Tacitus blickt auf und sieht die Rectorin das Zimmer betreten.
"Salve Senatorin."
und auf die Frage antwortend
"nunja, es geht voran. Zur Zeit erfordert allerdings sicher meine Quaestur die größere Aufmerksamkeit."
Tacitus blickt auf und sieht die Rectorin das Zimmer betreten.
"Salve Senatorin."
und auf die Frage antwortend
"nunja, es geht voran. Zur Zeit erfordert allerdings sicher meine Quaestur die größere Aufmerksamkeit."
Langsam trat sie zu seinem Tisch nach vor.
"Damit habe ich natürlich gerechnet und Verständnis dafür.
Du wirst trotzdem noch regelmäßig hier sein und dich kümmern, falls etwas anfällt?"
Sie wartete auf eine Antwort.
"Ich werde mit all meinen Kräften mich für die Schola aufbringen und stets zu Diensten sein, wenn es anfällt." antwortete Tacitus, während er ein paar Griffel anspitzte und sorgfältig nebeneinander legte.
"Gut." Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
"Du hast davon gehört, dass es Probleme mit den Unterlagen für den Palast gab?"
Tacitus runzelte die Stirn und unterbrach seine Tätigkeit.
"Ich hörte davon. Einem der Copisten schienen die Copien abhanden gekommen zu sein. Das Problem konnte sich dann ja glücklicherweise noch lösen. Oder gibt es noch was dazu zu sagen ?" fragte er zögerlich.
""Nur die dringende Bitte, oder vielleicht formuliere ich es besser als Rat" , ihr Blick wurde eindringlicher, "so etwas für die Zukunft zu verhindern."
Eigentlich waren ihr vor dem Gespräch viel härtere Worte für Tacitus auf der Zunge gelegen, aber irgendwie brachte sie sie nicht heraus.
"Der Magister Memoriae war verständlicherweise sehr verärgert über die überlange Verzögerung und ich hoffe, er hat dem Kaiser nicht negativ davon berichtet.
Die Beziehung zum Kaiserhof sollten wir unbedingt so gut wie möglich halten und ich hoffe die Probleme haben keine zu schlechten Nachwirkungen darauf."
"Ich verstehe."
Tacitus nickte knapp.
"Das wird gewiss kein zweitesmal vorkommen."
Im Inneren dachte Caius, 'und wenn schon, was geht mich der kaiserliche Palast an !'
"Wollen wir es hoffen.", meinte sie abschließend, und machte sich wieder auf den Weg in ihr Büro.
Zusammen mit Furia Stella erreicht Theodorus das Officium des Scriba Logei.
So, da wären wir..." meint er.
Stella macht die Tür auf und ist angenehm überrascht...
Das Zimmer ist räumlich und sauber. Die Einrichtung entspricht
einem Arbeitszimmer und wirkt einladend.
"Danke, Theodorus, ich bin sehr zufrieden ... "
sie sieht sich noch mal um:
"... es fehlt nur noch das Schildchen mit meinem Namen......"
"Ach ja, das Schild." Theodorus beäugt den Aushang, ein verstaubtes Schild, wo der Name eines gewissen Helvetius Tacitus dransteht.
"Ich glaub, da musst du den Rektor fragen. Der hängt das aus."
Einfach selber machen
"Ach, das ist nicht so wichtig... bestimmt wird bald hier ein neues hängen... "
sagte Stella beiläufig, sie bezweifelte sehr, dass der Rector das Schild selbst aushängen wird...
"... Aber, Theodorus, wolltest Du nicht, dass ich Dir bei Deiner Arbeit helfe?..."
Ach ja, die Arbeit. So was gibt es ja auch noch! Theodorus runzelt die Stirn. Er nimmt eine Schriftrolle hervor und gibt sie Stella.
"Das ist der Bibliothekskatalog" erklärt er seufzend.
Der Katalog ist wirklich nicht besonders umfangreich: Die Schriften der Bibliothek sind nach Autoren geordnet, die Liste wurde aber eher nach Datum des Eintreffens eines Werkes einfach niedergeschrieben. Aus dem Großteil der Schriften wird ersichtlich, dass sie Schenkungen aus der Privatbibliothek des Kaisers Domitian waren. Seit Jahren wurde kein Buch mehr hinzugefügt und eines der Papyri wird von einem großen, dunklen und kreisförmigen Rotweinfleck verziert, ein sicheres Indiz für die Handhabe des alten Curator Libris.
"Ich schlage auf jeden Fall vor, wir sollten mal in der Bibliothek eine neue Zusammenstellung der vorhandenen Werke ins Auge fassen und einen vollkommen neuen Katalog entwerfen. Nicht zu fassen, wie hier noch jemand was finden konnte."
Stella nimmt die Schriftrolle und betrachtet die aufmerksam:
"Werter Curator, ich glaube, es ist kein Katalog, eher eine alte Rechnung..."
sie zeigt Theodorus die Rolle -
"Am besten wir gehen gleich in Dein Officium, oder in die Bibliothek,
auf jeden Fall freue ich mich aber auf unsere Zusammenarbeit..."
Stella macht das Fenster auf und dann die Tür zu:
"So, wir können jetzt gehen..."
"Ich würde vorschlagen, wir gehen gleich in die Bibliothek. Es ist an der Zeit, sich das ganze mal näher anzuschauen. Und auf dem Weg sollten wir den Actuarius abpassen. Ich hab wirklich keine Lust, die Bücher selbst aufzulisten..."
SCHOLA ATHENIENSIS OFFICIVM FVRIA STELLA
SCRIBA LOGEI
Als Stella am nächsten Morgen in die Schola kam, sah sie das neue Schild, seufzte zufrieden, machte die Tür auf und betrat mit einem Lächeln ihr neues Officium.
Callidus betrat nach kurzem Anklopfen den Raum und blickte sich nach der Angestellten um.
> Furia Stella, hast du einen Augenblick Zeit? <
Stella war gerade damit beschäftigt eine Ordnung an ihrem Schreibtisch zu schaffen,
als es klopfte und bevor sie den Besucher hereinbitten konnte, ging die Tür auf und
der Rector selbst kam rein. Sie lächelte ihn freundlich an:
"Oh, ja, Aelius Callidus, ich habe Zeit und stehe Dir, selbstverständlich, zur Verfügung ..."
antwortete sie höflich und stand auf
> Ich will dir zwei Dinge mitteilen. Zum einen sende einen Brief an die schola Hispania. Es reicht ein Standardschreiben, da die Schule dort von einem Sklaven des Flavius Furianus geleitet wird. Entrichte ihm meinen Gruß, er soll nur vom neuen Rector der Schule hören. Einen zweiten sende nach Germanien, diesen habe ich bereits selbst verfasst.
Du kannst beide über die Wertkarte der schola verschicken.
Ein weiteres Anliegen sind meine Studien. Ich werde dir bald einige Schriften für die Bibliothek geben, die ich kommentiere. Bitte ordne diese mir dem curator libris ein. <
Das war eine ganze Menge, und Callidus schaute die junge Frau an, ob sie mitgekommen war.
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