Caesar Augustus!"

  • Decius füllte seinen Becher ein weiteres mal auf und erhob ihn ebenfalls.


    "Auf die Legio Traiana, auf deinen Erfolg in der Politik, auf den Kaiser!"


    *Kling*


    So stießen sie an, und anschließend nahm Decius einen weiteren großen Schluck...

  • "Ähm, ob ich Ziele habe?"


    Decius grübelte, ob er wohl Ziele hatte. Schlussendlich kam er zu einem Ergebnis.


    "Naja, also, natürlich habe ich Ziele, sowohl in Beruf als auch Familie. Es wäre natürlich schön einiges bei den Praetorianern zu erreichen. Und in der Familie unterscheiden sic meine Ziele wohl nicht von denen eines jeden Römers, doch müssen diese Ziele vorerst hintenan stehen."


    Decius propierte nun auch eine der Lucanischen Würstchen, die ihm sehr mundeten.

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